Fi 156 C Storch - Tamiya - 1:48 - FERTIG 25.12.

Begonnen von Commander JJ, 13. August 2017, 18:55:05

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Commander JJ

Hallo zusammen,
als vorerst letztes Projekt aus meiner Wüstenphase kommt jetzt der Storch von Tamiya. Und zwar genau die Maschine vom Deckbild, eine der Reisemaschinen von Rommel, von der es auch ein paar Bilder gibt.

Dazu Ätzteile von Eduard


Von Tamiya sind schon Masken zum Ausschneiden im Kasten

Diese verwende ich aber für die Innenseiten der Klarsichtteile. Von Außen kommen die Eduard-Masken zum Einsatz.



Die Tür ist schon separat und hat einen Kasten aus Ätzteilen erhalte.

Weitere Ätzteile für die Wände, wobei ich nicht alle Teile durch Ätzteile ersetze. Ober der Kasten aus Metall oder Plastik ist, ist für die Optik ziemlich egal.

Auch die Sitze werden mit Gestellen aus Ätzies versehen.


Hier sind auch die von Tamiya beigefügten Konkurrenzprodukte für den Pilotensitz zu sehen. Ich habe aber die von Edu verwendet. Die Seitenstreben sind nur eingesteckt. Das Engineering von Tamiya ist immer wieder beeindruckend.
Einzig die Motorkonstruktion gefällt mir nicht so ganz. Der Metallstift, der die Propellerachse darstellt, wird von hinten durch die Stifte der Motoraufhängung gehalten. Ohne die Halterung verschwindet der Stift für immer im Motorblock.


Jetzt ist der Innenraum mit RLM 02 gespritzt -und der Motor erst mal mit Alu.


Der Motor wird Leitungen ergänzt. Das Grau wird später noch dunkler.



Mit Ätzteilen wird auch das innere Gestell aufgebaut. Da ich ,,Angst" hatte die Ätzteile zu kleben und eingebaut zu lackieren und diese dann zusammen mit den Masken runterzureißen, habe ich den Weg gewählt: Lackieren/spritzen – Masken innen weg – Gestell lackiert VORSICHTIG mit TamiyaCraft Bond und Sekundenkleber anzukleben (das sind ein paar Klebepunkte.
Jetzt diverse Bauabschnitte. Die Farbe ist durch die Bildbearbeitung etwas doof aber das muss so gehen. Dazwischen liegt schon ein ,,gelber" Draht rum, mit dem dann später die Treibstoffleitungen erstellt werden





Auf dem Bild ist die Tragflächenaufhängung mit dem Plastikteil verbunden.


So, die nächsten Schritte sind Konstrastmalerei mit dem Pinsel, Washing und Drybrush. Mal sehen wie weit ich vor dem Urlaub noch komme.
VG JJ

Floppar

Schöner Start.
Ich setz mich mal dazu und guck dir weiter zu.  :1:

Commander JJ

Hallo zusammen,
es geht etwas weiter mit dem Cockpit und dem Rumpf.
Die Rumpfinnenseiten weiter vervollständigt. Die Löcher für den Passagiersitz werden mit Leim verspachtelt. Da das Sitzgestell aus Ätzteilen neu aufgebaut wurde, werden diese nicht mehr benötigt. Die Sitzpolster sind mit dem Pinsel bemalt.


Der Motor und im Hintergrund das Instrumentenbrett, welches aus Ätzteilen aufgebaut wurde.


Die Gurte und auf dem Rumpf außen einige Verstärkungen/Rahmen aus Ätzteilen. Die große Platte hinter dem Cockpit werde ich nicht ersetzen. Das Risiko da was zu versauen ist mir zu groß gemessen an der möglichen Verbesserung.



Nach Trockenmalen und Teilinstallation. Passagiersitz wurde noch mal entfernt und mit einer geringeren Neigung eingebaut. An den mittleren Gestellrohren wurden die Benzinleitungen aus Lötdraht und Klebebandstreifen ergänzt. In der Frontscheibe wurden innen dünne Drähten ergänzt, die auf Fotos gut zu sehen sind, seltsamerweise im Eduardbogen aber fehlen.


Ein Stellprobe mit der angesteckten Seitenwand.


Und hier verklebt und auch den Pilotensitz installiert. Nach dem Foto ist dieser noch etwas gerade gerückt worden. Da mit Plastikkleber ist hier noch eine entsprechende Zeitspanne vorhanden.


Zwei Benzinkanister, die noch in den Innenraum sollen. In einer Zeitschrift gelesen, dass ein weißes Kreuz einen Wasserkanister kennzeichnet und rot für Benzin. Also je einer. Fehlt noch ein Wash und dann werden diese auf den hinteren Notsitz gelegt.


So, ich mache jetzt erst mal 2 Wochen Urlaub ohne Basteln. Bis denne.
VG JJ

coporado

Was für eine Ätzteilschlacht, ich hoffe man sieht nachher auch ordentlich viel von den schönen Details!?
Gruß
Sascha  :winken:

...und weißt du keinen Rat, nimm Draht!

Wolf

Interessanter Baubericht. Aber du solltest dich mal um den Weißabgleich deiner Kamera kümmern. Die Bilder sind leider durch den Farbstich nicht so berauschend.
Wer Future hat, hat noch lange keine Zukunft

jackrabbit

Hallo,

der Baubericht und der Tamiya-Bausatz sind schon beeindruckend. Hut ab. :klatsch:

Kein Wunder, dass es der TRISTAR-Storch damals schwer hatte.  ;)


Grüsse

Gilmore

Interessanter Baubericht, da schaue ich gerne zu.
Ich bin multitasking-fähig. Ich kann alle anfallenden Arbeiten gleichzeitig liegenlassen.

f1-bauer

Sieht gut aus, was Du da baust. Die Ätzteilorgie hast Du gut gemeistert  :klatsch:

Zur Innanausstattung hätte ich ein kleines Ähem. Ich glaube, Rommels SF+RL war die zweisitzige Variante, also die mit dem MG-Schützen-Stuhl mit Klapplehne und angebautem Drehtellersitz und ohne Funkanlage. Tamiyas Bauanleitung ist da sehr verwirrend bzw. m. E. nicht korrekt, was die Sitzanordnung angeht.

Auf dem Foto hier der SF+RL sitzt Herr Rommel bequem hinten mit viel Platz, das sieht weder nach drittem Sitz noch nach Funkanlage aus. Das MG ist auch nicht an Bord.
https://www.flickr.com/photos/publicresourceorg/493986780/in/photostream/

Die hier CB+TL scheint eine Variante mit drei Sitzen und MG zu sein ...
http://c8.alamy.com/compde/cpj560/general-erwin-rommel-vor-einem-fieseler-storch-flugzeuge-1941-sw-foto-cpj560.jpg

Gruß
Jürgen  :winken:

Commander JJ

Hi,

das mit den Fotos ist mir schon klar. Die Kamera ist etwas älter und das Licht an meinem Basteltisch ist auch keine Tageslichtlampe. Damit kann ich die Farbechtheit vergessen.

Zu dem Sitz:
Die Maschine hatte kein MG, somit ist zumindest der MG-Schützen-Sitz auf dem Klappsitz nicht notwendig.
Ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, das Rommel auf dem hinteren Sparsitz platz nimmt. Entweder ist er für das Foto nach hinten und der Sitz vor ihm umgeklappt oder sie haben die Sitzkonfiguration umgebaut. Letzteres würde ich nicht auf Verdacht machen.
Ich werde es jetzt so lassen.

Vielen Dank für die Kommentare.

VG JJ

f1-bauer

Da hast Du mich missverstanden. Es gab die C-Version, mit möglicher Bordwaffe (erkennbar an der speziellen hinteren Kanzelverglasung), mit verschiedenen Sitzkonfigurationen für einen möglichen Schützen.

Der kleine Notsitz hinten in der dreisitzigen C-Version ist für einen extra mitfliegenden Bordschützen gedacht. In der Version war keine Funkanlage möglich. Die Waffe wurde vom Bordschützen im stehen bedient. Der mittlere Sitz hatte eine feste Lehne und war etwas weiter in Richtung Pilot montiert.

Die zweisitzige C-Version, mit dem Klappsitz hinten (der etwas nach hinten vom Piloten weg gerückt ist), konnte eine Bordwaffe und ggf. eine Funkanlage mitführen. Der Passagier auf dem hinteren Sitz, ob General oder sonstwer, fungierte dabei ggf. als Funker und, wenn eine eingebaut war, als Bediener der Waffe. Um die Waffe zu bedienen wurde die Sitzlehne umgeklappt und der Schütze nahm auf dem drehbaren Tellersitz erhöht Platz.

Den Klappstuhl gab es nicht in einer C-Version ohne MG-Kanzel. Funkanlage war möglich.

Ich denke, auf dem Foto der SF+RL sitzt Rommel in einer zweisitzigen C mit MG-Kanzel und Klappstuhl, mit senkrecht gestellter Lehne und ohne eingebauter Bordwaffe. Funkanlage wäre anhand des Fotos Spekulation, aber möglich.

Bloß nichts mehr umbauen, um Gottes Willen nein. Vielleicht eine andere Kennung wählen? Rommel hatte ja mehrere Störche in Afrika. Auch deshalb, weil er glaube ich zwei oder drei Mal beschossen oder sogar abgeschossen wurde. Einmal sogar von den Italienern. Die Maschinen waren nach den Notlandungen wohl jedes mal Schrott.

Gruß
Jürgen  :winken:   

Commander JJ

Aha, dann hat Tamiya einen Kompromiss in den Versionen gemacht.

Ich baue unbedingt die SF+RL, weil ich die Mäandertarnung machen möchte (ich habe noch ne 109 F4 in einfarbig, deshalb will ich nicht noch den Storch in Uni).

Die Version von mir ist mit der MG-Kanzel aber ohne MG - also mit "Loch" nach hinten. Dementsprechend habe ich den mittleren Sitz ohne den Sitzaufbau auf der Klapplehne. Dieser ist dann in "meiner Welt" zusammen mit dem MG entfernt worde.
Wenn ich dich richtig verstehe wäre dieser mittlere Sitz etwas nach hinten zu verschieben und der Notsitz am Boden würde wegfallen. Ok, aber wie gesagt, mache ich nicht.

Danke natürlich trotzdem.
VG JJ

f1-bauer

Da gäbe es z.B. noch die TH+AZ, ein weiterer von Rommels Störchen. Der war sandgelb mit grünen Flecken, hatte auch ein weißes Rumpfband, und halt eine andere Kennung.

Auf dem Foto hier sind der Maschine wohl gerade drei Leute entstiegen, die dürfte also deiner Sitzkonfiguration entsprechen.

Quelle: ww2incolor.com

Dann gibt es noch die TH+AF, auch einer von Rommels Störchen. Da sieht man nichts zur Innenausstattung, die war aber wohl anhand dem Foto auch mäandert, ok sowas ähnliches wie mäandert  :pffft:,  wie die SF+RL
   
Quelle: imgrum.org

Mit ner anderen Kennung (z.B. Decals selber drucken) wäre alles erledigt. Ist und bleibt natürlich deine Entscheidung.

Gruß
Jürgen  :winken:

bughunter

Uih, während meines Urlaubs habe ich den Start dieses BB verpasst - da bleib ich dran, denn diesen Bausatz habe ich in der internationalen Variante auch liegen, und hier vorgestellt, auch einen Ätzteilsatz.

Gerade mit den Eduard-Sets bekommt das Modell eine super Detaillierung!

Zitat von: Commander JJ in 17. August 2017, 22:45:02
Und hier verklebt und auch den Pilotensitz installiert. Nach dem Foto ist dieser noch etwas gerade gerückt worden. Da mit Plastikkleber ist hier noch eine entsprechende Zeitspanne vorhanden.
Habe ich das richtig verstanden, Du verklebst Ätzteile (den Unterbau des Sitzes) mit Plastikkleber? 8o

Ansonsten einen schönen Urlaub, bin danach schon auf weitere Fortschritte gespannt!

Viele Grüße,
Bughunter

Wikipedia sagt: "Ein Modell ist ein vereinfachtes Abbild der Wirklichkeit."
Deshalb baue ich lieber verkleinerte Originale.

Commander JJ

Hi,
ja Plastikkleber. :6:
Die Basis des Sitzes ist noch das Plastikteil - und im Rumpf selbst ist eine dicke Querstrebe mit einem Zylinder nach oben, auf die der Sitz geklebt werden kann. Mangels Bauanleitung kann ich jetzt nicht die Nummer sagen.

VG JJ

Hans

Bei der TH+AF sind es keine Mäander. Dort ist das Wüstenbraun nachträglich auf die alte 70/71-Tarnung so auflackiert, dass die grünen Stellen "stehen" blieben.
Ceterum censeo: Die Lackierung ist wichtiger

Commander JJ

#15
Hi,
nach einer berufsbedingten Pause geht's hier weiter.
Zuerst mit dem Zusammenbau des Rumpfes. Dabei wurden die Bremsleitungen aus Plastikfaden aufgebaut.



Dann der Zusammenbau



Hier sind auch welche von den Ätzteilergänzungen zu sehen


Und dann der aktuelle Stand der Lackierung.
Grundierung mit RLM 02 - Vorschattierung mit schwarz und weiß - Unterseite mit RLM 65 - Oberseite mit RLM 79 - und die Mäander in RLM 65













Nach den Mäandern wird es erst Korrekturen gaben, eine dünne Klarlackschicht und dann die Decals.
VG JJ

Uwe B.

#16
Hallo Commander JJ,

schöner und unterhaltsamer BB mit einer Ätzteilorgie, dass ich als Laie nur still und staunend mitlesen kann. Klasse !!!
:P :P :P

LG - Uwe   :winken:
MSV - einmal ein Zebra, immer ein Zebra

Commander JJ

Hi,
hier die nächsten Schritte der Bemalung.

Mäander sind fertig. An einigen Stellen wurde noch mal mit dem RLM 79 nachgearbeitet und dann auch noch mal an einigen anderen Stellen mit RLM 65 "dagegen" nachgearbeitet.


Für das weiße Rumpfband wurde abgeklebt und neu vorschattiert.



Das Ganze nach Lack und vor Decals


Dann wurden die Decals aufgebracht.


Da hat der Weichmacher zu Schäden geführt. Ist mit so noch nie passiert - ich habe die Stellen nicht berührt !?



Korrektur mit Pinsel, weißer und schwarzer Farbe erfolgt & geglückt


Die Oberfläche hat jetzt eine Schicht Mattlack bekommen, da auf dieser Oberfläche die weitere Bearbeitung mit der Spritzpistole einfacher ist


Als nächstes kommen jetzt weitere Alterungen/Ausbleichungen der Oberfläche. Die kleinen Decals mit Markierungen, Warndreiecken etc. werden erst später aufgebracht.

VG JJ



Flugwuzzi

 :P Sehr schöne Baufortschritte, die Lackierung sieht für mich als WK2-Laie prima aus.
Welchen Weichmacher hast du denn verwendet? Hast du den vielleicht in einem dicken Tropfen stehen lassen?

lg
Walter
DAS GEHEIMNIS DES ERFOLGES IST ANZUFANGEN. (Mark Twain)

matz

Mäander ist wirklich gut geglückt, sieht klasse aus  :P
Auch das kleine Mißgeschick mit dem Weichmacher ist absolut nicht mehr sichtbar.
Das Prob hat bei mir der "alte" Gunze Softer auch einige Male produziert, speziell auf Schwarz.
...immer wenn ich es zu gut gemeint hatte  :D

matz
Wer aufhört, besser zu werden, hat aufgehört, gut zu sein.
(Philip Rosenthal, Unternehmer, *1916 +2001)

Commander JJ

Hi,
hier gehts weiter mit der Bemalung.
Zuerst wurden die Spanten mit verdünntem Ocker-Weiß aufgehellt


Auch auf den Seiten inkl. der Kennzeichen


Dann die Spannten mit dünnen Tapestreifen maskieren


Mit den beiden "originalen" Oberflächenfarben wurden die Spantenüberklebungen wieder übersprüht. Dabei wurde das weiß der Balkenkreuze geschützt. Hier zum Teil schon wieder abgenommen.


Auf der Unterseite keine Überklebungen - zum einen bin ich etwas faul, zum anderen ist der Effekt hier "mangels Sonneneinstrahlung" bestimmt auch nicht so deutlich, so dass ich hier eine etwas weniger konturierte Struktur erzeuge.


Das Schwarz in den Balkenkreuzen nachgezogen


Die Zwischenräume jetzt auch mit verdünntem Schwarz-Smoke-Gemische konturiert





Und den Effekt mit etwas blaugrau abgemildert


Bin gespannt, wie es unter den Masken aussieht :rolleyes: :15: 8)

VG JJ

Gilmore

Ich bin multitasking-fähig. Ich kann alle anfallenden Arbeiten gleichzeitig liegenlassen.

Flugwuzzi

DAS GEHEIMNIS DES ERFOLGES IST ANZUFANGEN. (Mark Twain)

Skyfox

Schick, der Storch mit der "Giraffentarnung" – ich finde, der Vogel kann jede Farbe Tragen und sieht trotzdem Klasse aus!
Dein BB verfolge ich natürlich gespannt, vor allem wenn Du es so spannend machst... 8)

Nur weiter!
:V:
Skyfox
MBSTHH 
Im Gedenken an meinen Freund Ulf Petersen, 1967 – 2018

Commander JJ

Hi,
und der nächste Teil der Bemalung.

Nach der Demaskierung wurden die zum Teil sehr deutlichen Kontraste zuerst mit der Spritzpistole gemildert. Danach gab es mehrere Lagen Bodenglänzer, ein Washing mit Ölfarben und auch mit unverdünnter Ölfarbe eine Bearbeitung der Spanten. Zum Schluss eine Bemalung mit dem Pinsel und verschiedenen grau- und grün-Tönen rund um die Wartungsklappen und die Tanks.



Als nächstes kommt eine Schicht Mattlack und dann eine Bearbeitung mit Pigmenten, Dry-Brush und Aquarell-Stiften. Ich hoffe, dass ich die zum Teil sehr deutlichen Kontraste noch etwas abmildern kann. Mein Kunstlicht am Arbeitsplatz trägt sicherlich seinen Teil dazu bei, dass die Farben sehr unnatürlich wirken.
Mal sehen 8o
VG JJ