Rainer´s Baulog zur HMS Victory

Begonnen von Rainer065, 26. April 2011, 23:29:00

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Rainer065

Hallo

Ich werde hiermit meinen Baubericht der Victory beginnen. Ich möchte das Schiff nicht genau nach historischen Vorbild bauen, sondern nach dem was mit dem Bausatz machbar ist und was an Änderungen ohne zu großen Aufwand möglich ist.
Vor allem soll das bauen mir Spaß machen und ein Ausgleich zur Arbeit sein.







Der Revell Bausatz der Gorch Fock im Hintergrund ist ein Weihnachtsgeschenk meiner Tochter.

Zwischen den Spanten habe ich Abstandshölzer aus 8 mm Balsaholz eingestzt. Trotz des verkleben der Spanten, waren diese mir nicht Stabil genug.





Zwischen die oberen Enden der Spanten habe ich auch noch Abstandshölzchen eingebaut, so das dort der gleiche Abstand ist wie am untersten Deck. Das war nicht gegeben und auch sonst waren die Enden sehr schwabbelig.



Nun habe ich mit dem bearbeiten des Spantengerüstes begonnen.
Kleinere Unstimmigkeiten erledigen sich von ganz alleine, aber es gibt auch größere Sachen. Da ist z.B. der Spant 15 der zu breit ist. Bei anderen mußte aufgefüttert werden. Mir ist noch aufgefallen, des auf einer Seite fast alle Spanten genau sind, aber auf der anderen Seite viel nachgearbeitet werden. Auffüttern und abschleifen.





Das zweite Deck ist eingeklebt. Vorher habe ich noch Stützen mittig unter die "Decksbalken" geklebt. Das war mir nicht stabil genug.
Das Deck wurde über Nacht mit Konservendosen beschwert. Nun heist die Victory bei meiner Frau "Dein Konservenfrachter".





Hinterher habe ich noch einmal das Spantengerüst mit dem Schleifklotz "gestreichelt".



Nun bin ich beim beplanken des Rumpfes. Mir wird es richtig weh tun, dort dann die Stückpforten rein zu schneiden.
Im Bugbereich gab es auch einigen Leistenbruch beim biegen. Richtig gut ging das Biegen erst, nach dem ich die Leisten ca. 30 Minuten gewässert habe. Ein wenig wird mir da vor dem Heckbereich bange.
Optimal sieht die Beplankung nicht aus, aber das wird sicher nach dem abschließenden Schliff ganz anders aussehen. Da verlasse ich mich mal auf die englischen Baulogs.








Der Überwasserbereich ist nun fertig beplankt, was nach der Anleitung von DA, sehr gut ging.





Als nächstes geht es nun mit den Stückpforten los. Nach DA soll man ja erst die zentrierte Bohrung für das Geschützrohr bohren. So richtig bekomme ich das nicht hin, rechtwinklig zum Spant und parallel zum Deck.
Dafür habe ich mir ein Hilfsmittel gebaut. Ein Holzvierkant mit 12 mm Kantenlänge und zentrierter Bohrung. So schneide ich erst die Öffnung in welche dann die Bohrlehre eingesetzt wird und dann passt die Bohrung. Gleichzeitig ist es eine Überprüfung der Öffnungsgröße.





Gruß Rainer

Juhuu_die_victory

Hallo Rainer,

wie schön ... noch ein Baulog ... willkommen bei den Logführern  :D

Da ich das kleine Arbeitsboot von GK-Modellbau auf einem deiner Fotos gesehen habe, denke ich, daß du auch den Plankenbieger von denen benutzt.

Ein Tipp zum Biegen. Das Entscheidende ist nicht das Wässern, sondern die Zeit die du dem Holz am Plankenbieger gibst um sich zu erhitzen. Ich wässere meine Planken ca 5 Minuten, lasse sie nach dem Wasserbad ungefähr eine Minute ruhen, setze sie am Plankenbieger an und warte ca 30 Sekunden bis ich anfange gaaaanz langsam mit wenig Druck zu biegen.

Denke unbedingt daran, daß du beim Unterwasserschiff ab dem ersten Plankengang die Leisten am Bug verjüngst, sonst hast du das gleiche Problem wie ich. Das Baulog von Alter Schwede aka Reinhardt zeigt, wie es richtig geht.

Am Heckspiegel hast du später zwei Möglichkeiten die Leisten zu biegen. Entweder du biegst genau wie am Oberwasserschiff und formst die Leisten durch Anlegen *um die Ecke rum* (Diese Methode habe ich verwendet. Du mußt die Leiste vielleicht mehrmals wässern und erhitzen, bis sie angepasst ist, aber mit ein wenig Übung wird das schon. Wirklich schwer sind ohnehin nur die ersten zwei oder drei Leisten, danach wird es einfacher), oder du arbeitest mit der Formspitze. Dafür mußt du die Leiste aber feucht verkleben (mit Cyangel) und quasi in einem Zug um die Kante biegen, da für diesen Vorgang die Leiste feucht sein muß.

Ansonsten sieht alles echt gut aus.

alter Schwede

Hallo Rainer,

eine sehr feine Arbeit! Willkommen an Board, ich freue mich, dass wir mehr werden.

Bei dem was Du gezeigt hast, kann man sich nur freuen, prima. Beim Heckspiegel brauchst Du im Prinzip auch keine Angst haben, ich selbst habe mir, angelehnt an den Plankenbieger von Amati und an die Idee von TA2011, eine kleine Schablone gemacht, die um die Leistenstärke  grösser als der Radius am Heckspiegel ist. Die Planken wässern und dann , wie Matthias schreibt, langsam warm werden lassen und biegen. Den Tip kann ich Dir aus eigener Erfahrung anbieten. 

Ansonsten, weiter so.

Rainer065

Hallo

Danke für Eure Hinweise und Erfahrungen für das Biegen der Planken. Vielleicht wird es ja doch nicht so schwer, wie ich es mir vorstelle.
Ja, den Plankenbieger von GK-Modellbau habe ich im Einsatz.

@Reinhardt kannst Du mal ein Bild Deiner "Biegeschablone" hier zeigen und vielleicht einige Maße dazu? So eine Biegeform hilft sicherlich sehr.

So weit wie Ihr beide mit euren Schiffen seit, bin ich ja noch lange nicht. Muß nun erst mal alle Stückpforten schneiden. Man sollte diese doch sofort im entsprechenden Bauabschnitt ausschneiden, so ist es nun eine langwierige Arbeit. Der Rumpf sah ohne die "Löcher" aber auch schön aus.

Gruß Rainer

alter Schwede

#4
Hallo Rainer,

wenn´s weiter nichts ist, lach, bitte schön.  Sie ist nichts besonderes, einfach ein Stück Restholz, eine Feile, halbrund und ein wenig gearbeitet.

Ursprünglich hatte ich mir den Radius gemacht, um den Radius am Heckspiegel in den Griff zu bekommen, das Original habe ich weiterverschenkt.

Ja und dann habe ich die Bilder von TA2011 gesehen und dann eine etwas größere, um die Leistenstärke größer, angefertigt, voila, das ist alles. So richtig maße dazu kann ich nicht angeben, die sind wohl bei jedem, vom Heckspiegelradius her, anders. Bei mir in etwa 20 mm im Radius, das entspricht einer mittelgroßen Halbrundfeile.

Die Schrägen haben keine Bedeutung, die waren schon vorher dran, stören aber nicht.

Rainer065

Hallo

@ alter Schwede - Vielen Dank für das Foto deiner Biegehilfe. Werde mir wohl auch so was noch anfertigen.

Nun bin ich mit dem schneiden der Stückpforten fertig und nun kann es mit dem Unterwasserschiff weitergehen. Das wird nun schwieriger, denke ich.

Gruß Rainer

Juhuu_die_victory

Da kannst ja bald die Krawallmacher einsetzen :D :D :D

Mir gefällt das Arbeitsboot auch sehr.
Ich überlege, ob ich meiner *Dicken* Beiboote von GK-Modellbau spendiere.
In welchem Maßstab war denn das Arbeitsboot ?

Rainer065

Hallo

Das Arbeitsboot ist im Maßstab 1:30. Passt also gar nicht zur DA Victory.

ZitatDa kannst ja bald die Krawallmacher einsetzen
Die habe ich noch nicht mal gebaut.

Gruß Rainer

Juhuu_die_victory

Es gibt aber Beibootsätze in 1:100 vom Kammerländer.
Das passt mit etwas Goodwill zu unserem Maßstab.
Allerdings sind das Beiboote der deutschen Reichsmarine. :2: :3:

Rainer065

Hallo

Nach langer Zei mal wieder ein kleiner Baufortschritt. Im Sommer geht es halt nicht so schnell. Da geht der Garten usw. erst mal vor.

Ich hoffe, das ich die Stufen im Bugbereich durch das Abschleifen weg bekomme.

Gruß Rainer

alter Schwede

#10
Hallo Rainer,

ich freue mich über Deine schönen Fortschritte, Du vermeidest meine Fehler souverän, spitze!

So, wie ich das anhand der Bilder abschätzen kann, sind die "Stufen" nicht besonders tief und die bekommst du sicher durch schleifen weg.

So, und nu bin ich weg auf Kur, Verzeihung "Reha" heisst das heute. (Grins)

Trakan

Moin Rainer
Sieht doch sauber gebaut aus, was Du uns hier zeigst.  :klatsch:
Fehler sind doch erst da, wenn man etwas nicht mehr ändern kann.

Rainer065

Hallo

Damit Ihr nicht denkt, ich habe aufgegeben, hier einige neue Bilder. Der Rumpf schliest sich langsam.







Ich hätte nicht gedacht das es sich so lange hinzieht. Ich glaube ich arbeit zu umständlich. Ich schneide die Leiste grob zu und biege diese dann feucht am Rumpf. Dort lasse ich sie 24 Stunden trocknen und dann erfolgt die Feinanpassung. Erst jetzt wird sie am Rumpf verklebt. So sind auch nur wenige Leisten zu gleicher Zeit möglich.

Gruß Rainer

Bradhower

es ist wahrlich eine Plackerei mit der Beplankung, ich bin auch erst damit angefangen und es zieht sich elendig hin. Aber zum Glück sitzt einem ja keiner im Nacken.  :rolleyes:

Sieht auf jedenfall schon gut aus, Rainer und vor allem: Bald hast du es ja geschafft...  :6:

Grüße Marcel

Rainer065

Hallo

Vom Rumpf ist nun eine Seite geschlossen. Die habe ich auch schon mal nachgearbeitet. Erst mal grob, mit 80er Sandpapier, vorgeschliffen und dann das ganze mit verdünnter "Clou Holzpaste" überpinselt. Nach dem durchtrocknen mit 100er Sandpapier abgeschliffen. So sind auch kleinste Spalten geschlossen und die Oberfläche glatt. Für den Überwasserbereich habe ich diese "Behandlung" nicht eingeplant.
Das Unterwasserschiff wird wie von DA vorgesehen mit Farbe versehen. Vielleicht lasse ich mich auch zu einer Kupferung hinreißen. Wie groß müssen eigentlich die Kupferplättchen sein?







Nun muß noch der Rest der anderen Rumpfseite fertig beplankt werden.



Gruß Rainer

Rainer065

Hallo

Der Rumpf ist geschlossen und der Unterwasserbereich ist geschliffen. Vorher mit dünnem Holzspachtel überpinselt. Diesen aber wieder runter geschliffen, bis auf das was in Spalten gelaufen ist.









Nun geht es mit den Rahmen der Stückpforten weiter.

Gruß Rainer

Bradhower

Hallo Rainer,

der Rumpf sieht sehr sauber gebaut aus - mein Kompliment. Willst du ihn später bemalen oder Kupferplatten anbringen?

Grüße Marcel

SantaFeFan

Hallo Rainer,
Auch von mir ein dickes Lob !! :klatsch:
Sieht sehr sauber aus.....

AnobiumPunctatum

Klasse Erstbeplankung :P

Willst Du Dich für die Zweitbeplankung an D'Agostini halten oder versuchst Du dem original etwas näher zu kommen. Wer eine so saubere Erstbeplankung hinbekommt, sollte den zweiten Weg gehen ;)
:winken:  Christian

in der Werft: HMS Triton 1773, Maßstab 1/48

"Behandle jedes Bauteil, als ob es ein eigenes Modell ist; auf diese Weise wirst Du mehr Modelle an einem Tag als andere in ihrem Leben fertig stellen."

Rainer065

Hallo

Vielen Dank für Euer Lob. Das tut gut.
Der Rumpf wird mit Kupferplättchen belegt. Vorher werde ich ihn aber mit der Kupferfarbe bemalen, ich denke so werden kleinste helle Streifen zwischen den Kupferplättchen verhindert.
Irgendwie möchte ich aber auch, das die Beplankung zu sehen ist. War ja doch sehr viel arbeit, vor allem als erstes Holzmodell. Habt Ihr da eine Idee? Ich dacht schon daran nur ein Teil oder eine seite mit Kupfer zu versehen.

@AnobiumPunctatum
ZitatWillst Du Dich für die Zweitbeplankung an D'Agostini halten
DeAgostini hat doch keine Zweitbeplankung vorgesehen.

Gruß Rainer

AnobiumPunctatum

Nicht?  :5: Und was ist mit den Barkhölzern usw? Die bekommst Du doch nie fugengenau aufgeklebt  :2:
:winken:  Christian

in der Werft: HMS Triton 1773, Maßstab 1/48

"Behandle jedes Bauteil, als ob es ein eigenes Modell ist; auf diese Weise wirst Du mehr Modelle an einem Tag als andere in ihrem Leben fertig stellen."

Bradhower

ZitatVielen Dank für Euer Lob. Das tut gut.
Der Rumpf wird mit Kupferplättchen belegt. Vorher werde ich ihn aber mit der Kupferfarbe bemalen, ich denke so werden kleinste helle Streifen zwischen den Kupferplättchen verhindert.
Irgendwie möchte ich aber auch, das die Beplankung zu sehen ist. War ja doch sehr viel arbeit, vor allem als erstes Holzmodell. Habt Ihr da eine Idee? Ich dacht schon daran nur ein Teil oder eine seite mit Kupfer zu versehen.

Hallo Rainer,

du könntest am Unterwasserschiff an ein paar Stellen die Kupferplatten weglassen umd die Beplankung dann im unbehandelten Zustand zu zeigen. Sieht optisch vielleicht sogar ganz nett aus. Alternativ könntest du den Rest des Rumpfes mit einer Sichtbeplankung versehen, indem du feine Furnierstreifen aufleimst, entsprechend den Zeichnungen von John McKay (u. a.). Das würde auch für eine erhebliche Aufwertung sorgen.

Grüße Marcel

hwe

Hallo Rainer.

Warte doch erst mal das Aufkleben von 3500 Kupferplättchen ab... Danach willst Du, das DIE zu sehen sind! ;)  :pffft:

Ciao,

HWE

Rainer065

Hallo

Die letzten Tage ging es mal wieder weiter.
Alle Trempelrahmen wurden eingebaut. War das eine Arbeit, da jedes Teil einzelln gesägt und dann angepasst wurde. Dann wurde alles und der Rumpf geschliffen.





Nach dem Schleifen waren die Löcher von den Nägel noch zu sehen. Nach der Anleitung von DA sollte das aber nicht sein. Also alle Löcher mit Holzspachtel verschlossen und noch mal geschliffen.



Nach der Anleitung nun den Kiel eingebaut. Nach DA sollte es ganz einfach sein. War aber nicht so. Der Schlitz für den Kiel wurde etwas breiter und da war wieder etwas Holzspachtel nötig. Ich bin mit dem Ergebniss aber ganz zufrieden.
Hier noch einige Bilder.





Das der ganze Rumpfbau so lange dauert hätte ich nicht gedacht.

Gruß Rainer

peter.staedtke

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