Dodge L 600 / L 700

Begonnen von padebigoru, 13. Mai 2013, 12:26:58

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padebigoru

Die Pickup-Version des Dodge A 100 hat Brekina zwar noch nicht ausgeliefert. Vorauseilend habe ich mir aber schon ein paar Gedanken gemacht, was sich daraus machen ließe.

Chrysler hat, wie es andere US-Hersteller mit ihren Van/Pickup-Fahrerhäusern auch taten, diese Hütte nicht nur für Pickups benutzt, sondern mit ein paar Anpassungen auch als Fahrerhaus für mittelschwere Laster und Sattelzugmaschinen der Typen Dodge L 600 (Reihen-Sechszylinder) und L 700 (V-8); Nutzlast ca. 2,5 bzw. 3,5 t. Einige, aber wohl nicht alle Versionen, bereits mit kippbarem Fahrerhaus - um 1970 noch eher die Ausnahme in den USA.

Es gab damals sogar 1/25-Modelle solcher LKWs; ursprünglich wohl von einer wenig bekannten und längst verblichenen Firma namens mpc, spätere Neuauflagen dann als Lindberg-Modelle.

Zufällig bin ich drauf gestoßen, daß mehrere dieser Bausätze offenbar seit beginn dieses Jahrtausends in den USA bzw. Kanada ein weiteres mal neu aufgelegt wurden. Nach Europa haben die es aber anscheinend kaum und nach Deutschland garnicht geschafft. Bei Amazon.com und einigen anderen Händlern zwar angeboten, aber, wie's scheint, nur für den Versand innerhalb Nordmerikas. Immerhin sind sie auch in einer gewissen Bucht gestrandet - zum Teil mit weltweitem Versand. Falls jemand gewillt ist, die happigen Versandspesen zu akzeptieren.

Leider hab' ich keine Bilder von attraktiven Originalen ausfindig machen können. Überhaupt keine Farbaufnahmen, nur einige wenige Schwarzweißbilder, praktisch alle auch noch in der "Qualität", die Kleinbildfilme der 1960er Jahre nun mal hatten. Kennt jemand Webseiten oder Bücher, auf denen man attraktive Vorbilder sehen kann, naturlich am liebsten in Farbe?

Bernd B.

#1
Naja, nur monochrom und nur schlechte Qualität stimmt nicht unbedingt ... hier die beiden ersten Ergebnisse einer Google-Bildersuche:

http://www.1-87vehicles.org/images/surveys/truck_2013/dodge_l700_lg.jpg
http://bangshift.com/wp-content/uploads/2012/06/roll-back1.jpg

Wobei der A100 und die L-Serien sich schon recht unterscheiden, etwa so wie die diversen Opel Blitz der Kriegszeit (sprich: Grundform und Teile gleich, aber insgesamt nicht identisch).

Übrigens würde ich MPC nicht unbedingt als "wenig bekannt" bezeichnen ... :winken:

Und zum Thema schlecht erhältlich ... hier die Modelle im aktuellen Lindberg-Programm, mit etwas gutem Willen auch zu günstig/normalen Preisen zu finden (z.B. die derzeit erhältliche Kombi von L700 Transporter und A100 Pickup $ 47 plus $ 25 P&P bei Ballzano's):

http://www.lindberg-models.com/land_model73072.html
http://www.lindberg-models.com/land_model73074.html
http://www.lindberg-models.com/land_model72158.html
http://www.lindberg-models.com/land_model73068.html
http://www.lindberg-models.com/land_model73077.html
http://www.lindberg-models.com/land_model73071.html
http://www.lindberg-models.com/land_model73067.html

Frank74

Die Erstauflage vom L-700 schlummert bei mir noch  X( die Wiederauflage gabs vor ein paar Jahren auch hier in EU zu kaufen.

Bilder solltest du hier genug finden: http://www.hankstruckpictures.com/trucks.htm

Frank

padebigoru

#3
@ Bernd B:

Hoppla, da hat sich mit dem Little Red Wagon aber ein A 100 dazwischengeschmuggelt. Den Transporter für diesen Dragster hat es m.W. früher auch als Modell gegeben; keine Ahnung. ob das ein L 600 oder L 700 war.

Was den Unbekanntheitsgrad von mpc angeht, das ist einfach meine Erfahrung. Mittlerweile ist m.E. ein großer Teil der aktuellen Modellbauer einfach zu jung, um jemals einen Originalkarton mit diesem Logo mit eigenen Augen gesehen zu haben.

Danke für die Bilder. Ein Laster immer schöner als der andere, aber leider macht mich keiner von denen wirklich an. Alles eben nur Modelle, keine Originale. Mir schwebt eher sowas wie ein Möbellaster, z.B. Mayflower im damaligen Design der Spedition, vor. Im Sean-Connery-Film Der Anderson-Clan (1971) kommt etwas in der Art vor, allerdings auf 'nem International-Hauberfahrgestell. Nur hab' ich nicht die leiseste Ahnung, ob es sowas damals im Original vielleicht auch als Dodge gegeben hat.

Den A 100 hat's bei der Santa Fe im Warbonnet-Design gegeben (-> siehe Brekinas Modell) - sowas als L 600/700, das wär's doch, ist aber vermutlich reine Spinnerei von mir.


@ Frank74:

Uff, das ist ja ein riesiges Gräberfeld für Verweise auf andere Webseiten. Hast Du da vielleicht einen konkreten Link? Auf der Dodge-Seite war jedenfalls nichts mit der Hütte vom A 100 dabei.

Bernd B.

Zitat von: padebigoru in 13. Mai 2013, 13:06:05
Was den Unbekanntheitsgrad von mpc angeht, das ist einfach meine Erfahrung. Mittlerweile ist m.E. ein großer Teil der aktuellen Modellbauer einfach zu jung, um jemals einen Originalkarton mit diesem Logo mit eigenen Augen gesehen zu haben.

Oder zu alt, um es ohne starke Brille zu erkennen ... http://www.round2models.com/models/mpc

padebigoru

#5
Ich hab' doch nicht bestritten, daß es die Modelle immer noch gibt. Nachdem anscheinend Lindberg seinerzeit nach der mpc-Pleite die Hinterlassenschaften aufgekauft hatte, sind die Formen wohl immer von einem Investor zum nächsten Finanzhai weitergereicht worden.

Nur ist die ursprüngliche Firma mpc längst im Staub der Geschichte versunken. Die Firma, die ihre Modelle im "luxoriösen" schwarzen Karton mit silberner Beschriftung verkaufte - nicht in quietschbunten Schachteln, wie der "Modellbau-Pöbel" von Hawk/Revell/Testors & Co.

Frank74

Einfach die Suche auf der Seite bemühen ;) Die ganzen "links" führen zu den einelnen Fotografen / Themen .... auf der Seite. Ist ein riesiges Fotoalbum mit US Trucks aus ALLEN Zeiten:
http://www.google.com/cse?cx=partner-pub-9217752799686468%3Aggu1yb9dvib&ie=ISO-8859-1&q=Dodge+L-700&sa=Search#gsc.tab=0&gsc.q=Dodge%20L
versuch mal den Link
beim Hank muss man sich halt durchsuchen. Hat aber viele gute Bilder.

Frank

Bernd B.

Hmmmpf?

Zitat von: padebigoru in 13. Mai 2013, 13:38:26
Die Firma, die ihre Modelle im "luxoriösen" schwarzen Karton mit silberner Beschriftung verkaufte - nicht in quietschbunten Schachteln, wie der "Modellbau-Pöbel" von Hawk/Revell/Testors & Co.

Also, der Jüngste bin ich ja nicht ... aber MPC kenne ich auch nur bunt, mindestens seit den 1970ern ...

Zitat von: padebigoru in 13. Mai 2013, 13:38:26
... sind die Formen wohl immer von einem Investor zum nächsten Finanzhai weitergereicht worden.

Furchtbar! Man hätte sie besser einschmelzen sollen! Ehrlich gesagt (auch wenn OT) ist mir solche Agitprop-Trommelei immer etwas suspekt, MPC hatte sich m.W. mit Lizenzgebühren etwas übernommen und ging den Bach runter, heute sind die Modelle unter verschiedenen Labels wieder im Laden (oder via WWW) erhältlich, zu in meinen Augen noch moderaten Preisen (zumindest verglichen mit "Sammlerpreisen"). Da braucht man eigentlich nicht den bösen Spekulanten an die Wand malen ...

padebigoru

#8
Tja, das mit den schwarzen Kartons war auch in den späten 1960ern. Ich würde auch lügen, wenn ich behauptete, das das für alle Modelle so gewesen sei - ich weiß es nur für die wenigen (8-10 verschiedene), die ich damals, ein einziges Mal, in Dortmund (wars bei Lütgenau?) gefunden habe.

Was das Schicksal von mpc und seinen Modellen angeht, habe ich mich wohl nicht klar genug ausgedrückt.

Es ging mir nicht um Raffkes, die Käufern das Fell über die Ohren ziehen wollen. Ich hab' auch nicht unbedingt nur an mpc gedacht. Sondern an diverse Fälle, in denen irgendwelche Geldsäcke einfach nur eine Firma bzw. einen Firmenmantel gekauft haben um dann garnichts damit zu tun. Sie warteten einfach nur so lange, bis ihnen dann jemand ein Angebot machte, das sie nicht ablehnen konnten.

padebigoru

#9
Zitat von: Bernd B. in 13. Mai 2013, 12:51:11
Wobei der A100 und die L-Serien sich schon recht unterscheiden, etwa so wie die diversen Opel Blitz der Kriegszeit (sprich: Grundform und Teile gleich, aber insgesamt nicht identisch).

Ich spekuliere mal, daß der Änderungsaufwand für Chrysler/Dodge seinerzeit auch nicht größer war als später der, das VW-LT-Gehäuse für die Laster der MAN/VW-Gemeinschaftsbaureihe zu adaptieren. Oder der, den noch später VW getrieben hat, um diese Hütte dann für die schweren "Constellation"-Laster von Volkswagen do Brasil zu ertüchtigen.

Bernd B.

Im Prinzip schon, aber ... die aufwendigen Kotflügel des L sind schon etwas mehr Arbeit, wenn man sie im Modell umsetzen will.

padebigoru

#11
Wohl wahr.

Aber wie sagte schon ein gewisser Gyro Gearloose in der deutschen Spreche von Frau Fuchs:
"Dem Inschenör ist nichts zu schwör!"
Gilt bestimmt auch für Modellbauer, nicht nur für Inkschenöhre.

Übrigens:
sollte es wen geben, der's nicht weiß, Gyro Gearloose = Daniel Düsentrieb.

padebigoru

#12
Update - falls es jemanden interessiert:

Irgendwann während 2015 sind die Bausätze offenbar auch in Europa wieder aufgetaucht. Nunmehr in mit 'Lindberg' beschrifteten Kartons.
Und - man kriegt sie nicht nur bei europäischen Internethändlern im Allgemeinen und deutschen im Besonderen. Vereinzelt tauchen sie sogar bei deutschen Händlern auf, die sich immer noch den Luxus eines Ladengeschäfts leisten. Wie ich kürzlich rein zufällig herausgefunden habe.