Flugzeuge Nieuport 17 "Flyboys", Eduard 1:48, Update 25.2.2018 Bewaffnung Teil II

[Puchi]

Sehr schöne und saubere Decalarbeit, Frank! Und die Holzstreben werden das Modell noch weiter veredeln.


Liebe Grüße,

Karl

[eydumpfbacke]

So werde ich, glaube ich, nie bauen können 
Meinen allergrößten  an die, die das können.
Ich lese, wie André, auch immer still mit, staune  , und stelle meine Werke als stümperhaft gewerkelt wieder ins Regal 

Nun gut. Ich ergötze mich dann an diesen Wunderbaren Bauberichten und habe meine Freude daran.

Ich habe auch Freude am Basteln, aber das hier ist Modellbau.

[old rookie]

Ich habe auch Freude am Basteln, aber das hier ist Modellbau.

...auf allerhöchstem Niveau! 
Lieben Gruß,
Robert

[bughunter]

Musste gerade echt lachen. Beim betrachten des Rumpfbandes dachte ich "Hmm, da sind aber zwei Fehlstellen drin".

Da sind wirklich zwei Löcher auf jeder Seite im Rumpf und damit auch im Decal! Das sind die Steuerseilaustritte zum Höhenruder. Das hat etwas die Positionierung des Bandes erleichtert, aber ganz kommt es nicht hin wie in der Anleitung angegeben, irgendwelche Abstände stimmen nicht.
Und das soll wohl wirklich ein Adler sein. Da ich Greifvögel sehr mag, gab es mit den Ausschlag zu dieser Markierung.

Und die Holzstreben werden das Modell noch weiter veredeln.

Das muß ich schon der Gerechtigkeit wegen tun! Meine Nieuport 11 hat Holzstreben, und wenn ich diese jetzt ohne bauen würde, gäbe das Hauen und Stechen in der Vitrine - das geht nicht

Nun gut. Ich ergötze mich dann an diesen Wunderbaren Bauberichten und habe meine Freude daran.

Reinhart, danke für Deine netten Worte! Da ist der Treibstoff, der die Updates am Laufen hält

Ich habe auch Freude am Basteln, aber das hier ist Modellbau.

...auf allerhöchstem Niveau! 

Dann hoffe ich mal, daß ich dieses Projekt noch unfallfrei zu Ende bringen kann!

Viele Grüße an alle Leser,
Bughunter

[bughunter]

V-Streben


Zuerst noch ein Nachtrag vom letzten mal, da hatte ich vom Rumpf ein Bild vergessen.
Die angespritzten Vergaseransaugrohre habe ich ausgebohrt, durch ein verzinntes Messingröhrchen ersetzt und auch noch zwei passende Ringätzteile auf dem Camel-Bogen von Part gefunden.



Und los geht es mit den typischen V-förmigen Tragflächenstreben. Die hatte ich bereits bei meiner Nieuport 11 aus Holz gefertigt. Daher wußte ich schon, wie schnell sich die Streben verziehen und habe ein dreischichtiges Sperrholz aus Birne verleimt.



Das nächste Bild habe ich schon gezeigt, es wurden die Streben roh ausgearbeitet.



Zum Glück bin ich vor einiger Zeit auf sehr große Nieuport 17 Bilder aus einem amerikanischen Archiv bei Wikipedia gestoßen:

Quelle: wikimedia.org

Hier noch der Link auf die Bildseite, auf der das 9182 Pixel breite Original zur Verfügung steht.

Hier ein kleiner 100%-Ausschnitt aus diesem Bild:



Und was erkennt man? Der Fuß der Eduard Strebe hat mit dem Original wenig zu tun. Man muß allerdings zu Gute halten, daß diese Stelle auf den üblichen Zeichnungen, z.B. im Windsock Datafile, durch die leichte V-Form des Unterflügels verdeckt ist.

Der technische Hintergrund: Ursprünglich ging man davon aus, daß die Querruder im oberen Flügel nicht ausreichen und sah einen schwenkbaren Unterflügel vor. Deshalb läuft der Holm durch dieses Drehgelenk unter den Streben. Den schwenkbaren Flügel benötigte man dann doch nicht, aber diese Konstruktion wurde beibehalten und nur das Gelenk festgeklemmt. Wenn es sich löste, gab es einen Absturz.
Diese typische Konstruktion wollte ich nachbauen!

Nach einem Experiment mit einer Papierabwicklung bog ich Messingblech und habe es an ein etwas ausgebohrtes 2mm-Messingrohrstück gelötet. Ein Stück Zahnstocher hält beim Löten das Rohr.



Das kommt schon mal näher an das Original:



Die Messinghalter noch etwas nachbearbeitet, verzinnt, das Rohr mit Holz gefüllt, die V-Streben grundiert und lackiert. Oben mit Messing verstiftet halten sie gesteckt im Oberflügel.



Dann wurden die Streben maskiert (schmales Tape dazwischen erleichterte die Positionierung) und mit Alufarbe des Rumpfes die Sicherungsbänder lackiert, da die Streben aus Gewichtsgründen innen teilweise hohl waren.



Hier sieht man auf der Unterseite der Unterflügel die Abdeckkappe des Schwenklagers.



Gegenüber habe ich ein tiefes Loch gebohrt/gefräst/geschnitzt, in das das Holmlager hineinpasst.



Und so sehen meine Streben mit Holmlager gegenüber dem Original aus:



War etwas Arbeit, aber so habe ich noch kein Nieuport 17 Modell gesehen. Wieder ein kleines Stück näher am verkleinerten Original.
Und wieder einmal zeigt sich: Wenn man weiß, was man bauen muß, ist das wie auch kein Problem mehr.

Viele Grüße,
Bughunter

[jaykay]

 
Wie immer großes ( bzw ganz kleines...:-) Kino!
Ich glaube ja, dass Du das Gelenk nicht wirklich in Metall hättest bauen müssen um die richtige Optik zu bekommen, aber das gehört in die Modellbaukategorie "das muß halt", die ich gut verstehe :-)

[mumm]

Es sind diese Dinge die mich spachlos machen, aber auch den Spaß an deinen Bauberichten für mich ausmacht 
Und dann auch noch anschaulich erklärt und gezeigt.

Peter 

[AnobiumPunctatum]

Einfach großartig, Frank. Man sieht, bei jedem Modell, dass Du mit den fliegenden Drahtverhauen, Dein Spezialgebiet gefunden hast.

[bughunter]

Vielen Dank, liebe Mitkleber!

Ich glaube ja, dass Du das Gelenk nicht wirklich in Metall hättest bauen müssen um die richtige Optik zu bekommen, aber das gehört in die Modellbaukategorie "das muß halt", die ich gut verstehe :-)

Auch hätte man nicht das ganze Kreissegment des Gelenks benötigt, aber so ist die Montage leichter. Ich werde die Streben zuerst an der oberen Fläche verkleben und so passen sie in dem sich ergebenden Winkel in die unteren Flächen.

Später habe ich dann noch herausgefunden, daß Eduard auch Recht hatte. Meist war wohl noch eine Blechkappe über dem Gelenk und Verschraubung, siehe die dünne gestrichelte Linie im letzten Bild. Habe ich mich wohl zu sehr auf das gepostete Bild verlassen

Viele Grüße,
Bughunter

[Puchi]

Das mit der Schutzkapsel wollte ich jetzt gerade hinterfragen. Naja, entweder Du baust die Kapsel (Du weißt ja, dass das Gelenk da ist ), oder Du lässt es so (was ich machen würde).

Egal, ein Superdetail mehr an Deinem Modell!


Liebe Grüße,

Karl

[bughunter]

Danke Karl

Oder ich mache eine Kombination - auf einer Seite mit Kapsel, auf der anderen Seite ohne, hat der Mechaniker vergessen oder weggeflogen. Habe auch noch ein Bild gesehen, da fehlt die Abdeckung unter dem Flügel.

Viele Grüße,
Bughunter

[Helge]

>>> Es sind diese Dinge die mich spachlos machen, aber auch den Spaß an deinen Bauberichten für mich ausmacht 
Und dann auch noch anschaulich erklärt und gezeigt.

Peter  <<<

.... des seh ich auch so!!

[Flugwuzzi]

Deine Miniaturschnitzerein sind wahrlich ein toller Augenschmaus. 
Die Ergebnisse werten das Modell gleich um mehrere Stufen auf 

Die passenden Erklärungen und knackscharfen Fotos sind immer wieder ein Genuss!
Ich freue mich auf jedes Update 

lg
Walter

[Bücker181]

Bei..

Hier ein kleiner 100%-Ausschnitt aus diesem Bild:

..war mein erster Gedanke "Auweia, jetzt gehts wieder los". Und genau so wars 

Frank, willst Du den nicht doch irgendwann die schnöden Plastikbausätze zur Seite legen und gleich alles selber machen? 

Grüsse,
Kai

[bughunter]

Dankeschön!
Updates zu schreiben ist das eine, aber zwischendurch muß man ja wieder mal was Bauen, damit es auch was zu zeigen gibt

Einen schöne Sonntag,
Bughunter

[bughunter]

Leitwerk


Heute nur ein mini-Update ...

Aktueller Stand des Leitwerks waren die aufgebrachten Decal auf den Rudern:


Oben werde die Ruder durch Seile angelenkt, die durch die Höhenruderflosse gehen. Dazu hatte ich Durchbrüche eingebracht, auf den Originalfotos sind allerdings kleine Metallrähmchen erkennbar.
Im Camel-Set von Part habe ich auch hierfür was gefunden, hier bereits verzinnt:



Und oben und unten aufgeklebt.



Die Flosse ist noch abgestrebt, dazu habe ich Messingrohr mit eingestecktem Draht flachgedrückt, an den Enden Messingdrähtchen eingelötet und verzinnt:



Nach Einbau der Ruderhörner, Lackierung der Scharniere etc ist das Leitwerk soweit fertig.



Auf der Unterseite sind die beiden Streben montiert.


Jetzt kann es an die Verspannung gehen, wobei die Lage der Auslässe im Rumpf und die Ruder wohl nicht erlauben werden, die Seile berührungslos durch die Durchbrüche der Flosse zu führen. Das hat bei der Nieuport 11 auch nicht gepasst.

Jürgen/f1-bauer hatte den Vorteil, das Teilchen heute live zu sehen, da wollte ich Euch doch zumindest die Bilder nicht vorenthalten.

Viele Grüße,
Bughunter

[Flugwuzzi]

Da beneide ich Jürgen aber ganz mächtig 

Mit bughunter'scher Präzision und Leichtigkeit fügst du Details hinzu bei denen ich Fingerkrämpfe bekommen würde 



Walter

[Puchi]

Ja, ist schon ein Wahnsinn, diese ganzen feinsten Details! Und die Sauberkeit, mit der unser guter Frank baut und lackiert, ist immer wieder beeindruckend!


Liebe Grüße,

Karl

[bughunter]

Hecksporn und Frontscheibe


Nachdem beim letzten Update das Leitwerk angebaut war, habe ich jetzt die sechs Steuerseile eingezogen.



Und als ich gerade am Heck unterwegs war, unten fehlte noch der Hecksporn! Dieser sollte aus folgenden Teilen entstehen: verleimtes Birnenholz, ein gebogenes Blech mit vier angelöteten 0,2mm-Neusilberdrähten und einen Stück 0,2mm Federblech, daß ich mit einer Diamanttrennscheibe in Form geschliffen habe. 



Mit zwei zusätzlichen Blechstreifen alles verklebt ...



... und in der Heckspornhalterung eingebaut. Zum Glück ist diese Alufarben, so mußte ich nicht wie bei der Nieuport 11 alles in Holz ersetzen. Hier kann man auch die Steuerseile zum Seitenleitwerk erkennen.



Das Federblech kann das Heck tragen.



Und wenn ich schon mal Holz bearbeite, kann ich auch gleich die Aufgabe Frontscheibe erledigen. Diese war hier aus einem Holzrahmen, der sich klappen ließ. Damit kam der Pilot im Fall der Fälle besser an das Vickers-MG als mit der Standard-Scheibe.

Quelle: welt.de


Links oben der erste, gebrochene Versuch aus zwei verleimten Schichten, in die ich die Frontscheibe einsetzen wollte, was bestimmt auch schwierig geworden wäre. Daher ein zweiter Versuch: Den Ausschnitt aus zwei Furnierschichten mit Feile und geätzten Sägen herausgearbeitet, plus einem Rest dünner Frontscheibenfolie von Eduard.



Mit Sekundenkleber erst eine Seite verklebt, dann die andere und die Außenkontur bearbeitet und vorsichtig eingepasst.



Nach Lackierung habe ich den Rahmen, der mit Scheibe und den beiden Holzschichten nur noch 0,7mm dünn ist, eingesetzt.



Allzuviel ist davon unter der aufgesteckten oberen Tragfläche nicht zu sehen.



Und wenn die Tragfläche schon mal steckt, kann ich auch gleich noch einen aktuellen Gesamteindruck zeigen.



Jetzt kann es an die Bewaffnung, Verspannung und Motoreinbau gehen.

Viele Grüße,
Bughunter

Edit sagt, ich soll noch ein Originalfoto zur Erklärung einhängen.

[Helge]

.... einfach toll, ich bin immer wieder aus neue beeindruckt was Du aus einem Bausatz herausholst. Steuerseile, Hecksporn der ist einfach nur cool, Frontscheibe .... u.s.w. 

[Flugwuzzi]

Diese winzigen, wenig beachteten Details wie Scheibenrahmen oder Schleifsporndetails sind es die aus einem guten Modell ein großartiges Modell machen. Und du beherrscht die Herstellung dieser Details wie kein zweiter 

Sieht wunderbar aus!
lg
Walter

[Bücker181]

Das sind so die Momente wo ich mir ein Cent Stück hervorkrame, es in die linke Hand nehme und hoch halte, mit der Rechten durch das Update durchscrolle und denke "Jaja, ist schon recht. Über diese Form von AMS mache ich mir dann in Wilnsdorf ein Bild" 

Nothing more to say...

Grüsse,
Kai

[bughunter]

Vielen Dank für Eure Kommentare!

Da beneide ich Jürgen aber ganz mächtig 

Da musst Du nur Karl zu einem neuen Puchivention überreden, und daß er uns trotzdem einlädt, nachdem wir ihm das letzte mal die Vorräte so geplündert haben.
Oder mich in München besuchen!

Und die Sauberkeit, mit der unser guter Frank baut und lackiert, ist immer wieder beeindruckend!

Der Trick ist die Schokoladenseite und kleine Bilder

Hecksporn der ist einfach nur cool

Da zeigt sich wieder einmal, wie wichtig gute Vorlagen sind. Es gibt von der Nieuport die berühmten "Rozendaal" Zeichnungen, leider nicht vom ganzen Flieger, aber die sind der Hammer! Die habe ich in hoher Auflösung, noch besser als hier:
http://www.roguehangar.com/aerocraft/documents/Nieuport/Nie17_3m.jpg
Da sind für die Teile des Hecksporns alle Größen, Bohrungen und Radien angegeben - das könnte man glatt in 1:1 bauen! In 1:48 konnte ich das nicht alles umsetzen

Diese winzigen, wenig beachteten Details wie Scheibenrahmen oder Schleifsporndetails sind es die aus einem guten Modell ein großartiges Modell machen. Und du beherrscht die Herstellung dieser Details wie kein zweiter 

Ich kann es einfach nicht lassen, weil es Spaß macht

Das sind so die Momente wo ich mir ein Cent Stück hervorkrame

Deswegen ist der Cent meine Referenz, auf die hat jeder Zugriff - äh, Stop! Du lebst in Finnland, ich dachte Eure kleinste Münze sind 5 Cent?
Hoffentlich bist Du dann in WD nicht enttäuscht, wenn Du an den Modelle die Details nicht findest. Die Makros täuschen da etwas. Es gibt Leute, die haben sich sogar extra eine Lupe gekauft!

Viele Grüße,
Bughunter

[GZ-Q2]

... Es gibt Leute, die haben sich sogar extra eine Lupe gekauft!
...

Richtig, ratet mal wer das war. 

[Bücker181]

Deswegen ist der Cent meine Referenz, auf die hat jeder Zugriff - äh, Stop! Du lebst in Finnland, ich dachte Eure kleinste Münze sind 5 Cent?

Ja, das stimmt. Aber jedes Mal wenn ich in Deutschland bin, sammeln sich die Dinger im Geldbeutel und ich werde sich danach nicht mehr los. Also, Referenzmaterial ist genug vorhanden..   

Hoffentlich bist Du dann in WD nicht enttäuscht, wenn Du an den Modelle die Details nicht findest. Die Makros täuschen da etwas. Es gibt Leute, die haben sich sogar extra eine Lupe gekauft

Ist notiert. So quasi "Ich packe meinen Koffer für Wilnsdorf"
-Kopfbandlupe
-Beruhigungstropfen
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-ein paar Klamotten


Grüsse,
Kai