Trireme - Actium, 2. September 31 v. Chr., Zvezda 1:72

Begonnen von Uwe B., 08. August 2018, 00:15:09

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Uwe B.

#50
Hallo Frank,

herzlichen Dank für Deine Rückmeldung !!!   :P :P :P

Ja - das Bild ist wirklich klasse, hochauflösend und zeigt Details sehr gut an. Ich hatte es erst kürzlich im Rahmen meines schon fast routinemäßigen Googelns entdeckt. Auf allen anderen Fotos, die ich vorher kannte, konnte man bestenfalls grob erkennen bzw. erahnen, dass dort in der Volute des Vorderstevens ein bartloses Männergesicht ohne Helm abgebildet ist. Aber nun sieht man es viel deutlicher. Und ich meine, der Lorbeerkranz (ist die wahrscheinlichste Lösung, denkbar wären auch die diversen Coronae) ist einigermaßen gut erkennbar.

Dein Vorschlag, hierin einen Imperator, vielleicht sogar Marcus Antonius selbst, zu sehen, kommt mir natürlich sehr entgegen. Dann bekommt meine Skulptur noch besagten Lorbeerkranz, das gleiche dann noch auf der anderen Seite (die ist bisher noch blank), und gut ist.
:D :D :D

Aber Dein letzter Satz hat mich noch viel mehr gefreut. Ich kenn Abbildungen des Reliefs und entsprechende Rekonstruktionszeichnungen schon bestimmt seit 35 Jahren, z. B. die von Warry:



Quelle: https://weaponsandwarfare.com/2010/12/21/the-roman-imperial-navy/

Hier in größerer Auflösung.

Und vor 10 Jahren beschäftigte ich mich bei meinem ersten, kurzen Anlauf, das Modell zu bauen, etwas intensiver mit dem Relief. Aber in all den Jahren bin ich nicht darauf gekommen, dass diese merkwürdigen Speere oder Lanzen die Abbildung eines Dreizacks sein könnten - aber da stand ich ja nicht alleine, she. oben Warry und die ganzen Rekonstruktionszeichnungen in meinem 1. Update. Ich hatte sogar schon vermutet, dass dort unter Deck möglicherweise auch noch lanzenschleudernde Katapulte durch die vorderen Lüftungsöffnungen schießen könnten - war wohl etwas abwegig, ich wollte deshalb tatsächlich diese Öffnungen offen gestalten und hatte die Schiffswand an dieser Stelle schon ausgeschnitten. Ich hatte das dann verworfen und alles wieder mühsam mit Milliput zugespachtelt.

Aber nun fügt sich alles zusammen: Neptun's Dreizack als dynamisch nach vorne weisende Verzierung - das macht Sinn. Genau so ist er ja auch schon auf diversen Rammspitzen der Römer abgebildet, z. B. hier beim Exemplar von Athlit, wenn auch mit ungewohntem Griff und in sehr stilisierter Form:



Quelle: https://i2.wp.com/combatarchaeology.org/wp-content/uploads/2015/11/Athlit_Ram_Haifa_090912_02.jpg
            http://moocs.southampton.ac.uk/shipwrecks/2015/11/23/the-emergence-of-naval-warfare-the-development-of-boarding-and-characteristics-of-naval-battles/

Für diese Erkenntnis meinen herzlichsten Dank, Frank.
:klatsch: :klatsch: :klatsch:

Mal sehen, vielleicht bietet es sich an, diesen Dreizack nicht flach am Rumpf zu rekonstruieren, wie ich es ursprünglich vorhatte (als ich noch von Deko-Speeren ausging), sondern tatsächlich vollplastisch etwas vom Rumpf abstehend auf Basis der dort ebenfalls noch sichtbaren Scheibe, durch die der Stiel des Dreizacks durchgesteckt zu sein scheint.

LG - Uwe   :winken:
MSV - einmal ein Zebra, immer ein Zebra

Lars

#51
Hallo Uwe,

Octavian war wohl recht zufrieden mit seinem Sieg bei Actium, so dass er mit einer ganzen Reihe von Denkmälern daran erinnern wollte. In unmittelbarer Nähe zum Ort der Schlacht gründete er die Stadt Nikopolis, in deren Apollo-Heiligtum ein Teil der Rostrae (Rammsporne) der besiegten Flotte ausgestellt wurde. Während diese in der Zwischenzeit leider verschwunden sind, kann man immer noch ihre Spuren in der Umfassungsmauer erkennen und damit auf ihre Größe und Form schließen. In der griechischen Wikipedia finden sich hierzu folgende Abbildungen:

https://el.wikipedia.org/wiki/%CE%91%CF%81%CF%87%CE%B1%CE%AF%CE%B1_%CE%9D%CE%B9%CE%BA%CF%8C%CF%80%CE%BF%CE%BB%CE%B7#/media/File:%CE%A5%CF%80%CE%BF%CE%B4%CE%BF%CF%87%CE%AD%CF%82_%CE%95%CE%BC%CE%B2%CF%8C%CE%BB%CF%89%CE%BD.JPG

bzw.: https://el.wikipedia.org/wiki/%CE%91%CF%81%CF%87%CE%B1%CE%AF%CE%B1_%CE%9D%CE%B9%CE%BA%CF%8C%CF%80%CE%BF%CE%BB%CE%B7#/media/File:%CE%97_%CE%BB%CE%B1%CF%84%CE%B9%CE%BD%CE%B9%CE%BA%CE%AE_%CE%B5%CF%80%CE%B9%CE%B3%CF%81%CE%B1%CF%86%CE%AE.JPG

Es gab aber auch auf dem Palatin ein Apollo-Heiligtum, dessen Sockel wahrscheinlich vier Reliefs mit Abbildungen der kämpfenden Schiffe zeigte. Diese waren sehr detailreich ausgeführt, sind jedoch leider nur noch in Bruchstücken erhalten. Die Details sind so fein, dass sich sogar die Dichtmanschetten an den Riemen erkennen lassen. Im Artikel "Il monumento celebrativo della battaglia di Azio sul Palatino" von Maria Antonietta Tomei finden sich hierzu einige Abbildungen: https://journals.openedition.org/mefra/4446 - ich habe irgendwo auch noch ein eigenes Foto davon...

Viele Grüße
Lars

Uwe B.

#52
Hallo Lars,

herzlichen Dank für die schönen Links. Aufnahmen des Siegesmonuments von Nicopolis kannte ich schon. Hatten mich seinerzeit, als ich sie zum ersten mal sah, und tun es eigentlich auch heute noch, sehr fasziniert. Man kann aus den diversen Fotos der Leerstellen, wo die Rostra (Plural für lat. Rostrum, = Rammsporn) einst befestigt waren, auf deutlich unterschiedlich große Rammsporne schließen. Wirklich erstaunlich, dass sich dieses Monument über 2 Jahrtausende so gut erhalten hat; die Rostra selbst wurden natürlich irgendwann innerhalb dieses langen Zeitraums eingeschmolzen.

Aber die Bilder in Deinem letzten Link waren mir neu und vollkommen unbekannt. Ich würde sie daher vor allem wegen ihrer tollen Details an dieser Stelle gerne noch einmal zeigen wollen:



Vergrößerter Ausschnitt:



Quelle jeweils: https://journals.openedition.org/mefra/4446

Man sieht wirklich faszinierende Details, wie die vermutlich aufgemalte Figur des Meeresgottes Triton und die Wellen auf dem schweren Längsbalken, der laut dem ersten Foto als Obersporn in einem leider beschädigten Tierkopf (vielleicht eines Widders oder Wildschweins) endet. Der vergrößerte Ausschnitt des zweiten Fotos zeigt die großen Bolzen, mit denen die Rammspitze am Schiffsrumpf befestigt war. Die Korrektheit dieser Abbildung wird durch das in meinem letzten Beitrag gezeigte Foto der Rammspitze von Athlit wunderbar bestätigt. Und oberhalb des schweren Längsbalkens kann man an der Abbruchkante auch noch das typische große Auge erkennen, dass in der Antike so gerne am Bug der Schiffe aufgemalt wurde, um sie vor Schaden durch böse Kräfte zu bewahren.

Und dann im dritten Foto die von Dir schon erwähnten Dichtmanschetten der Ruder, die man - allerdings weit weniger detailliert - auch an dem von mir als Vorbild für meine Rekonstruktion gewählten Schiff auf dem Relief von Praeneste erkennen kann:



Quelle ebenfalls: https://journals.openedition.org/mefra/4446

Noch mal besten Dank dafür, Lars, solche Links und Fotos sind mbMn gerade die Würze, die solche Bauberichte auch für stille Mitleser lesenswert und interessant machen.
:P :P :P

LG - Uwe  :winken:
MSV - einmal ein Zebra, immer ein Zebra

JWintjes

#53
Hallo Uwe,

die Idee der Darstellung von Marcus Antonius und Cleopatra finde ich grundsätzlich gut; die Frage ist dabei nur, ob so eine aufwendige Verzierung nicht einem besonderen Schiff vorbehalten wäre, also etwa dem Flaggschiff.

Letzten Endes steht man da wohl vor dem grundsätzlichen Problem, daß das Monument - wenn es denn für Actium war - wohl prototypisch ein Kriegsschiff gezeigt hat, daß als Schiff von Marcus Antonius bzw. Cleopatra zu erkennen war. Ob es so ein Schiff wirklich gegeben hat, ist eine ganz andere Frage.

Zu dem Schiff auf dem Relief - das ist eines der Palazzo Spada-Reliefs, die ins zweite Jahrhundert n. Chr. zu datieren sind. Das Relief ist komplett erhalten, das Schiff ist nur ein kleiner Teil davon:

https://arachne.uni-koeln.de/arachne/images/image.php?file=BOOK-1347265-0047_972668.jpg&width=600&height=1000

Das Schiff (die Szene zeigt Paris, der sich von seiner Frau verabschiedet, um nach Sparta zu fahren) soll eigentlich in einem Hafen liegen (die Häuser über dem Schiff), aber der Künstler hat das offensichtlich nicht hinbekommen. Allein schon deswegen würde ich der Darstellung kein großes Vertrauen entgegenbringen.

Ganz abgesehen davon ist das eine für Kampftürme sehr späte Darstellung - mir fallen spontan keine Anderen ein, die ähnlich zu datieren sind (es ist nicht so, daß es überhaupt viele Darstellungen gibt - die meisten Darstellungen von Kriegsschiffen aus der späten Republik und der Kaiserzeit zeigen Kriegsschiffe ohne solche Türme); die Schiffe der Trajanssäule beispielsweise haben keine. Inwieweit der Künstler da genau gewußt hat, was er tat, ist daher durchaus fraglich.

Ich bin ja generell sehr skeptisch, was den praktischen Nutzwert dieser Aufbauten angeht; es ist dabei übrigens auffällig, daß man - selbst im Medicaneli-Relief, der einzigen gut erhaltenen Darstellung einer Seeschlacht - keine Türme mit Figuren findet, sondern immer nur die Türme allein.

Wikimedia hat ein Bild des Reliefs (das meines Wissens bis heute nicht richtig publiziert ist; es befindet sich wohl in Privatbesitz; gute Abbildungen sind in Lucien Basch, Musee imaginaire de la marine antique):

https://commons.wikimedia.org/wiki/File:FMIB_36986_Galeres_Romaines_-_haut-relief_en_marbre_(Appartinent_au_duc_de_Modimacell).jpeg

Basch hat vorgeschlagen, daß das Actium sein könnte; beweisen läßt sich das nicht, aber stilistisch ähneln die Schiffe dem Praeneste-Relief.

Jorit

AHR

#54
Moin Uwe @all!
Interessantes Thema und Baubericht hier.
Für mich völliges Neuland, hab deswegen gestern Viereck´s Buch mal entstaubt. Habe den Herren noch selber kennengelernt. Nach den Zeichnungen aus seinem Buch ist übrigens damals eine Serie von 1:1250er Metall-Modellen entstanden.

Apropo Quinquereme, es gibt ja noch ein recht einfachen Karton-Baubogen vom Aue Verlag
Wie ist denn der von der Frage der Vorbildtreue her einzuschätzen? Hatte überlegt mir den zuzulegen.

Grüße

Joerg

Frankzett

... Schiffsdarstellungen mit Türmen sind in der späten Republik durchaus üblich, auf Münzen sind sie relativ oft dargestellt.  Der Flottenbau der Bürgerkriege der späten Republik muss beträchtlich gewesen sein und die damit einhergehende Entwicklung der Schiffsrüstung stellte bis Actium 31 v. Chr. wohl einen technologischen Höhepunkt dar.  Die zur Schlacht bereiten Kriegsflotten mit Schiffen mit ihren Aufbauten wurden von antiken Autoren als schwimmende Städte bezeichnet. Möglich dass Sujet noch Jahrhunderte später eine Rolle in der Kunst spielte um bedeutede Schiffe darzustellen. Bei den Darstellungen von Pompeji, über ein Jahrhunderete nach Actium, fehlen Decksaufbauten... Wie das im zweiten Jahrhundert ausgesehen haben könnte, ist schwer zu sagen, große vergleichbar konstruierte Kampfschiffe gab es jedenfalls noch bis in die Spätantike, aber keine großen, mit Actium vergleichbare Seeschlachten, allenfalls noch Gefechte mit Piraten, und da wird man keine erhöhten Kampfplattformen gebraucht haben. Katapulte auf dem Schiffsdeck werden genügt haben
z.B.    https://en.wikipedia.org/wiki/Roman_navy#/media/File:Ballistae_on_roman_ship.JPG
Jedoch stellen die Abbildungen auf der Trajanssäule Schiffe - wohl kleinere zweirangige- Liburnen für die Flußschiffahrt dar, z.T. dennoch mit prächtigem Schanzkleid,  bei denen aber Türme eher weniger denkbar sind.


Viele Grüße
Frank

JWintjes

Zitat von: Frankzett in 05. September 2018, 09:24:39
... Schiffsdarstellungen mit Türmen sind in der späten Republik durchaus üblich, auf Münzen sind sie relativ oft dargestellt. 

Das stimmt zwar, Schiffe ohne Türme tauchen aber öfter auf; die literarische Beleglage ist ebenfalls ziemlich dünn. Ich sitze gerade an einem Aufsatz zu diesen Türmen, und je länger ich auf das Material starre, desto geringer wird die Belastbarkeit...

ZitatDer Flottenbau der Bürgerkriege der späten Republik muss beträchtlich gewesen sein und die damit einhergehende Entwicklung der Schiffsrüstung stellte bis Actium 31 v. Chr. wohl einen technologischen Höhepunkt dar.  Die zur Schlacht bereiten Kriegsflotten mit Schiffen mit ihren Aufbauten wurden von antiken Autoren als schwimmende Städte bezeichnet.

Die Flotte von Marcus Antonius hatte hohe Türme, keine Frage. Bei den Schiffen Octavians wäre ich vorsichtig - geht man nach der literarischen Überlieferung, hatte er mehrheitlich kleinere Schiffe; schon gegen Sextus Pompeius ist bei den von Octavian ausgerüsteten Schiffen nur von Triremen die Rede. Die Türme von Marcus Antonius wurde übrigens offenbar für den konkreten Anlaß errichtet, waren also keine "Standardausrüstung".

ZitatWie das im zweiten Jahrhundert ausgesehen haben könnte, ist schwer zu sagen, große vergleichbar konstruierte Kampfschiffe gab es jedenfalls noch bis in die Spätantike, aber keine großen, mit Actium vergleichbare Seeschlachten

Ganz stimmt das nicht,  siehe etwa die Schlacht im Hellespont 324 - nach Größe und Bedeutung mit Actium vergleichbar.

ZitatJedoch stellen die Abbildungen auf der Trajanssäule Schiffe - wohl kleinere zweirangige- Liburnen für die Flußschiffahrt dar, z.T. dennoch mit prächtigem Schanzkleid,  bei denen aber Türme eher weniger denkbar sind.

Eines von den Schiffen ist Trajans Flaggschiff - eine Trireme, und die Szene zeigt deutlich eine Fahrt auf hoher See; vermutlich bildet das eine ähnliche Operation ab wie die von Germanicus 15 bzw. 16 vor der friesischen Küste.

Jorit

Uwe B.

#57
Hallo Modellboardfreunde,

sehr schön, dass Ihr so interessante Beiträge eingestellt habt und sich mittlerweile eine angeregte Diskussion entwickelt hat.
:P :P :P


Zitat von: JWintjes in 05. September 2018, 03:06:43
Hallo Uwe,

die Idee der Darstellung von Marcus Antonius und Cleopatra finde ich grundsätzlich gut; die Frage ist dabei nur, ob so eine aufwendige Verzierung nicht einem besonderen Schiff vorbehalten wäre, also etwa dem Flaggschiff.

Letzten Endes steht man da wohl vor dem grundsätzlichen Problem, daß das Monument - wenn es denn für Actium war - wohl prototypisch ein Kriegsschiff gezeigt hat, daß als Schiff von Marcus Antonius bzw. Cleopatra zu erkennen war. Ob es so ein Schiff wirklich gegeben hat, ist eine ganz andere Frage.

Zu dem Schiff auf dem Relief - das ist eines der Palazzo Spada-Reliefs, die ins zweite Jahrhundert n. Chr. zu datieren sind. Das Relief ist komplett erhalten, das Schiff ist nur ein kleiner Teil davon:

https://arachne.uni-koeln.de/arachne/images/image.php?file=BOOK-1347265-0047_972668.jpg&width=600&height=1000

Das Schiff (die Szene zeigt Paris, der sich von seiner Frau verabschiedet, um nach Sparta zu fahren) soll eigentlich in einem Hafen liegen (die Häuser über dem Schiff), aber der Künstler hat das offensichtlich nicht hinbekommen. Allein schon deswegen würde ich der Darstellung kein großes Vertrauen entgegenbringen.

Ganz abgesehen davon ist das eine für Kampftürme sehr späte Darstellung - mir fallen spontan keine Anderen ein, die ähnlich zu datieren sind (es ist nicht so, daß es überhaupt viele Darstellungen gibt - die meisten Darstellungen von Kriegsschiffen aus der späten Republik und der Kaiserzeit zeigen Kriegsschiffe ohne solche Türme); die Schiffe der Trajanssäule beispielsweise haben keine. Inwieweit der Künstler da genau gewußt hat, was er tat, ist daher durchaus fraglich.

Ich bin ja generell sehr skeptisch, was den praktischen Nutzwert dieser Aufbauten angeht; es ist dabei übrigens auffällig, daß man - selbst im Medicaneli-Relief, der einzigen gut erhaltenen Darstellung einer Seeschlacht - keine Türme mit Figuren findet, sondern immer nur die Türme allein.

Wikimedia hat ein Bild des Reliefs (das meines Wissens bis heute nicht richtig publiziert ist; es befindet sich wohl in Privatbesitz; gute Abbildungen sind in Lucien Basch, Musee imaginaire de la marine antique):

https://commons.wikimedia.org/wiki/File:FMIB_36986_Galeres_Romaines_-_haut-relief_en_marbre_(Appartinent_au_duc_de_Modimacell).jpeg

Basch hat vorgeschlagen, daß das Actium sein könnte; beweisen läßt sich das nicht, aber stilistisch ähneln die Schiffe dem Praeneste-Relief.

Jorit

@JWintjes

Hallo Jorit, danke für Deinen äußerst informativen Beitrag.
:klatsch: :klatsch: :klatsch:

Es freut mich zu hören, dass Du die Idee, die Büste als Kleopatra und das Gesicht in der Vorderstevenvolute als Antonius darzustellen, grundsätzlich gut heißt. Das Schiff ist zwar zum Teil aufwändig verziert, aber wenn ich mir speziell noch einmal das oben von Lars vorgestellte zweite Foto anschaue, dann scheint dies nicht so unüblich gewesen zu sein. Bei der Vorliebe der Römer für prunkvolle und  bunte Darstellungen würde ich das für plausibel halten wollen.



Quelle: https://journals.openedition.org/mefra/4446

Giuseppe Rava hat dieses Beispiel in einem Rekonstruktionsgemälde für Raffaele D'Amatos "Republican Roman Warships 509 - 27 BC" auf Seite 21 als Beispiel für Pompeius' Kampf gegen die kilikischen Piraten (etwas reißerisch) nachgezeichnet - she. nachfolgendes Bild aus dem Internet:



Quelle: https://www.pinterest.de/pin/363243526174354202/

Dazu gibt es in H. D. L. Viereck's Buch "Die römische Flotte" auf Seite 299 noch ein weiteres Bild (Nr. 47), das offenbar ebenfalls eindeutig ein Parasemon mit einer Büste zeigt. Scheinbar eine Männer-Büste, ansonsten ist die Darstellung des Parasemons aber fast identisch mit dem Relief von Praeneste. Somit scheint auch dieses dekorative Element nicht singulär gewesen zu sein.

Deine Argumentation kann ich aber gut nachvollziehen und Antonius' Flaggschiff wird wohl auch keine kleinere Quinquereme gewesen sein. Ich gebe daher auch offen zu, dass mir diese Beispiele natürlich gelegen kommen, um das praenestinische Schiff genau so als Modell zu rekonstruieren, wie es auf dem dortigen Relief abgebildet ist.
:pffft:

Besten Dank auch für Deine Erläuterungen zum Palazzo-Spada-Relief, das ich bisher nur als kleinen Ausschnitt mit dem Schiff kannte.

Das Medicanelli-Relief scheint sich übrigens in einer öffentlich zugänglichen Sammlung (der Duques de Cardona Collection in Cordoba) zu befinden; vorausgesetzt, dass die im Internet verfügbaren Bilder keine Replik zeigen oder es sich nicht um eine inzwischen beendete temporäre Ausstellung gehandelt hat - man müßte dies natürlich noch eruieren. Zu den unbemannten Türmen von mir nur die laienhafte Spekulation, dass der (im übrigen offenbar sehr fähige) Skulpteur vielleicht deshalb davon absah, weil er die Soldaten auf dem Turm dann ja dazu passend entweder sehr klein oder passend zu den Soldaten auf dem Schiffsdeck und damit zu groß für den Turm hätte darstellen müssen. Also wird er wohl aus optisch-ästhetischen Gründen lieber darauf verzichtet haben, Soldaten auf den Türmen zu platzieren.

Falls das übrigens tatsächlich noch nicht geschehen ist, wäre es für die Forschung sicherlich wünschenswert, wenn dieses schöne Relief noch durch einen ausgewiesenen Experten für antike Militärgeschichte (insbesondere der Marinegeschichte  ;) ) in einer eigenen Publikation wissenschaftlich aufbereitet würde. Hier ein Bild des Reliefs, weitere lassen sich unter der Angabe "Cardona Collection Cordoba" leicht ergoogeln:

https://www.alamy.de/stockfoto-romischen-relief-marine-schlacht-von-actium-und-touristen-1-jahrhundert-duques-de-cardona-sammlung-crdoba-andalusien-spanien-europa-90427102.html


Zitat von: AHR in 05. September 2018, 09:13:43
Moin Uwe @all!
Interessantes Thema und Baubericht hier.
Für mich völliges Neuland, hab deswegen gestern Viereck´s Buch mal entstaubt. Habe den Herren noch selber kennengelernt. Nach den Zeichnungen aus seinem Buch ist übrigens damals eine Serie von 1:1250er Metall-Modellen entstanden.

Apropo Quinquereme, es gibt ja noch ein recht einfachen Karton-Baubogen vom Aue Verlag
Wie ist denn der von der Frage der Vorbildtreue her einzuschätzen? Hatte überlegt mir den zuzulegen.

Grüße

Joerg

@AHR

Hallo Jörg, das ist ja ein tolles Ding, dass Du Herrn Viereck noch persönlich kennen gelernt hast. Auf dem Buchumschlag und im Internet finden sich sonst nämlich überhaupt keine weiteren Informationen über diesen Autoren; ich konnte gerade noch heraus finden, dass das "H" für seinen Vornamen (Hans) steht.

Nur mal aus Neugier - gibt es im Netz irgendwo Abbildungen dieser wohl recht winzigen Metall-Modelle?

Das Papier-Modell vom Aue-Verlag ist zumindest preislich interessant und macht mit einer Länge von 52 cm schon was her. Ich würde es allerdings noch weiter detaillieren. So könnte man an dem schmucklosen Vorschiff vielleicht vor dem Zusammenbau testweise mit Papierschnipseln noch Verzierungen anbringen. Außerdem ist das gesamte Deck ziemlich "aufgeräumt", da könnte man mit weiteren Details (z. B. Grätings zur Ventilation, usw.) vielleicht noch einiges heraus holen. Aber bezüglich der Verzierungen gebe ich zu, dass das vor allem meine persönliche Meinung ist - siehe oben.
:pffft:

Zitat von: Frankzett in 05. September 2018, 09:24:39
... Schiffsdarstellungen mit Türmen sind in der späten Republik durchaus üblich, auf Münzen sind sie relativ oft dargestellt.  Der Flottenbau der Bürgerkriege der späten Republik muss beträchtlich gewesen sein und die damit einhergehende Entwicklung der Schiffsrüstung stellte bis Actium 31 v. Chr. wohl einen technologischen Höhepunkt dar.  Die zur Schlacht bereiten Kriegsflotten mit Schiffen mit ihren Aufbauten wurden von antiken Autoren als schwimmende Städte bezeichnet. Möglich dass Sujet noch Jahrhunderte später eine Rolle in der Kunst spielte um bedeutede Schiffe darzustellen. Bei den Darstellungen von Pompeji, über ein Jahrhunderete nach Actium, fehlen Decksaufbauten... Wie das im zweiten Jahrhundert ausgesehen haben könnte, ist schwer zu sagen, große vergleichbar konstruierte Kampfschiffe gab es jedenfalls noch bis in die Spätantike, aber keine großen, mit Actium vergleichbare Seeschlachten, allenfalls noch Gefechte mit Piraten, und da wird man keine erhöhten Kampfplattformen gebraucht haben. Katapulte auf dem Schiffsdeck werden genügt haben
z.B.    https://en.wikipedia.org/wiki/Roman_navy#/media/File:Ballistae_on_roman_ship.JPG
Jedoch stellen die Abbildungen auf der Trajanssäule Schiffe - wohl kleinere zweirangige- Liburnen für die Flußschiffahrt dar, z.T. dennoch mit prächtigem Schanzkleid,  bei denen aber Türme eher weniger denkbar sind.


Viele Grüße
Frank

@Frankzett

Hi Frank, danke auch Dir für Deinen neuerlichen Beitrag, damit hast Du ja bereits weitere Diskussion und zusätzliche Informationen generiert.
:P :P :P


@An Euch alle

Da ich gerade an der Dekoration des Vorderstevens herumschnitze - ich frage mich schon seit einiger Zeit, wie man sich die einzelnen Elemente der Verzierungen vorstellen muß. Zum Beispiel wie hier in der nachfolgend sehr anschaulichen und gelungenen Zeichnung - offenbar aus einem Comic-Heft der "Alix"-Serie von Jacques Martin - als rein hölzernes Schnitzwerk:



Quelle: https://dalvenetoalmondoblog.blogspot.com/2017/03/i-veneti-di-bretagna-dopo-cesare.html

Oder waren einzelne Elemente, wie z. B. der in der Volute des Vorderstevens im Relief darzustellende Kopf des Antonius, das Medusenhaupt oder die im Parasemon zu platzierende Büste der Kleopatra aus Bronze?

Die meisten heutigen Rekonstruktionszeichnungen scheinen davon auszugehen, daß die Römer vieles mit Bronze verkleideten oder schon eine Art Goldfarbe benutzten - sh. z. B. die Rekonstruktionen in meinem 1. Update.


LG Euch allen - Uwe   :winken:
MSV - einmal ein Zebra, immer ein Zebra

Lars

#58
Hallo Uwe und alle anderen Freunde des antiken Rudersports  :winken:

Die grafische Rekonstruktion von Rava/D'Amato sieht meiner Meinung nach unstimmig aus. Versucht man die Dimensionen abzuleiten, säßen die Ruderer mindestens 2 Meter über der Wasserlinie - wozu?. Ein derartiges Schiff wäre viel zu instabil und kopflastig - außerdem hätten die Ruderer keine Möglichkeit die Riemen richtig zu führen, ohne an das darüberliegende Deck zu stoßen. Nebenbei ist ein flach geführter Riemen viel effizienter für den Vortrieb des Schiffes.

Bei der Farbgebung wäre ich vorsichtig. Wir sind hierbei nicht frei von Vorstellungen, die erst in der Neuzeit geprägt worden sind. So waren viele antike Marmorstatuen farbig ausgeführt und auch Bronzestatuen hatte zum Teil farbig eingesetzte Augen oder aus anderen Materialien abgesetzte Partien. 

Viele Grüße
Lars

Frankzett

Der Zeichner Jacques Martin hat bei diesem Alix-Abenteuer eher im Artdeco-Stil rekonstruiert..... :D. Und die Zeichnungen von Rava, sicherlich nicht seine besten; nunja, ich muss sagen seine Rekonstruktionszeichnungen sind eher weniger technisch durchdacht, ohne Maßstab und brauchbare Querschnitte, das hatte Morrison & Coates Jahrzehnte vorher schon besser geschrieben und plausibler erklärt.

Viele Grüße
Frank

Uwe B.

#60
Liebe Freunde,

meine Bedenken bezüglich der korrekten Wiedergabe der rudertechnischen Gegebenheiten in Rava's Rekonstruktionen hatte ich ja schon in meiner Antwort #44 ganz unten geäußert. Da bin ich völlig Eurer Ansicht.
:P

Zitat von: Lars in 06. September 2018, 16:09:31
Hallo Uwe und alle anderen Freunde des antiken Rudersports  :winken:

Die grafische Rekonstruktion von Rava/D'Amato sieht meiner Meinung nach unstimmig aus. Versucht man die Dimensionen abzuleiten, säßen die Ruderer mindestens 2 Meter über der Wasserlinie - wozu?. Ein derartiges Schiff wäre viel zu instabil und kopflastig - außerdem hätten die Ruderer keine Möglichkeit die Riemen richtig zu führen, ohne an das darüberliegende Deck zu stoßen. Nebenbei ist ein flach geführter Riemen viel effizienter für den Vortrieb des Schiffes.

Bei der Farbgebung wäre ich vorsichtig. Wir sind hierbei nicht frei von Vorstellungen, die erst in der Neuzeit geprägt worden sind. So waren viele antike Marmorstatuen farbig ausgeführt und auch Bronzestatuen hatte zum Teil farbig eingesetzte Augen oder aus anderen Materialien abgesetzte Partien. 

Viele Grüße
Lars

@Lars

Hi Lars, da stimme ich Dir zu. Unsere Vorstellungswelt von der Antike war durch die klassizistischen Reproduktionen seit der frühen Neuzeit geprägt und bis vor wenigen Jahrzehnten stellten wir uns antike Tempel, Statuen, usw. im Original überwiegend in einem reinen Weiß vor. Das hat sich erst in der neuesten Zeit geändert - she. z. B. Ausstellungskatalog "Bunte Götter". Nur deshalb hatte ich das von Dir vorgestellte Schiffsrelief Rava's bunter Rekonstruktionszeichnung gegenüber gestellt, um ein ungefähres Bild davon zu vermitteln, wie man sich das schöne Relief in Farbe vorstellen könnte - die originalen Farben kann Rava auch nicht gekannt haben, ist halt alles Spekulation.

Zitat von: Frankzett in 06. September 2018, 20:17:46
Der Zeichner Jacques Martin hat bei diesem Alix-Abenteuer eher im Artdeco-Stil rekonstruiert..... :D . Und die Zeichnungen von Rava, sicherlich nicht seine besten; nunja, ich muss sagen seine Rekonstruktionszeichnungen sind eher weniger technisch durchdacht, ohne Maßstab und brauchbare Querschnitte, das hatte Morrison & Coates Jahrzehnte vorher schon besser geschrieben und plausibler erklärt.

Viele Grüße
Frank

@Frankzett

Hi Frank, und ich wäre froh, wenn ich diese Art der Deko (Achtung - kleines Wortspiel) bei den Schnitzarbeiten an "meinem" Vordersteven so gut darstellen könnte. Aber wie war es wohl bei den alten Römern. Alles Schnitzwerk, wie auf der Zeichnung von Jacques Martin oder bunt bemalt oder einzelne Elemente wie der Kopf in der Volute vielleicht aus Bronze ?
:rolleyes:

LG - Uwe   :winken:
MSV - einmal ein Zebra, immer ein Zebra

Wolfgang Meyer

Klasse Baubericht Uwe!

Durch meine ganzen eigenen Projekte, leider heute erst entdeckt. Da bleibe ich auch mal dran. Wenn "Teutonic Order" fertig ist, möchte ich auch mal gerne was mit historischen Schiffen machen.

Das ist deshalb für mich mehr als spannend!

LG Wolfgang

Uwe B.

#62
Hallo Wolfgang,

schön, dass Du bei diesem Projekt auch dabei bist. Das Problem, für sich interessante Bauberichte erst spät oder gar nicht zu entdecken, hab ich aktuell auch gerade. Und deshalb bitte ich Dich und alle Kollegen im Modellboard um (etwas) Nachsicht. Im Moment bin ich wahrscheinlich bei Euren interessanten Berichten weniger präsent, als Ihr das vielleicht von mir gewohnt seid. Aber die Recherche, das Antworten auf Eure hoch willkommenen Beiträge in diesem BB und das eigentliche Weiterbasteln am Schiffsmodell halten einen doch ganz schon auf Trab. Ich gelobe aber Besserung.
8) :D


4. Update

   Vergleich des Vorschiffs (Prora) im Relief und bei Zvezda

 

Die als Vorbild dienende Galeere aus dem Relief von Praeneste zeigt einige Details, aufgrund derer die Mehrzahl der Forscher heute davon ausgeht, dass dieses Relief, welches wohl zu einem Grabmal gehörte, ein Kriegsschiff aus der Flotte des römischen Feldherrn Marcus Antonius darstellen soll, wie es an der Seeschlacht bei Actium teilgenommen haben könnte.
 
Bei Actium (siehe obigen Link) besiegte der nach der Alleinherrschaft strebende Machthaber Octavian, der später unter dem Namen "Augustus" (= der Erhabene) als 1. römischer Kaiser regieren sollte, die ägyptisch-römische Flotte seines Konkurrenten Marcus Antonius und dessen Verbündeter (und Geliebter, ob er sie auch geheiratet hat, ist umstritten), Königin Kleopatra VII. von Ägypten. Der siegreiche Ausgang für Octavian war vorentscheidend für die Erlangung der alleinigen Herrschaft über das römische Reich.

Unser Forumskollege Jorit (JWintjes)wies in seinem vorletzten Beitrag berechtigterweise darauf hin, dass wir heute natürlich nicht so genau wissen, mit welcher Intention der antike Skulpteur dieses Schiff dargestellt hatte. Wollte er ein bestimmtes Schiff abbilden, wegen der üppigen Verzierungen vielleicht sogar ein Flaggschiff oder "prototypisch" (Zitat Jorit) ein Kriegsschiff, dass aufgrund seiner Accessoires für die damaligen Betrachter eindeutig als der ägyptisch-römischen Flotte des Antonius und der Kleopatra zuzuordnen war?


Die einzelnen Bestandteile des Vorschiffs (Prora)

Auf dem Original erkennt man einige Bestandteile, die auf dem Zvezda-Modell leider nur stark vereinfacht oder gar nicht wieder gegeben sind. Siehe nachfolgendes Foto und entsprechende Nummerierungen:



Quelle: https://previews.agefotostock.com/previewimage/medibigoff/29e9ac1183e9ca4cb7653026b69b4632/dae-10317455.jpg eingeklinkt in eigenes Foto

Von diesen Punkten sehe ich Nr. 1, 2, 3, 5 und 6 als erledigt an - siehe nachfolgendes Fotos.



Der etwas nach unten hängende Rammsporn und der vordere Kampfturm sind erste Versuche aus Pappe und dienen zunächst nur als Platzhalter. Der Rammsporn ist dabei etwas zu groß und wird noch überarbeitet. Marcus Antonius (Nr. 6) hat zwischenzeitlich seinen ihm als Imperator zustehenden Lorbeerkranz erhalten:



Denn als solcher ist er auch auf einer Münze (Quelle) dargestellt, die ihn mit Lorbeerkranz und der Bezeichnung "IMP" zeigt.

Die rechteckige Ausbuchtung (Parasemon, Nr. 8 ) beabsichtige ich jetzt doch, innen offen und begehbar zu halten, hier gibt es aber noch einiges zu tun; insbesondere sind hier an der nach vorne weisenden Seite noch halbplastische Büsten der Kleopatra (Nr. 9) zu modellieren und einzufügen:



Zur Erläuterung verwende ich Ausdrücke und lateinische bzw. griechische Entsprechungen (für manche Fachbegriffe sind uns die lateinischen Übersetzungen nicht überliefert), so wie sie in H. D. L. Vierecks Buch "Die römische Flotte", Seite 21 ff., angegeben sind.:

1. von innen abdichtbares Gitter, diente bei ruhiger See zur Durchlüftung der Rojer-(=Ruderer-)Räume. Ist auf dem Relief von Praeneste besonders gut zu sehen, beim Zvezda-Modell aber nicht berücksichtigt
2. Verzierungen am Vordersteven, vermutlich mit Stiel des Dreizacks (12), am Modell rudimentär vorhanden
3. Vorstevenzier (griech. Akrostolion), auf dem Modell sehr vereinfacht dargestellt
4. Medusenhaupt, am Modell nicht vorhanden
5. oberer Teil des Vorderstevens, ist im Modell nicht so hoch und nach hinten gebogen wie beim Original, eine Seilschlaufe ist immerhin nachgebildet
6. Volute (= lat. Volutum, das "gerollte") mit bartlosem, lorbeerbekränztem, männlichen Gesicht, das am Modell fehlt
7. vorderer Kampfturm, beim Modell deutlich zu klobig und unähnlich dem Vorbild vom Relief
8. Parasemon, rechteckige Ausbuchtung der vorderen Reling, vermutlich mit einem eisernen Ring an der hinteren Schrägseite
9. weibliche Büste in Vollplastik, befindet sich beim Relief im vorderen Bereich des Parasemons, beim Modell als männliches Flachrelief auf oberer Bordwand
10. Krokodil-Nachbildung, dessen Maul als Obersporn endet, beim Modell deutlich zu klein geraten und sollte in korrekter Nachbildung auf dem nach unten nächsten Längsbalken platziert sein
11. Rammsporn (Rostrum), beim Original ist das Relief an dieser Stelle stark beschädigt und die Form nur zu erahnen, beim Modell ist Form und Aussehen des Rammsporns völlig falsch wieder gegeben
12. Neptuns's Dreizack, Verzierung am Vordersteven, beim Modell sind nur die Spitzen vorhanden

Bei meinen bisherigen Updates gab's vielleicht etwas (zu?) viel Theorie. In den nächsten Updates soll es dann auch (endlich) mehr Bilder über den aktuellen Stand des Baufortschritts geben, in entsprechender Reihenfolge nach den oben aufgezeigten Unterschieden zwischen Original-Vorbild und dem Modell von Zvezda. Beim nächsten Update geht's weiter mit den beiden bisher "übersprungenen" Medusenhäuptern (Nr. 4).


Wird fortgesetzt


LG - Uwe   :winken:
MSV - einmal ein Zebra, immer ein Zebra

Hans

Na wenn Krokodil und weibliche Büste nicht auf Kleo hinweisen, was dann....
Ceterum censeo: Die Lackierung ist wichtiger

Puchi

Servus Uwe! :winken:

Zitat von: Uwe B. in 10. September 2018, 01:40:27
Aber die Recherche, das Antworten auf Eure hoch willkommenen Beiträge in diesem BB und das eigentliche Weiterbasteln am Schiffsmodell halten einen doch ganz schon auf Trab.

Woher kenn ich das bloß? Zur Zeit komme ich vor lauter recherchieren kaum zum Bauen und auch kaum dazu, hier die ganzen interessanten Beiträge zu lesen oder gar zu antworten. Aber jetzt hab' ich mir dazu die Zeit genommen, und ich muss sagen, das hier ist ein wunderbar lebendiger BB mit all den interessanten Beiträgen.

Zum Thema kann ich nicht wirklich viel beitragen, aber ich schätze, dass sich meine Kenntnisse am Ende dieses Bauberichtes um einiges vermehrt haben werden. :D


Liebe Grüße,

Karl

Uwe B.

Liebe Freunde,


Zitat von: Hans in 10. September 2018, 09:59:31
Na wenn Krokodil und weibliche Büste nicht auf Kleo hinweisen, was dann....

@Hans
Hi Hans, damit bist Du nach meiner Zählung schon der dritte Experte, der einer Zuordnung der Büste Richtung Kleopatra nicht widerspricht und aller guten Dinge sind drei. Wenn ich's also nur irgendwie hinbekomme, versuche ich, die noch zu erstellenden Büsten (es sind ja zwei, eine weitere kommt ja noch an Steuerbord) entsprechend zu modellieren; wenn das mal gut geht ...  :rolleyes:

Ich dank Dir auf jeden Fall für Dein Interesse. :P 


Zitat von: Puchi in 11. September 2018, 15:59:54
Servus Uwe! :winken:

Zitat von: Uwe B. in 10. September 2018, 01:40:27
Aber die Recherche, das Antworten auf Eure hoch willkommenen Beiträge in diesem BB und das eigentliche Weiterbasteln am Schiffsmodell halten einen doch ganz schon auf Trab.

Woher kenn ich das bloß? Zur Zeit komme ich vor lauter recherchieren kaum zum Bauen und auch kaum dazu, hier die ganzen interessanten Beiträge zu lesen oder gar zu antworten. Aber jetzt hab' ich mir dazu die Zeit genommen, und ich muss sagen, das hier ist ein wunderbar lebendiger BB mit all den interessanten Beiträgen.

Zum Thema kann ich nicht wirklich viel beitragen, aber ich schätze, dass sich meine Kenntnisse am Ende dieses Bauberichtes um einiges vermehrt haben werden. :D

Liebe Grüße,

Karl

@Puchi
Hallo Karl - stimmt, ich muß dieser Tage oft an Deinen aktuellen Baubericht denken. Mit welcher (scheinbaren) Leichtigkeit Du das alles hinbekommst, dabei muss Dein Aufwand gewaltig sein, wenn man bedenkt, wie schön lesbar und unterhaltsam Dein BB angesichts der gut recherchierten Informationen und selbst angefertigten Diagramme am Ende für uns ist. Für mich immer wieder inspirierend. Danke, dass Du hier dabei bist.
:P

LG - Uwe   :winken:

MSV - einmal ein Zebra, immer ein Zebra

Uwe B.

Liebe MB-Freunde,

an dieser Stelle noch ein kleiner Hinweis. Ich habe inzwischen nachträglich im 4. Update hinter meinem ersten Foto noch einige Fotos und Erläuterungen eingefügt, die den aktuellen Baufortschritt dokumentieren sollen; ich hielt es für passender, sie wegen der besseren Vergleichbarkeit mit meinem ersten Foto dort zu platzieren.

LG - Uwe    :winken:
MSV - einmal ein Zebra, immer ein Zebra

Uwe B.

 5. Update

     Die Medusenhäupter

 

Das auf der Backbordseite des Schiffs vom Praeneste-Relief abgebildete  Medusenhaupt (Nr. 4 im nachfolgenden Vergleichsbild) ist auf dem Zvezda-Modell nicht vorhanden:



Quelle: https://previews.agefotostock.com/previewimage/medibigoff/29e9ac1183e9ca4cb7653026b69b4632/dae-10317455.jpg eingeklinkt in eigenes Foto

Mein erster Modellier-Versuch gefiel mir nicht, wobei ich die Haare mit dick aufgetragener Farbe darstellen wollte:



Also suchte ich im Netz nach entsprechenden Vorbildern und stieß dabei auf diese Seite, die die Büste einer Medusa im Palazzo Pitti zeigt sowie auf eine bronzene Medusa, die man auf einem der ab 1929 geborgenen und in 1944 durch Kriegseinwirkungen zerstörten Schiffe aus dem Nemi-See fand, siehe nachfolgendes Foto:



Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Nemi-Schiffe

So ähnlich wollte ich auch meine Medusen auf den beiden Seiten des Vorschiffs gestalten. Ein erster Versuch ließ sich ganz gut an:





Dann erwies sich diese Medusenplatte jedoch als zu groß und dominant im Vergleich zu der daneben platzierten Kleopatra-Büste (hier noch nicht fertig und nur zum Vergleich provisorisch fixiert):



Ich verbuchte das als ersten, fehlgeschlagenen Versuch und modellierte neu. Dabei versuchte ich, mich etwas mehr an dem wenigen, was von der Medusa auf dem praenestinischen Relief erkennenbar ist, zu orientieren. Hier noch die beste im Netz verfügbare Abbildung, man erkennt vage das pausbäckig wirkende Gesicht, die wirren Haare, 2 Schlangen, die fast wie Hörner aussehen und links und rechts am Kopf angesetzt die typischen Flügel, das ganze mit einem Rahmen versehen:



Quelle: https://www.agefotostock.com/age/en/Stock-Images/Rights-Managed/IBR-708659



Diese neu angefertigten Platten hatten nun mbMn die richtige Größe. Bis zum nächsten Update werde ich die rechteckige Ausbuchtung (Parasemon) mit der Kleopatra-Büste fertig gestellt haben.


Wird fortgesetzt


LG - Uwe   :winken:
MSV - einmal ein Zebra, immer ein Zebra

Frankzett

... so wird der Bug zu einem echten Schmuckstück  :P  so sollte es bei antiken Schiffen ja auch sein! Die Kleopatrabüste ist Dir sehr gut gelungen, man sieht klar, dass es eine Frauenbüste darstellt.
Für die Modellage von kleinteiligen Ornamenten empfehle ich Dir dennoch, versuche es mal mit Tamyia Epoxy-Putty, oder mit einer Beimischung von Green Stuff zum Magic Sculp. So könntest Du das ganze besser im halbfesten Zustand mit einem feuchten Werkzeug/Pinsel glätten und hättest eine feinere Oberfläche, ohne nachschleifen zu müssen.

Da fällt mir auf dass beim Modell die Abdeckung den Ruderkasten überragt, ich würde die Vorderkannnte evtl. angleichen....

Viele Grüße
Frank

Uwe B.

#69
Hallo Frank,

herzlichen Dank für Deine freundlichen Worte und Deinen Tipp mit den anderen Modellier-Werkstoffen. Da ich Deine Modellierergebnisse ja aus dem Internet bestens kenne und sehr bewundere, kann ich mir kaum einen besseren Tipp-Geber wünschen. In meinem nachfolgenden Update mit den Großaufnahmen "meiner" Kleopatra wird man klar sehen (das Makro ist mal wieder des Modellbauers gnadenloser Feind), wie wertvoll dieser Tipp bei den von mir erzielten "rauhen" Gesichtsoberflächen ist. Da muß ich in Zukunft vielleicht mal vom gewohnten Milliput auf die von Dir vorgeschlagenen Modelliermassen umsteigen.

Dein Lob zum Bug als Schmuckstück erinnert daran, dass die Römer ja genau diese Teile sowie die Heckverzierungen als Beutestücke für ihre Triumphmonumente verwendeten.

Und danke auch für den Hinweis zu der überflüssigen Kante zwischen Abdeckung und Ruderkasten. Ist zwar laut Bauanleitung richtig angeklebt, sieht aber irgendwie nicht gut aus. Der vordere Rand der Abdeckung hätte aus optischen Gründen eigentlich analog zum Ruderkasten schräg verlaufen müssen. Hat Zvezda nicht gut gelöst, werde ich zu gegebener Zeit entsprechend umbauen müssen.
:P



6. Update

     Die rechteckige Ausbuchtung (Parasemon)

 

Die auf der Backbordseite des Schiffs vom Praeneste-Relief abgebildete rechteckige Aussparung, die in etwa im Winkel von 45° aus der oberen Bordwand herausragt und auf der nach vorne weisenden Seite eine weibliche Büste (Nr. 9 auf nachfolgendem Vergleichsfoto), auf der nach hinten gerichteten Seite eine runde Struktur (Nr. 8 ) zeigt, ist auf dem Zvezda-Modell nicht vorhanden. Allenfalls nimmt dort das erhabene Relief einer Männerbüste (Nr. 9) diesen Raum ein, die wohl am ehesten an Porträts Octavians, des späteren Kaisers Augustus erinnert.



Quelle: https://previews.agefotostock.com/previewimage/medibigoff/29e9ac1183e9ca4cb7653026b69b4632/dae-10317455.jpg eingeklinkt in eigenes Foto

Der Begriff Parasemon stammt aus dem griechischen und wurde in diesem Thread dankenswerterweise von unserem Forumskollegen Frankzett erstmalig erwähnt (siehe seinen Beitrag in Antwort #22). Raffaele D'Amato bezeichnet es in seinem Buch aus der Osprey-Reihe (Republican Roman Warships 509 - 27 BC, Seite 18) auf englisch als parasimon und beschreibt es (von mir frei übersetzt) "... als eine Box, die einen Frauenkopf (Cleopatra) zeigt, der halb nach vorn und halb zur Seite weist. Beachte auch das runde Symbol auf der Rückseite der Box, das möglicherweise einen Ersatz für das apotropäische Auge des Schiffs repräsentiert ... " (welches auf dem Relief von Praeneste ja nicht erkennbar ist).

Im Internet fand ich noch folgende Begriffserklärung:

"Parasēmon (gr.), Abzeichen, Wappen; bei den Alten am Vordertheile der Schiffe ein Bildwerk, von dem die Schiffe den Namen erhielten. Gewöhnlich waren diese Zeichen dem Thierreiche entnommen, zuweilen auch Götter, in welchem Falle das P. gleichzeitig die Schiffsgottheit bildete."
Quelle: http://deacademic.com/dic.nsf/pierer/21171/Paras%C4%93mon

Die von D'Amato als "Parasemon (Parasimon)" bezeichnete rechteckige Ausbuchtung auf dem Relief würde mit der Abbildung Kleopatra's ganz allgemein zu der Bezeichnung "Bildwerk am Vordertheile der Schiffe" passen. Das heißt, wenn wir der Deutung von D'Amato folgen würden, wonach die rechteckige Ausbuchtung als Parasemon zu bezeichnen ist, würde das Schiff entsprechend der Begriffserklärung aus Pierer's Universal-Lexikon vielleicht "Kleopatra" geheißen haben.

Andererseits schreibt H.D.L. Viereck ("Die römische Flotte - Classis Romana") auf Seite 27, dass (von mir hier in indirekter Rede wieder gegeben) "... der Name des Kriegsschiffes im allgemeinen vorn an der oberen Bordwand des Vorschiffes (prora) oder beiderseits der Vorderstevenzier angebracht gewesen sei. Es sei auf einem Namensbrett ausgeschrieben und zusätzlich durch ein besonderes Bild, Symbol oder Zeichen (insigne), das eingeschnitten, aufgemalt oder plastisch angebracht gewesen sei, dargestellt worden ... ". Im weiteren bezieht sich Viereck noch ausdrücklich auf ein in seinem Buch abgebildetes Foto des Reliefs von Praeneste und schreibt, dass "... das Kriegsschiff somit den Namen "Medusa" getragen haben dürfte ...".

Viereck verwendet den Begriff Parasemon allerdings nicht. Laut seiner Interpretation müßte dann die Plakette mit dem Medusenhaupt das dem Schiff seinen Namen gebende Objekt sein, was im allgemeinen auch wieder sehr gut zu der oben angeführten Begriffserklärung aus Pierer's Universal-Lexikon passen würde, aber eben nicht zu der Deutung D'Amato's, wonach "the box", also die rechteckige Ausbuchtung als Parasemon zu bezeichnen sei.

Wie dem auch sei, ich habe die rechteckige Ausbuchtung an meinem Nachbau jedenfalls innen offen und begehbar gehalten und eine halbplastische Frauenbüste leicht vertieft an der nach vorne zeigenden Seite der Ausbuchtung angebracht, so dass sie m. E.  in etwa mit der entsprechend vertieften Darstellung auf dem Relief korrespondieren kann. Die von D'Amato (siehe oben) als Ersatz für das ansonsten nicht abgebildete apotropäische Auge gedeutete runde Struktur habe ich als einen schiffstypischen Eisenring zum Vertäuen interpretiert und entsprechend dargestellt:



Gleichzeitig wurden die vordere Bugsektion und die rechteckigen Ausbuchtungen von innen mit Milliput und Pappe detailliert; Zvezda hatte die inneren Bordwände in diesem Bereich gar nicht ausgeprägt und überhaupt sah der Innenbereich nach meinen ersten Änderungen am Bug ziemlich unaufgeräumt aus. Ich mußte die Bordwände von innen mit Tubenblech hinterfüttern, um auf der Vorderseite die Verzierungen des Vorderstevens anbringen zu können. Gleichzeitig hatte ich die rechteckigen Ausbuchtungen mit Tubenblech konstruiert, das es nun über zu modellieren galt:



Im jetzigen Zustand sieht das Ganze schon etwas mehr nach Vorschiff aus:




Die Büsten der Kleopatra

Als Vorlage für meine Modellbüsten habe ich im wesentlichen die bekannteste (und gesicherte) Büste der Kleopatra aus der Antikensammlung Berlin verwendet sowie eine weitere, die im British Museum in London aufbewahrt wird. Wobei es bei letzterer nicht gesichert ist, ob sie tatsächlich die ägyptische Königin oder eine Hofdame aus ihrer engeren Umgebung darstellen soll. Ich habe mich für diese beiden Vorbilder entschieden, weil sie sehr schön die "Melonenfrisur" Kleopatras, die auch auf Münzbildern erkennbar ist, darstellen:


Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Kleopatra_VII.


Quelle: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Cleopatra_bust_in_the_British_Museum.jpg

Wie bei den Medusenhäuptern im 5. Update habe ich auch hier in zwei Stufen gearbeitet, zuerst die Gesichter ohne Haare und über Nacht aushärten lassen, dann am nächsten Tag Modellierung der Frisur und des unteren Bereichs der Büste sowie von Haarbändern, die am Relief erkennbar sind.





Dabei immer das Vorbild im Auge behalten, hier hatte ich mir Bilder der Büste aus dem British Museum zu einer Dreiseitenansicht auf dem Laptob zusammengestellt und als Vorlage verwendet:





Ich möchte nicht behaupten, dass es mir gelungen ist, die Vorlagen perfekt umzusetzen, aber für meinen Zweck in den beiden Ausbuchtungen am Schiff soll's denn genügen. Dass die Gesichtsoberflächen so relativ rauh aussehen, ist zum einen einfach meiner Unfähigkeit geschuldet, es besser hin zu bekommen, zum anderen hoffe ich, das bei der Bemalung wieder ausgleichen zu können. Im Moment würde ich beabsichtigen, die Büsten darzustellen, als wären sie aus Holz geschnitzt und abschließend so bemalt worden, als wenn sie das Gesicht in natürlichen Farben hätten wiedergeben sollen. Mit leicht blassen Farben, in etwa so wie auf dieser Darstellung des Meeresgottes Triton auf der Bordwand eines spätrömischen Schiffes:


Quelle: https://i.pinimg.com/564x/87/f2/aa/87f2aaf16a5667c2ca7712d185c59743--mediterranean-sea-roman-empire.jpg

Zur Zeit sieht mein Zvezda-Modell noch wie folgt aus, im Bugbereich sind noch die Verzierung in Form von Neptun's Dreizack, der Obersporn in Form eines Krokodils sowie der Haupt-Rammsporn und der vordere Kampfturm in Scratchbauweise selbst zu erstellen.






Wird fortgesetzt


LG - Uwe   :winken:
MSV - einmal ein Zebra, immer ein Zebra

Hans

Ceterum censeo: Die Lackierung ist wichtiger

AnobiumPunctatum

Wow, das ist ein gewaltiger Unterschied zu meiner Interpretation. Man sieht deutlich, dass Du Dich mit der Geschichte deutlich intensiver beschäftigt hast :P
:winken:  Christian

in der Werft: HMS Triton 1773, Maßstab 1/48

"Behandle jedes Bauteil, als ob es ein eigenes Modell ist; auf diese Weise wirst Du mehr Modelle an einem Tag als andere in ihrem Leben fertig stellen."

Flugwuzzi

Wow ... wirklich großartig mit wie viel Detailliebe du den Zvezda Bausatz in Form bringst.  :klatsch: :klatsch:
Sieht ganz toll aus  :P

lg
Walter
DAS GEHEIMNIS DES ERFOLGES IST ANZUFANGEN. (Mark Twain)

bughunter

Das ist kein Modellbau, das ist schon hohe Kunst :P
Klasse, wie das Vorschiff jetzt aussieht, völlig plausibel!

Viele Grüße,
Bughunter

Wikipedia sagt: "Ein Modell ist ein vereinfachtes Abbild der Wirklichkeit."
Deshalb baue ich lieber verkleinerte Originale.

coporado

Moin Uwe,

bin einfach sprachlos  8o 8o 8o Bughunter hat es absolut treffend formuliert, das ist Kunst was du hier zeigst  :klatsch: :klatsch: :klatsch:

Wenn der Bau so weitergeht wird das ein Meisterwerk und gehört in einem Museum ausgestellt  :P

LG
Gruß
Sascha  :winken:

...und weißt du keinen Rat, nimm Draht!