Acrylwürfel mit seitlichem Schlitz

Begonnen von passra, 30. August 2017, 22:26:02

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passra

Abend,

ich hoff mal ich bin jetzt mit meinem Anliegen an der richtigen Stelle gelandet, sorry wenn nicht, dann bitte verschieben.

Also ich hab folgendes Problem:
Ich hab einen Acrylwürfel bei dem an der Seite ein Schlitz mit 5x5mm sein soll. Meine Frage ist jetzt, wie bekomm ich denn da am Besten rein?
Mein erste Idee war, 2 Schnitte und den Rest irgendwie "rausstemmen". Wird aber glaub ich nicht so wahnsinnig schön dann...
Zweite Idee (von meinem Bruder), einfach ganz viel Schnitte mit der richtigen Tiefe nebeneinander, bis die gewünschte Breit erreicht ist. Was ich find, ne ziemlich gute Idee is. Aber wenn ich das Acryl schneide wird es ja matt, bekomm ich des mit schleifen und polieren wieder klar?

Vielleicht habt Ihr ja noch ne andere Idee. Danke für Eure Hilfe und Antworten.

Servus
Simon

mumm

Morgen Simon.

Wo genau im Würfel soll der Schlitz denn sein?
Genau in die Fläche? Dann würde ich ein 5mm Loch bohren und die Ecken ausfeilen..., zumindest haben wir das in der Ausbildung so gemacht.
Du könntest dir den Schlitz ja mit Klebeband abdecken, dadurch hast du einen optischen Anhaltspunkt und beschädigst die umliegende Fläche weniger....

Nur mal so gedacht...
Peter  :winken:

mause

<°JMJ-

mumm

Aber beim Fräsen, so hab ich´s zumindest mal vor etlichen Jahren gelernt, bekomme ich doch keine Ecken sondern nur Rundungen, die müßte ich dann wieder ausfeilen oder anders bearbeiten...

Hans

#4


https://www.maschinewerkzeug.de


Das ist für mich fräsen und das macht schöne Schlitze. Ich weiss, du willst 5 x 5 mm aber eckig geht so nicht. Eine Alternative könnte sein, den Würfel komplett sauber zu schlitzen und dann wieder 5x xmm Einsätze in den Schlitz zu pressen. Mit Aceton verklebt fällt das kaum auf.
Ceterum censeo: Die Lackierung ist wichtiger

jaykay

 
Der Würfel ist massiv, richtig?
Dann bleibt für eine halbwegs saubere Lösung nur fräsen, wie Peter schon vorgeschlagen hat.
Mit einem feinen Fräser kann man dann auch recht kleine Ecken bekommen.
Sollen sie ganz scharf sein kann man manuell noch nacharbeiten und sogar polieren.
Ist bei einem eckigen Sackloch ( was das dann letztlich ist; kein "Schlitz"...) kein Spaß.

Die Frage ist, was hast Du damit eigentlich vor?
Ist das Loch eine Aufnahme für etwas?
Wenn Du da z.B. einen 4-Kant-Stab reinsetzen willst ( evtl auch Acrylglas ) kannst Du das z.B. mit Acrifix einkleben.
Der füllt dann die Unebenheiten vom Fräsen wieder aus und es wird im besten Fall klar wie poliert.

passra

Danke für die vielen Antworten.

Der Würfel ist massiv und der Schlitz (so wie auf Hans's Bild) soll in die Fläche und danach wieder ein bemaltes PS-Stück eingesetzt werden, also wäre dann nicht so schlimm, wenn die Ecken nicht ganz eckig sind. Die Idee mit Fräsen find ich gut und ich glaub ich hab sogar Fräsköpfe daheim. Wenn nicht probier die Methode von Peter mit dem Loch bohren aus. Und wenn des auch nicht geht, Würfel zerschneiden wie von Hans vorgeschlagen.

Ich werd des alles mal mit Holz ausprobieren und schauen wie des dann ausschaut, und vielleicht wirds ja dann am Modell verwirklicht.

Danke für die vielen hilfreichen Antworten.


Servus
Simon

mause

#7
Die kleinsten Fräser, die mir bekannt sind, haben einen Durchmesser von 0,2 mm.
Zum Fräsen von Acrylglas immer einen sehr scharfen Fräser verwenden und gut kühlen.
Auf die Weise erhält man sehr schöne Oberflächen und gratfrei Kanten.

Wie tief soll die Nut denn sein?

<°JMJ-
<°JMJ-

passra

Hallo mause,

Danke für die Tipps  :P Die Nut/Schlitz soll ungefähr 5mm tief und breit sein und über die gesamte Höhe durchgehen.

Servus
Simon

wefalck

Der Schlitz soll über die ganze Breite des Würfels durchgehen, richtig ? Ich würde Fräsen, das wäre die sauberste Lösung. Aber natürlich hat nicht jeder eine Fräsmaschine. Eine andere Möglichkeit ist eine Kreissäge mit höhenverstellbarem Blatt.

Wichtig ist, mit nicht zu großem Vorschub zu arbeiten, damit der Fräser/das Sägeblatt nicht zuschmilzt.

Plexiglas läßt sich nach dem Bearbeiten sehr gut schleifen und polieren, letzteres z.B. mit Silberpoliermittel o.ä. (Stichwort: Sidolin). Auch 'Flammpolieren', d.h. mit einer weichen Brennerflamme kurz darüberhauchen. Die Kanten werden dabei allerdings leicht verrundet.
www.maritima-et-mechanika.org
www.imago-orbis.org
www.arbeitskreis-historischer-schiffbau.de

passra

Ich hab schon bisschen mit Holz rumprobiert und werd alle Tipps ausprobieren, bin mir abe rnoch nicht so ganz sicher ob des am Modell dann so gut ausschaut....
Aber auf jeden Fall danke für Eure schnelle Hilfe :P

Servus
Simon

passra

Also fräsen hab ich nicht so sauber hinbekommen, deshalb klebe ich zwei Blöcke aufeinander.
Ich hab zwei Probestücke genommen, eins mit einem Aceton getränktem Lappen bestrichen und die zweite Hälfte draufgelegt und zusammengepresst.
Das ganze hält super, nur is das Acyl milchig geworden... Hab ich da was falsch gemacht? Beim zweiten Versuch war's genau so...

Kann mir da jemand helfen?

Servus
Simon  :winken:

wefalck

Aceton gibt Spannungsrisse bei so großen Klebeflächen. Dichlormethan oder besser Acrifix 92, das ist de facto flüssiges Plexiglas. Wenn man Luftblasen vermeidet, gibt das praktisch unsichtbare Klebestellen.
www.maritima-et-mechanika.org
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passra

Hmmm ok, des Acrifix hab ich nicht... Ich werd's morgen mal mit UHU Hart probieren...

wefalck

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passra


wefalck

Ja.

Effektiv möchtest Du ja die Teile nicht verkleben, sondern chemisch verschweißen. Da gibt es nur zwei Möglichkeiten, entweder ein reines Lösungsmittel (Dichlormethan) oder noch nicht polymerisiertes Methacryl (z.B. Acrifix 92).
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Hans

Die Klebestelle wird aus optischen Gründen immer sichtbar bleiben. Eine gewisse Chance auf Durchsichtigkeit wäre 2K-Epoxyd. Aber die Lichtbrechung wird trotzdem anders.
Ceterum censeo: Die Lackierung ist wichtiger

wefalck

Also, mit Acrifix sind die Klebeflächen in der senkrechten Durchsicht unsichtbar. Bei schräger Durchsicht gibt es eine Teilreflektion an der Klebefläche. Wenn allerdings die Plexiglas-Leute solche Klebungen unter sehr kontrollierten Bedingungen selber machen, wird aus den beiden Teilen praktisch eines. Wichtig ist es, Luftblasen zu vermeiden, d.h. einen Klebstoffwulst entlang einer Kante aufzutragen und diesen dann durch schräges Aufeinanderfügen der Teile langsam auf die gegenüberliegende Seite zu drücken. Vollflächiges Fügen führt immer zu Lufteinschlüssen.
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mause

#19
Acrylplatten habe ich schon mit Acrifix verklebt.
Bei den Platten genügt es, einen dünnen Spalt zwischen den zu verklebenden Teilen zu lassen.
Wenn man eine Kleberraupe den Spalt entlang legt, wird der Kleber in den Spalt gezogen.

@ passra
Wenn Du noch einen Würfel zur Verfügung hast, immer her damit.

<°JMJ-
<°JMJ-

passra

Also ich hab mal mit UHU Hart probiert. Es wird zwar klar, aber man sieht wo die Kleberänder sind, da wo mehr und weniger Kleber ist.
Mit der Chemie hab's ich nicht so und des Acrifix bekomm ich kurzfristig nirgends...

Ich "schraube" jetzt beide Teile zusammen, dann sind die Schrauben Verzierung. Werd mir mal dieses Acrifix zulegen, wenn ich wieder was mit Acryl mache.

@mause: leider bleibt mit kein Acryl über, sorry. Ich hab mir nach einigem rumprobieren zwei schmale Quarder gekauft. Des schaut bei dem Projekt einfach besser aus wie ein Würfel. Ich hab die hier gekauft: https://acrylhaus.com/acrylbloecke

Trotzdem Danke für Eure tollen Vorschläge. Hier wird einem einfach geholfen. Danke!

Servus
Simon