Vorlage für Atlantikwall-Bunker

Begonnen von Basteln_4_Life, 16. Dezember 2013, 16:17:23

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Basteln_4_Life

Hallo an alle,

ein Atlantikwall-Bunker reizt mich modellbauerisch schon seit langem. Als Maßstab wäre wohl 1/72 ganz gut, da er nicht meine Vitrine sprengen sollte. Es wäre mal wieder ein kompletter Eigenbau, ohne Spritzlinge und mühselige Detailbemalung. Gibt es einen verbindlichen Prototypen für einen solchen Bunker? M.W.n. hat man als Bewaffnung vor allem Beute-Kanonen verwendet und eigentlich alles, was man noch übrig hatte. Es müsste auch nicht unbedingt ein Dio mit Strandabschnitt werden, aber der Bunker sollte zumindest einigermaßen historisch korrekt aussehen. Evtl. mit Flak 36/38 und ein paar Figuren. Am liebsten wäre mir eine Variante mit großer Artillerie. Bin für alle Tips dankbar.

Grüße  :winken:
B4L

Edit: Meine Recherche hat mittlerweile ergeben, dass es unzählig viele Bunkervarianten gab. Hm, ich hab also wohl die Qual der Wahl.  ?(

Sparky

Die Bunker waren "genormt"; google mal nach "Regelbau", da gibts reichlich Infos und Pläne!

:winken:
Sparky


"People sleep peaceably in their beds at night only because rough men stand ready to do violence on their behalf." -- George Orwell

Skyfox

...oder diese Doktorarbeit herunterladen, die hier im Forum verlinkt wurde:
http://www.modellboard.net/index.php?topic=36529.0
Da gibt's so einiges... :pffft:

:V:
Skyfox
MBSTHH 
Im Gedenken an meinen Freund Ulf Petersen, 1967 – 2018

camawa

Wenn du mal so ein paar Varianten ansehen willst die es so gegeben hat ist diese Seite super.
Hab auch noch einige tausend Detailfotos von meinen Urlauben aus der Normandie und Umgebung Calais.

http://www.fortiff.be/regelbau/index.php?page=xv

Gruss Marcel

Basteln_4_Life

Danke an alle! Ihr habt mir wirklich weitergeholfen.  :P Dann werde ich mir mal einen Weg durch die vielen Infos bahnen.  :santa:

Grüße  :winken:
B4L

Skyfox

...ach, noch etwas: ein wirklich interessanter Teil des Atlantikwalls, der restauriert heute noch existiert, ist die Geschützstellung Austratt in Norwegen:
http://www.gneisenau.vip24.ch/norwegen-austratt-rundgang-2.htm
es handelt sich um den 28cm Drillingsturm Cäsar der Gneisenau am Eingang zum Trondheimfjord plus den zugehörigen Entfernungsmesser usw.
Wäre doch auch ein interessantes Dio...  :pffft:

:V:
Skyfox
MBSTHH 
Im Gedenken an meinen Freund Ulf Petersen, 1967 – 2018

Basteln_4_Life

Danke, Skyfox, von diesem Turm hab ich auch schon gehört. Der ist auch öffentlich zugänglich, hab schon einige Bilder und Videos gesehen. Ich bin mir nicht sicher, ob es die Gneisenau war, auf jeden Fall verwenden die Norweger heute noch im Tiefbau robuste Stahlteile ehemaliger deutscher Schlachtschiffe. Verwendet wird, was man so rumliegen hat.  ;)
Aber ich will euch keine schnellen Bauerfolge versprechen, ich werde es aber auf jeden Fall in Angriff nehmen, evtl. zu gegebener Zeit auch mit Baubericht.

Grüße  :winken:
B4L

Wolf

Wer Future hat, hat noch lange keine Zukunft

coen58

Der 28-cm-Turm, der in Norwegen zu besichtigen ist, stammt definitiv von der Gneisenau. Sie sollte in Gotenhafen (Gdynia) umarmiert werden. Dazu wurden die 28er-Türme ausgebaut. Die entsprechenden 38er-Zwillingstüme waren schon geordert und gebaut. Es war auch ein neuer Bug vorgesehen, der das Seeverhalten des Schiffes verbessern sollte. Luftangriffe auf Gotenhafen beschädigten die Gneisenau erheblich, so daß der Umbau eingestellt wurde. Außerdem ließ der "Führer" die Dickschiffe "an die Kette legen", da der Verlust eines solchen Schiffes einen enormen Prestigeverlust bedeutet hätte. Die Gneisenau war das einzige Schlachtschiff, das als Wrack den Krieg überlebte. Ausgeschlachtet und desarmiert wurde die Gneisenau vor der Hafeneinfahrt von Gotenhafen als Blockschiff versenkt und später von den Polen gehoben und abgewrackt. Die Bismarck wurde bekanntlich im Atlantik versenkt. Die Scharnhorst, das Schwesternschiff der Gneisenau fand ihr Ende im hohen Norden. Die Tirpitz wurde schließlich im Altafjord (Norwegen) mit überschweren Bomben angegriffen, in deren Folge sie kenterte. Das Wrack wurde teilweise ausgeschlachtet und viele Bauteile fanden eine neue zivile Verwendung. Hochfeste Panzerplatten werden teilweise noch heute als Brücke verwendet. Die 38-cm-Geschütze die für die Gneisenau vorgesehen waren, wurden im Atlantikwall verbaut. Auch die übrigen ausgebauten 28er Geschütze wurden in dieser Festungsanlage verbaut.