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1:35 Dragon Tiger II Henschel Diorama

Begonnen von Fetzi85, 16. Juli 2017, 20:15:36

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Fetzi85

Moin zusammen,

ich mache hier nochmal einen Baubericht auf, für ein Projekt an dem schon die ersten Schritte gegangen sind. Tatsächlicher Baubeginn war im August 2016, leider hab ich dann irgendwie die Lust an diesem Projekt verloren. Da es mittlerweile aber mehrere begonnene Projekte geworden sind, will ich mal an die Altlasten ran.

Ich werde hier mal die Bilder bis zum jetzigen Stand einstellen. Sobald ich die Aktuelle Kübelwagen Baustelle abgeschlossen habe soll es dann auch hier weitergehen.

Die Szene ist an die Situation in Arnheim/Oosterbeek im September 1944 angelehnt, wo die S. Pz. Abt. 506 als Reaktion auf die Operation Market Garden eingesetzt wurde. Der Panzer soll durch eine zerbombte Straße fahren. Es werden ein paar Figuren dazu kommen und eine Ruine.Ich hoffe der BB stößt auf Interesse obwohl ich euch erst etwas zeitlich versetzt mit ins Boot nehme.

Einmal das grobe Projekt-Setup, Tiger II von Dragon  ergänzt durch ein Voyager-Set, Atak-Zimmerit, ein Rohr von RB Models, Friul-Ketten und Schürzen von Aber zum Einsatz.


Der Bausatz hat leider kein flexibles Laufwerk, so dass ich Rollen und Ketten fix an das Dio anpassen muss. Entsprechend geht es diesmal mit dem Dio los. Ich hab seinerzeit ein großes und spottbilliges Dioramenset  in der Bucht ersteigert in dem etliche Teile von RT-Diorama waren, die hier zum Einsatz kommen. Los ging es mit dem gießen von Gehwegplatten und Kantsteinen aus Gips, das ging mit den entsprechenden Silikonformen wirklich locker von der Hand, die Teile müssen anschließend nur etwas versäubert werden


Die Ruine habe ich auch grob zusammengesetzt und mit ein wenig Holz stabilisiert. Hier folgte das verspachteln der Übergänge und die finale Anpassung. Danach konnte das Haus separat lackiert werden.


Perspektivwechsel


Und nochmal gedreht


Die Gebäudeinnenseite


Der Bombentrichter auf der Straße


Hier sind die Vorarbeiten am Boden weitestgehend abgeschlossen. Es fehlte nur noch an zwei Stellen das Wasser-Weißleim-Quazsandgemisch bevor es an die Grundierung ging. Zwischendrin gab es noch eine Zwischenbaustelle mit einem Resinbaum von MK35 dieser tote Baum passt meiner Meinung nach ganz gut in die zerbombte Szene, leider war er viel zu kurz und die Wasserpumpe passte nicht drunter. Also kurzerhand die Säge gezückt und den Baum zerteilt. Im Anschluss einen Kern aus Schaschlikspießen, Malerkrepp und Draht gebaut


Darauf habe ich dann mit Miliput die Struktur ergänzt. Nach der Grundierung sieht man keinen Unterschied mehr.


Die Mauern und das Gebäude sind hier bereits grundiert. Ansonsten habe ich mal die wesentlichen Elemente positioniert. Die Telegrafenmaste bekommen noch gedrehte Isolatoren und zuletzt noch eine Verkabelung




Einmal der Bereich hinter der Mauer, einzeln gepflastert mit Steinen von Add on Parts


Der unbehandelte Boden zwischen Pflaster und Ruine wird noch mit einem Trümmerhaufen bedeckt.




Hier noch einmal das Pflaster im Detail. War ne ganz schöne Arbeit, aber ich glaube das Ergebnis spricht für sich.


Weiter ging es mit ein wenig Farbe. Ich hab mich mal an die Ruine und die Mauer gemacht. Zuerst wurde alles in Braun gelackt (nicht über den Glanz wundern hatte leider kein XF10 sondern nur X9 zur Hand, sieht man später eh nichts mehr von.


Im Anschluss hab ich auf allen Teilen einige Steine farblich hervorgehoben (hier exemplarisch das linke Mauerstück). Sind 7 verschiedene Farben, das Grelle sieht man später nicht mehr.


Danach gab es eine Schicht verdünnte Pigmente über alle Flächen.


Im Anschluss alles wieder mit einem in Verdünner getränkten Lappen abgewischt.


Die Teile aus Sandstein farblich abgesetzt


Mit dem zweiten Teil geht es im nächsten Post weiter...

Fetzi85

#1
...und hier der zweite Schwung Fotos. Bis zum aktuellen Stand

Und alle drei Teile am zukünftigen Landeplatz. Die Teile sind hier auch bereits trockengemalt und mit einem leichten Washing behandelt




Und einmal im Detail nach dem trockenmalen und mit Washing


Weiter ging es an der Innenseite der Ruine. Zuerst habe ich die verputzten Flächen im Innenbereich lackiert.


Anschließend ging es an die weitere Detailierung mit Tapeten und die Vervollständigung der Böden, Fenster und der Tür. Die Platte wurde auch noch grundiert. Hier einmal Alles am zukünftigen Platz


Das Tor hat auch einen Anstrich aus Gun-Metal und Rost bekommen


Hier nochmal die Gebäudefront. Tür und Fenster sind aus Holzleisten zurecht geschnitzt. Die Beschläge an der Tür sind Lasercut-Teile aus Pappe.




Einmal um 90 Grad gedreht


Und die Rückseite. Die Decken sind mit Stroh ausgestopft. Schutt und Möbel folgen wenn Alles auf der Platte fixiert ist


Und nochmal der erste Stock im Detail


Die Alterung werde ich auch erst finalisieren, wenn Alles übrige am Platz ist. Hier nochmal ein Blick auf die Eingangstür.


Und zu guter Letzt ein Blick auf die Bedachung


Mit dem Gebäude bin ich somit fürs erste durch. Es ging also endlich mit dem Panzer los.
Ich hab mal die Wanne zusammengeklebt, zeitgleich kamen die ersten Teile vom Zimmerit drauf. Zum trocknen erstmal fixiert


Die Ketten sind auch schon fertig.


Und einmal probehalber aufgezogen


So das ist der aktuelle Stand, ich hoffe es finden sich einige Zuschauer, sobald es in den nächsten Wochen hier weiter geht. BIs dahin freue ich mich wie immer über Anmerkungen, Kritik, Fragen oder sonstige Rückmeldungen von euch.
Bis die Tage Moritz


Marstec

also ich kann da nix kritisieren  :3:  mir gefällt es
An manchen Tagen gewinnt man,an manchen verliert man.

darkmoon2010

Sehr schön Moritz, klasse was Du hier zeigst.

Wie hast du das mit den Tapeten gemacht?
Thomas  :winken:

Surrender is not an option
--------------------------------
Der Kluge lernt aus allem und von jedem, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß alles besser.
--------------------------------

Fetzi85

Moin zusammen,
danke für eure Rückmeldung.
@ Thomas
Die Tapeten sind auch von RT-Diorama. Die Muster sind einfach auf Papier ausgedruckt und wurden von mir nur im Form geschnitten/gerissen und aufgeklebt. Kann man aber einfach selber machen, indem man Tapetenmuster runter skaliert und ausdruckt.

Bis demnächst
Moritz

toty7584

Sieht super aus da bin ich schon richtig gespannt

Hade01

Klasse  :klatsch:

Stark gebaut und bemalt bis jetzt   :P
Gruß Hartmut

f1-bauer

Servus Moritz,
Schwermetall und Dios ist wahrlich nicht mein Thema. Vor den Dio-Bauern habe ich großen Respekt. Mir gefällt das, was Du da baust, keine Frage. Details wie Tapeten, schmiedeisernes Tor und Baumruine machen schon was her. Ich habe nur ein kleines Problem mit dem logischen Aufbau der Szene. Daher erlaube ich mir ein paar Hinweise.

Bombentrichter in der Straße, Baumruine - ggf. auch noch angesengt, umgefallener Telegrafenmast - alles im einzelnen ok. Der Baum kann natürlich auch schon vor dem Bombentreffer kaputt gegenagen sein, aber die Mauer unmittelbar neben dem Bombentrichter hat nicht mal einen Kratzer abbekommen - sieht für mich komisch aus.

Der vom Bombentrichter weiter entfernete Telegrafenmast ist umgefallen, auch noch entgegen der Druckwelle. Der Mast neben dem Einschlag steht dagegen noch völlig unbeschädigt - auch irgendwie komisch.

Der Aufbau der Böden/Decken in der Hausruine ist gut wiedergegeben. Allerdings waren die Zwischenräume des sogenannten "Fehlboden" nicht nur mit Stroh gefüllt. Da wurde neben gehächseltem Stroh noch alles mögliche rein gepackt, z. B. Schlacke, Schuttreste und dergleichen, als Wärmeisolierung und Trittschalldämmung.

Quelle: Wikipedia

Weiter gutes Gelingen.

Gruß
Jürgen  :winken:

jackrabbit

Hallo,

okay, da das Thema nun schon angesprochen wurde:
in Arnheim/Oosterbeek wurde im September 1944 nach meiner Kenntnis nur infanteristisch gekämpft,
eine Bombardierung gab es m.E. nicht. 
Entsprechend gingen die Schäden mehr in Richtung Straßen-/ Häuserkampf und "Schanzarbeiten in den Gärten".
Das dokumentiert das dortige Museum entsprechend.

Viele Grüsse

Fetzi85

#9
Moin zusammen,
danke für euer Interesse und eure Rückmeldungen. Es freut mich sehr, dass ihr euch kritisch mit dem Projekt auseinandersetzt.
Das Foto von den Zwischenböden ist klasse, ich gucke mal, wie ich das angepasst bekomme.

Die Tatsache, dass es keine Bombardierung aus der Luft gab hab ich schlichtweg bei der damaligen Recherche verkannt oder ignoriert. Der Wikipedia Artikel zur Operation Market Garden spricht aber von massivem Artilleriebeschuss auf Arnheim seitens der Deutschen. Ich denke dies kann auch entsprechende Schäden an Straße und Gebäude verursachen. Der korrekte Begriff für das Loch in der Straße wäre dann wohl Granattrichter und nicht Bombentrichter. Nochmal Danke für diesen Hinweis. Das Schadensbild sollte aber doch auch dazu passen oder?

Insbesondere zur Fallrichtung des Mastes hatte ich mir Seinerzeit Gedanken gemacht. Nach meinem Verständnis ist das Haus unter anderem in dem Bereich, der außerhalb des Dios liegt, getroffen worden, dies passt auch zu der Bruchkante der Ruine, dieser Schaden  soll auch zum brechen des Mastes geführt haben. Die Richtung des Explosionsherdes liegt also in der richtigen Flucht zur Fallrichtung, die noch durch die intakten Leitungen zum stehenden Mast begünstigt wird.
Ich hoffe mein Gedankengang ist verständlich.
Ansonsten werde ich auch noch bei der finalen diogestaltung den unbeschädigtem Eindruck der einzelnen Elemente versuchen aufzubrechen.
Bleibt kritisch und bis demnächst
Moritz