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Bell 47D/ H-13D (Eigenentwicklung 3D Druck / 1:32 )

Begonnen von vandragon, 24. April 2014, 15:14:05

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vandragon

Da ich so langsam mit der Konstruktion durch bin, kann ich auch mal was zeigen. Der Rumpf wird fast komplett aus dem 3D Drucker kommen (leider nicht mein eigener) daher hoffe ich das ich trotzdem den Baubericht hier belassen darf.

Nach dem ich mit der Bell 407 fertig war, wollte ich wegen Zeitmangel ein Überschaubares Projekt umsetzen um einen noch einfacher verbaubaren Rumpf zu entwickeln. Da ich durch die Aerospatiale SA 315B Lama sehr gute Erfahrungswerte hinsichtlich des 3D Druckes eines Gitterrohr Rahmens gemacht hatte, fiel die Wahl auf die Bell 47D. Die Struktur ähnelt sich und sah auch erst einmal nicht sonderlich kompliziert aus.

Der Anfang bedeutet wie immer bei einem neuen Projekt, Informationen sammeln. Leider besitze ich keine wirklich sehr gute Riss Zeichnung von der 47, also muss ich mich auf das verlassen was mir das Internet so anbietet. Des Weiteren fließt ebenfalls der Plastikbausatz von MRC als Grundlage mit in die Planung ein. Da haben sich aber schon wieder Abweichungen abgezeichnet, dass dieser wirklich eher eine grobe Grundlage darstellt.

Der Rumpf, wenn man das noch so nennen kann, wird im Maßstab 1:32 entwickelt, da bereits mein Schweizer 300C und auch die SA-315b in dieser Größe entstanden sind. Des Weiteren bekomme ich damit ein wenig mehr Luft um den Blade mCPX BL sauber unterzubringen.

Als erstes habe ich den Gitterrohrrahmen gezeichnet, da ich somit erst einmal die Notwendigen Platzverhältnisse klären konnte. Als nächstes folgte die Kanzel. Hier entscheid sich ja endgültig ob der mCPX überhaupt vernünftig rein geht oder nicht. Dazu wurde nach einer virtuellen Anprobe auch gleich die Notwendigen freischnitte gemacht.

Fortsetzung folgt...

Rolle

Ob das Ding nun von nem Hersteller oder aus dem Drucker kommt ist doch egal, letztendlich hast du ihn selbst konstruiert. Also zeigen. ;) Sehr genial, das schaue ich mir weiter an.
Gruß aus Hamburg
Rolf Karotka
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Modellbau-Stammtisch-Hamburg.de

bughunter

Heisses Teil! Helifliegen ist ja auch so ein Hobby von mir, für 3D reicht es nicht, Nasenschweben schon, also eher Kampfschweber :D , da könnte man bei den kleinen Zwergen hier glatt auf den  Geschmack kommen!
Die Zeichnung schaut schon mal toll aus, ich bin echt gespannt, wie der mal wird.
Viele Grüße,
Bughunter

Wikipedia sagt: "Ein Modell ist ein vereinfachtes Abbild der Wirklichkeit."
Deshalb baue ich lieber verkleinerte Originale.

vandragon

@Rolle danke für Deine Ansicht :)

@bughunter fliege selber auch kein 3D. Bin ich zu doof dafür oder mir fehlt einfach die Reaktion. Ich habe auch erst mit den kleinen Stubenfliegen angefangen Heli zu fliegen und da es für diese damals keine gescheiten Rümpfe gab, hieß es wieder, selbst ist der Mann oder die Frau :)

Ich will mal kurz auf den Bausatz von MRC eingehen.


Wie immer macht der eigentlich einen guten Eindruck und die Details sind auch mehr als ausreichend. Aber auch hier liegt der Fehler im Detail. Als erstes muss ich auch selbst eingestehen, dass es mir nicht leicht fällt eine einheitliche Linie bei der Bell47 Reihe zu finden. Das hängt aber auch daran, dass mir die nötigen Unterlagen fehlen. Ich wollte wie schon am Anfang geschrieben, denn Aufwand auch nicht ins unermessliche treiben. Also hatte ich gehofft einfach den Bausatz von MRC als Vorlage zu nehmen. Beim Vergleich von Bilder, war ich mir aber nicht mehr sicher ob dieser wirklich korrekt umgesetzt wurde.


Die Charakteristische Frontlinie ist mir bei MRC zu geschwunden und das sowohl von Vorne als auch von unten. Des Weiteren scheint mir auch die Seitenlinie der Kanzel irgendwie nicht stimmig.
Also entschied ich mich einfach für die ältere Version der D mit dem steileren Glasfisch. Das hat auch noch dem Vorteil, dass Hinterzüge beim Tiefziehen weniger Problematisch sein sollten (hoffe ich)


...

MauzeTung

Hallo Vandragon,

super, das ist ja in ganz geniales Projekt, was Du da am laufen hast, da bleibe ich auf jeden Fall höchst interessiert dabei! :)

Darf ich Dich an dieser Stelle mal kurz fragen, mit welchem Programm Du die 3D-Teile entwirfst? Das sieht ja echt nicht schlecht aus!

Viele Grüße
Marc



vandragon

@MauzeTung danke und ich gebe mir Mühe ein paar Einblicke in den Gesamtprozess zu geben. Natürlich darf man Fragen welches Programm ich nehme :) Ich benutze dazu Blender ist ja mehr als ausreichend für meine Art der Entwicklung in diesem Größenbereich. CAD Programme sind natürlich um einiges genauer und wären auch bestimmt die bessere Wahl, aber ich komme mit meiner Art gut zurecht :)

So mal weiter im Text:

Wenn man ein Rumpfmodell entwickelt, dann muss man sich ja an einige Vorgaben halten. Das wichtigste dabei ist natürlich die Mechanik, die sollte selbst verständlicherweise rein passen.

Wenn man am Rechner konstruiert, hat man den Vorteil, dass man einfach ein virtuelles Modell zur Hand nehmen kann. Diese hilft dann ungemein beim weiteren Aufbau des eigentlichen Modelles. Somit sollte es später keine Überraschungen geben.



Sobald der virtuelle mCPX in Position gebracht ist, werden die entsprechenden Steck und Halteverbindungen gezeichnet. Da die Mechanik später reibungslos ein und ausgebaut werden soll, muss beim Tank ein wenig getrickst werden. Bei der Bell 47D sitzt der ja quer über den Rahmen und würde somit einen unkomplizierten Einbau erschweren. Also wird dieser mittels Einschnitten soweit präpariert, bis das Gestänge sauber läuft und der Tank nach oben hin sauber entfernbar ist. Später wird alles mittels 3mm Magneten am Platz gehalten.





Nach den Schritten werden noch einzelne Kleinigkeiten erstellt, damit sich zum Schluss ein rundes Bild ergibt. Soweit wäre der Rumpf eigentlich fertig.


von hinten


Als nächstes wird alles für den 3D Druck vorbereitet...

vandragon

Weiter geht's ....

Das 3D Modell wurde wie schon geschrieben für den 3D Druck aufbereitet. Das heißt im Folgenden, die Wandstärke muss bei meinem gewählten Material welches im SLS (Selektives Lasersintern) verfahren verarbeitet wird, auf eine Wandstärke von ~1mm achten. Da im Nachgang die gedruckten Objekte noch einmal mechanisch nachbearbeitet werden, sollten die zu druckenden Objekte eine minimal dickere Wandstärke aufweisen.
Es gibt zwar Skripte die da sehr behilflich sind aber trotzdem muss man öfters noch manuell ran um Feinheiten nachzubessern.

Zum Schluss kommt ein Knäul der Objekte dabei heraus, welche so beim Dienstleister hochgeladen werden kann. (Letzter Stand 24.04.2014)



Da die aktuellen Teile noch im Druck sind, mache ich mal mit den ersten Testdruckteilen weiter :) Wenn man genau hinschaut erkennt man auch, dass an den neuen Teilen (welche gerade im Druck sind) doch noch einige Änderungen vorgenommen wurden. Da passte noch einiges nicht so richtig was die Proportionen anging.

Es dauerte ungefähr zwei bis maximal drei Wochen bis die Teile gedruckt wieder bei mir auf dem Tisch lagen. Alles mal schön ausgebreitet.



Auf dem Bild fehlen natürlich noch ein paar Teile und Details. Trotzdem konnte so schon mal ein grober überblick gewonnen werden ob alles passen könnten. Noch ein paar Teilemakros.

Gitterrohrrahmen + Tank


Kanzel


Heckrotorhalter


Als nächstes folgt dann das Probe zusammen stecken ...

Dannebrog

Was für ein cooles Projekt.  :P  Ich schaue gerne zu!

vandragon

#8
@Dannebrog dann erst einmal herzlich Willkommen :)


Da meine ursprüngliche Absicht bei der Entwicklung dieses Rumpfes in der Einfachheit lag, sollte jetzt alles soweit schnell Zusammen gefügt sein. Natürlich darf man bei 3D gedruckten Teilen jetzt nicht erwarten, dass die Oberfläche glatt ist wie ein Kinderpopo und daher muss man an der einen oder anderen Stelle etwas abtragen, damit die Steckverbindungen sauber passen. Dann musste noch die Kanzel passend ausgeschnitten werden und konnte danach direkt Probe sitzen.



Sah doch schon mal alles vielversprechend aus. Ich musste auch gleich mal eine Probestellung mit der Bell407 machen. Ist ja der gleiche Maßstab :)



Da bekommt man wenigsten Mal ein Gefühl dafür wie die Größenverhältnisse sind. Die 47D ist doch größer als man denkt, aber eben auch nur durch den sehr langen Heckausleger. Die Kabine ist dafür beengt aber Zweckmäßig.
Der Rest des Zusammenbaus ist dann auch Recht schnell erledigt. Wenn man mal die Kanzel aus der Zeitrechnung mit raus nimmt, dann ist alles in guten 10 Minuten verbaut. Am längsten dauert es eben da noch das Kabel nach hinten zu ziehen.
Was ich bei der ersten Zeichnung noch nicht mit umgesetzt hatte, war der Akkuhalter. Daher opferte ich ein altes Gestell aus dem Zubehörhandel vom mCPX und nutze nur dessen Halter. Dieser wurde einfach in der Kanzel angeleimt.



Die Kanzel bekam noch 2 Magneten verpasst welche einfach von Teilen eines Aktendullis als Gegenstück gehalten werden.

So damit war alles fertig für den ersten Testflug.



Da ich leider nicht über so viel Platz verfüge, erfolgte der Erstflug auf dem Boden. Ist nicht gerade die beste Flugeinlage aber sie zeigt trotzdem sehr gut, er fliegt :) und ich muss einfach mehr trainieren :D



Soweit war ich erst einmal zufrieden. Eigentlich hätte ich jetzt alles mit Farbe versehen können und fertig aber ich musste unbedingt noch mal das Gesamtergebnis mit Originalbilder vergleichen. Tja, dabei merkte ich dann, dass mir ein deutlicher Fehler unterlaufen ist. Die Proportionen stimmten einfach nicht so richtig. Vor allem die Frontansicht überzeugt mich nun gar nicht mehr, viel zu geschwungen. Also habe ich alles noch mal auf Anfang gestellt und die neuen Erkenntnisse in das Modell welches ich von Anfang an Euch gezeigt habe, einfließen lassen.
Jetzt warte ich auf die neuen Teile...

Da es aber trotzdem zu Schade um das bereits vorhandene Model wäre, kommt doch noch ein wenig Farbe ins Spiel :) ...

vandragon

Der Sinn eines Prototypen bestimmt ja immer darin, zu sehen ob die Entwickelten Bauteile auch Ihre vorgesehene Funktionalität erfüllen. Eigentlich war das mit dem nackigen Modell schon soweit erfüllt. Alle Notwendigen Änderungen oder fehlenden Teile sind in die aktuelle Version eingeflossen.
Da es aber doch immer eine Weile dauert bis die aktuellen Teile vom Dienstleister wieder bei mir eintreffen, habe ich halt Angefangen ein paar Dinge zu ergänzen. Da es aber trotzdem nur der fehlerhafte Prototyp ist, habe ich nicht sehr viel Zeit damit verbracht die Druckteile nachzubearbeiten. Also sind noch einige raue Stellen und Unebenheiten vorhanden.

Auf die Tankattrappe wurde einfach ein paar Alustreifen geklebt, das wirkt einfach etwas plastischer.Die Tankleitung ist dann einfach noch ein kleiner Akzent. Die Heckfinne war noch eines der größeren Teile, welche so an dem blanken Prototypen nicht vorhanden war. Für das Gesamtbild ist sie aber unentbehrlich. Aus einem dünnen Plastiksheet Streifen ist so etwas dann auch recht schnell hergestellt. Die einfache Motorattrappe hat dann ebenfalls noch ihren Weg an das Modell gefunden. Mit ein bisschen Farbe versehen, dient Sie als kleine Verblendung vor der Mechanik.

Des Weiteren wurden ein paar Decals gezeichnet, angelehnt an die Chilenische Variante. Gedruckt und geliefert wie immer vom Druckeronkel.

Ich bin mit dem Ergebnis eigentlich Recht zufrieden, dafür dass es ,,nur" der nicht ganz korrekte Prototyp ist.

Bilder sagen wie immer mehr als tausend Worte, also lasst die Bilder sprechen :)











So das war es erst einmal von mir, hier geht es weiter sobald die endgültigen Teile da sind und dann baue ich die Medical Version der ARMY.



Rolle

Na, auch als Prototyp macht der doch was her, gerade mit der Farbe drauf. Ganz schön stabil diese gedruckten Teile, sah der kleine Crash doch recht spektakulär aus.
Gruß aus Hamburg
Rolf Karotka
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Modellbau-Stammtisch-Hamburg.de

Flugwuzzi

 8o ... da kann ich nur sagen KLASSE GEMACHT  :klatsch:

3Drucken an sich ist ja nicht besonders anspruchsvoll  ;) sondern die ganze CAD Arbeit ist der Knackpunkt an der Sache. Und das sieht bei dir schon echdt fein aus. Dass der Heli tatsächlicht fliegt ist natürlich obercool !


lg
Walter
DAS GEHEIMNIS DES ERFOLGES IST ANZUFANGEN. (Mark Twain)

tsurugi

Das ist ja der Hammer was man mit den 3D- Druck für Möglichkeien hat !
Leider habe ich von CAD überhaupt keine Ahnung.

Ralf_B

Ich finde es auch absolut beeindruckend was Du hier machst. Sogar den Sound Deiner Bell!  :6: :6:

Den Bausatz, wenn es ihn mal zu kaufen gibt, könnte man sogar als Grundlage für ein Standmodell in 1:32 nehmen...

Große Klasse!

Gruß Ralf  :winken:
Ich versuche mich zu bessern! :V:
KLICK: Mini-GB 50 Jahre Mondlandung






vandragon

Danke für Euren Zuspruch :)
@Rolle ja das Material hält schon so einiges aus. Man muss schon einen ordentlichen Crash bauen um das Gestell zu zerstören. unkapputbar ist es aber auch nicht.

@Flugwuzzi ich mache ja auch keine richtiges CAD, Blender ist eher ein 3D Modellierungswerkzeug und da hat muss man nicht 100%tig auf das Maß achten.

@tsurugi 3D Druck ist gerade für unser Hobby sehr spannend, man hat eben die Möglichkeiten, wenn man sich die Fähigkeiten aneignet, was eigenes zu kreieren und kann das dann beliebig vervielfälltigen. Einfach toll :) Meine SA-315b ist ja ebenfalls nach dem Prinzip entstanden ... rauskram..



@Ralf_B als Standbausatz könnte man es nehmen aber da müsste schon noch einiges an Details gebastelt werden. Diese Modelle sind eben vor allen fürs fliegen konzipiert wurden.

@knightofthesky danke :)

Dannebrog

Sehr schick!  :P  Schade, daß man das Cockpit nicht noch ein bißchen scaliger ausbauen kann.

tengel

Wow - feine Sache.
Eine Frage: Wo hast Du die Teile Drucken lassen? Die sehen ja wirklich klasse aus.
Best Regards
Torsten
The difference between genius and stupidity is that genius has its limits - Albert Einstein

scaleautofactory

vandragon

@Dannebrog danke, für ein Cockpitausbau ist bei der Bell wenig Platz vorhanden, bei der SA-315 könnte man es zumindest versuchen aber auch hier fehlt ja noch der Akku im Foto. Vor allem muss man aber immer auf das Gewicht achten und das wird durch einen Ausbau des Cockpit eben nicht weniger.

@tengel :) die Teile habe ich bei Shapeways drucken lassen, ich arbeite mit diesem Dienstleister schon ein paar Jahre und kann wenig Negatives berichten.

Heute sollten die neuen Teile eigentlich verschickt werden, schauen wir mal :)

vandragon

Die Teile der Bell 47D sind vom Druckdienstleister zurück. Hat ein wenig länger gedauert, da die Stabilität der Teile beim Glätten nicht gereicht hat. Da muss ich noch mal schauen wo es gehackt hat. Ist halt auch mein erstes flugfähiges Modell was fast komplett aus dem Drucker kommt.

Mal alle Teile fein säuberlich nebeneinander gelegt, somit bekommt man schon mal einen besseren Eindruck. Viele Teile sind es ja nicht gerade, aber trotzdem hat es bis hierher recht lange gedauert. Dazu gekommen sind vor allem noch die Auflagen für die Tragen und die Schutzabdeckungen für die Köpfe der Patienten.



Zur Probe wurden die großen Teile auch gleich mal zusammen gesteckt, aber viel Überraschendes war nicht dabei. Zum großen Teil ist es ja noch das alte Modell.



Warum ich mir trotzdem die Arbeit gemacht habe die Kanzel fast noch einmal komplett neu zu konstruieren, sieht man schön auf dem diesem Bild. Da habe ich mal die erste Version (rechts) neben die neue Version (links) gestellt. Die Bodenplatte ist jetzt ebener und der hinter Teil hat jetzt einen schönen auslaufenden Bauch zum Boden hin. Somit hat das Modell schon eine größere Ähnlichkeit mit einer D Version.



Somit kann der eigentliche Prototypenbau jetzt los gehen.

vandragon

#20
Ich bin in letzter Zeit nicht wirklich dazu gekommen was an der Bell zu machen, also staubte Sie so vor sich hin. Da ich ja vorhabe, die Bell in einem kleinen Diorama oder in einem Tabletop zu präsentieren, fehlten eben auch noch ein paar Teile, welche aber jetzt da sind.

Natürlich habe ich mich im Vorfeld mal umgeschaut um ein paar Anreize für das eigene kleine  Diorama gesammelt. Mir schwebte eine Mini Szenerie mit einer Figur als Ergänzung zum Modell vor. In etwa Pilot präsentiert sich vor seiner Maschine. Das Problem dabei war aber schon mal, es gibt in 1:32 kaum brauchbare Figuren, welche man für diesen Zweck hätte benutzen können. Dazu kommt das die Zeitliche Epoche die Auswahl noch einmal begrenzt.

Da ich einfach nicht die passende Figur gefunden habe, blieb mir nix anderes übrig als eine eigene zu zeichnen.  Damit habe ich aber bis jetzt auch noch keine wirkliche Erfahrung gesammelt. Mit Hilfe einer Grundfigur und viel Geduld, ist ein für mich doch recht befriedigendes Ergebnis raus gekommen.



Das ging dann wieder zum Druckdienstleister. Anfang der Woche konnte ich die Figur dann in Empfang nehmen und bis auf ein paar abgebrochene Finger war auch alles soweit i.O. Ein wenig Farbe drauf und dann gleich mal in Position gebracht.

Vor dem zukünftigen Arbeitsgerät


Und vor der Ersatzmaschine :)



Am Modell selber ist auch schon ein wenig weiter gearbeitet worden. Vor allem habe ich die Teile erst einmal säubern müssen, da es ja bei diesem Testdruck dem Dienstleister leider nicht möglich war die Teile zu polieren und somit waren diese eben noch recht rau. Ich habe mal versucht es anhand eines Bildes zu verdeutlichen was die Behandlung mit einfachen Klarlack (Revell Aqua Color) und ein wenig Schleifen ausmacht.


Das gleiche Bild noch mal vergößert.
http://web55.cyberwebserver-04.de/bilder/modellbauboard/47d/img34.jpg

So sobald es weitere nennenswerte Fortschritte gibt, geht es hier weiter :)

KUO

Cooles Projekt!

Mal eine Frage am Rande. Kann man die Blender Datei direkt zum Drucken verwenden oder wie kommst du bzw. dein Druckdienstleister zu den Druckdaten?

Hab nämlich gerade einen 3D Printer zum Testen hier und schau mich gerade um passende Zeichen-Software um.

MFG

Philip
Ut nullus aliam et iram provocet,si vis pacem para bellum.
(Keiner soll den anderen zum Zorne reizen, doch wenn du Frieden willst,bereite dich auf den Krieg vor)

vandragon

Danke erst einmal :)

Also Shapeways erlaubt ja ein paar Formate, und diese werden dann bestimmt in Ihr gewünschtes Zielformat konvertiert. Aus Blender heraus exportiere ich entweder in STL oder DAE. Alle beiden Formate verarbeitet Shapeways problemlos.
Wenn Du jetzt selber einen 3D Drucker zu Hause zum testen hast, dann musst Du einfach schauen welche Dateiformate das zu Verarbeitende Programm annimmt. Oder aber, wenn der 3D Drucker ein direktes drucken ohne angeschlossene Hardware+Software zulässt, dann sollte es in den Technischen Details stehen.

vandragon

Nach langer Pause bin ich endlich dazu gekommen an meine Baustelle Bell 47D weiter zu arbeiten.

Als erstes wurden die Magnete für die Tankattrappe komplementiert.


Des Weiteren habe ich eine Maske angefertigt um die Heckfinne für die Bell herzustellen. Dazu nehme ich Reste von einer Plastiksheet Platte.


Ist ein bisschen fummelig die Verstrebung der Finne anzubringen aber trotzdem keine Hexerei (Da habe ich irgendwie das Foto vor dem Lackieren vergessen).


Danach ging es direkt in die Lackierkabine. Als Farbe kommt hier Revell Aqua Color zu Einsatz. Man könnte auch alles ohne Probleme mit dem Pinsel anmalen aber ich habe trotzdem die Airbrush Pistole geschwungen.
Viele Teile sind es ja nicht :)

Jetzt strahlt alles in einen schönen olivgrün.


Das Grundmodell steht, da ging es an die ersten kleineren Teile. Die Motorattrappe wurde erst ein bisschen bereinigt und bekam den Grundanstrich. Gleichzeitig wurde der Luftansaugschlauch auch gleich ein wenig aufgepeppt.


Danach habe ich versucht die Attrappe ein wenig zu verschmutzen, nun ja geht schon so :)


Danach wurde alles an seinen angestammten Platz montiert. An dieser Stelle fand dann ebenfalls gleich der Ansaugstutzen seine endgültige Position.


...

vandragon

Ich habe jetzt die letzten Bilder noch zusammengestellt und kann somit heute zum aktuellen Stand zurückkehren.

Der nächste Schritt nach dem lackieren waren hier direkt das Aufbringen der überschaubaren Decals.
Da ich als Vorlage die Decals von MRC heranziehen konnte, war die Erstellung diesmal eher einfach. Zuerst war ich auch am Überlegen ob ich die M*A*S*H Variante baue aber mich hat das Blech, auf welchem der Schriftzug platziert ist, gestört. Damit hätte ich ein Großteil der Motorattrappe verdeckt.


Die Eisengurte, welche den Tank beim Original halten, hatte ich ja schon bereits bei der Chile Variante probiert einfach anzudeuten. Das fand ich Optisch doch recht ansprechend, daher war es nur logisch dies hier ebenfalls anzuwenden. Wie damals kam wieder ein bisschen Material aus einer AluAssiette zum Einsatz.


Wenn man einmal beim Schneiden von Alustreifen war, konnte gleich auch etwas mehr für die weitere Verblendung der Motorgruppe abgeschnitten werden. Bei einigen Modellen der Bell 47D findet sich zwischen dem Motor und der Rückwand ein Art Schutzabdeckung aus Leder oder Stoff. So richtig konnte ich das auch nicht deuten. Aber das habe ich gerne aufgegriffen um eben etwas mehr Blickschutz zu bekommen. Wie schon geschrieben wurde ebenfalls ein wenig Alu zurecht geschnitten und grob gefaltet. Dann mittels Sekundenkleber an seinem Bestimmungsort angeklebt.


Ein wenig Farbe drauf und damit kann ich leben. Das fehlende Bodenschubrad wurde gleich mit angebracht.


Vom verlegen der Kabel für den Heckmotor habe ich jetzt keine weiteren Bilder, aber so spannend ist das ja auch nicht :)

Bevor ich zum Abschluss des eigentlichen Helis komme, wollte ich mal noch anhand der Tragen ein wenig genauer zeigen wie diese bei mir entstanden sind.
Zuerst wurden die Folienkörper ausgeschnitten



Danach erfolgte die Bemalung und Beklebung des Kanzelteiles.


Da bei einem Tiefziehteil ja logischerweise auf der Rückseite Vertiefungen entstehen, mussten diese Löscher ja geschlossen werden. Dazu habe ich wieder meine Alustreifen herangezogen. Mittels abpausen der Feilenoberfläche bekommt diese dann auch noch etwas Struktur.


Bevor ich aber diesen Streifen verkleben konnte, musste ja noch irgendwie die Befestigung am Heli realisiert werden. Gewicht bedeutet immer kürzere Flugzeit, also sollten die Tragen abnehmbar sein um hier ein Flugbetrieb ohne zu ermöglichen. Das einfachste war wieder der Einsatz von Magneten. Dazu habe ich von einem Aktendulli ein paar kleine Stücke abgeknipst und diese wurden dann am Landegestellt angebracht.


Sobald dies geschehen war, konnte ich die ausgeschnittenen Tragen drauf platzieren und mittels Magnet fixieren. Passt, Leim drauf.


Danach erfolgte die Bemahlung und Montage der paar Einzelteile + einem kleinen Haltegriff aus Messingrundmaterial (sieht man auf späteren Bildern)


So fast fertig, noch schnell die Tankzuleitung imitieren und dass sollte es gewesen sein.


Das fertige Modell im aktuellen Zustand. Als nächstes folgt dann der Präsentationssockel.