Dragon Flak 36 in 1/35 - Magdeburg 18.4.1945 *FERTIG*

Begonnen von coporado, 10. März 2018, 10:48:08

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coporado

Moin zusammen,

wollte schon lange mal eine 88 bauen. Da mein Halifax- Projekt gerade zwangspausiert ist, bot sich die Gelegenheit.

Vorbild ist wieder ein Signal-Corp Foto - wobei ich nicht ganz bei der Vorlage bleibe. Meine Szene wird sich kurz vor Aufnahme dieses Fotos abspielen, als die Geschützbedienung abgeführt wird.
http://files.homepagemodules.de/b260008/f7t145p34754n2_iHnFWAbz.jpg

Zum Bau gibt´s nicht so viel spannendes - der Bausatz ist 1A, Metallrohr und -Munition, Ätzteile und tolle Detaillierung  :P

Die 88 ist fertig gebaut und lackiert, als nächstes sind die Anhänger mit der Lackierung dran und dann geht´s an die Detailbemalung und Alterung.

Gruß
Sascha  :winken:

...und weißt du keinen Rat, nimm Draht!

old rookie

Ein Platz ganz vorne!  :P :D  ...Chips, Cola...gute Laune...alles da, kann los gehen!  :6:
Gruß
Robert

passra


coporado

Willkommen ihr zwei und schön das ihr dabei seid  :P :1:

Bevor die Hänger in die Lackierei gehen, wollte ich an dem einen noch einen Schaden am Kotflügel darstellen. Da die Verteidigungsstellungen in Magdeburg in großer Eile errichtet werden mussten und die eingesetzten 88er aus den Flugabwehrbatterien in und um Magdeburg eiligst herausgezogen wurden, blieb die ein oder andere Beule nicht aus.

Hier die rechte, intakte Seite des Hängers zum Vergleich



Hatte erst versucht das Plastik zu erwärmen und dann zu verformen, funktioniert nicht und sieht furchtbar aus und schon gar nicht nach Beulen im Kotflügel. Also das versaute Stück rausgeschnitten



die Ränder etwas schräng angeschliffen und ein Stück Blech, welches ich vorher schon etwas eingedellt hatte, eingesetzt. Noch verspachtelt und fertig ist die kaputte Ecke am Kotflügel.


Gruß
Sascha  :winken:

...und weißt du keinen Rat, nimm Draht!

mumm

Nächstes Mal könntest du ja versuchen das Plastik innen erst dünner zu schleifen, ich denke dann wäre das Erwärmen und verbeulen einfacher?

Aber ich schau mal ganz still und leise hier zu...
Peter  :winken:

old rookie


coporado

@Peter: Das Problem beim Plastik erwärmen ist, dass es ein ganz ganz schmaler Grat ist bei dem es die richtige Temperatur hat um es halbwegs kontrolliert zu verformen. Den Punkt hab ich auch nach 17 Versuchen (übertrieben) nicht getroffen - also dann doch lieber mit Blech  :P

@Robert: Danke dir!  :P

Hab mich heute mal ein wenig um die Base gekümmert. Die 88 steht vor einem Fabrikgebäude der ehem. Maschinenfabrik (das heute auch noch existiert). Ein Teil davon findet sich auch auf dem Dio wieder.

Als Werkstoff dient wieder Depafit. Aus einem alten Pinsel habe ich mir einen Stanzer in der passenden Größe geformt und dann gings mit Stahllineal ans Stanzen  trinken keinen Stoß auf der Ecke des Gebäudes zu haben, habe ich abwechselnd einzelne Steine entfernt, damit ich beide Gebäudeteile möglichst ohne sichtbaren Stoß verbinden kann. Die beiden Teile sind erstmal nur locker gesteckt und so sieht es noch etwas komisch aus, weil die Steine nicht genau passen und einen sauberen Abschluss mit der Fassade bilden. Wenn ich das ganze aber Stück für Stück mit ordentlich Druck verklebe, sollte das Ergebnis ordentlich sein.

Durch das Stanzen hat sich das Depafit leicht verzogen, mal sehen wie ich das wieder gerichtet kriege. Hat jemand schon mal verzogenes Styrodur oder sogar Depafit "gerichtet"? Bin für Tipps dankbar.


Gruß
Sascha  :winken:

...und weißt du keinen Rat, nimm Draht!

old rookie

So auf Anhieb würd´ ich sagen von der Rückseite auch Stanzen, dann könnte sich das wieder ausgleichen. Ob aber dadurch an der "Sichtseite" Details wieder verloren gehen?  8o Vielleicht gibt´s ja ´n besseren Tip aus´m Forum, wäre dir zu wünschen.
...und ehrlich, bis heute das Wort Depafit noch nie gehört :2:
Ich drück die Daumen, Gruß
Robert

passra

#8
Was stabiles auf die Rückseite kleben, dünnes Holz, wäre jetzt so mein erster Gedanke.

Trotzdem finde ich die Stanz-Technik sehr cool, muss ich auch mal ausprobieren.

Weiter so!   :klatsch: :P

Servus
Simon  :winken:

coporado

Robert, Simon dank für die Hinweise - denke eine Kombination aus beidem wird helfen. Die Rückseite wird noch gestanzt, dabei geht von den Details vorne nichts verloren.
Das Fenster bekommt auch noch einen Rahmen, somit würde darüber Stabilität reinkommen.  :P Hab über Nacht erstmal ein Buch drauf gelegt und das hat auch schon mal was gebracht.

@Robert: Depafit ist vergleichbar mit Styrodur, nur etwas dichter und damit stabiler und die Oberfläche ist etwas fester und rauher. Damit lässt sich das Zeug etwas anders und gröber bearbeiten als Styrodur. Gibt es im Baumarkt, hatte meins von Hornbach.

@Simon: Mit der Stanztechnik kann man wirklich schöne Ergebnisse erzielen, aber bei großen Flächen wird´s irgendwann wirklich kritisch mit dem Durchhaltevermögen und man neigt im Anschluss zum Alkoholgenuß  :6:



Gruß
Sascha  :winken:

...und weißt du keinen Rat, nimm Draht!

flankerfan

Sieht ja schon interessant aus, muss ich mal verfolgen. Zumal ich für Material wie das Depafit auch immer zu haben bin. Sind das so große Platten wie sie für Isolation und Trittschalldämmung für Fußböden verwendet werden? Hast Du sie dünner geschnitten oder gibt es die schon in verschiedenen Stärken?
Ansonsten - ich gehe mal von 1:35 als Maßstab aus?
Ein Staubsaugervertreter verkauf Staubsauger, ein Versicherungsvertreter verkauft Versicherungspolicen. Was macht eigentlich ein Volksvertreter?

coporado

Ja genau das sind so Dämmplatten, genaues Maß habe ich nicht mehr im Kopf, ich glaube irgendwas bei 60x80 oder sogar noch ein bissl größer. Ich habe, zumindest im Baumarkt, nur eine Stärke (5 mm) gefunden. Im Netz findet man ggf. noch andere Stärken. Lagen um die 3 Euronen pro Platte. Für meinen Maßstab (1/35) sind die 5mm genau richtig.
Gruß
Sascha  :winken:

...und weißt du keinen Rat, nimm Draht!

Exodus

Hallo Sascha,

ich hätte ja gerne gesehen wie du die Flak zusammengebaut hast.
Aber wie ein Diorama entsteht interessiert mich natürlich auch sehr.
Da nehme ich auch noch Platz.
Wünsch dir weiter gutes Gelingen.

Gruß Johne

Fetzi85

Moin Sascha,
da reihe ich mich gerne ein, verspricht wieder ein interessanter und lehrreicher Baubericht zu werden.

Kann es sein, dass die Flak auf deinem Vorbildfoto eine mit Behelfslafette ist? Wenn ich mich nicht irre müsste dann dieser Bausatz besser passen.
https://www.scalemates.com/kits/108379-dragon-6523-88mm-flak37-mit-behelfslafette

Nichts für ungut, und ich freue mich auf das nächste Update.
Gruß Moritz

coporado

Moin Moritz,

schön das du dabei bist  :P

Du hast vollkommen recht, die Flak auf dem Foto hat eine Behelfslafette. Da ich den Bausatz mit Standardlafette allerdings liegen hatte und er bis auf die Lafette prima passt, hab ich die Abweichung in Kauf genommen  :P

Hoffe man sieht sich auf der EME in Lingen mal  :1:
Gruß
Sascha  :winken:

...und weißt du keinen Rat, nimm Draht!

Fetzi85

Alles klar, das Argument zieht  :1:
Bist du am Stand der Modellschmiede Hämelerwald? Dann komm ich dich gerne besuchen oder du findest mich am Tisch vom Hamburger Stammtisch.
Also bis spätestens am 24.

coporado

Ja genau bin mit der Modellschmiede da - dann freu ich mich auf ein Treffen in Lingen :P
Gruß
Sascha  :winken:

...und weißt du keinen Rat, nimm Draht!

coporado

Moin,

nachdem das erste Fassadenteil fertig gestanzt war, war ich damit nicht so recht zufrieden.
Verglichen mit dem Originalfoto erscheinen die Ziegel zu groß und auch zu rund an den kurzen Kanten. Also nochmal etwas recherchiert zu welcher Zeit welche Ziegel verbaut wurden.
Damit hatte ich auch die Erklärung für meine zu großen Ziegel. Das von mir verwendete Format entspricht eher dem sog. Klosterformat (30x15x10) und ist damit zu groß.
Das passende Format für meine Wand ist das Reichsformat (25x12x6,5). Von diesem Format gibt es wiederum 2 unterschiedliche Ausprägungen, (das alte und das neue) die sich minimal in den Maßen unterscheiden. Da die Maschinenfabrik gegen Ende des 19 Jh. erbaut wurde, passt das alte Reichsformat, welches 1872 eingeführt wurde.

Also umgerechnet in meinen Maßstab (0,7x0,3x0,2) und dann mit Stahllineal und Bleistift ans gravieren. Erstmal werde ich die gesamte Fläche durchgravieren und im Anschluss noch Schäden usw. darstellen. Gefällt mir jetzt deutlich besser und passt zum Vorbildfoto  :1:



Gruß
Sascha  :winken:

...und weißt du keinen Rat, nimm Draht!

old rookie

Boah ey....ich verneige mich in Erfurt, äh Ehrfurcht!  :meister: Da wird sogar die Ziegelgröße recherchiert, großes Kino!  :klatsch: :P :1:
Das is´ wieder so´n Ding, da wäre ich im Leben nicht drauf gekommen...und mir wäre es auch nicht aufgefallen bei deiner Mauer.
Schön dabei sein zu dürfen!  :P
Gruß,
Robert

passra

Ich find die Mauer viel besser als die andere, schaut viel realistischer aus  :P :klatsch:

Servus
Simon

coporado

@Johne: Hab deinen Post eben erst entdeckt  8o - dir auch ein herzliches Willkommen  :P
Der Zusammenbau war nicht soooo spannend, der Bausatz ließ sich gut verarbeiten, ein/ zwei Stellen in der (ziemlich unübersichtlichen) Bauanleitung waren etwas kniffelig und nicht ganz klar, alles andere ging gut von der Hand.
Hatte die Kanone selbst in Baugruppen unterteilt, damit ich beim Lackieren noch an alles rankomme. Das zusammensetzen nach dem Lackieren war dann nochmal eine kleine Herausforderung, ist aber ohne Unfall geglückt.

@Robert: Die Recherche ist mittlerweile fester Bestandteil bei mir - ich muss mir noch angewöhnen VOR dem Start mit dem Bau möglichst alles genau zu recherchieren, um Dopperarbeiten zu vermeiden. Aber das ist an manchen Stellen auch nicht möglich, wie soll man nach Antworten suchen, wenn man die Frage noch nicht kennt?  :6: Ansonsten erleichtert es vieles beim Bauen und macht auch einfach Spass.

@Simon: Da bin ich ganz deiner Meinung  :P
Gruß
Sascha  :winken:

...und weißt du keinen Rat, nimm Draht!

coporado

Moinsen,

hatte ja versucht bei der Ziegelwand die Ecken über eine Verzahnung zu verbinden, um keinen lästigen Stoß an der Kante zu haben. Das Styrodur allerdings in der Größe so sauber zu schneiden, dass man eine sauber ineinander greifende Verzahnung hinbekommt, ist fast unmöglich. Sprich es sieht besser aus als die glatten Kanten aufeinander zu kleben, geht jedoch trotzdem nicht ohne nachbessern wenn es zusammengeklebt ist.

Also hab ich eine Alternative, die ich schon lange im Kopf hatte mal versucht: Die Styrodurkanten auf 45 Grad schleifen und so einen möglichst sauberen Übergang schaffen.
Dazu habe ich mir aus dem Baumarkt eine 45 Grad Winkelprofilleiste geholt, diese abgelängt und doppelseitiges Klebeband drauf geklebt. Darauf dann Schleifpapier geklebt und dann die Styrodurkanten daran entlang geschliffen.




Irgendwas muss ich mir noch überlegen, damit ich während des Schleifens den Druck auf das Werkstück gleichmäßig verteile, aber für´s Erste sieht das Ergebnis doch recht ordentlich aus.




Hier die beiden Mauerteile mal aufeinander gelegt, sind noch nicht verklebt, aber ich denke man sieht, dass sich so eine halbwegs saubere Kante ergibt, bei der man kaum Stoß sehen wird

Gruß
Sascha  :winken:

...und weißt du keinen Rat, nimm Draht!

passra

#22
Geniale Idee  :8:, man lernt nie aus  :P

Servus
Simon  :winken:

mumm

#23
Da muss man auch erstmal drauf kommen  :P

old rookie

Aus der Praxis für die Praxis... :P Klasse gelöst das Problem!  :klatsch: :klatsch: :klatsch:
Gruß,
Robert