Saab Draken J35Ö - 1/48 Hasegawa 3fach-Bau (ÖBH in flight) FERTIG

Begonnen von Flugwuzzi, 18. Februar 2018, 18:49:25

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Helge

Wenn Du denkst es geht nicht mehr, dann .... Dann gib einfach auf!

hawkeye

Was ich bei deinen Bauberichten sehr schätze sind die "Rezeptangaben" (man nehme...) und die reich bebilderten Schritt für Schritt Anleitungen. Da freue ich mich auf jedes weitere Kapitel!

lg - Harald
Anbei ein paar Bei- und Bindestriche. Bitte nach Belieben in den Text einfügen: ,,,,,,,,,, --------.

Flugwuzzi

#27
Nachdem meine Grippeerkrankung (mit eingebundenener Bronchitis) langsam abklingt, komme ich endlich dazu, das längst überfällige Update nachzuholen. Mit der Lackierung muss ich aber noch warten, bis meine Bronchien sich wieder völlig beruhigt haben ;(


Cockpit

Schwarze Instrumentenpanelabdeckung und die Streben wurden mit MR Paint Surfice Primer Black lackiert.



Die Cockpit Seitenwände der österr. Draken Cockpits sind grau und wurden mit Mr. Paint Surface Primer grey lackiert.

Ich hatte keine Lust weder die farbliche falschen Eduard Ätzteile noch die brettharten Hasegawa Decals zu verwenden. So wurden sämtlichen Cockpitdetails "nach alter Väter Sitte" mit dem Pinsel und verdünnter Acrylfarbe (Tamyia XF-69 Nato Black mit Retarder) bemalt.



Details wurden ebenfalls ganz klassisch mit Trockenbürsten (hellgraue Farbe) und aufmalen einzelner Farbspots hervorgebracht.



Das Instrumentenbrett wurde mit 2 hellgrauen Farben bemalt, wobei das mittlere Panel bei den österr. Draken einen grün-grauen Farbton hat. Ein Washing mit dunkler Farbe blendet alles Ineinander.



Instrumentengläser wurden mit einem Tropfem Micro Kristal Klear dargestellt (härtet glasklar aus).



Schleudersitze wurden mit AK Xtreme Metal 488 Matte Aluminium lackiert. Sitzpolster und Kopfstütze mit diversen Acrylfarben bemalt. Die fehlenden Warnhinweisdecals wurden aus Decalresten zusammengesetzt.
Zum Schluss erhielt das Cockpit noch ein dunkles Washing und einige Abnutzungsspuren.



Beim Zusammenkleben der Ober- und Unterseite war ich wegen der mittelmäßigen Passgenauigkeit etwas enttäuscht. Leider waren die Bauteile auch gewölbt bzw. verzogen, sodass zuerst der hintere Teil verklebt wurde und nach dessen Aushärtung erst der Cockpitbereich verklebt werden konnte.

Der hintere Bereich verklebt:



Hier sieht man wie verzogen der vordere Bereich ist. Der vordere Bereich muss mit brachialer Gewalt zur Passung gezwungen werden. Nachdem das bei allen 3 Modellen passiert kann ich einen Baufehler ausschließen ;-)





Das Fahrwerk am Heck musste aufgefüllt und verspachtelt werden. Außerdem gab es einige unschöne Spalten an den zusammengesetzten Tragflächen. Die wurden mit Vallejo Plastic Putty verfüllt.





Die Intakes und die Gun-Bays passen sehr schlecht. Bei den Intakes hilft es den angegossenen "Passklotz" abzusägen und den Bauteil nach Augenmaß zu verkleben.





Im Cockpitbereich gibt es unschöne Passungen und Spalten. Diese wurden mit Mr. Surfacer 200 gefüllt und verschliffen (früher war er ein 500er, aber nach mehrjähriger Öffnungszeit hat er sich zum 200er reduziert ;-)





Die Leitwerke und Nasen wurden angeklebt. Auch hier musste wieder mit Vallejo Putty korrigiert werden.



Das Einkleben der Streben im Cockpit hat sich als schwierig herausgestellt. Erst wurden die Streben lose in die gebohrten Löcher gesteckt.



Dann wurde das Windshield (Glasteile wurden zuvor in Future getaucht und maskiert) mit Micro Kristal Klear angeklebt. Die beiden Streben wurden dann vorsichtig in die Bohrungen geschoben und zum Schluss mit "nicht ausdünstendem" Superkleber passend an den Rahmen geklebt. Hoffentlich überstehen die Klebungen die nächsten Bearbeitungsschritte  :D



Die drei Piloten warten schon ungeduldig und wurden mit diversen Acrylfarben bemalt. Bald können sie im Cockpit Platz nehmen.



Das wars soweit mit dem Zusammenbau. Obwohl der Bau viel Spaß gemacht hat, bin ich von der schlechten Passgenauigkeit überrascht. Wie auch immer, Spachteln und Schleifen gehört zum Plastikmodellbau wie das Salz in die Suppe  :1:

Als nächste Schritte kommen die Grundierung, die Farbgebung und Decalisierung.

Vielen Dank fürs Reinschnuppern in den Baubericht.
lg
Walter
DAS GEHEIMNIS DES ERFOLGES IST ANZUFANGEN. (Mark Twain)

bughunter

Drei auf einen Streich :P
Und Du bekommst jedes verbogene Plastik gebändigt, das wissen wir spätestens seit dem Eurofighter!
Schön, daß Du diese Grippe (die ist aber auch echt fies dieses Jahr!) fast überwunden hast, gute Besserung noch.

Die Cockpits gefallen mir wirklich gut.
Wie macht sich der Primer von MRP?

Viele Grüße,
Bughunter

Wikipedia sagt: "Ein Modell ist ein vereinfachtes Abbild der Wirklichkeit."
Deshalb baue ich lieber verkleinerte Originale.

Flugwuzzi

Danke für die Genesungswünsche Frank.

Der MRP Primer ist richtig gut.
Leicht zu sprühen (wenig Druck!), trocknet sauschnell und bretthart, ist schön zu verschleifen und ergibt eine schöne glatte Oberfläche. Absauganlage und Schutzmaske sind bei MRP Farben sowieso nötig, da fällt die Geruchsbelästigung bei mir nicht mehr so ins Gewicht.

lg
Walter
DAS GEHEIMNIS DES ERFOLGES IST ANZUFANGEN. (Mark Twain)

Helge

..... jetzt hast kaum angefangen und bist schon wieder fertig ..... ok fast fertig
Wenn Du denkst es geht nicht mehr, dann .... Dann gib einfach auf!

old rookie

...immer wieder interessant einem Meister über die Schulter schauen zu dürfen :1: :1:
Liebe Grüße,
Robert

Flugwuzzi

Danke für eure netten Kommentar   :1:

@Helge ... fast fertig ist etwas übertrieben ... stecke mitten drin in der Lackierarbeit. Bei 3 Drachen gleichzeitig ist das ganz schön viel Arbeit  :1: also wird es wohl noch ein Weilchen dauern.

lg
Walter
DAS GEHEIMNIS DES ERFOLGES IST ANZUFANGEN. (Mark Twain)

Floppar

Wirklich Klasse was du hier zeigst Walter.
Gefällt mir richtig und macht Lust meine Draken demnächst auch mal anzugehen. :)

Puchi

Fein, dass Du den Virenüberfall niedergekämpft hast! :P

Und das Ergebnis des letzten Updates lässt darauf schließen, dass Du wieder voll einsatzfähig bist. Klasse Fortschritte! :D :klatsch: :klatsch:


Liebe Grüße,

Karl

Scale35

Servus Walter,
Du schaffst es auch im Serienbau nicht die Qualität zu verlieren  :klatsch: .

Gruß
Matthias

Flugwuzzi

Danke für euer nettes Feedback Leute ... weiter gehts im Serienbau  :1:

LACKIERUNG der drei Draken
Zu Ostern wurden nicht nur Eier gefärbt, sondern auch Draken Modelle ;-)

Ich befürchte, dass der Baubericht jetzt ziemlich zerfleddert wird. Manches kann ich für alle drei Draken gleich lackieren, bei anderen Dingen springe ich zwischen den drei Modellen hin und her. Da fällt es schwer eine Übersicht zu behalten und eine vernünftige Struktur für den dreifach Baubericht zu machen. Ich bitte vorab schon mal um Nachsicht.

"Black Knight" Lackierung
Grundiert wurde mit AK Primer Black (verdünnt mit Mr. Color Levelling Thinner).



Die Farbmenge die man auf so einen 1/48er Draken aufbringen muss ist gar nicht wenig. Nachdem mir der AK-Primer ausgegangen war, bin ich für die Kleinteile auf den schwarzen MRP Primer black umgestiegen.

Dabei gabs leider ein unschönes Erlebnis. Nachdem ich 2 dünnen Schichten MRP-85 Primer Black aufgebracht hatte, hab ich eine dickere Schicht aufgesprüht .... und dann hat der Primer begonnen in die Plastikoberfläche zu fressen.  ;(
Erst dachte ich es bildet sich eine Orangenhaut, aber nein, das Hasegawa Plastik wurde komplett runzelig und weich.



Letztlich musste ich, nach aushärten des Plastiks, den Zusatztank mit Schleifpapier komplett überarbeiten, damit er wieder eine halbwegs glatte Oberfläche bekam.  :5:

Was lernt man daraus ... den MRP Primer nur in vielen, dünnen Schichten auftragen und auf gaaar keinen Fall eine satte Lage aufsprühen ... jedenfalls nicht bei Hasegawa Plastik!

Der originale Black Knight Dragon hat eine Glanzlackierung. Dafür habe ich erst Mr. Color Black GX2 Gloss Ueno Black (verdünnt 50/50 mit Mr. Color Levelling Tinner) gesprüht. Leider konnte ich den Glanzgrad nicht über die ganze Fläche richtig satt, glänzend einstellen. Da habe ich kurzerhand Mr. Color GX Super Clear III aufgesprüht(50/50 verdünnt mit Mr. Color Levelling Thinner).

Immer noch kein perfektes Glanzfinish, wie bei den Autobauern, aber für die Decals sollte das reichen.  :D




"Ostarrichi 996" Lackierung
Für die rot weiß rote Sonderlackierung benötigt man eine weiße Grundierung. Nach der Erfahrung mit dem schwarzen MRP Primer bin ich auf die altbewährte Methode umgestiegen - Tamiya Primer Fine White aus der Spraydose.
Das Wetter war gut und am Balkon war der Primer in wenigen Minuten - und ohne Herzrasen - aufgesprüht.



Danach wurde der weiße Bereich der Ober- und Unterseite mit Maskierband abgedeckt.



Ein wenig schwierig war die Wahl der passenden roten Farbe.
Wie üblich sieht das Rot auf jedem Foto irgendwie anders aus. Deshalb wurde eine "Farbkarte" weiß grundiert und aus alle bei mir verfügbaren roten Farben gesprüht. Rot ist nicht gleich rot ... wie man sieht ;-)



Am besten gefallen hat mir die Farbe von Alclad II ALCE 605 Signal red. Die Farbe ist ähnlich wie die von MRP, muss nicht verdünnt werden, das Rot trocknet jedoch (leider) völlig matt auf.





Danach erhielt der Ostarrichi Drache einen Klarlacküberzug mit Alclad II Aqua Gloss. Leider ist die rote Fläche nicht besonders glatt geworden. Ich vermute das liegt an der komplett matten roten Oberfläche.
Die weiße Fläche hingegen wurde schön glänzend. Auf jeden Fall benötige ich eine ziemlich glatte Oberfläche, um die großen Decals vom Ostarrichi Schriftzug aufzubringen. Danach kommt sowieso wieder Mattlack darüber, da diese Sonderlackierung am Vorbild matt ausgefallen ist.




"Einsatzlackierung"
Die Einsatzlackierung wurde mit grauem Tamiya Surfacer aus der Dose gesprüht.



Danach wurde die 3farben Tarnung mit MRP Farben, in mehreren dünnen Schichten und mit wenig Druck, aufgesprüht.

Unterseite mit MRP-38 Light Grey.



Oberseite ... vorderer Bereich und Leitwerk wurden mit MRP-39 Grey gesprüht und schon ein wenig nebelig aufgebracht um etwas Ausbleichung anzudeuten.



Danach wurde maskiert und das dunkle Grau mit MRP-40 Dark Grey aufgesprüht. Der Übergang zum hellen grau ist mit einem UHU-Tac Würmchen unscharf gemacht. Auch hier erfolgte der Farbauftrag unregelmäßig.



Nun folgt ein Schritt der bei allen drei Draken gleich abläuft.

Fiberglas Lufteinläufe
Die Vorderkanten der Lufteinläufe sind bei den Vorbildern aus leicht durchscheinendem Fiberglas.

Hier an den Vorbildern:


(c) Walter Lampel, Saab Draken Zeltweg/Hangar 8


(c) Walter Lampel, Saab Draken Zeltweg/Hangar 8


(c) Walter Lampel, Saab Draken Zeltweg/Hangar 8


Ich habe mir aus 3 Farben (MRP-226 Sand, MRP-283 Silk grey, MRP-92 Light green-grey) eine sandgrüne Farbmischung zusammengepanscht.
Die Vorderkante wird mit flexiblem, weißen Tamiya (Masking Tape for curves) abgeklebt. Der Rest mit normalem Maskierband. Es macht nix wenn was in die Lufteinläufe hineinsprüht ... am Vorbild ist das Innere auch Fiberglas.






Es folgten weitere umfangreiche Abklebearbeiten.



Am Seitenleitwerk und beim Bremsschirmbehälter am Rumpfheck gibt es Teile aus Fiberglas.

Hier am original Black Knight Draken:


(c) Walter Lampel, Saab Draken Zeltweg/Hangar 8


(c) Walter Lampel, Saab Draken Zeltweg/Hangar 8

Die wurden bei allen drei Draken mit der selbstgemischten Fiberglasfarbe gesprüht.



Der rote Ostarrichi Draken und die graue Einsatzlackierung erhalten Flügelvorderkanten aus Aluminium (AK Xtreme Metal).
Beim roten Draken ist nur der Lufteinlauf an der Vorderkante vom Seitenleitwerk aus Alu, bei der Einsatzlackierung hingegen die gesamte Vorderkante. Beim schwarzen Draken sind keine Flügelkanten in Alu ausgeführt.



Der schwarze Draken und der rote Draken haben am Rumpfrücken auf der rechten Seite einen Lufteinlass, der ebenfalls in Alu lackiert wird.



Beim grauen Draken in Einsatzlackierung gibt es am Rumpfrücken einen Bereich, der Schwarz lackiert wird. Der Lufeinlass ist dort jedoch grau lackiert.



Die linke Flügelspitze bei den Draken ist schwarz (auch beim roten Draken).



Somit ist die Basisfarbgebung abgeschlossen und die drei Draken warten auf ihre jeweiligen Decals.





Soweit die österlichen Fortschritte.
Ich hoffe die Decalarbeiten werden nur halb so schlimm wie befürchtet. Umfangreich werden Sie auf jeden Fall.

lg
Walter
DAS GEHEIMNIS DES ERFOLGES IST ANZUFANGEN. (Mark Twain)

Pacific Strafer

"This is your hobby, and don't let anyone else tell you otherwise, as the only person you have to please is yourself!"

www.mbf-siegen.de

bughunter

Mich beeindruckt, natürlich neben Deinen tollen Ergebnissen, Deine "Experimentierwut" mit Farben, Grundierungen und Klarlacken immer wieder 8o
Ich hätte da viel zu viel Angst vor der "Mehrarbeit", wenn was versaut ist, und bleibe lieber bei Bewährtem, wenn ich mit einem Produkt gut zurechtgekommen bin :pffft: Mich ärgert dann eher, wenn etwas nicht mehr verfügbar ist und ich mir zwangsweise was Neues suchen muß :5:

Viel Spaß und Glück mit den Decals,
Bughunter


Wikipedia sagt: "Ein Modell ist ein vereinfachtes Abbild der Wirklichkeit."
Deshalb baue ich lieber verkleinerte Originale.

Hobbybastler

Moin Walter,

ich kriege ja schon beim Lackieren eines einzelnen Fliegers Zuckungen und kleine Herzrisse, weil da gerne so wahnsinnig viel daneben geht. Und dann lackst du mal eben en passant drei Modelle ...  8o

Ich freue mich auf die weiteren Baufortschritte!  :D

Viele Grüße
Christian

Viquell

Moin Walter  :1:


Schick , schick, die Draken hat echt was und die Sonderbemalungen sind echte Blickfänger  :1:

Mit den Alclad Farben habe ich ähnliche Erfahrungen, z.Zt. verarbeite ich Chromoxyd und Innengrün , um da einen echten Glanz zu bekommen gehe ich mit Alclad Klear Kote Gloss Clear sehr dünn drüber, darauf kommt dann Gunze Mr GX , habe ich dann raue Flächen, bekommt es eine Behandlung mit Nassschleif, das ist aber schon mehr Politur, mit dem Papier habe ich auch schon Wachsspachtel angeschliffen, entsprechend fein und verbraucht  ist es.
Die Alcladfarben verdünne ich aber auch noch, 2/3 Farbe , 1/3 Universalverdünner , nur so Flächendeckend, wie Du das Rot auf der Draken,  hab ichs noch nicht versucht ....

In jedem Fall Spannend zu sehen, wie deine Vögel flügge werden, ich bleibe Neugierig  :P :P :P


Gruss Jens
((( ړײ).......Nein, ich mache keine Sachen
.(▒.)..kaputt!!
.╝╚...Ich verändere nur die Gebrauchfähigkeit

Puchi

Boah, was für ein Lackiermarathon samt Maskierorgie! 8o

Dass Dich das Hoppala mit dem plastikfressenden Primer gleich zu Beginn nicht stoppen kann, ist seit dem Eufi ja klar. :D

Die Sonderlackierungen wirken jedenfalls richtig edel.  :klatsch:

Ich drück Dir die Daumen, dass die Decals nicht blöd herumzicken.


Liebe Grüße,

Karl

Floppar

Sehr schön was du hier zeigst!  :1:
Besonders die "Ostarrichi 996" Maschine hat es mir sehr angetan.


Das mit dem MRP Primer wundert mich doch sehr, weil ich mit diesem bei meiner Ki27 gar keine Probleme hatte - im Gegensatz zu deren Klarlack....

Flugwuzzi

Zitat von: Pacific Strafer in 03. April 2018, 19:37:40
Erstklassiger Bericht, wunderbar!  :P
Danke, schön dich als Mitleser dabei zu haben  :1:


Zitat von: bughunter in 03. April 2018, 22:12:40
Mich beeindruckt, natürlich neben Deinen tollen Ergebnissen, Deine "Experimentierwut" mit Farben, Grundierungen und Klarlacken immer wieder 8o
:D ... probieren geht über studieren. Wenn ich ein Produkt gefunden habe das absolut super für mich funktioniert, dann wechsle ich auch nicht mehr. Aber bei Grundierungen und Klarlacken suche ich derzeit noch den Heiligen Gral  :D Bei Farben ist mir eine breite Auswahl an Farbtönen wichtiger als Herstellertreue.


Zitat von: Hobbybastler in 03. April 2018, 23:13:00
ich kriege ja schon beim Lackieren eines einzelnen Fliegers Zuckungen und kleine Herzrisse, weil da gerne so wahnsinnig viel daneben geht. Und dann lackst du mal eben en passant drei Modelle ...  8o
Christian, das Lackieren ist gar nicht so schlimm. Ich habe eher logistische Probleme. wo und wie ich die Modelle halbwegs staubgeschützt trocknen lassen kann. Mein Arbeits-/Hobbyraum ist dafür eigentlich zu klein  :D


Zitat von: Puchi in 04. April 2018, 07:38:59
Dass Dich das Hoppala mit dem plastikfressenden Primer gleich zu Beginn nicht stoppen kann, ist seit dem Eufi ja klar. :D
Danke für das große Vertrauen Karl  :D ... andere Hoppalas beim Bau hab ich diesmal großzügig verschwiegen. Es wäre sonst statt Baubericht nur eine Aneinanderreihung von Mißgeschicken  :3:

Zitat von: Floppar in 04. April 2018, 08:13:25
Das mit dem MRP Primer wundert mich doch sehr, weil ich mit diesem bei meiner Ki27 gar keine Probleme hatte - im Gegensatz zu deren Klarlack....
Mit dem Klarlack hatte ich auch schon mal Probleme. Einzelne MRP Produkte darf man wirklich nur hauchdünn aufsprühen. Ich frage mich ob die vielleicht ein Problemchen mit dem Mischen haben, so dass einige Chargen vielleicht zu "aggressiv" sind . Den weißen Primer habe ich bei den Pylonen ziemlich geflutet und dort ist absolut nix passiert :pffft:

lg
Walter

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Flugwuzzi

Zitat von: Viquell in 04. April 2018, 01:13:12
Mit den Alclad Farben habe ich ähnliche Erfahrungen, z.Zt. verarbeite ich Chromoxyd und Innengrün , um da einen echten Glanz zu bekommen gehe ich mit Alclad Klear Kote Gloss Clear sehr dünn drüber, darauf kommt dann Gunze Mr GX , habe ich dann raue Flächen, bekommt es eine Behandlung mit Nassschleif, das ist aber schon mehr Politur, mit dem Papier habe ich auch schon Wachsspachtel angeschliffen, entsprechend fein und verbraucht  ist es.
Die Alcladfarben verdünne ich aber auch noch, 2/3 Farbe , 1/3 Universalverdünner , nur so Flächendeckend, wie Du das Rot auf der Draken,  hab ichs noch nicht versucht ....

Danke für den Hinweis zu Alclad Farben Jens.
Ich hab auf der Unterseite versucht ein wenig glatt zu schleifen, aber leider verändert das den roten Farbton und es wird fleckig, auch wenn man danach wieder Klarlack aufbringt. Ich lass das mal lieber so und versuche die Decals lieber mit Weichmachermagie aufzubringen  :D

lg
Walter
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Flugwuzzi

Diesmal gibt es zu berichten, wie es mir an der Decalfront ergangen ist.

Gestartet habe ich mit dem Ostarrichi Draken.
Den Bausatz hatte ich vor 8 Jahren gekauft, die Bausatzdecals sind von Cartograf gedruckt. Durch die längere Lagerzeit, scheint mir, sind sie etwas widerwillig im Anlegen an Oberflächendetails. Neben Mircro Set und Sol musste ich auch Daco Strong aufbringen damit die Decals willig wurden.



Auf der Unterseite fehlen einige Wartungshinweise, diese wurden aus dem Draken Decal Satz von brent-air-decals.at ergänzt. Diese Decals sind komplett auf die Trägerfolie gedruckt und müssen einzeln ausgeschnitten werden.



Eine spannende Herausforderung ist das riesige Decal mit dem Schriftzug "Ostarrichi". Hier wird mit einer Kopie eine Positionierung geprobt.



Das Teil ist so groß ... ich werde einen Waschlappen benötigen um das Decal aufzurubbeln. Mit einem Wattestäbchen komme ich da nicht weit  :D



Ein Modellbaufreund hat diese Decals bei seinem Draken schon verarbeitet (im ganzen Stück) und mir dringend geraten, das Decal zu zerschneiden und die Buchstaben einzeln aufzubringen.

Diesen Rat habe ich gerne angenommen und werde den Waschlappen nur mehr benötigen um meinen Schweiß von der angespannten Stirne zu entfernen  :pffft:

Hier die zerschnittenen Decals. Das große, geschwungene "s" wurde später nochmals zerschnitten. Wichtig ist auch die durchsichte Decalfolie im Inneren der Buchstaben auszuschneiden (scharfes Skalpell) um später ein Silbern zu minimieren.



An den Vertiefungen war es schwierig, die Buchstaben in die Vertiefung zu drücken, ein Zahnstocher hat dabei ein wenig geholfen. Danach wurde viel Weichmacher aufgebracht.



Vorsichtig kämpt man sich Buchstabe um Buchstabe weiter und irgendwann sind dann endlich alle Buchstaben aufgeklebt.



Ein Problem gabs mit den Decals dennoch.  ;(
Auf der rauhen, roten Oberfläche bildeten sich nach dem Weichmacherauftrag unglaublich viele Mikrobläschen, die wie winzige Warzen aussehen.

Hier sieht man einige der "Warzen" (sehen fast aus wie Wassertropfen) auf den Decals auf den roten Flächen.



Ich habe versucht diese mit Skalpell und Nadel zu öffnen und mehrmals Weichmacher bis zur Schmerzgrenze aufgestrichen. Leider hat das nicht besonders gut geklappt und mir geht schön langsam die Geduld aus.

Ich habe erst mal alle restlichen Decals aufgeklebt und wenn ich wieder Geduld gefunden habe, versuche ich nochmals diese Bläschen zu öffnen. Öffnen durch "Aufschleifen mit Sanding Stick" scheint mir keine gute Idee zu sein ... oder  :woist:

Aus einiger Entfernung siehts gar nicht so schlimm aus  ;)




lg
Walter
DAS GEHEIMNIS DES ERFOLGES IST ANZUFANGEN. (Mark Twain)

Skyfox

Moin!

Mann...  8o
...den Mut aufzubringen, so ein Riesen-Decal in Einzelteile zu zerlegen und dann Vorbildgerecht aufzubringen, ist schon Nervenzerfetzend!  :14:
Ich denke Du solltest – was die kleinen Bläschen angeht – etwas Geduld walten lassen – vieles legt sich über Nacht.  :1:
(erinnert mich an den "Beipackzettel" der Aeromaster-Decals. Da stand wörtlich:
Zitat...Do not touch it! Resist the temptation!Wait until the next morning or evening...

Aber der rote Drache sieht schon ziemlich Klasse aus!  8)

Don't Panic!
:V:
AnD.Y.
MBSTHH 
Im Gedenken an meinen Freund Ulf Petersen, 1967 – 2018

Puchi

Zitat von: Flugwuzzi in 06. April 2018, 22:55:59
Ich habe versucht diese mit Skalpell und Nadel zu öffnen und mehrmals Weichmacher bis zur Schmerzgrenze aufgestrichen. Leider hat das nicht besonders gut geklappt ...
Hast Du auch probiert, die Bläschen nach dem Aufstechen und dem Aufbringen von Weichmacher vorsichtig mit was Weichem (Wattestäbchen o.ä.) anzudrücken? Sonst kann's passieren, dass die Luft unter dem Decal bleibt und die ganze Aktion gar nix bringt.

Zuerst würde ich aber Andy's Rat folgen, und das Ganze einen Tag lang ruhen lassen. Vielleicht tut sich ja noch was. :1:

Aber die Draken ist jetzt schon der optische Knaller! :klatsch: :klatsch: :klatsch: Den Kampf mit dem Monsterdecal hast Du eindeutig für Dich entschieden! :P


Liebe Grüße,

Karl

hakkikt

Was bei Decalbläschen bei mir am besten klappt:
Aufstechen mit Injektionsnadel oder Einschneiden mit scharfem Messer, dann Restpapier von Decals mit Weichmacher abpinseln und die entstandene Decalkleber-Weichmacher-Mischung mit dem Pinsel in die Löcher reinarbeiten.

CallMeOlli

Moin Walter!

Schicke Drachen! Die Lackierungen kommen echt gut!  :1:
Bei solchen Decals beschleunigt sich bei mir immer der Puls...aber den Schriftzug hast du gut gebändigt. Das mit den Blasen ist natürlich etwas unangenehm. Falls nichts anderes hilft, kann man die Blasen bestimmt auch mit feinem Schleifmesh abschleifen und die Schadstellen mit Farbe ausbessern...

Gruß Olli


" The moral of the story is I chose a half measure when I should have gone all the way. I'll never make that mistake again. No more half measures, Walter."