Polieren von Weißmetall-Figuren

Begonnen von Darklighter, 20. Juni 2018, 00:07:32

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Darklighter

Moin,
ich habe die Empfehlung gelesen, Weißmetall-Figuren mit feiner Stahlwolle zu polieren. Wie fein soll die Wolle dafür denn sein? Körnung 0, 00 oder 000?
Oder nimmt man besser eine Drahtbürste? Wenn ja, was für eine?
Gruß
Markus

toty7584

Eine Messing Drahtbürste sollte da ausreichend sein. Sicherlich auch einfacher wenn du i. Enge zwischenräum musst.

Gruß Thorsten

Uwe K.

Wenn überhaupt nutze ich auch eine Messingbürste.

Koffeinfliege

Habe ich noch nie gemacht. Abreiben mit Alkohol hat immer gereicht.

Uwe K.

Ich denke Markus meint eher die feinen Unebenheiten als die Rückstände von Trennmitteln.

Hans

Messingbürste macht Kratzer. Feinpolitur mit 0000 Stahlwolle. Formgebende Politur (irgendwas abschleifen und gleichzeitig polieren) mit Silikonstiften/Scheiben für die Proxxon. Hochglanzpolitur mit Holz (Zahnstocher etc).
Ceterum censeo: Die Lackierung ist wichtiger

Darklighter

#6
Also ich beziehe mich hier auf diese Anleitung: http://massivevoodoo.blogspot.com/2008/02/tutorial-vorbereitung-von-weimetall.html

@Hans: Silikonstifte? Meinst du damit die Aufsätze in "Geschossform", wie Proxxon es nennt? https://www.proxxon.com/de/micromot/einsatzwerkzeuge_polieren.php
Braucht man dafür auch Polierpaste?

EDIT: Das Ding, das in den Feinbohrschleifer rein kommt, wird auch Stift genannt, egal ob Zylinder- oder Geschoss-Form. Und die Proxxon Polierpaste ist wohl nur für die anderen Polierstift-Typen.
Gruß
Markus

Hans

Ich verwende alle drei Formen: Linse, Scheibe, "Geschoss". Nachdem sich das Material recht schnell abarbeitet, ist die "Geschoss"form die ungünstigste. Linse ist gut für schmale Stellen.
Ceterum censeo: Die Lackierung ist wichtiger

wefalck

Polierpaste wird zusammen mit den Filz-Poliereinsätzen verwendet. Die Silikon-Schleif- bzw. Poliereinsätze haben die Schleif- bzw. Poliermittel bereits in die Matrix eingearbeitet.
www.maritima-et-mechanika.org
www.imago-orbis.org
www.arbeitskreis-historischer-schiffbau.de

Uwe K.

Meine Herren, geht ihr das Thema hochfatzenobel an.
Diese Kraterübersähten Oberflächen gibt es heute i.d.R. sowieso nicht mehr.
Wenn doch muss eben gespachtelt werden.
Ansonsten Grat weg mit Skalpell und evtl Schlüsselfeile.
Und Hans, ich weiss nicht was für ´ne Messingbürste du hast.
Ich habe eine aus dem Baumarkt, und die macht keine Kratzer.
Sollte es im Microbereich doch welche haben, setzen die sich sowieso nach
dem Grundieren zu. Man hat mir in den letzten 40 Jahren schon viel gesagt, aber nicht dass meine Figs
Kratzer, Krater o.ä. hätten.
Will man die Oberfläche als Metallfinish erhalten, z.B. für Rüstungen, poliert man mit Zahnstochern.



Darklighter

Welchen Typ von Messingbürste könnt ihr denn empfehlen: https://www.hornbach.de/shop/suche/sortiment/messing--_-%7Cb%C3%BCrste
Allzweck-, Miniatur- oder Zündkerzenbürste? Die Miniaturbürste sieht mir ein bisschen spärlich bestückt aus.
Gruß
Markus

Hans

ZitatUnd Hans, ich weiss nicht was für ´ne Messingbürste du hast.

Etliche. Aus dem Zahntechnikerbereich, aus dem Proxxon-Sortiment, aus dem Restaurierungsbedarf. Ich dachte, der Thread geht um das Polieren. Und da machen Messingdrahtbürsten kleine Kratzer, egal welche. Ich spreche wirklich von Polieren = Spiegelglatte Oberfläche. Wenn es nur um das Beischleifen, Glätten, Vorbereitung von Grundierung geht, dann sind sie gut. Aber manchmal, und so hab ich den Thread aufgefasst, macht es Sinn, das Weissmetal richtig zu polieren, blank zu lassen und allenfalls einen Klarlack aufzutragen.
Ceterum censeo: Die Lackierung ist wichtiger

Darklighter

Ich meinte ursprünglich Polieren vor der Grundierung (wie in der verlinkten Anleitung), aber für blanke Stellen ist es auch interessant zu wissen. Daran hatte ich noch gar nicht gedacht (bin halt Kunststoff und Resin gewohnt ;) ).
Gruß
Markus

Hans

#13
Da geht tatsächlich eine feine Messingbürste. Bei Proxxon gibts die als Scheiben. Aber obacht dabei! Unbedingt Schutzbrille tragen - die einzelnen Drähte können da schon mal rausschiessen. Ich poliere bei normalen Weissmetallfiguren allerdings gar nicht. Unsauberkeiten, Angüße etc werden beseitigt und pronto. Das meiste mache ich dabei mit der schlichten Klinge des Bastelmessers - durch Abziehen sind die Formnähte razzfass weg. Oder eben die Polierstifte, da gehts in einem: Material weg und perfekte Oberfläche in einem Arbeitsgang. Messingbürsten nehmen kein Material ab. Also: Grob versäubern mit Klinge, Materialabtrag mit Silikonstift, dann schnell noch mit 0000 Wolle darüber. Das ist schon das Maximum, meist reicht das Entfernen der Formnaht.
Ceterum censeo: Die Lackierung ist wichtiger

Darklighter

Bei Kleidung mache ich mir da auch weniger Sorgen wegen rauer Oberflächen, aber bei größeren freien Hautbereichen möchte ich lieber auf Nummer sicher gehen. Messingbürstenaufsätze für den Feinbohrschleifer habe ich, Silikonstifte sind bestellt, Stahlwolle werde ich mir noch besorgen. Bei meinen Malkünsten wird das vermutlich eh alles keine Rolle spielen, aber ich wills wenigstens versuchen.  :D
Gruß
Markus

Hans

Nicht vergessen, dass auch die Grundierung einen gewissen Ausgleich schafft. Und dann die Grundfarbe auch.
Ceterum censeo: Die Lackierung ist wichtiger

Uwe K.

Ich habe die Zündkerzenbürste hier, wobei ich die eigentlich so gut wie nie brauche.
Wie Hans schreibt: Grate abziehen, evtl bisserl beischleifen oder feilen und gut.
Nach der Grundierung sieht man dann ob noch irgendwo was nachgearbeitet werden muss.
@Hans: Denke war ein klassischer Fall von aneinander vorbei gebabbelt. :)