Mini-Dio "Spuren im Schnee" 1/35 Nemrod

Begonnen von Dragonfan, 16. Juni 2008, 22:59:48

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Dragonfan

Nabend zusammen

Nachdem ich die letzten Wochen beruflich ein weeenig eingespannt war, komme ich nun dazu euch das zweite ergebniss meines Dioguides vorzustellen. Der Protagonist dieser kleinen Vignette ist eine Figur von Nemrod, von der ich leider nicht mehr die Artikelnummer habe. Dieser Soldat "linst" vorsichtshalber erstmal um die Ecke weil in der frischen Schneedecke eine menge Fusspuren zu sehen sind.

Viel Spass mit den Bildern:









MFG Thorsten
Wir die Wissenden, geführt von den Unwissenden, haben schon so viel mit so wenig erreicht, dass wir prädestiniert sind alles mit nichts zu erschaffen.
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Me 262 Baubericht

KlausH

#1
Toll! :P Ich finde die Augäpfel vielleicht einen Tick zu groß, aber das ist wirklich nur Geschmackssache, insgesamt ist das Dio einfach nur genial. Vor allem auch der Schnee wirkt enorm realistisch.  Klasse Arbeit, Thorsten, wirklich beeindruckend, wie gut die Stimmung im Dio rüberkommt! :respekt:

Schöne Grüße :winken:
Klaus

Marcus.K.

Ich bin kein Dio-Experte .. und auch kein WWII-Experte.. und das Dio sieht sehr gut aus. Wirklich toll umgesetzt.

Was mich ein wenig stutzig machte: Schilder in Englisch? Ich überlege die ganze Zeit, wo ein deutscher Soldat (der scheinbar nicht auf der Flucht aus der Kriegsgefangenschaft ist) auf einen Zaun mit englischsprachigen Schildern stoßen könnte? Französisch? Klar, polnisch, russisch, jugoslawisch, griechisch, italienisch ... aber englisch? Hm..
Gibt es dazu einen Hintergrund oder ist das einfach Zufall gewesen?

Thomas Trauner

Handwerklich einwandfrei, sieht gut aus.
Aber ein Diorama sollte halt eine stimmige Geschichte erzählen. Ich bin kein WWII-Deutsche-Uniformen-Experte, aber konnte man die Sommer/Herbst-Tarnung nicht wenden, um eine Schneetarnung zu erhalten ?
Wann und wo spielt das Ganze ? Ardennenoffensive ? Anders könnte ich mir auch die Amerikanischen Texte nicht erklären.

Thomas
PS: Warum müssen WWII-Soldaten eigentlich immer voll ausgestaltete Augen haben ? In der Realität sieht man die Augäpfel wirklich erst sehr, sehr spät....

Marcus.K.

#4
Zitat von: Thomas Trauner in 17. Juni 2008, 11:00:28
In der Realität sieht man die Augäpfel wirklich erst sehr, sehr spät....

Das ist wohl der Grund für den berühmten Ausruf "Hoooold it, hooooold it! Don´t shoot until you can see the white of their eyes!"
Weil dann der Feind wirklich schön nah war und mit der knappen Munition sicher ein Treffer verwirklicht werden konnte!
Der Spruch stammt angeblich aus einer Schlacht der Amerikaner bei Bunker Hill (gegenüber Boston) - die erste "erfolgreiche" Schlacht, bei denen die noch wenig organisierten "Truppen" der Amerikanischen Unabhängigkeits-"Rebellen" den Engländern mehrere Angriffe hindurch stand hielten, bis den Ami´s die Munition ausging ... so habe ich mal gelernt. Aber könnte auch ein Gerücht sein. Die Engländer erlitten erhebliche Verluste - und unverhältnismäßig hohe vor allem unter den Offizieren - was möglicherweise auch mit dem oben genannten Befehl zusammenhängt.
http://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_von_Bunker_Hill
Schaut mal hier - unten bei "Nachspiel" ist der Satz erwähnt. ... Sorry - war jetzt etwas off-topic!

Plastiker

Super, dieses Kleindio im Schnee! Das mit den Augen wurde ja schon erwähnt und die Schilder, nun kenne mich damit nicht aus, hätte ich nicht unbedingt bemerkt das sie nicht ganz passend sind bzw. sein könnten! Der Schnee ist aber wirklich klasse geworden und ebenso wie Wasser in der Darstellung nicht immer glaubwürdig zu realisieren!  :P


Gruß Olli, der Plastiker

Bernd B.

In den Ardennen würden die Schilder schon passen, denke ich zumindest - und die Augen sind gross, aber in diesem Fall durchaus passend (Kopfhaltung führt automatisch zum "Aufreissen", wenn man konzentriert irgendwo hinlugt). Hoffentlich sind die Pupillen schön klein, bei all dem Schnee und reflektiertem Licht (ja, jetzt wird's Nietenzählerei).

Wegen der "Sommertarnung" im Schnee - halte ich durchaus für möglich, wenn der Vormarsch in Matschgebiet ohne viel Schnee begann und ein relativ frischer Schneefall etwa zehn, fünfzehn Kilometer weiter war. Die Kommandeure haben bestimmt nicht gesagt: "So, nun halten wir kurz an und ziehen uns alle um ..." Und für den Modellbauer ist dieser Kontrast doch extrem reizvoll. Und da nicht unmöglich ...

Ich bin jedenfalls neidisch ..

Dragonfan

Nabend zusammen

zunächst einmal vielen Dank für Euer Lob. Nachdem ich dank madtatt und TheSaint endlich dahintergekommen bin warum die Bilder in meinen Threads teilweise nicht funzen habe ich dieses teilweise schon abgestellt. Dieses Dio sollte wie Thomas Trauner und Bernd.B schon vermuteten während der Ardennenoffensive spielen, ist aber aufgrund meiner müdigkeit gestern abend wohl auf der Strecke geblieben - Ich gelobe besserung bei meinen nächsten Projekten.

Zu der Tarnuniform im Schnee kann ich nur sagen, dass ich mich an Fotos aus diesem Zeitraum orientiert habe. Da sieht man verhältnismäßig viele Soldaten in Erbsentarn und diversen Eichenlaubtarnanzügen. Die von Thomas Trauner angesprochenen "Wendejacken- und Hosen" gab es zwar, sie waren aber wesentlich dicker gefüttert. Der Nemrod-Kamerad kommt in einer normalen Kampfmontur daher.

Die Schilder stammen aus einem Verlinden-Satz mit dem Titel "Normandy to Berlin". Ads Schild mit dem Hinweis auf Munitionsknappheit fand ich passend da die Alliierten ja tatsächlich einige Probleme in diesen Zeitraum hatten.

MFG Thorsten
Wir die Wissenden, geführt von den Unwissenden, haben schon so viel mit so wenig erreicht, dass wir prädestiniert sind alles mit nichts zu erschaffen.
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Me 262 Baubericht

Wolf

Idee, Komposition....Ausführung....alles finde ich gelungen. Nur die erwähnten Augen...die gefallen mir auch nicht. Ich kann ja nur von mir persönlich ausgehen, aber gerade im Schnee kneife ich die Augen eher zusammen.
Wer Future hat, hat noch lange keine Zukunft

Marco Scheloske

Also, gerade die aufgerissenen Augen finde ich genialst! :15:

Man sieht dem armen Kerl dadurch richtig an, dass er sich in seiner Haut nicht wirklich wohl fühlt...
Gruß aus MG und "Just glue it!"
Marco (Triliance.de), "The Baseman"


Marco Scheloske

Zitat von: Marcus.K. in 17. Juni 2008, 12:33:43
Zitat von: Thomas Trauner in 17. Juni 2008, 11:00:28
In der Realität sieht man die Augäpfel wirklich erst sehr, sehr spät....

Das ist wohl der Grund für den berühmten Ausruf "Hoooold it, hooooold it! Don´t shoot until you can see the white of their eyes!"
Weil dann der Feind wirklich schön nah war und mit der knappen Munition sicher ein Treffer verwirklicht werden konnte!

Einmal das, und außerdem war die Reichweite der damaligen Schußwaffen nicht wirklich hoch... alles über 15 - 20 Meter konnte man eigentlich vergessen, da haben die Projektile höchstens noch blaue Flecken verursacht, sonst nix. Teilweise war die Reichweite sogar noch viel geringer. Da man aber, wenn man nervös ist, einen entprechend nervösen Zeigefinger hat musste der Schütze "eingebremst" werden...
Gruß aus MG und "Just glue it!"
Marco (Triliance.de), "The Baseman"


Flugwuzzi

 :P Mir gefällt die Komposition mit dem Zaun - die Spannung kommt wirklich sehr gut rüber!!
Der Schnee ist dir auch absolut glaubwürdig gelungen.

:winken:
Walter
DAS GEHEIMNIS DES ERFOLGES IST ANZUFANGEN. (Mark Twain)

hwe

Die Komposition ist extrem gut gelungen. Die Spannung kommt auch sehr gut rüber. Den Schnee finde ich wirklich *richtig toll* (großes Megalob von mir, gibt's selten! - Wie hast du das gemacht?). Eine leichte Verwirrung habe ich auch zuerst mit den Schildern gehabt, müssen wohl wirklich die Ardennen oder sowas sein. - Es wäre vielleicht geschickt, auch noch etwas französisches dazu zu kleben. - Die Latten am Zaun kommen mir dagegen leider etwas "bemüht" ungleichmässig daher. Man merkt ihnen irgendwie an, dass sie nicht gleichmäßig aussehen *sollten*. Ich verstehe das, das ist extrem schwer, sowas authentisch hinzubekommen. Vielleicht wäre es sogar besser gewesen, sie alle eher gleichmäßig zu machen. - Schliesslich will man ja normalerweise einen Zaun auch möglichst gleichmässig haben, oder nicht? Und wenn er "geflickt" sein muss, dann aber bitte *richtig*. - Das kommt dann auch wieder besser rüber.

Tja. Über die Augen wurde auch schon einiges geschrieben. - Auch ich bin der Ansicht, dass sie zu groß sind, fast schon wie bei einer Karrikatur. - Auch ich würde in so einer Situation vermutlich eher die Augen zusammenkneifen. - Der Schnee blendet ein wenig, vielleicht ist auch noch die Luft sehr kalt und dann wird man sich sicher auf bestimmte Details konzentrieren, um festzustellen, ob sich dahinter eine Gefahr verbirgt, oder nicht. - Aber das ist mehr eine Art "Schönheitsfehler".

Der Gesamteindruck ist wirklich prima. Ich bin zwar kein WWII/I - Fan, aber das Diorama an sich ist gut gemacht!  :klatsch:

Ciao,

HWE
:mariinee:

Hans

Auch wenn ich jetzt gegen den Strom schwimme....die Komposition ist in meinen Augen etwas unausgewogen. Ein Diorama sollte entweder einen klaren Bezugspunkt haben - das wäre hier die Einzelfigur und der Zaun ist der 'Hintergrund'- oder ein gewisses Gleichgewicht, wenn man es aus verschiedenen Perspektiven betrachtet.

Nachdem es hier eine Einzelfigur ist - und das Thema ist der vorsichtige Blick um die Ecke - wäre es denkbar, die Seite des Zauns, an der nix geschieht, zu verkürzen. Zudem erscheint mir ein einzelner Kämpfer, so schwer bewaffnet, etwas eigentümlich. Denkbar wäre ein zweiter Mann, der dahinter kauert und auf ein Signal seines Vorgängers wartet.

Die Alternative, bei gleich langen Schenkeln des Zauns: Auf der Innenseite des Zauns kauert ein G.I.

H.
Ceterum censeo: Die Lackierung ist wichtiger

panzerchen

So kann man es freilich auch sehen.
Besonders der Vorschlag mit dem einseitig verkürzten Zaun hat was.
Auch die Situtionsspannung ( darf ich sagen "Komik" ??? ) mit einem GI auf der anderen Seite des Zaunes wär sicherlich reizvoll.

Ich analysiere ja auch gerne hin und wieder Vignetten, Dioramen oder Bilder auf die gestalterischen Zusammenhänge und deren Wirkung, hier hatte ich es noch nicht gemacht und will es eigentlich auch nicht.
Aber so viel will ich doch dazu sagen:
Wenn der Soldat einen einzelnen Versprengten darstellen soll, dann paßt es für mich sehr gut !
Ein junger Kerl der nur Angst um sein eigenes Leben hat in unbekanntem, wahrscheinlich sogar feindlichem, Gebiet. Und ganz alleine !
Ganz alleine, das kommt meiner Meinung nach sehr gut rüber, auch die Furcht !

Andere Deutungen sind denkbar, zulässig und ich respektiere sie.

Wolf

So sind die Geschmäcker unterschiedlich.....ich finde es gerade gut mit dem gleichlangen Zaun.....man hat den Eindruck dass der aun noch viel weitergeht und der Soldat musste ja erstmal bis an die Ecke laufen, ohne zu wissen, was ihn dahinter erwartet.
Wer Future hat, hat noch lange keine Zukunft

Bernd B.

Teile da Wolf's Ansicht ... wobei letzten Endes das wieder eine Frage des persönlichen Geschmacks und nicht irgendwelcher feststehenden "Regeln" ist. Gut, Manga-Augen und absolut unpassende Kombinationen sollte man vermeiden, aber was "denkbar" ist, das sollte auch machbar sein.

Interessant fand ich die Zusätze mit dem versteckten GI - daran dachte ich auch erst einmal. Aber ... das ist eigentlich ein alter Hut, oder? Wie oft hat man schon Vignetten gesehen, auf denen eben dieser "Gag" vorkommt? Für meinen Geschmack inflationär oft. Seit "Der längste Tag" ein Standardmotiv ...

Mich beeindruckt die Leere, die Einsamkeit (gut, zwanzig Meter weiter können 16 KöTi stehen).

Grinsen würde ich vielleicht eher, wenn sich auf beiden Seiten des Zaunes zwei deutsche Landser aneinander vorbeischleichen würden ... gaaaaanz vorsichtig.

Dragonfan

Nabend zusammen

nachdem die aufteilung meines Dio´s  zu einigen sehr interessanten Deutungen der Szenerie geführt haben (Hätte im Leben nicht damit gerechnet, dass so viele unterschiedliche Deutungen zusammenkommen  :D) sollte ich vielleicht doch mal erzählen wie ich auf die aufteilung gekommen bin.

Zunächt einmal war da die Figur, die auf dem orginal Kartonbild hinter einem (vermutlich zerstörten) M3 Halbkettenfahrzeug der Amerikaner hervorlugt. Der Titel was "Ardennes Ambush" (oder ähnlich). Da ich aber keinen M3 schlachten wollte und auch keine Häuserruine bauen wollte habe ich mich für den Bretterzaun entschieden. Die Größe der Straßenecke ergab sich aus dem Plastikteller den ich als Basis benutzt habe und für einen "stumpfen" Winkel bei der Ecke habe ich mich entschieden, weil es "quadratisch, praktisch, gute" Vignetten nu wahrlich zu genüge gibt  :D

Der Hintergedanke zu der Figurenpositionierung war, dass der Soldat der arme "A.sch" war der vom Truppführer den Befehl bekam "spionieren" zu gehen (Hätte vielleicht in die beschreibung gehört  *dummi*). Auf der anderen Seite wollte ich das Dio allerdings auch nicht übervölkern - daher nur eine Figur.

@Bernd.B & panzerchen: EIne Idee für ein Dio mit lustigem Motiv trotz WKII habe ich schon - wird aber noch nicht verraten.  :D

MFG Thorsten

P.S.: Vielen dank allen, die sich an dieser diskussieon beteiligt haben. Es war für mich sehr erhellend wie andere meine Idee betrachten. :winken:
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Me 262 Baubericht

Dragonfan

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Hajo L.

"No joy!" (= ich sehe leider keine Bilder)


HAJO
"My theory is longer, thicker and harder than yours." (Frank Farrelly)

Aufgrund der Photobucket-Problematik sind zahlreiche Bilder von mir nicht sichtbar. Bei signalisiertem Interesse stelle ich die fehlenden Bilder gerne über einen anderen Host wieder online.

PILSTRINKER

Tach Männers
Also ich seh och nüscht! :2:

Uwe K.


Hajo L.

"My theory is longer, thicker and harder than yours." (Frank Farrelly)

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