Welches Speerholz für Spantgerüst?

Begonnen von FSC_Zombie, 03. September 2007, 17:27:11

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FSC_Zombie

Moin!

Bin grad am überlegen welches Speerholz oder Multiplex ich für das erste Holzmodell nehmen soll. Mein Favorit ist erstmal Birke was es aber wohl nicht überall günstig und mindestens 5lagig zu kaufen gibt.
Beim Holzhandel in Bad Blankenburg bekomm ich offenbar nur 6mm 3lagig relativ günstig.
Bei 3lagigen könnte aber die gefahr von Verzug bestehen oder?
Pappelspeerholz käme mir nicht ins Haus da es mir zu weich ist.
Kiefer splittert doch gern beim aussägen.
Bei Arkowood gibts Birkenspeerholz 5mm 10lagig was aber relativ teuer ist.
Im Holzhandel Saalfeld gibts Birke multilex 6,5 mm weiß da aber die Schichtenzahl nicht.
Was für Speerholz oder Multiplex könnt ihr für ein Spantgerüst ruhigen Gewissens empfehlen?
Achso ich muß dazu sagen das ich aus Kostengründen dazu verdonnert bin mit Laubsäge zu arbeiten ;)
Im Bau: USS Syren 18 Kanonen(Caronaden) Brig 1:48

"Ich will nicht behaupten, dass Horrorfilme wirklichkeitsnah sind. Aber in vielen gibt es doch Anleihen aus der Realität: Meiner Hochzeitsnacht."

Al Bundy

Burkhardt

Löle,


ich habe ganz einfaches/billiges Bastelsperrholz mit 4mm aus dem OBI genutzt und da es ja mit Porenfüller bearbeitet wird gab es auch noch nie Probleme! Für größere Schiffe habe ich auch nur einfaches 10mm Sperrholz genutzt!!!

Gruß
Burkhardt

FSC_Zombie

@Burkhardt

Alzu billiges Bastellsperholz will ich auch wieder nicht verwenden. Ich will schließlich nach Möglichkeit schöne Schiffsmodelle bauen und eventuell gibts da mal Stellen wo Teile des Spantgerüstes sichtbar sind. Ich will kein Luxusmaterial aber auch kein Schrott ;)
10mm sind viel zu dick. Die Breite des Kieles der syren beträgt im Maßstab 1:48 ca. 6,5mm der falsche Kiel des Spantgerüstes sollte daher auch nur höchstens 6,5mm dick sein.
Es geht mir hauptsächlich darum welche Holzarten für Multiplex oder Speerholz fürHolzschiffmodelle am besten wären und wieviel Lagen es haben sollte
Im Bau: USS Syren 18 Kanonen(Caronaden) Brig 1:48

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Al Bundy

kaewwantha

@FSC_Zombie,
ich habe normales Pppelsperrholz aus dem Baumarkt in 8 mm stärke für meine Forrestal und meine Nimitz genommen. Vor allen Dingen wenn Du mit der Laubsäge arbeiten willst oder must :pffft:  Sollte das Holz nicht zu hart sein.

Falko

Zombie,
je mehr Schichten dein Sperrholz hat, um so mehr Leimfugen und  dadurch härter ist
es zu bearbeiten. (Laubsäge!!)
Grad bei der Siren, wo du bei den Spanten viel zu straken hast, würde ich
ein weicheres Holz vorziehen.
 Außerdem verzieht sich Pappelsperrholz bei richtiger Behandlung
genauso viel oder wenig wie Multiplex oder "normales" Sperrholz.
Und die Stabilität spielt bei den Dimensionen eh keine Rolle.
Ich kann mich da den Empfehlungen von Burkhardt und kaewwantha nur anschliessen.
Noch ein Argument das du berücksichtigen solltest; der Preis.
Wenn du nicht auf jeden Quadratzentimeter achten musst, arbeitest du dich leichter
und unbefangener.
:winken: Peter

modellbau.fan

Halllo Zombie,

kleine Verständnisfrage meinerseits  ?( : Du hast doch auch vor sog. "Plank on bulkhead" zu bauen - oder? An welcher Stelle wird denn da das Spantengerüst sichtbar? 8o Ich habe jetzt nochmal bei meiner Heemskerck (sicherhalbshalber  :D ) nachgeschaut, aber ich finde da keine Stelle...  :2: Abgesehen von eventuell "störenden" Stückpforten, bei denen der Spant anders ausgesägt wird.

... so dass aus meiner Sicht eher die Verarbeitungsmöglichkeit und die Stärke/Breite bezugnehmend auf den Maßstab wichtig ist. Ergo, wie schon von den Anderen erwähnt,
auf in den Baumarkt.  :D

CU modellbau.fan  :winken:

AnobiumPunctatum

Hi Zombie,

schau Dich mal nach Kiefernsperrholz um. nach meinen Erfahrungen ist es ein guter Kompromiss zwischen Birke Multiplex und Pappel. Pappelsperrholz mag ich auf Grund der großen Poren überhaupt nicht. Just my two cents
:winken:  Christian

in der Werft: HMS Triton 1773, Maßstab 1/48

"Behandle jedes Bauteil, als ob es ein eigenes Modell ist; auf diese Weise wirst Du mehr Modelle an einem Tag als andere in ihrem Leben fertig stellen."

FSC_Zombie

Danke für die Antworten.
Wie gesagt, Pappel würde ich nur sehr ungern nehmen. Das mir da was an ungeeigneter Stelle bricht ist mir zu riskant, da Pappel einfach zu weich ist. Kritisch sind da besonders die schmalen Spantausläufer für die Bordwand.
Besonders Multiplex soll sich ja wesentlich weniger verziehn als Baumarkt Speerholz.
Im Saalfelder Holzzentrum gibts jedenfalls MULTIPLEX BIRKE BB/BB BFU 100    1250mm x 2500mm    6,5mm   für 13,54 Eur/qm
Das Birke etwas langwieriger auszusägen ist als Pappel kann ich mir schon denken, aber wie schwer ist das wirklich (5-6,5mm) Multiplex?

@modellbau.fan

Sorry wenn ich dich in hektische Panik versetzt habe :D
Bei der Syren scheint man später nix vom Spantgerüst zu sehen. Aber bei Modellen mit Treppenabgängen zum Unterdeck könte das ja vielleicht mal passieren? Zumindesat bei den Stückpforten wenn man sie nicht bemalt ist ein hochwertigeres Spantgerüstholz wohl besser.
Im Bau: USS Syren 18 Kanonen(Caronaden) Brig 1:48

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Al Bundy

AnobiumPunctatum

Hi Zombie,

mit einer einfachen Dekupiersäge ist das verwendete Holz egal. Von Hand solltest Du die doppelte Zeit einplanen.
:winken:  Christian

in der Werft: HMS Triton 1773, Maßstab 1/48

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Uwek

ZitatOriginal von AnobiumPunctatum
Hi Zombie,

mit einer einfachen Dekupiersäge ist das verwendete Holz egal. Von Hand solltest Du die doppelte Zeit einplanen.

und wenn du die Pausen miteinrechnest während der deine Hand ausruhen muß noch einiges mehr.
Ich habe früher immer verkrampfte Finger bekommen, bis mir es zu "dumm" geworden ist.

Ansonsten kann ich die Ausführungen der Kollegen nur bestätigen, aber früher oder später wirst du dir auch eine Dekupier-säge zulegen........aber wie gesagt.....Schritt für Schritt bzw "Proxxon für Proxxon" (oder andere)  :santa:

modellbau.fan

Hi Zombie,
habe 'grad meinen Panikroom wieder verlassen   :7:   ... nein nicht wegen der Spanten, sondern wegen meinen ersten wiederholten Decksplanken ;( ...

... also mit einer Dekupiersäge kannst Du mich noch einholen  :D  Übrigens ich habe zwar nur eine Rexon VS4000A (Wer zahlt mir jetzt eigentlich die Produktwerbung?  :V: ), die aber im Abverkauf im Baumarkt für 90 Euronen erstanden.

CU modellbau.fan  :winken:

FSC_Zombie

So hab heute meine 1m x 1m x 6,5mm (5lagig) Birke Multiplex Platte geholt. War mit 20 Euro sicher kein Schnäppchen.
In einer Richtung macht sie aber einen Bogen. Wie bekommt man den raus? Direkt am Spantgerüst durch Einarbeiten von geraden Holzleisten oder bekommt auch die ganze platte irgendwie gerade? Ich denke aber das der Bogennicht so schlimm ist das sie unbrauchbar ist. Die eine Richtung ist jedenfalls reltiv gerade.
Im Bau: USS Syren 18 Kanonen(Caronaden) Brig 1:48

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Al Bundy

Falko

ZitatOriginal von FSC_Zombie
In einer Richtung macht sie aber einen Bogen. Wie bekommt man den raus?
Wahrscheinlich gar nicht, leider.
In der Schreinerei würde man die Platte in die Heizpresse legen, auf 100° erwärmen
und dann in der Presse auskühlen lassen. Das hilft meistens.
Ich würd die Platte für die benötigten Teile erst mal grob zuschneiden, wenn die Wölbung
dann noch sichtbar ist, kannst du versuchen die gewölbte Seite mit einem Bügeleisen gleichmässig
zu erwärmen und zwischen 2 Platten zum Kühlen spannen.
(Beigelegtes Zeitungspapier saugt Feuchtigkeit aus dem Holz auf)
Ansonsten musst du am Spantgerüst durch Einleimen von Klötzchen oder Leisten
nochmal korrigieren.
Insgesamt ist es ganz normal und nicht wirklich ein Problem.
:winken: Peter

FSC_Zombie

@Falko:

Danke für die Antwort. Hab mit die Platte nochmal genauer angeschaut. Heute macht sie auf allen 4 Seiten einen Bogen. Muß sich über Nacht da wohl was getan haben :(
Naja wenns mir zu heftig ist besorgt ich eine neue und verlange eine gerade Platte. Hab ich leider vergessen zu sagen das die Platte gerade sein sollte ;)
Im Bau: USS Syren 18 Kanonen(Caronaden) Brig 1:48

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Al Bundy

hwe

Hallo Zombie, (diesmal hast Du ja einen besonders hässlichen Avatar gewählt! - Glückwunsch! ( ;) PS: Ich weiss, wer das ist...))

Holz "arbeitet" bekanntlich. - Schwankungen im Luftdruck und in der Feuchte sorgen dafür, dass sich das Holz verzieht. - Dagegen hilft am besten vor allem eines: möglichst abgelagertes Holz verwenden!

Sperrholz verzieht sich erst ab einer gewissen Schichtanzahl nicht mehr. Am besten ist hier "Multiplex".

Billige Sperrhölzer sind aus schnell wachsenden Bäumen (Pappeln) und aus wenig abgelagerten Hölzern.

Teuere Sperrhölzer sind aus besserem Ausgangsmaterial (Holzsorten, Lagerungsdauer) und eventuell auch noch anders verklebt (anderer Leim, zum Beispiel Wasserfest, oder Kochfest).

In deinem Fall würde ich einfach noch eine Weile warten und das Holz gut gelüftet irgendwo hinlegen, damit sich die Ecken durch die Schwerkraft wieder senken können. - Andere Begradigungsmethoden wurden ja auch schon vorgestellt.

Mit Klötzen kann man die "Schottwände" auch in ihrer Ausrichtung in die gewünschte Richtung zwingen (siehe auch mein Baubericht über die Jolie Brise).

Ich denke, das schaffst Du schon, egal, wie schlimm das jetzt erstmal verzogen ist.

Viel Erfolg!

Ciao,

HWE
 :mariinee:

FSC_Zombie

@hwe

Ist soll ja laut Holzhändler Birke Multiplex sein. Ich lass das jetzt paar Tage im warmen Zimmer auf dem Fußboden liegen da müßte eigentlich eine mögliche Restfeuchte auch rausgehen. Ich hoffe jedenfalls das ich da nix falsch mache.
Hab mir schon überlegt durch alle Spanten eine Aussparrung zu machen, durch die je eine Multiplexleiste /gerade natürlich gesteckt wird welche direkt am falschen Kiel angeklebt wird (beidseitig) das müßte doch eigentlich das Spantgerüst dann grade machen.
Große Füllklötze werd ich nicht schneiden können den die kleine Proxxon ks 230 dürfte wohl damit überfordert sein.

ZitatIch weiss, wer das ist...
Woher kennst du meine Frau?

Gruß Zombie
Im Bau: USS Syren 18 Kanonen(Caronaden) Brig 1:48

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Al Bundy

Uwek

Hallo Zombie,

wenn der Baumarkt um die Ecke liegt würde ich diese einfach zurückbringen.......auch ein Sperrholz sollte gerade sein. :nöö:
.....und deswegen sollten sie diesen m2 einfach zurücknehmen und von einer anderen Groß-Platte diesen abschneiden
.......Für die sollte es kein Problem sein und du ärgerst dich nicht herum damit

Probiers einfach und sage für was dus benötigst!

causio

Hallo Leute,

ich hab heute aus der Schreinerei meines Cousins eine grössere Menge Buchenleisten, Brettchen und Bretter bekommen, die alle ca. 1,20m lang sind. Natürlich hab ich mich erstmal gehörig gefreut  :D  Zufrieden dachte ich: Nun ja, jede Menge Geld beim Bau meines in Kürze beginnenden ersten POF-Scratchbaus gespart.

Nun tauchen bei mir erste Zweifel auf. Macht es überhaupt Sinn, bei meinem ersten geplanten POF-Modell Buche für die Erstellung der Spanten zu verwenden? Ich habe die Befürchtung, dass das Material doch schnell die Dekupiersäge und das Schleifmaterial an die Grenzen der Belastbarkeit führen könnte.

Deshalb meine Frage an euch Experten: Sollte ich es trozdem wagen, oder doch lieber auf die bewährten und allseits beliebten Birnbaumbrettchen zurückgreifen?

Causio

Falko

ZitatOriginal von causio
Hallo Leute,
Ich habe die Befürchtung, dass das Material doch schnell die Dekupiersäge und das Schleifmaterial an die Grenzen der Belastbarkeit führen könnte.

Deshalb meine Frage an euch Experten: Sollte ich es trozdem wagen, oder doch lieber auf die bewährten und allseits beliebten Birnbaumbrettchen zurückgreifen?

Causio

Ich glaub, da brauchst du dir um deine Ausstattung keine Sorgen machen.
Buchenholz lässt sich wunderbar ver- und bearbeiten, es ist relativ biegesteif und hat eine
ordentliche Druckfestigkeit. Was es meiner Meinung nach für den Modellbau weniger
geeignet macht ist zum Einen seine eher auffällige und dadurch unmassstäbliche Maserung,
und zum Anderen die Neigung sich vor allem bei kleineren Querschnitten zu Werfen.
Das schränkt die Verwendungsfähigkeit doch relativ ein.
Ich kenn jetzt die Abmessungen deinerHölzer nicht, könnte mir aber vorstellen sie z.B für die Frames zu verleimen,
um die Eigenschaften dadurch zu verbessern. Oder ein aus 2 Leisten verleimter Kiel neigt weniger zum Werfen als eine
einzelne Leiste aus einen vermeintlich "besseren" Holz.
Birne ist sicher die erste Wahl, aber wenn du schon das Material und die Möglichkeit hast,
würde ichs auf jeden Fall ausprobieren.
:winken: Peter

hwe

Hallo Causio,

du hast absolut Grund zur Freude!

Man hat ja früher die Schiffe auch nicht nur ausschliesslich aus einem Holz (Eiche) gebaut, sondern oft einfach das verwendet, was vor Ort vorhanden war. - Aber auch so hat man Ulmen genauso verwendet, wie Tannen (Decks), oder andere Hölzer.

Viele sehr gute Modellbauer wenden zum Beispiel die Technik an, Schwarzes Holz (Ebenholz) für die Beplankung von Überwasser-Bereichen zu verwenden und anderes Holz (Birne) an anderen Stellen.
Buche wird auch oft verwendet.

Also: Was steht dir im Weg, dein Modell da aus Buche zu bauen, wo es passt/sinnvoll ist?

Ciao,

HWE