Amati Postkutsche Wells Fargo Stagecoach 1:10 ++ Update 15.5.12 Fertig! ++

Begonnen von bughunter, 14. Januar 2012, 20:49:51

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bughunter

Zitat von: Multi in 21. Januar 2012, 23:36:21
Sieht wirklich super aus! Bitte schnell weiter bauen.  :P
Danke, aber das wirkt nur so schnell - habe noch etwas Vorsprung mit dem Bauen vor dem Baubericht, der aber zusehends schrumpft. Es lauern doch immer wieder Problemchen, die den Baufortschritt aufhalten.
Gut Ding will Weile haben. Wenn mich meine Ungeduld vorantreibt geht es meistens schief :(

Wikipedia sagt: "Ein Modell ist ein vereinfachtes Abbild der Wirklichkeit."
Deshalb baue ich lieber verkleinerte Originale.

bughunter


Die Räder im Rohbau  

Hier folgen die ersten Bilder der Räder, wieder mal eine hölzernes Kapitel.

Zuersteinmal sind unzählige Vierkantleisten in Stücke zu hauen und noch viel mehr Vierkantleisten zu Achteckleisten zu formen - aber nur im mittleren Teil. Meine Lösung des Problems ist hier zu sehen, wobei eine Seite an Anschlag dient. Da die Hinterräder einen größeren Radius haben, das ganze analog mit einem breiteren Streifen.


Der Innenteil eines Vorderrades aus Sperrholzteilen, auf einer ebenen Fläche verleimt. Sind die Speichen zu lang, springt einem beim Probelegen bei den letzten 2 Speichen alles entgegen :12:


Das Hinterrad, bereits mit den Mahagoniverbreiterungen an der Lauffläche versehen. Aus MDF-Scheiben wie der der danebenliegenden wird die Nabe erstellt.


Innen werden die Speichen auch von Mahagoni verstärkt, dann werden die MDF-Scheiben verschiedenen Durchmessers folgen. Einige Schleifarbeit war nötig, um diesen Zustand zu erreichen.


Hier sind die Vorderräder schon etwas vergilbt:


Die Naben sind noch zu bauen, aber beim Bau der Bremsen habe ich bemerkt, daß die Naben mit den MDF-Scheiben zu schmal wurden und habe weitere Mahagonischeiben zurechtschleifen müssen.

Amati hat es nicht vorgesehen, aber ich werde die Räder noch mit Messing bereifen (Danke an Puchi!), Material ist geordert.


Wikipedia sagt: "Ein Modell ist ein vereinfachtes Abbild der Wirklichkeit."
Deshalb baue ich lieber verkleinerte Originale.

bughunter


Noch ein kleines Appetithäppchen für einen der nächsten Updates:

Das ist ein aus 9 Ätzteilen bestehendes Zentralstück eines der beiden Winchester-Gewehre.

Muß ich den Baubericht dann in die Kategorie "Militär" verschieben?  :6:

Wikipedia sagt: "Ein Modell ist ein vereinfachtes Abbild der Wirklichkeit."
Deshalb baue ich lieber verkleinerte Originale.

Puchi

Zitat von: bughunter in 23. Januar 2012, 22:33:27
...(Danke an Puchi!)...
Keine Ursache! :D

Zum Modell: ganz große Klasse bis jetzt! :klatsch:

Liebe Grüße,

Karl

bughunter

Die Vorderachse  

Heute gibt es etwas Neues von der Vorderachse zu berichten, hatte leider am Anfang keine Fotos gemacht.

Die Vorderachskonstruktion besteht aus Nussholz und jeder Menge Ätzteilen.


... und noch einmal von unten. Die seitlichen Löcher nehmen noch 3 mm Kupferrohre als Radachsen auf.


Weitere Balken zur Verbindung mit dem Pferdegeschirr ergänzen das Ensemble ...


... und werden von Seilen in der Lage gehalten.


Komplettiert, aber ohne die Deichsel, die hier auch mit eingebaut werden könnte, ist es recht groß geworden. Das Gleitstück, das sich unter dem Rahmen abstützt, war beim brushen abgeklebt. Ach ja, habe leider ein Problem mit der Tamiya Grundierung. Die Gunze Acrylfarbe und auch die Tamiya Acryl (das Rot der Kabine) hält nicht besonders gut und platzt gern ab :-( Vielleicht weil das Holz darunter weich ist? Gunze direkt auf dem Schleifgrund hält super, z.B. das Schwarz auf dem Dach. Habe das heute auch mit Gunze Gelb probiert - ebenfalls ok. Weil das Holz so dunkel und die Grundierung klar ist, habe ich gedacht, ich brauche das weiß drunter, aber das war wohl keine so gute Idee.


Wie weiter oben erwähnt, hat die Deichsel ihre Lagerböcke aus Mahagoniholz erhalten.


Hier noch die Details der vorderen Ätzteile


Fortsetzung folgt ...

Wikipedia sagt: "Ein Modell ist ein vereinfachtes Abbild der Wirklichkeit."
Deshalb baue ich lieber verkleinerte Originale.

Ne0n

Das schaut schon sehr interessant aus, bin mal auf die weiteren schritte gespannt  :1:

bughunter

Na, denn weiter gehts!

Die Bremsanlage  

Heute folgt nun der Bericht über die schon lange angekündigte Bremsanlage.

Das sind die Einzelteile der auf die Hinterräder wirkenden Bremsen nach den Vorarbieten und Airbrush. Der links liegende Hebel mit der Achse ist der Bremshebel, der neben dem Kutschbock aufragen wird.


Die Bremsbacken bestehen aus MDF (mattschwarz gebrushed) und Mahagonirähmchen. Die Platte davor (Ätzteil) dient als Einstiegshilfe.


Vorn liegen die Exzenter und deren Aufnahmen, ebenfalls Ätzteile.


Hinten liegt die geätzte Blattfeder, deren Halter sind aus dem gleichen Material und nicht aus Messing.


Diese Ätzteile stellen eine Art Gleitschiene dar, ...


... auf denen sie unter den Hauptbalken rutschen. Hier also nun montiert.


Noch einmal von oben:


Abweichung zur Bauanleitung
Und wieder mal eine ganz üble Passung! Die "Feder" federt nicht wirklich und ist viel zu lang, beim Versuch einer Bremsung habe ich sie mir dann mächtig verbogen :-( Die vorderen Teile am Exzenter stehen auch zu weit vorn. An den grün makierten Bereichen ist die Feder also deutlich einzufeilen, damit sie während der Bremsung flacher anliegen kann. Hätte ich ein besseres Federblech zur Hand gehabt, wäre sie ersetzt worden.


Und so schaut die Mechanik nun vorn aus (nicht wundern, die Vorderache ist auf dem Bild noch nicht fertig). Es fehlen noch zwei Löcher und Nägel als Arretierung von oben durch die Exzenter, aber da hiermit die Stellung des Bremshebels festgelegt wird, warte ich noch damit bis zur Fertigstellung des Kutschbockes.



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Deshalb baue ich lieber verkleinerte Originale.

Graf Spee

Ich gucke ja hier nun seit Beginn immer wieder begeistert, wenn auch still, rein.
Nun möchte ich es doch mal loswerden:

:respekt:
Sieht alles sehr sauber und gekonnt aus.
Da ist man immer wieder auf die nächsten Fortschritte gespannt :1:

:winken:
Handle nur nach derjenigen Maxime,
durch die zugleich wollen kannst,
das sie ein allgemeines Gesetz werde.



bughunter

Zitat von: Graf Spee in 30. Januar 2012, 20:55:12
:respekt:
Sieht alles sehr sauber und gekonnt aus.
Danke! Meine Erfahrung mit Scale Modellen ist noch begrenzt. Das größte Projekt war die "Fokker Dr.I 1:8 Museum quality series" von Hasegawa, das kleinste wohl die Ryan NYP (Lindbergh) von Aerobase in 1:72 komplett in Ätzteilen. Also eher die "besonderen" Modelle  :winken:

Zitat von: Graf Spee in 30. Januar 2012, 20:55:12
Da ist man immer wieder auf die nächsten Fortschritte gespannt :1:
Es wird weitergehen, aber ich bin eher der langsame Modellbauer.
In Kürze hoffe ich demnächst von einem Teil hier im Thread berichten zu können, bei dem ich mal wieder etwas Neues ausprobieren möchte - man lernt halt mit jedem Modell dazu.

Wikipedia sagt: "Ein Modell ist ein vereinfachtes Abbild der Wirklichkeit."
Deshalb baue ich lieber verkleinerte Originale.

Puchi

Also, wenn's so weitergeht, wird die Kutsche ein Prachtstück!

Überaus interessanter BB und sehr anschaulich erklärt! :klatsch: :klatsch: :klatsch:

Liebe Grüße,

Karl

bughunter


Erste Gepäckstücke  

Hier stelle ich nun erste Gepäckstücke vor. Die Teile, sogar Ätzteile, sind im Bausatz & Bauanleitung enthalten.

Das Gepäck entsteht vorrangig aus MDF Platten, die sich gut mit Holzleim verkleben lassen


Leisten sind ebenfalls im Spiel ...


... und verzieren auch die seitlichen Kanten.


Daraus wird dann nach Schleifen :12:, Lackieren, Bekleben mit Lederimitat (bedrucktes Papier) und Ätzteilen für Griffe, Schnallen und Verschlüssen dieses Gepäckstück:

Tip: die Schnittkanten des Papiers habe ich mit einem braunen Faserstift eingefärbt, da sie gerade bei den Bändern sehr auffällig waren.

Ein weiteres Stück aus dem Rohbauten im ersten Bild, hier auch mit Stoßschutzecken (Ätzteile) und Seilgriffen. Möglicherweise ersetze ich noch die Stecknadelköpfe durch die inzwischen vorhandenen vermessingten Nägel.


Fortsetzung folgt ...


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Deshalb baue ich lieber verkleinerte Originale.

bughunter

#36
Winchester Gewehre  

... mit brünierten Läufen!

Der Bausatz enthält die Teile für zwei Winchester-Gewehre, ein 1873 und eins von 1886. Das Modell der 1873er enthält mehr Ätzteile.

Als erstes habe ich das 1886 gebaut - aber leider fast keine Bilder gemacht. Das 1873 ist mir besser gelungen. Hier also einige Bilder von Bau der 1873.

Hier sind bereits 5 Ätzteile zusammengelötet, seitlich jeweils 2 und oben der Deckel. Links und rechts folgt noch ein Deckel, der rechte liegt unmittelbar dahinter.


Hier ist jetzt das Zentralstück oben mit zwei weiteren Ätzteilen vollendet. Den abgegriffenen Metalleffekt habe ich durch verzinnen und bürsten mit einer Messingbürste (Bohrmaschine) erreicht.


Weiterhin werden Mahagoniholzteile und 1,5mm Kupferrohr benötigt. Der Lade- und Abzugshebel besteht aus 3 Ätzteilen, mit dem Abzug nur am mittleren.


Alles mal zur Probe zusammengesteckt, vorn dient eine "8" zum Zielen, ...


... das Holz ist in Form geschliffen und gebeizt.


Abweichung zur Bauanleitung
Im Bild oben sieht man eine Kerbe am Kolben, das hat folgenden Grund: Eine Bildersuche im Netz förderte zu Tage, das die Winchester 1873 ein Metallbeschlag am Kolben hatte. Also fix aus Messing nachgebaut.


In der Mitte kann man noch einen Laufreiniger ziehen, das ist ein Messingstift.


Abweichung zur Bauanleitung
Un noch ein Teil, das nicht im Bausatz enthalten ist. Ein sehr dünn gefeiltes Messingblech, aber nicht komplett verzinnt.


So sollte das Gewehr laut Bausatz aussehen - unten offen. Das gefiel mir gar nicht, daher das Blech.


Mit dem aufgeklebten Blech sieht nun schon viel originaler aus. Das Original hat unten einen Messingverschluß. Hier sieht man nun auch den Lauf oben und das etwas kürzere Patronenlager(?), vorn zugelötet. Das stand auch nicht im Plan, war aber auf den Originalfotos zu erkennen. Bei der zuerst gebauten Winchester hatte ich Lack auf dem Lauf, aber das hat mir nicht gefallen.
Die Lösung wie im Original: Brünieren! :8: Vom Ergebnis bin ich total begeistert :P Anschließend noch gefettet.


Mit dem Hahn versehen sind also 14 Originalätzteile und 3 weitere mit Mahagoni und Kupfer vereint.
Hier nun die fertige Winchester 1873 von links ...


... und von rechts.


Am Schluß folgt noch die fertige, etwas einfacher aufgebaute (nur jeweils ein Ätzteil links/rechts und ober/unten), Winchester 1886, inzwischen auch mit einem brünierten Lauf.


... und von rechts, ...


... sowie von hinten.


Hoffentlich brauche ich jetzt keinen Waffenschein :D Wie gefallen Euch die Winchester?



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Dannebrog

WOW!  :P  Ich besitze ein 1:1 Modell einer Winchester, das sieht kein Stück besser aus als die Prachtstücke, die Du hier gezaubert hast! Gefällt mir alles ausnehmend gut bis jetzt. :1:


AnobiumPunctatum

Klasse Baubericht und tolles Ergebnis. ich freue mich schon auf die fertige Kutsche
:winken:  Christian

in der Werft: HMS Triton 1773, Maßstab 1/48

"Behandle jedes Bauteil, als ob es ein eigenes Modell ist; auf diese Weise wirst Du mehr Modelle an einem Tag als andere in ihrem Leben fertig stellen."

Ne0n


bughunter


Radnaben und Metallreifen  

In der letzten Zeit habe ich mich wieder als Stellmacher betätigt, es hat einige Zeit gedauert, bis wieder etwas Vorzeigbares entstanden ist.

Die Radnaben entstehen aus weiteren MDF-Scheiben (ergänzt durch Sperrholzscheiben, um die richtigen Abstände zu erreichen), außen ...


... vorn innen, ...


... und hinten innen. Man könnte es auch "Der Turmbau zu Babel" nennen.


Abweichung zur Bauanleitung
Die Räder habe ich mit insgesamt zwölf Metallreifen versehen. Das war so nicht vorgesehen, aber die sind ein wichtiger Bestandteil der Originalräder. Das Messingblech hab ich nachgeordert.
An den Überlappungsstellen flachgefeilt und verlötet, ...


... jeweils ein großer und zwei kleine Ringe für die Nabe


Der verzinnte und gebürstete Radreifen aufgezogen:


Abweichung zur Bauanleitung
Die Radnaben, wie von Amati vorgesehen, haben mir gar nicht gefallen. Einfach die Scheiben so lassen und schwärzen. Ok, der Bausatz vereinfacht zum leichteren Bau, aber die Zeit, hier Radnaben zu schleifen, habe ich mir genommen. Zumindest hat jetzt Ähnlichkeit mit den hunderten Fotos, die eine Google-Bildersuche zu Tage brachte.

Hinterrad außen ...


... und innen hinten ...


... und vorn.


Komplettes Hinterrad, vorbereitet ...


zum Abkleben. Eine zeitraubenden Geschichte, diese Radien ...


Airbrush Mattschwarz. Nach entfernen der Abklebung (ich liebe diesen spannenden Moment: hat es geklappt ?( ) dieses Ergebnis:


In Detail. Ich überlege noch, ob ich auf der Lauffläche das Metall des Radreifens (siehe oben) wieder zum Vorschein bringe. Was meint Ihr?


und die Nabe innen:


Das ist der aktuelle Status. D.h. die Maskierungsorgie steht mir noch drei mal bevor:


Viel Arbeit für relativ wenig sichtbaren Fortschritt :rolleyes:
Das war's für heute, bis bald!


Wikipedia sagt: "Ein Modell ist ein vereinfachtes Abbild der Wirklichkeit."
Deshalb baue ich lieber verkleinerte Originale.

Ronald

Moin,

ich bin zum wiederholten Mal über deinen Baubericht gestolpert. Das ist bisher äußerst sauber, mit viel Liebe und handwerklichem Geschick gebaut. Sieht alles auch sehr filigran aus. Bin mir sicher, dass das ein absolutes Schmuckstück und außergewöhnliches Modell wird! Ich schau jetzt regelmäßig rein.

Gruß
-Ronny

Bradhower

zweifelsohne ein toller Baubericht zu einem Modell, das man nicht alle Tage sieht. Super - nur weiter so!  :klatsch:

Gruß Marcel

WaltMcLeod

Zitat von: bughunter in 15. Februar 2012, 21:56:50
Ich überlege noch, ob ich auf der Lauffläche das Metall des Radreifens (siehe oben) wieder zum Vorschein bringe. Was meint Ihr?


Geniales Teil ......, also ich würd die Laufflächen metallisch besser finden, ausser Du machst 'ne restaurierte Museumskutsche ...... aber wie auch immer  :klatsch: :klatsch: :klatsch:

:winken: Walter
... dahoam im schönen Oberalm, Salzburger-Land

Puchi

Also ich kanns gar nicht erwarten, das Modell fertig zu sehen! :9: Hervorragende Arbeit! :klatsch:

Zitat von: bughunter in 15. Februar 2012, 21:56:50
Ich überlege noch, ob ich auf der Lauffläche das Metall des Radreifens (siehe oben) wieder zum Vorschein bringe. Was meint Ihr?
Ich persönlich hätte die Radreifen brüniert, damit sie in etwa so wirken. Reines Schwarz finde ich etwas zu hart. Aber die Naben passen!

Liebe Grüße,

Karl

bughunter

Zitat von: WaltMcLeod in 16. Februar 2012, 07:49:27
Geniales Teil ......, also ich würd die Laufflächen metallisch besser finden, ausser Du machst 'ne restaurierte Museumskutsche ...... aber wie auch immer 
Das ist eine absolut gute Frage, mit Alterung und Washing habe ich noch nicht viel Erfahrung und möchte das Modell nicht versauen oder erneut lackieren müssen. Verstaubt nach Durchfahren der Prärie sähe aber bestimmt  auch nicht schlecht aus ...

Bei den letzten Rädern habe ich nun die weiße Tamiya-Grundierung weggelassen. Da das Holz hell ist, hat das Gelb auch so gedeckt. Das Ergebnis ist sehr gut, Gunze Acryl ist nun regelrecht kratzfest auf der Schnellschleifgrundierung, von einem Vergleichsstück habe ich es nicht wieder herunterbekommen! Hätte ich das nur vorher gewußt, denn mir sind schon Tamiya und Gunze von der Grundierung abgeplatzt.

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Hans

Im Original sind solche Radreifen ja schlicht schmiedeschwarz, nicht lackiert. Lackiert wird sowas eigentlich bloss aus Rostschutzgründen, wenn die Kiste "nur" noch steht. Ich würde also mit feinster Stahlwolle drüber gehen, aber obacht, nicht ins Messing schleifen.

H
Ceterum censeo: Die Lackierung ist wichtiger

bughunter


Lederfederung  

Der Unterschied zwischen einem Pferdewagen und einer Kutsche ist die Federung, aber wie in den bisherigen Bildern zu sehen war, sind die Räder ungefedert am Fahrgestell befestigt. Beim Bericht über die Kabine war bereits das Besondere an den Concorde-Kutschen (Concorde war der Hersteller, Wells Fargo ein Betreiber) erwähnt: die Federung der Kabine durch mehrere Lagen Stierhäute (Leder), das den Pferden und Insassen das Quietschen ersparte.

Amati hatte das Lederpaket aus MDF gelasert, es soll braun gestrichen werden. Es stellte sich aber heraus, daß die MDF-Streifen zu kurz waren, d.h. man hätte sie nur durch Verbiegen der Halterungen montiert bekommen  :12:
Also neu machen. Und wenn schon, dann richtig! Da es ein wichtiges und interessantes Detail ist, war es mir einigen Aufwand wert.

Abweichung zur Bauanleitung
Aus in schmale Streifen geschnittenem Leder habe ich einen Prototyp mit flexibel bleibendem Lederkleber geklebt. Es zeigte sich, daß es im Prinzip funktionieren würde, allerdings reckt sich mein weiches Spaltleder ziemlich unter Last. Der per Hand geklebte Prototyp war dann doch wieder zu kurz, weil man die äußeren Schichten unter leichter Spannung klebt.
Hier Bausatz-MDF und Lederstreifenbprototyp:


Also habe ich die beiden endgültigen Lederpakete auf einer Schablone verklebt, die Mittelteile kann man ja auch nachträglich noch verkleben. Damit sich das Leder nicht zu stark reckt, habe ich in die inneren Schichten einen Zwirnfaden mit verklebt. Es ist auch nicht ganz leicht, gleichmäßig breite Streifen vom weichen Leder zu schneiden, aber zumindest auf einer Seite ist das Peket auf Kante verklebt glatt, die ungleichmäßigere Seite kommt nach innen und wird dann von der Kabine verdeckt.


Um auf die entsprechende Dicke zu kommen, habe ich sieben Lederstreifen verklebt. Für beide Seiten, also den Prototyp nicht mitgerechnet, sind das 6 laufende Meter Klebefläche!


Hier mit weiteren Befestigungselementen und Bauplandetail:


Die Messinghalter"achten" verbinden die Lederstreifen mit dem Fahrgestell:


Gesamtansicht mit montierten Lederpaketen:


Ich liebe es, wenn ausnahmsweise mal ein Plan funktioniert! :3:



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bughunter

Zitat von: Puchi in 17. Januar 2012, 10:25:26
Ich habe im Keller noch die Concorde von Artesania Latina in 1:10 herumliegen. Hat mir mal meine Frau als Überraschung mitgebracht. Jetzt krieg' ich richtig Lust auf den Bausatz.
Artesania Latina hat noch einmal nachgelegt, einen Planwagen der Kavallerie. Allerdings in 1:15, also kommt man nicht auf die Idee, den noch danebenstellen zu wollen.
http://www.models4hobby.co.uk/Artesania-Latina-Model-Kit-7th-Cavalry-Wagon-1-15-Scale-AL20341-New.html

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