H&S Evolution und Acrylfarben - Wie soll es weiter gehen?

Begonnen von Armored, 26. April 2018, 08:14:25

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Armored



Hallo,

Ich verzweifle langsam an der Versuch Revell Aquas, AK Acrylics und/oder MiG Acrylics durch mein H&S Evolution (0.2 mm Düse) zu jagen. Es klappt einfach nicht... Die Düse verstopft nach wenige Sekunden, ich muss es immer sauberwischen um dann noch ein paar Sekunden malen zu können. Auf die andere Seite, klappt das Ganze mit MR Paint Farben wirklich wunderbar... allein, die stinken mir die Bude voll.

Nach mehrere Stunden Recherche glaube ich zwei alternativen gefunden zu haben:
- auf AK Real Colors um zu steigen: die scheinen mit dem Evo 0.2 mm Düse kein Problem zu haben und stinken nicht so sehr wie die MRP Farben
- auf eine 0.4 mm oder sogar 0.6 mm Düse um zu steigen: Acrylics scheinen mit kleinere Düsen ein Problem zu haben, obwohl meine BD-130 mit 0.2 mm Düse diese Probleme nicht hatte oder zumindest nicht in diesen Ausmaßen

Ich habe aber noch Zweifel, welche Weg ich hier gehen muss daher möchte ich aus eure unendliche Weisheit schöpfen :) Was wären eure Vorschläge?

Vielen Dank im Voraus!
Cristian
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Floppar

#1
Für die AK/Ammo Farben brauchst du einen entsprechenden Druck - bei mir gings um die 1,5 bar sehr gut in einer 0,2er Düse - ansonsten musst du diese entsprechend verdünnen - sprich Thinner und/oder Flow Improver.

Bezüglich der normalen MRP Farben in den Glasfläschen handelt es sich bei diesen um KEINE Acryl Farben und zusätzlich sind diese von Haus aus schon entsprechend verdünnt.
(ausser du hast die richtigen Acryl Farben in den Plastikfläschen von denen, welche vor einigen Monaten erschienen sind, aber diese stinken auch nicht)


Armored

Danke, Floppar! War das auch bei Dir ein H&S Evolution? Wenn ich dass richtig verstanden habe ist der Evo in diesem Punkt "sensibler" als z.B. die Iwatas.

Ich habe auch einen höheren Druck schon ausprobiert aber mit genau so wenig Erfolg... Ich bin mir jetzt aber nicht mehr sicher wie hoch der Druck war... Ich müsste mit dem BD-130 so gut wie nie über 20 psi (~1.3 bar) gehen. Ein Versuch ist es aber sicherlich Wert!

Ich danke Dir!
Cristian

PS: Die MRP Farben waren als Beispiel gemeint um zu verdeutlichen das es nicht am Nadel/Düse liegt.

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Floppar

#3
Ja, ich nutze auch eine Evo bzw. nutze nur Guns von H&S und bei diesen ist Problem leider allgemein so.

Ich habe auch vorher sehr große Probleme mit den Farben gehabt (also AK und AMMO) bei einem Bardruck von ca. 1 bar, welchen ich für Gunze, Tamiya und MRP nutze.
Bei 1,3-1,5bar ging dann aber die Ammo Farbe ohne Probleme und unverdünnt durch.
Es wird aber nicht ausbleiben, dass du bei diesen öfter die Düse vorne leicht mit Thinner bzw. Iso reinigen musst.

Armored

Ich danke Dir!

Mit "öfter" sind aber nicht 10-20 Sekunden gemeint, oder? :)
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Floppar

Kommt drauf an wie oft du Pause zwischen drin machst ;), aber nein bei mir ging es teilweise länger gut bei den AMMO Farben.

jackrabbit

Hallo,

Zitat von: Armored in 26. April 2018, 08:29:44
Wenn ich dass richtig verstanden habe ist der Evo in diesem Punkt "sensibler" als z.B. die Iwatas.
Zitat von: Floppar in 26. April 2018, 08:37:35
Ja, ich nutze auch eine Evo bzw. nutze nur Guns von H&S und bei diesen ist Problem leider allgemein so.

es ist so wie Ihr es schreibt.
Die Evo setzt sich mit diesen Farben sehr schnell zu, insbesondere wenn man die Pistole kurz absetzt "trocknet" sie vorne ein.

Abhilfe kann eine andere Pistole schaffen, von IWATA oder alter BADGER kenne ich es nicht,
auch bei meiner TRIPLEX ist es besser.

Grüsse

Armored

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Floppar

Soweit ich weiß nicht, weil es was mit dem Sprühmechanism an sich zu tun hat.
Größere ist bei der Airbrush ja auch nicht immer besser, weil du dann kleinere Details etc. auch schlechter sprühen kannst.

Armored

Dann bleibt zu hoffen dass ein höhere Druck mein Problem lösen kann...

Ich danke euch!
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vonMackensen1914

HI,

habe ich auch schon gehört/ hat wohl mit der Inneren Beschichtung bei den H&S Gusn zu tun, bei anderen Pistolen gibt es das Problem nicht.
Eine menge Zurzeit im Bau.

Viquell

Moin Armored  :1:

Acrylfarbe ist nicht gleich Acrylfarbe .

Mit Valejo und Revell Aquas hatte ich in allen Guns Probleme , H&S Evolution und Colani, Revell Master, IWATA HP
Mit den Tamiya und Gunze Acrylfarben fluppt es ohne jedes Problem,
Gunze und Tamiya werden mit Alkoholbasierenden Verdünnern gemischt .....
Also Wasserbasierende Acryl´s sind allgemein etwas "Problem" behaftet und in der Verarbeitung sehr Erfahrungsbedingt zu gebrauchen.
Verzögerer, Druck, Verdünnermenge, Düsengrösse ..............am Ende auch Kleinigkeiten wie Abstand zur Oberfläche, Tempo der Bewegung ...
Airbrush halt  :D

Bleibt für Dich einfach nur Testen und probieren, den Kollegen über die Schulter schauen und dabei über die Zeit den Umgang mit den Farben zu perfektionieren.

Pauschalieren kann man bei keiner Farbe, jede Charge und jeder Farbton hat seine Eigenheiten  :1:

Also ganz gelassen an den Umgang mit den Dingen gehen, und nicht nervös werden, wenn es einmal funktioniert, beim nächsten Versuch aber alles daneben geht  ;)

:winken: :winken: :winken:

Gruss Jens
((( ړײ).......Nein, ich mache keine Sachen
.(▒.)..kaputt!!
.╝╚...Ich verändere nur die Gebrauchfähigkeit

Armored

Danke, Jens! Ich muss da einfach mal Sachen ausprobieren...
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Koffeinfliege

Das alte Problem, ich habe darüber hier auch schon mal um Hilfe gerufen.

Meine Erfahrungen:
- Originalverdünner nehmen! Vallejo hat z.B. den Flow-Improver/Retarder mit drin.
- Größere Düse, min 0,2. Hast Du ja schon. Bei größeren Flächen nehme 0,3.
- Mehr Druck. Auf einem Airbrush Workshop bei H+S für Minis empfahl Robert Carsson min. 1,7 Bar. Man muss dann zwar höllisch aufpassen, aber es geht.
- Relativ stark verdünnen. Ich muss sogar Vallejo-Air dünner machen, damit es läuft.
Ohne Nadelkappe arbeiten. Gefährlich für die Nadel und ich weiß nicht warum, aber es hilft etwas.
- Mit Verdünner getränktes Wattestäbchen bereithalten und immer mal wieder die Spitze damit abziehen.


Mit all den Punkten kann ich mit der Infinity (ist ja quasi eine Evolution) halbwegs arbeiten, Spaß ist aber was anderes. Wenn es geht, ziehe ich Tamyia oder Gunze (eben die Stinkefarben) vor.
Ich habe deswegen schon mal mit einer Iwata geliebäugelt, aber auch damit haben die Leute die Probleme.



Rafael Neumann

Hallo zusammen,

ich habe das Problem vor längerer Zeit mit dem holländischen Airbrushhändler auf der EME in Heiden bequatscht.
Alle genannten Punkte kann man abarbeiten, aus Sicht des Holländers fehlt nur ein Aspekt:
Verzichten auf die normale Vorgehensweise bei der DoubleAction-Pistole mit Luft auf - Farbe hinzu - Farbe weg - Luft weg, sondern bei wasserbasierten Acrylfarben die Luft immer stehenlassen.
Dann kommt es auf jeden Fall nicht so häufig dazu, dass die Farbe bereits an der Düse trocknet. Ganz verhindern kann man es nicht, denn die soll ja an jeder Oberfläche haften und schnell trocknen, aber man kann länger ohne Wattestäbchen und Verdünner auskommen.

Viel Erfolg beim Testen
Rafael
Wenn ich mal sterbe, hoffe ich, dass meine Frau die Bausätze nicht zu den Preisen verkauft, die ich Ihr genannt habe ...

Armored

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Koffeinfliege

Huh?! Rafael, hat er auch erklärt warum? Weil, eigentlich beschleunigt ein konstanter Luftstrom doch die Trocknung an der Spitze?!

Hans

Kommt drauf an. Die sogenannte Filmbildung setzt bei wasserverdünnbaren Acryls nun mal recht schnell ein. So sind sie eben. Man kann chemisch/physikalisch dagegen vorgehen, indem man Mittelchen hinzugibt, die das verzögern. Entweder das "Hausprodukt" des Herstellers oder einen Hauch von Glyzerin. Hauch !

Stark beinflussend ist aber auch tatsächlich der Verlauf des Luftstroms, insbes. Verwirbelungen. Deshalb setzt sich zB das Zeug auch gern an der vordersten Schutzkappe ab. Kleinste Schäden an der Düsenmündung reichen auch, im Verwirbelungen zu erzeugen sowie Kratzer und Rillen und leichtest verbogene Spitzen der Nadeln. Und stark beeinflussend ist auch die Form und die Länge der Düse.

Die Evo zB "stopft" schneller als eine Hansa. Ich bin zB komplett auf Hansa umgestiegen, einfach weil die da besser reagiert. Allerdings vermeide ich feine Arbeiten mit wasserverdünnbaren Acryls und nehme viel lieber Alkoholverdünnbare Farben von Mr Hobby oder Tamiya. Wasserfarben bei feinen Arbeiten immer mit einem Schluck aus dem Chemiekasten.
Ceterum censeo: Die Lackierung ist wichtiger

Armored

Ich nehme für Revell Aqua immer der passender Verdünner (inkl. Trocknungsverzögerer), ändert aber nichts an den Ergebnis... Ich sehe es langsam ein das ich mich von der Revell Aquas verabschieden muss.

Hat jemand schon Erfahrung mit der Evo 0.2 mm Düse und AK Real Colors?
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jackrabbit

#19
Hallo,

Zitat von: Hans in 26. April 2018, 12:05:01
.... und nehme viel lieber Alkoholverdünnbare Farben von Mr Hobby oder Tamiya.

also mit den genannte bewährten Farben  und Enamels hat doch kaum einer Probleme,
warum dann immer jede wasserverdünnbare Acrylfarben-Sau probieren, die alle Hersteller jetzt durch´s Dorf treiben?

Mit der "Wasserverdünnbarkeit", die Umweltfreundlichkeit und einfache Benutzung suggeriert, ist es nicht weit her, wenn man noch den Original-Verdünner, Flow-Improver und Retarder benötigt.

Grüsse

Armored

Im Fall von AK Real Colors ist es die Farbentreue die mich persönlich reizt...
Warning: No native speaker! :D

Heavensgate

Tja, jetzt treibe ich noch eine andere Sau durchs Dorf. Habe auch eine H&S Evo mit 0,2er Düse und bei mir verstopfen weder die Ammos, noch die AKs. Revell benutze ich nicht. Ich habe neulich mal nach dem Sprayen vergessen, den Becher zu leeren. Nach einer Stunde merkte ich dies und konnte immer noch weiter spritzen (Ammo). Klar im Becher war nach dem Leeren eine Schicht Farbe und musste alles kräftiger reinigen, aber ich kann nicht behaupten, das die Farben in in 2 Min dicht machen.
Ich habe 1,5 Bar im Schlauch und tropfe noch 2-3 Tropfen original Verdünner dazu oder meist verdünne ich die Ammo-Farben gar nicht. Keine Probleme. Denke du hast zu viel Druck drauf, aber schaue mal.

Immer gleich nach anderen Farben zu schreien, am Besten noch nach Enamels, weil die so toll sind, finde ich oft zu weit hergeholt. Alles hat seine Vor- und Nachteile. Wichtig, nicht immer gleich aufgeben, wenn andere es mit dem selben Equipment schaffen, schafft man es auch. Mit jeder Farbe muss man umgehen lernen dann klappt es auch mit der Nachbarin  :D

:winken: Jonns
Schwabe
Dioramenbau-Site
IG Schwobabaschdler
Die Schwobabaschdler

Floppar

1,5bar ist auch der Druck wo die Ammo Farben einigermaßen gehen, selbst bei ner Evo.

Ich sprühe dazu im Vergleich die Gunze/Tamiya bzw. MRP mit ungefähr 1 bar (vermutlich eher 0,8)

Heavensgate

hihi, wobei ich mal gucken muss, was der gerade wirklich für einen Druck drauf hat, habe da schon länger nicht mehr draufgeschaut  :pffft:  heute Abend mal machen - korrigiere mich dann, wenn nötig  :D

:winken: Jonns

Schwabe
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IG Schwobabaschdler
Die Schwobabaschdler

Armored

Ich nehme meistens 10-20 psi (0.8-1.3 bar) daher ist der Druck womöglich zu klein. Das werde ich auf jeden Fall noch ausprobieren.
Warning: No native speaker! :D