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M25A1 Dragon Wagon

Begonnen von padebigoru, 30. November 2012, 14:20:49

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padebigoru

Im WWW findet sich zwar eine Menge zum Dragon Wagon, Original wie Modell.

Aber leider habe ich für die Modelle nur einen Verweis auf das ungepanzerte Fahrerhaus gefunden; in 1/35, ohne Preisangabe, da anscheinend nicht mehr erhältlich. Gibt es eventuell für 1/72-Academy u/o 1/87-Minitanks ein M25A1-Fahrerhaus zum Umrüsten des Serienmodells? Ich konnte nichts ausfindig machen.


padebigoru

Danke sehr, Frank!

Damit ist 1/72 also abgedeckt. Kennt jemand eine entsprechende Quelle für 1/87?

padebigoru

#3
Heute traf ich Modellbaugeschäft meines Vertrauens auf einen anderen Kunden. Er führte dort das große Wort und wußte einfach alles - zumindest stellte er sich so dar. Zufällig kam ich gerade in den Laden, als der über den Dragon Wagon redete.

Nach seiner Darstellung soll es bei der Bundeswehr mindestens einen M25 mit Auflieger gegeben haben. Der sei dem Heer bei der Gründung zwecks Erprobung von den USA geschenkt worden. Zwar sei, wie bekannt, aus den Tests keine Beschaffung erwachsen, aber des Geschenk sei eben vorhanden geblieben. Niemand habe gewußt, was man damit anfangen sollte. Irgendwann sei dann jemandem eingefallen, daß (1) die US-Pioniere diesen Typ häufig und klaglos stark überlastet eingesetzt  hätten und (2) es eine Version mit ungepanzerter Hütte gegeben hatte. Der Mann habe deshalb den Vorschlag gemacht
- das gepanzerte Fh durch ein normal-blechernes zu ersetzen (Gewichtsersparnis)
- statt des originalen Benzinfressers einen BW-Diesel oder -Vielstoffmotor einzubauen (Treibstoffersparnis).

Irgendjemand, der was zu sagen hatte, gefiel der Vorschlag und er sei tatsächlich umgesetzt worden. Die Zugmaschine sei mit einem Dieselmotor (Typ?) und einer Mannschaftskabine (BW-Frontlenker)/Motorabdeckung von Faun ausgestattet worden. Dieses Kombination sei recht leistungsfähig gewesen und dann bei einer Pioniereinheit - zur Zufriedenheit der Pioniere - jahrelang eingesetzt und letzlich irgendwann wegen Abnutzung verschrottet worden.

Wann und wo das geschehen sei, konnte der Mann nicht sagen. Konkrete Daten zu Motor und Mannschaftsaufbau - ebenfalls Fehlanzeige. Kann jemand diese Geschichte bestätigen - oder widerlegen?

Bernd B.

Also gewissermassen ein Faun, der auf irgendwelchen Resten eines M25 basierte? Oder nur ein Faun mit einer gelungenen Räuberpistole? ?(

padebigoru

#5
Ich habe mir darauf folgenden Reim gemacht:
Prinzipiell immer noch ein M25-Sattelzug, der durch den Umbau aber für jemand, der's nicht besser wußte, wie einer der Faun-Frontlenkersattelzüge des Heeres ausgesehen haben könnte.

Bernd B.


Thorsten_Wieking

Zitat von: padebigoru in 11. Dezember 2012, 15:14:32
Ich habe mir darauf folgenden Reim gemacht:
Überwiegend ein M25-Sattelzug, der aber für jemand, der's nicht besser wußte, wie einer der Faun-Sattelzüge des Heeres ausgesehen haben könnte.

Früher oft genug live und in Farbe erlebt - jemand, der sich durch irgendwelche Geschichten interessant machen wollte. Je langweiliger das "echte" Leben bzw. die Sozialkontakte, umso besser die Geschichten ;-)

Gruß
Thorsten
"Erst wenn das letzte Spielzeuggeschäft geschlossen ist, werdet Ihr feststellen, das man beim Onlineshopping keine freudestrahlend-glänzenden Kinderaugen sehen kann."

Gibbs Rule #9 " Never Go Anywhere Without A Knife "

propellerflieger

#8
Zum Wahrheitsgehalt der Story kann ich nichts beitragen aber ich habe in meiner Roco-Panzerzeit vor einigen Jahrzehnten ( 3,5 um genau zu sein )
mal einen Umbau gemacht und zwar habe ich da auf das Chassis des Dragon ein Faun-Führerhaus gesetzt, das war das vom Faun-Geräteträger der
zum Transport der 105 mm Feldhaubitze vorgesehen war.  Vom Faun habe ich leider kein Foto aber die beiden umgebauten Dragons gibt es noch.
War gerade mal in mein Lager estiegen und habe den Panzerkarton rausgeholt und von den beiden mal ein paar Fotos gemacht.

Ich bin mir nicht ganz sicher aber ich meine irgendwo ein Foto eines solchen Fahrzeugs gesehen zu haben, kann allerdings gut sein, dass das ein Modell war,
ist sogar sehr wahrscheinlich.

Vielleicht helfen die Fotos Licht ins Dunkel zu bringen, kann ja sein, dass der eine oder andere sich erinnert oder es kann jemand belegen, dass es so ein Fahrzeug wirklich gab.

So jetzt aber zu meinen "Umbauten"

gruss propellerflieger


ERGÄNZUNG:  Faun 1212/ VSA Panzertransporter

Ich hab mal noch ein bischen gegoogled und dabei das hier gefunden. Ich denke das war mein Vorbild für den Umbau und ich denke daher kommt auch die Story
denn wenn man sich das Fahrzeug im Innenraum ansieht, dann ist das dem Dragon nicht unähnlich und das Äussere da würde ich sagen sehen 3-Achser Zugmaschinen
an Aufliegern für den Panzertransport sich eben irgendwie ähnlich. Dürfte wohl an den Anforderungen und an den damaligen Konstruktionskenntnissen gelegen haben

Hier der Link http://f3.webmart.de/f.cfm?id=2078181&r=threadview&t=3688897&pg=1

WER SICH WIE EIN IDIOT BENIMMT, MUSS DAFÜR AUCH DIE VERANTWORTUNG TRAGEN !!

propellerflieger

noch zwei
WER SICH WIE EIN IDIOT BENIMMT, MUSS DAFÜR AUCH DIE VERANTWORTUNG TRAGEN !!

propellerflieger

und das letzte
WER SICH WIE EIN IDIOT BENIMMT, MUSS DAFÜR AUCH DIE VERANTWORTUNG TRAGEN !!

propellerflieger

Um den Thread nicht ganz auf Abwege zu bringen hier noch ein Hinweis für padebigoru,
es gibt / gab ?? von Planet Models einen Resinbausatz des M 26 mit ungepanzertem Zugfahrzeug
und auch ein gepanzertes Fahrzeug als Recovery Vehicle
Siehe Bilder

gruss propellerflieger
WER SICH WIE EIN IDIOT BENIMMT, MUSS DAFÜR AUCH DIE VERANTWORTUNG TRAGEN !!

padebigoru

#12
Danke vielmals, Propellerflieger - für die gemachte Mühe und die Infos.

So ungefähr wie diese Modelle hatte ich mir das nach der Erzählung auch vorgestellt. Ob es die Kabine des Haubitzentransporters war, die auf das M25-Chassis gebaut wurde, hat der Mann nicht gesagt - es sieht so aber durchaus einleuchtend aus. Die US-Sterne auf den Türen der Faun-Hütte - ist das künstlerische Freiheit?

Schade, das es anscheinend in 1/87 keine ungepanzerte M25A1-Kabine für einen Umbau gibt.

---------

Übrigens, etwas hab' ich gestern zu erwähnen vergessen. Der Grund für den Umbau des "geschenkten Gauls" soll damals der virulente Mangel an Fahrzeugen und Gerät aller Art in der Gründungsphase des Heeres gewesen sein. Also dasselbe Problem, das auch zur Beschaffung der Panzerattrappen mit Unimog-Chassis führte. Klingt einerseits einleuchtend. Andererseits hatten die damals doch bestimmt dringendere Probleme - wer soll denn da die Zeit für so einen Umbau gehabt haben? Und woher kamen die nötigen Ersatzteile, also Hütte und Motor?

Bernd B.

Nun ja ... die Panzerattrappen der BW waren entweder Feinddarstellung oder eben Übungsmaterial für die Panzergrenadiere (weil das gepanzerte Mofa nicht gerade eine epische Leistung der Rüstungstechnik, wenn auch ein Geldbringer, war). Ob der Umbauaufwand für ein Einzelstück, wenn auch einen geschenkten Gaul, gewagt wurde? Keine Ahnung ...

Aber um die Zeit waren Motoren da, Kabinen konnte man durchaus auch bei Faun in Teilen bekommen (oder, bei der nicht gerade komplizierten Form, sogar selbst dengeln können) und es gab sicherlich genug Inst-Einheiten, die einen solchen Umbau im Rahmen der Aus- und Fortbildung problemlos gewuppt hätten. Von daher sehe ich echt kein Problem.

Eher aus dem Blickwinkel von Thorsten Wieking ...  :D

padebigoru

#14
Ja das ist schon schlüssig. Die Inst-Einheiten mußten schließlich selbst ausgebildet werden. Aber ob man das gerade an so einem Einzelstück machte? Ich könnte mir vorstellen, das die Ausbildung an dem serienmäßig beschafften Material wichtiger war.

Ich tendiere ja auch eher dazu, daß da jemand dampfgeschwafelt hat. Das ist aber Meinung, von keinem Wissen getrübt.

Bernd B.

Dampfgeschwafel ist der ganze Exkurs im Moment ... sorry.