uralte Heinkel HE 51 in 1:72 von Hasegawa

Begonnen von panzerchen, 28. Juli 2006, 23:57:15

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panzerchen

bei der augenblicklichen Flut an Modellen in der Galerie bräuchte ich sie ja eigentlich gar nicht zu zeigen, zumal sie wieder ein uraltes Modell ist,aber bevor Einer die Neue von ICM vorstellt, nutze ich eben mal schnell die Gelegenheit, vorher noch ein altes Modell zu präsentieren.

Technische Daten:   Typ : Jagdeinsitzer  
 Antrieb : 1 wassergekühlter BMW V12 Ottomotor, 750 PS  
 Bewaffnung :  2 MG 17 cal. 7,92 mm auf dem Rumpfbug
+ 6 x 50 kg Bomben unter den Flügeln
 Startgewicht : 1900 kg
 Länge : 8,4 m
 Spannweite : 11 m  
 Höhe : 3,2 m  
 Geschwindigkeit :   330 km/h  
 Gipfelhöhe : 7500 m  
 Reichweite : 390 km  
 Besatzung : 1 Mann

1934 als erster Jäger der Luftwaffe nach dem Weltkrieg eingeführt, erwies sich die HE 51 bereits im spanischen Bürgerkrieg den neuen sowjetischen Jagdeindeckern I 16 "Rata" als hoffnungslos unterlegen, sodaß sie als Jäger bald von der neuen Messerschmitt Bf 109 abgelöst wurde.
In der Rolle als Erdkampfflugzeug wurde sie aber noch bis zum Polenfeldzug eingesetzt, als Trainer sogar noch länger.
38 B-2 Wasserflugzeuge dienten als Bordflugzeuge bei Kreuzern der Kriegsmarine.

zum Modell:
Anscheinend ist dieser uralte Spritzgußbausatz von Hasegawa immer noch auf dem Markt, ich hatte das Modell aber schon vor über 20 Jahren gebaut.
Mir ist nicht mehr bekannt, welche Baureihe das Modell darstellen soll, mir kommt es aber so vor, daß die charakteristische Form der Motorverkleidung nicht so besonders gut getroffen wurde, schließe aber Irrtum meinerseits nicht aus.

Erfreulicherweise waren die Bausätze damals noch nicht mit diesen neumodischen übertriebenen versenkten Blechstößen übersät, die versenkten Gravuren beschränkten sich sinnvollerweise auf die Trennfugen der Steuerflächen.
Deren Hinterkanten könnten etwas schärfer ausgeführt sein, ebenso wie die der drehbar ausgeführten Luftschraube.
Ein winziges Klarsichtteil für die kleine Windschutzscheibe lag bei, es ist freilich deutlich zu dick, hier wäre eine Eigenanfertigung aus Klarsichtfolie angebracht.
Eine Pilotenfigur gehörte damals zum Standard, ich hätte sie aber wohl besser weglassen sollen !

Die Verspannungen der Tragflächen fertigte ich aus den ( blauen ) Nylonborsten eines Kinderbesens. Hierzu vermaß ich die Abstände zwischen den Befestigungspunkten am fertig gebauten und lackierten Modell vermittels eines Schul-Stechzirkels. Die mit geringem Übermaß abgelängten Borsten klebte ich mit Sekundenkleber in entsprechende Löcher ein. Durch die leichte Überlänge verrasten die Borsten in den Löchern und behalten beim Kleben die richtige Position.
Sie mögen etwas gröber aussehen als heutzutage übliche Methoden unter verwendung z.B. unsichtbaren Nähgarns, dafür geht es aber recht einfach und zügig.
Mangels genauerer Unterlagen sind sie an meinem Modell nicht absolut vorbildgetreu verlegt.

Ein schickes Hellgrau ( Humbrol authentical ? ) über Alles mit einer noch schickeren roten Motorhaube, so läßt sich das Modell durchaus ansehen, zumal die rote Motorhaube ein ansprechendes optisches Gegengewicht zum roten Streifen auf dem Leitwerk bildet.
Leider vergilbte der Trägerfilm der Abziehbilder im Laufe der Jahre, schade.
Gealtert oder verschmutzt hatte ich auch dieses Modell nicht, leichte Schmutzspuren auf der oberen Tragfläche sind nur Patina.











Sie ist wirklich schon ein kleines Stückchen Polystyrol !

Tormentor

Nice ! Mir gefallen besonders die "Flugbilder" - verrate bitte wie geschossen !

Ach und...  :rolleyes: bitte Bild 3 noch mal "Fotoshoppen", sonst werden hier einige  :12:

 :winken:

panzerchen

danke für den Hinweis.
Ich hatte das Bild zwar korrigiert, doch leider vergessen, es hierher zu kopieren.
Ich habe es deshalb vorrübergehend entfernt.

-->So, jetzt korrigiert wieder eingefügt.

Wolf

ich bin doch immer wieder erstaunt, was du alles Modellmäßig im Petto hast.
Wie Du schon selber schreibst, ist das Modell alt und vor längerer Zeit gebaut, steht meiner Meinung nach somit auerhalb der Kritik. Schön ist aber auf jeden Fall die fotografische Präsentation......na ja, und das mit der Hand Gottes fällt eher in den Fussballbereich. :6:
Wer Future hat, hat noch lange keine Zukunft

Primoz

Dieses alte Modell ist an und für sich gar nicht so grottenschlecht. Die größte Ungenauigkeit betrifft die Enden der oberen Tragfläche (sie sind zu rund).
Der Rumpf relativ gut - aber die neue He 51 von ICM ist natürlich viel besser.  Wen man den alten Hasegawa-Bausatz mit dem Erzeugnis von Classic Airframes (1:48 ) vergleicht, schneidet er gar nicht so schlecht ab.
Das Leben ist eine sexuell übertragbare unheilbare Krankheit mit tödlichem Ausgang

Hans

Interessant! Da kommen Erinnerungen hoch. Muss wohl Anfang der 1970er gewesen sein, ich bilde mir ein, ich war so 15 ode 16, als ich auch die He 51 baute. Ohne Verspannung, aber genau diese Lackierung. Allerdings glaube ich mich zu erinnern, dass in der Version die ich hatte, 'korrekte' Balkenkreuze, nicht die hier gezeigten "September 1918"-Versionen beilagen. Vielleicht hatte ich dann doch bereits die 2. Version...?

Merci, Panzerchen! Keep on! ( ...und ich muss vielleicht doch mal den Keller meiner Eltern filzen....irgendwo muss das Zeug doch sein....)

Grüße
Hans
Ceterum censeo: Die Lackierung ist wichtiger

panzerchen

Über historische Korrektheit äußere ich mich eher zurückhaltend, ich habe mich zwar für Flugzeuge interessiert, aber bei weitem nicht so gründlich wie Ihr.
Wie schon öfters geäußert, zeige ich diese Modelle nicht zur Belehrung, denn Andere können viel besser Modelle bauen, sondern es hat einen emotionalen Hintergrund, und die Reaktionen zeigen ja auch, daß ich mit dem Nostalgie-Plastik angenehme Erinnerungen hervorlocken kann.
Das alleine ist schon Grund genug, auch weiterhin in lockerer Folge in meinem Keller rumzukramen.

( Das nächste Modell wird die alte 1:72 Tigercat von Monogram, muß nur noch die Fotos aufbereiten. )