***Fertig*** Baubericht Messerschmitt Me P.1111 (PM 1/72)

Begonnen von Der Lingener, 27. Februar 2009, 14:34:04

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Der Lingener

Moin ihr Lieben,
angespornt durch die Galleriebilder meiner P.1111 und gewissermaßen als "Lückenfüller", während meine Me 109F in der Lackierwerkstatt der Farbe harrt, möchte ich euch gerne eines meiner Sommer2008Projekte vorstellen.

Die Geschichte der Messerschmitt P.1111 ist schnell erzählt: Am 22. Februar 1945 machten die Ingenieure des Messerschmitt-Konstruktionsbüros dem RLM den Vorschlag zum Bau eines aerodynamisch sauber ausgearbeiteten Jagdflugzeuges in angenäherter Deltaform. Die Flügelpfeilung von 45 Grad sollte eine rechnerische Geschwindigkeit von 995 km/h in 7 Kilometer Höhe bei einer Flugdauer von 1,8 Stunden ermöglichen. Als Bewaffnung waren insgesamt 4 MK 108 (Maschinenkanone 108, Kaliber 30mm) vorgesehen. Aufgrund der nahenden Niederlage blieb es jedoch nur bei einem zeichnerisch und rechnerisch durchgearbeiteten Entwurf.

Von der Me P.1111 gibt es meines Wissens zwei Bausätze: Das hervorragende Resinmodell von airmodel aus Gelnhausen und den vorliegenden Plastikbausatz von PM aus der Türkei. Der Bausatz kommt mit unglaublich wenigen Teilen aus und besticht nicht gerade durch Detailverliebtheit. Hinzu kommt noch die recht grobkörnige Oberfläche, sodass das gefürchtete ,,silvering" vorprogrammiert ist!
Allerdings versprechen die wenigen Teile zumindest eines: Man kommt schnell an´s Ziel! In kürzester Zeit ist der kleine Jäger zusammengebaut und lackiert.
Die beiden Hauptbauteile bestehen aus der Ober- und Unterseite des Rumpf/Tragflächenstückes. Hinzu kommen noch Kanzel, Fahrwerk sowie eine rudimentäre Inneneinrichtung in Form einer Bodenplatte, eines Instrumentenbrettes, der Ruderpedale und eines Sitzes.



Um eine Durchsicht durch die Lufteinlassöffnungen zu verhindern, habe ich im Bug zwei kleine Plastikplatten eingebaut. Diese dienten dann (eher unbeabsichtigt) als Seitenwände für das Cockpit. Um die P.1111 im Fluge darstellen zu können, habe ich noch ein Messingröhrchen im Rumpf verklebt, in das dann später ein passender Stahldraht eingeführt werden kann. Der Vorteil dieser Methode: So kann ich das Flugzeug zum Transport auf Ausstellungen jederzeit von der Bodenplatte trennen und gesondert aufbewahren.



Effektive Bauzeit (inklusive der von mir getätigten Einbauten): Knapp eine Stunde!

Die Lackierung ist in meinem gewählten Fall einfach: Das Cockpit in RLM 66 schwarzgrau und den Rest der Maschine in einer der Phantasie entsprungenen (den schließlich gab es ja nicht mal einen Prototypen), aber an reale deutsche Vorbilder des letzten Kriegsjahres angelehnten Tarnung.



Mein Fazit fällt ,,fifty-fifty" aus: Einerseits ein recht primitiver Bausatz (verglichen mit dem airmodel Resinmodell); andererseits aber eine nette Bastelei zwischendurch und gerade für Anfänger sehr geeignet – nicht zuletzt aufgrund des moderaten Preises von ca. 5-8 Euro.

Michael
www.kitreviewsonline.de

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