Eurofighter Österr. Bundesheer in Flight (Revell 1/48) - FERTIG

Begonnen von Flugwuzzi, 03. Oktober 2017, 22:54:13

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Modellbau Atelier

#50
Nabend Leute,

Habe erst ebend gesehen dass du den auch hast bzw baust. Mein Bausatz habe ich erst am Wochenende im örtlichen Galeria Kaufhof gekauft und bin nach der ersten Durchsicht zwar angetan aber die Glaskanzel sieht grauenhaft aus: Sie  sieht ganz danach aus als wenn Sie aus 2(!!!!) Hälften längs nach zusammengesetzt wurde  ;( :]
Aktuell im Bau:
Nissan Z
pausierte Projekte:
Lotus 72E | Lotus 25

CallMeOlli

#51
ZitatSie  sieht ganz danach aus als wenn Sie aus 2(!!!!) Hälften längs nach zusammengesetzt wurde  ;( :]

Wenn nicht, wäre es ja auch nicht geil... :1: Die Hersteller haben sich schon was dabei gedacht  :D
Im Original ist die Kanzel blasenförmig, soll heißen, dass sie unten schmaler ist als darüber, um dem Piloten eine nette Sicht zu ermöglichen. Sowas geht eben nur mit einer zweteiligen Spritzgußform. Also ist das eigentlich ein Feature für uns Modellbauer.  :D Aber sowas ist meist auch recht fix durch schleifen und polieren zu beheben, solange kein großer Versatz da ist...

@ Walter:

Top gemacht! Das kommt super! Der Trick mit dem Rückseitenschleifen der Grenzschichtströmungs-Auslaßöffnung ist abgespeichert!  :P :1:

Gruß Olli


" The moral of the story is I chose a half measure when I should have gone all the way. I'll never make that mistake again. No more half measures, Walter."

Zapata

Hey,super dein Bericht. Ich bin gespannt auf die Passgenauigkeit. Trotzdem musst du dich beeilen da ja 2020 bei euch Schluss ist mit dem Flugzeug! :3:
Glück ab!

Flugwuzzi

@Zapata ... ich denke das geht sich aus ... außer die neue Regierung macht den Ausstieg noch schneller  :pffft:

Zitat von: f1-bauer in 16. Oktober 2017, 22:55:03
Jesus Maria und a bissl Josef - der Kit hat keine Chance  8o
:3: ... genau Jürgen, der Kit ist chancenlos.

Zitat von: cookiemonster in 16. Oktober 2017, 23:53:46
Ich frage mich, ob der 72er Eufi genau so ist.
Duncan, hab leider gar keine Ahnung wie der 72er Kit ist. Vielleicht hat den schon jemand fon den geneigten Mitlesern gebaut?

Zitat von: Reveller in 18. Oktober 2017, 19:41:30
Sie  sieht ganz danach aus als wenn Sie aus 2(!!!!) Hälften längs nach zusammengesetzt wurde  ;( :]
Schön dass du dabei bist beim Baubericht. Vielleicht kannst du für deinen Bau den einen oder anderen Tipp mitnehmen. Die Trennlinie auf der Kanzel ist bei meinem Bausatz ebenfalls vorhanden ... Olli hat dazu eine prima Info beigesteuert. Wir werden die Linie bestimmt entfernen können solange die auf der Oberfläche ist :1:

Zitat von: CallMeOlli in 18. Oktober 2017, 19:51:11
Im Original ist die Kanzel blasenförmig, soll heißen, dass sie unten schmaler ist als darüber, um dem Piloten eine nette Sicht zu ermöglichen. Sowas geht eben nur mit einer zweteiligen Spritzgußform. Also ist das eigentlich ein Feature für uns Modellbauer.
Danke für die Info Olli, erst hatte ich mich auch darüber geärgert, aber jetzt macht das ganze Sinn  :P

Zitat von: CallMeOlli in 18. Oktober 2017, 19:51:11
Der Trick mit dem Rückseitenschleifen der Grenzschichtströmungs-Auslaßöffnung ist abgespeichert!  :P :1:
Prima Olli, jetzt gibts keine Ausreden mehr wenn solche Öffnungen zugegossen sind  :D

lg
Walter
DAS GEHEIMNIS DES ERFOLGES IST ANZUFANGEN. (Mark Twain)

Flugwuzzi

Mitwochhenmittwochupdate  :D

Beim Schleifen habe ich gemerkt, dass der selbstgemachte, graue Putty zwar gut zu verschleifen aber schlecht zu erkennen ist. Daher habe ich ein weiteres Fläschchen von dem Putty grün eingefärbt, um die Schleifergebnisse besser sehen zu können.



Außerdem stolpere ich immer wieder über Panellines, die falsch sind oder fehlen. Vor allem auf der Unterseite in Nasenbereich werden noch einige falsche Linien aufgefüllt und anschließend verschliffen.



Gravieren
Zum Gravieren verwende ich gerne diese Hilfsmittel (v.l.n.r 3M Tape, Dymo Tape, Olfa Cutter, Scriber UMM-01, Trumpeter Scriber, Zahnarztzubhör und Mikrosäge).
Jedes Werkzeug hat seine Vor-/Nachteile und findet in verschiedenen Bereichen verwendung. Mein Lieblingswerkzeug ist jedoch der UMM Sciber.



Das 3M Tape klebe ich in 2-3 Lagen übereinander und schneide es dann in der Mitte längs durch und erhalte damit eine saubere und stabile Kante. Das Tape klebt man nun als Führungslinie auf das Modell.



Mit dem Tape als Führung und dem gebogenen Ende vom UMM Scriber graviere ich die korrekten Linien beim Triebwerksauslass. Wichtig beim gravieren, mehrmals ritzen und mit wenig Kraft das Werkzeug führen. Nicht versuchen beim 1. Druchgang schon die Linie mit Druck einzuarbeiten.  :2:



Mit dem flachen, spitzen Ende vom UMM Scriber kann man sehr schön und einfach gerade Linien freihand eingravieren.  :1:



Eine fehlende Panelline oberhalb der Tanksonde wird mit Tape und dem Trumpeter Scriber eingraviert.



Zum gravieren von Wartungsöffnungen und Klappen gibts unzählige, verschiedene geätzte Schablonen mit allen möglichen Formen. Oft sind die Schablonen aus dickerem Metall und dann ist es problematisch diese über Rundungen zu fixieren.
Hier wird eine fehlende runde Öffnung am Rumpfrücken mit einer Graviernadel graviert.





Beim APU Auslass werden 2 Linien eingraviert. Hier ist die Rundung problematisch. Mit dem spitzen Trumpteter Scriber geht es an der Stelle besser als mit dem UMM Scriber.



Immer wieder werden Vorbildfotos zum Abgleich studiert. Hier das Avionikpanel vom Vorbild auf der BB-Seite.


(c)Foto: Walter Lampel, Airpower 2016, Eurofighter 7L-WL

Die Form wird grob mit Bleistift aufgezeichnet und ich versuche die Linien halbwegs stimmig auf den Bausatz zu übertragen.



Gerade Linien Linien auf ebenen Tragflächen sind supereasy   ... nicht so einfach ist es Linien in Rundungen einzuritzen  :pffft:.
Das geht für mich am Besten wieder mit der gebogenen Spitze vom UMM Scriber.



Für die Klappe zur Leiternmontage (BB-Seite) finde ich wieder eine passende, rechteckige Form auf einer der geätzten Gravierschablonen.



Nach einigen Stunden, wenn alle Linien graviert sind, werden die Linien mit feinen Schleifsticks überarbeitet. Danach mit einer alten Zahnbürste oder Pinsel vom Schleifstaub befreit und alle Linien mit Tamiya Extra Thin eingepinselt um die Linien zu glätten und den verbliebenen Schleifstaub "einzuschmelzen".



Glaubt jetzt bloß nicht das das alles unfallfrei geklappt hat  :7:
Natürlich bin ich ab und zu mit dem Scriber abgerutscht. Was aber kein großes Drama war. Den Unfallbereich einfach mit selbstgemachtem Plastikputty auffüllen, verschleifen und nochmal gravieren. 

Jetzt hab ich (und ihr bestimmt auch) die Nase voll vom gravieren.

Beim nächsten Update wird eine Namensikone aus dem 2. WK zu Gast sein ... Rosie the Riveter, will zeigen was sie kann.  :1:

lg
Walter





DAS GEHEIMNIS DES ERFOLGES IST ANZUFANGEN. (Mark Twain)

Modellbau Atelier

Hallo Flugwuzzi,

Ich hoffe nämlich sehr dass die naht auf der Kanzelhaube nur oberflächlich ist. und nicht auch nich auf der unterseite bzw sogar ganz durchgeht.... weil das ist dann irreparabel?? dann kann man ja schleifen und polieren wie man will, es bliebe ja immer da. Werde aber Aufmerksam weiter mitlesen.
Aktuell im Bau:
Nissan Z
pausierte Projekte:
Lotus 72E | Lotus 25

mumm

Danke dir für die Anleitung zum Gravieren, Walter  :klatsch:
Dieses 3M Tape ist das so ein Kunststoffklebeband?

Cool auch das die beim Bundesheer das Zeug auch benutzen um die Kanzel abzudichten oder gravieren die auch nach?  :pffft:

Peter  :D

Puchi

Sehr anschauliche Beschreibung der Gravierarbeiten, Walter! :klatsch:

Womit färbst Du eigentlich Deinen selbstgemachten Putty? Mit grünem Plastik?


Liebe Grüße,

Karl

Skyfox

@Puchi:
..da ich mittlerweile süchtig nach Walter's Bauberichten bin  8):
Zitat von: Flugwuzzi in 30. August 2017, 11:47:55
...Auf manchem Plastik ist der Putty schlecht zu sehen, dann kann man einfach mit Pigmenten färben z.B. grün...

...will sagen: da kann man was lernen!  :1:  :D
MBSTHH 
Im Gedenken an meinen Freund Ulf Petersen, 1967 – 2018

Puchi

Danke, Andy! :P

Und ich hab' gehofft, der Walter nimmt gepressten Brennesselsaft. Davon hätten wir massenweise...  :6: :D


Liebe Grüße,

Karl

Skyfox


Zitat von: Puchi in 19. Oktober 2017, 09:21:48
...gepressten Brennesselsaft...

:7: :7: :7:

...und ich hätte auf Giersch gehofft – den haben wir reichlich im Garten... :rolleyes:

:7: :7: :7:
MBSTHH 
Im Gedenken an meinen Freund Ulf Petersen, 1967 – 2018

mumm

Zitat von: Puchi in 19. Oktober 2017, 09:21:48Und ich hab' gehofft, der Walter nimmt gepressten Brennesselsaft. Davon hätten wir massenweise...

Schmeckt der denn oder ist der nur zum Kochen?  :6:

WaltMcLeod

https://www.gesundheit.de/lexika/heilpflanzen-lexikon/brennessel-wirkung  :D

:winken: Walter .... der still, leise und staunend mit von der Partie ist (immerhin baust ja ein Modell meiner Steuergeldver(sch)wendung)
... dahoam im schönen Oberalm, Salzburger-Land

Travis

@ Walt:
Wieso Steuergeldverschwendung? Sind doch prima Vorlagen für Modelle...  ;) :D

@ Flugwuzzi:
Prima Baubericht! Weiter so!  :P :1:

Tho :santa:
- Modellbaufreunde Siegen -

I knew it, I knew it! Well, not in the sense of having the slightest idea but I knew there was something I didn't know!

Come to the dark side, Luke...   We have cookies!!!

Flugwuzzi

#64
Zitat von: Reveller in 18. Oktober 2017, 23:32:25
Ich hoffe nämlich sehr dass die naht auf der Kanzelhaube nur oberflächlich ist.
Ja, ist nur oberflächlich vorhanden und kann herausgeschliffen und aufpoliert werden  :1:. Dauert aber noch ein wenig im Baubericht bis ich mir die Kanzel vornehmen werde.

Zitat von: mumm in 19. Oktober 2017, 06:10:20
Dieses 3M Tape ist das so ein Kunststoffklebeband?
Peter, das Tape ist 3M 471 Scotch Konturenklebeband aus Vinyl. Das nehmen die Autolackierer um Radien abzukleben. Einlagig geklebt ist es gut für Radien. Wenn man eine stabile Fürhung beim Gravieren benötigt muss man aber mehrere Lagen davon übereinander kleben.

Zitat von: mumm in 19. Oktober 2017, 06:10:20
Cool auch das die beim Bundesheer das Zeug auch benutzen um die Kanzel abzudichten oder gravieren die auch nach?  :pffft:
Die haben damit die Kanzel abgedichtet, wahrscheinlich ist die Passgenauikeit nicht so berauschend. So gesehen ist der Revell Bausatz unheimlich vorbildgetreu umgesetzt. Also absolut kein Grund zum Meckern  :3:

Zitat von: Puchi in 19. Oktober 2017, 09:21:48
Und ich hab' gehofft, der Walter nimmt gepressten Brennesselsaft. Davon hätten wir massenweise...  :6: :D
Karl, der Brennesselsaft pur ist ein wenig zu dünnflüssig, du musst noch 50:50 mit eingedickter Brunnenkresse versetzen ... oder du nimmst einfach ein Tamyia grün  :D

Zitat von: WaltMcLeod in 19. Oktober 2017, 10:59:30
immerhin baust ja ein Modell meiner Steuergeldver(sch)wendung
Walter, man hätte das Geld auch für andere Dinge versemmeln können, ohne dass man je was davon gesehen hätte (ich sag nur "Bankenrettung" ). So haben wir wenigstens ein paar moderne Luftkutschen im Hangar stehen.  :3:

@Travis ... Tho, freut mich dass der BB gefällt  :1:

@all ... Vielen Dank für die botanischen Inputs ... hab mein Lebtag noch nix von Giersch gehört und damit wieder was dazugelernt  :P

lg
Walter
DAS GEHEIMNIS DES ERFOLGES IST ANZUFANGEN. (Mark Twain)

ice

Zitat von: Flugwuzzi in 18. Oktober 2017, 23:01:14
Mitwochhenmittwochupdate  :D
Dieser gesamte Beitrag sollte als "HowTo Nachgravieren" für die Ewigkeit verlinkt werden. :klatsch:
...wurde leider gelöscht. Darum bitte hier klicken: Profil bei scalemates.com

Universalniet

Walter, sei froh. dass Du Giersch nicht kennst. Der einzige Nutzen von dem Zeuch ist, dass der Saft Mückenstiche nicht mehr jucken läßt, Ansonsten ist das eine echte Plage.

Schön, dass Du dem UMM Scriber ebenso schätz wie ich. Den geb ich nicht mehr her ...

Flugwuzzi

@ ice ...  Danke, das ist das schönste Lob für einen BB ... ein Lesezeichen  :1:

@Universalniet ... Marc, beim nächsten Griechenlandurlaub nehm ich einen Koffer voll von dem Giersch mit ins Hotel  :3:
DAS GEHEIMNIS DES ERFOLGES IST ANZUFANGEN. (Mark Twain)

Flugwuzzi

#68
Nieten und Verschraubungen
Die Hülle des Eurofighters besteht zu großen Teilen aus Kohlefaserverstärkten Kunststoffen. Wie es scheint werden die CFK Teile immer noch vernietet/verschraubt, denn am Vorbild kann man am Leitwerk, auf den Tragflächenoberseiten und auch am Rumpf Unmengen von Nieten (oder auch Schrauben) sehen  8o.

Hier das Leitwerk des Eurofighters:

(c)Foto: Walter Lampel, Airpower 2016, Eurofighter 7L-WL

Detail:

(c)Foto: Walter Lampel, Airpower 2016, Eurofighter 7L-WL

Die Frage ist ob man diese Nieten auch in der Maßstabsverkleinerung 1/48 erkennen kann?
Wenn ich meine Vorbildfotos auf die Größe von 1/48 bringe, dann kann ich die Nietenreihen eigentlich ganz gut erkennen. Also Umsetzung möglich, denn am Revell Bausatz sind viele Bereiche gänzlich ohne Nieten. Da heißt es selbst Hand anlegen.

Bisher war mit das Erstellen der Nietenreihen immer ein Graus. Ich habe in den letzten Jahren alle möglichen Tools probiert, war aber nie wirklich zufrieden. Meist waren die Endergebnisse nicht gut, der Zeitaufwand immens und ich hab das Thema Niete mal ad acta gelegt. Eine Aufzählung der Tools die NICHT funktioniert haben erspare ich euch.   :pffft:

In den letzten Monaten bin ich immer wieder über euphorische Berichte, Reviews von dem Tool "Rosie the Riveter" gestolpert. Die US Propagandafigur ist vielen bestimmt ein Begriff, falls nicht ... auf Wikipedia findet man interessante Informationen dazu https://de.wikipedia.org/wiki/Rosie_the_Riveter
Das Nietenrad-Tool, von Petr Dousek aus CZ, bedient sich sowohl beim Namen und verwendet auch das bekannte Poster "We Can Do It". Ein Nietenrad halt, wie die vielen anderen auch, dazu noch sauteuer, brauchste nicht ... dachte ich.  :D

Kürzlich, bei einer Einkaufssession im Web (Sockelshop), konnte ich der Versuchung nicht mehr widerstehen und bin ich sowas von schwach geworden. Wir Männer sind in dieser Beziehung wahrliche Waschlappen  ;). Scwhupps, und ein paar Tage später hatte ich 3 neue Nietenräder auf der Bastelmatte (0,55mm, 0,65mm und 0,75mm).

Erste Versuche auf Plasticard verliefen äußerst positiv. Wertig verarbeitet, liegt angenehm in der Hand und ist mit dem Holzgriff sehr gut zu führen. Durch Verwendung eines Kleinen Zackenrads hat man eine gute Sicht und kann punktgenau arbeiten. Die Zacken der Räder haben bei den 3 Modellen unterschiedliche Abstände, aber auch unterschiedliche Dicken. Der erzielte Effekt sieht sehr gut aus. Kurz gesagt, ich war total positiv überrascht von den Rädern.  :P



Ich hab die fehlenden Nietenreihen nach den Vorbildfotos mit Bleistift aufgezeichnet. Die Nietenreihen am Leitwerk sind am Vorbild zwar seitlich versetzt, aber im Maßstab 1/48 sieht das mit den 0,55 Rädern ganz gut aus.

Das Zeichnen mit dem Bleistift war die meiste Arbeit, das Aufrollen der Nietenreihen war dann das reinste Vergnügen. Es ging schnell und präzise von der Hand, auch ohne Lineal kann man gut gerade Nietenreihen machen.



Für die Oberseite der Tragflächen war es ein wenig schwierig geeignete Vorbildfotos zu finden. Aber hier kann man bei den benutzten (=verschmutzten) britischen Maschinen fündig werden. Es gibt spektakuläre Fotos vom sogenannten "Machloop", die schöne Oberflächendetails zeigen. Hier ein Foto von Pieter Bailey auf airliners.net http://www.airliners.net/photo/UK-Air-Force/Eurofighter-EF-2000-Typhoon-FGR4/1861112/L

Mit Lineal und Bleistift aufzeichnen ...



... und nach wenigen Minuten ist auch hier alles mit Nietenreihen versehen. Diesmal habe ich auch die 0.65er und 0.75er Räder verwendet.



Das macht so viel Spaß, dass ich auch am Rumpf und anderen Stellen fehlende Nietenreihen geradezu gesucht haben und mich mit den Rollern auch hier ausgetobt habe, wie z.B. bei den 4 markanten quadratischen Wartungsöffnungen am Rumpf ...


(c)Foto: Walter Lampel, Airpower 2016, Eurofighter 7L-WL



... und die vormals lästige Nietenarbeit ist freudvoll und ohne Probleme erledigt.




Selbst wenn man so ein Tool nicht oft nutzt, hier zeigt sich wieder "man bekommt was man bezahlt". Wenn ein Werkzeug teurer ist, dann ist es qualitativ hochwertiger. Jedenfalls ist das bei Rosie the Riveter der Fall. Das Erstellen von Nietenreihen hat für mich seine Schrecken verloren, daher absolute Kaufempfehlung von mir.

Beste Modellbaugrüße
Walter

DAS GEHEIMNIS DES ERFOLGES IST ANZUFANGEN. (Mark Twain)

Skyfox

Moin!
Danke für diese Vorstellung der Nieträder – ich bin auch so ein Kandidat, der bisher um diese Teile herumgeschlichen ist ohne da mal beherzt zuzugreifen und auszuprobieren... :woist:
Ich habe schlicht "Bammel" da mehr zu versauen als ordentliche Reihen zu produzieren, aber was Du da machst, sieht ziemlich annehmbar aus  ;)
Ach ja: und natürlich auch Danke für dieses Update – wie immer ein Genuss  8)

:V:
AnD.Y.

P.S.: Die Giersch-Pflanze eignet sich auch für Salat und Tee – wer möchte?
Ich habe da ein Kontingent von dem Unkraut im Garten... :12:
MBSTHH 
Im Gedenken an meinen Freund Ulf Petersen, 1967 – 2018

bughunter

Schönes Update ...
... aber bist Du an den Wartungsklappen nicht etwas dicht an den Rand gekommen? :ziel: Mag aber täuschen.
Gutes Werkzeug ist schon was Feines! Habe mir auch mal die Rädchen von RB gekauft, aber noch nicht gebraucht.

Viele Grüße,
Bughunter


Wikipedia sagt: "Ein Modell ist ein vereinfachtes Abbild der Wirklichkeit."
Deshalb baue ich lieber verkleinerte Originale.

Universalniet

Naja, Walter, der EF wurde 1990 entwickelt ......

modernste Technik !?!

Puchi

Sehr schöne Beschreibung der Nieterei. :P

Zitat von: Flugwuzzi in 21. Oktober 2017, 20:00:59
Das macht so viel Spaß, dass ich auch am Rumpf und anderen Stellen fehlende Nietenreihen geradezu gesucht haben und mich mit den Rollern auch hier ausgetobt habe...
Du könntest ja alles wieder verspachteln, verschleifen und dann nochmals... :ziel:


Liebe Grüße,

Karl

Flugwuzzi

Zitat von: Skyfox in 21. Oktober 2017, 21:00:09
Ich habe schlicht "Bammel" da mehr zu versauen als ordentliche Reihen zu produzieren, aber was Du da machst, sieht ziemlich annehmbar aus  ;)
Andy, keine Angst das geht wirklich ganz einfach.  :1:

Zitat von: bughunter in 21. Oktober 2017, 22:46:45
... aber bist Du an den Wartungsklappen nicht etwas dicht an den Rand gekommen? :ziel: Mag aber täuschen.
Ja, Frank, bei der einen Klappe bin ich ziemlich am Rand, aber im Gesamtbild sieht man es fast nicht.  :pffft:
Ich lerne noch  :D

Zitat von: Universalniet in 22. Oktober 2017, 12:09:17
Naja, Walter, der EF wurde 1990 entwickelt ......
modernste Technik !?!
Für uns Österreicher, die jahrzehntelang mit Uraltfluggerät im Luftraum herumgurken (SAAB 105Oe), IST das modernste Technik, glaub mir   :3:

Zitat von: Puchi in 22. Oktober 2017, 13:01:03
Du könntest ja alles wieder verspachteln, verschleifen und dann nochmals... :ziel:
Gute Idee Karl  :D ... und wenn das nicht reicht werde ich die Nieträder zur Puchivention mitnehmen und deine Steampunk-Lok mit einem schönen Nietenmuster versehen ... :D

lg
Walter
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Flugwuzzi

#74
Dank verregnetem und naßfeuchtem Herbstwetter gabs einen schönen Sonntag-Modellbaunachmittag. Also wurde weitergenietet ...  :pffft:

Nieten wurden nicht nur mit dem Nietenrad gerollt, sondern auch ganz "klassisch" mit eine Nadel eingestochen. Wie hier die fehlenden Nieten für die Abdeckung der Maschinenkanone. Die Abdeckung kann im Ernstfall einfach durchschossen werden :D

Hier am Vorbild:

(c)Foto: Walter Lampel, Airpower 2016, Eurofighter 7L-WL

Hier am Modell:


Anderorts wurden die Nieten gebohrt. Wie an den beidseitigen Avionik Zugangsklappen. Leider ist mir mein letzter 0,2 mm Bohrer abgebrochen und ich musste mit einer nächsten Größe arbeiten.  :5:



Beim Abzählen der Nieten auf den Vorbildfotos  :D ... ja, ich weiß, AMS  :ziel: ... ist mir aufgefallen dass die streifenförmigen Formationslichter unter dem Cockpit eine deutliche Erhöhung aufweisen. Diese ist im Bausatz nicht vorhanden, sondern man muss die Lichter mit flachen Decals darstellen .... nicht auf meinem Basteltisch  :D.
Also wurden Streifen aus 0,2mm Styrene Sheet geschnitten, etwas dünner geschliffen und aufgeklebt.

Hier am Vorbild:

(c)Foto: Walter Lampel, Airpower 2016, Eurofighter 7L-WL

Hier am Modell:


Bei der Nietensuche stolpert man am Leitwerk über eine Öffnung, eine Art Auslass (Fuel Vent). Die fehlt am Modell und wird mit ein ein wenig Schaberei mit einem Mini Chisel geöffnet.

Hier am Vorbild:

(c)Foto: Walter Lampel, Airpower 2016, Eurofighter 30-29, Cyber Tiger

Hier am Modell:


Nach Durchsicht einiger In-Flug Fotos für meine Flugdarstellung hat mich das AMS komplett hinweggefegt.  :3:
Beim Vorbild sieht man die Slats (Vorflüglel) im Flug sehr oft deutlich ausgefahren. https://www.eurofighter.com/multimedia/details/airbus-a-380-and-austrian-eurofighter-action-1241
Diese sind im Revell Bausatz leider eingefahren angegossen.

In einem Anfall geistiger Umnachtung habe ich diese Slats an den Flügelvorderkanten entfernt.  :1:
Erst mit dem 0,15 mm BMC Chisel geritzt und die letzen Reste mit einem Microsägeblatt entfernt.





Wie ich diese später wieder vernünftig an das Modell bekommen soll, muss ich mir aber erst überlegen.
Zum Glück ist der Modellbaunachmittag zu Ende, sonst hätte ich noch mehr Teile abgesägt.  :D

lg
Walter
DAS GEHEIMNIS DES ERFOLGES IST ANZUFANGEN. (Mark Twain)