Werther SIL-AIR 20A

Begonnen von Messias, 14. April 2005, 19:40:06

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Messias

Hi,

ich hab mir mal erlaubt kurz eine kleine Anleitung zu schreiben für den SIL AIR 20A.
Leider dient die Anleitung die dabei ist, so gut wie gar nichts.

Das erste Problem tritt schon beim Öleinfüllen auf.

1. Welches Öl?
2. Wo kommt dieses doofe Öl nun rein?
3. wo kommt dann der Luftfilter drauf?

Wichtig:
Achtet beim abnehmen und aufsetzen des Gehäuses darauf, das Ölstandsauge nicht zu beschädigen. Das steht ein bisschen hervor und ist schnell kaputt gemacht beim hochziehen des Gehäuses


Zu 1.:

Laut Anleitung sollte man nur folgendes Öl verwenden: "RO-LOIL - SINCOM/32E". Ansonsten "erlischt der Garantieschutz", doch davon halt ich nicht viel, weil dieses Öl bestimmt unverschämt teuer ist und es nur abzocke ist.
Ich habe dieses allerdings nicht bekommen, und hab einfach "Spezial Öl für Feinkolbenkompressoren" gekauft, damit funktioniert er super.
Ihr braucht so zwischen 2/5 und 3/5 Liter Öl. Ihr könnt also die 0.75 Liter Packung kaufen.

Zu 2.:

Es gibt zwei kleine Röhrchen die aus dem Motorgehäuse rauskommen.
Auf einem steckt ein Gummistopfen und auf einem der Luftfilter (siehe Bild).
Es spielt keine Rolle in welches von beiden Röhrchen ihr das Öl hineinfüllt, da beide Rohre einfach nur in dem großen "Ei" enden.
Wichtig ist nur, dass das Ölstandsschauglas halbvoll ist.

Zu 3.:

Demnach spielt es auch keine Rolle auf welches Röhrchen ihr den Luftfilter steckt und auf welches ihr den Gummistopfen steckt.

 
 
[für größeres Bild einfach draufklicken (vorsicht ihr ISDN und 56k Modem surfer)]

Noch ein paar Kleinigkeiten:

Der Kompressor schaltet bei 6 bar Tankdruck automatisch ab ( nicht erschrecken: es zischt kurz ziemlich laut aus dem Überdruckventil ).
Fällt der Tankdruck unter 4 bar schaltet sich der Motor automatisch auch wieder ein.
Selbst wenn ihr durchgehend sprüht, der Motor schafft es den Tankdruck wieder kontinuirlich zu steigern.

Wenns noch Fragen gibt, immer her damit, dann erweiter ich das hier.
Ich hoffe geholfen zu haben.

P.S.:
Solltet ihr noch Lösungsvorschläge haben von probleme die ihr mal hattet, dann schreibt mir ne pn

Dominik

polarscout

Mönsch Dominik!

Das ist ja Klasse!:9:
Vielen, vielen Dank!

Mir kam dann heute auch noch die Vermutung, dass es egal ist, welches Röhrchen man nimmt, wollte dann aber doch mal auf Nummer sicher gehen.

Finde ich topp, dass du die Anleitung gemacht hast, mir hast du damit auf alle Fälle weitergeholfen! :klatsch: :P

:winken: Polarscout

Messias

Bitte schön und danke für das Lob.

Mir gings auch zuerst so, wo kommt nun das öl rein.
dann hab ich das öl zuerst in das eine rein und dann lief mir das über, da hatte sich irgendwie was vom trichter so verkeilt, dass es nicht mehr reinlief sondern zum röhrchen wieder raus.

Dann hab ich den plastikring weggeschraubt und reingeguckt.
Dann fiel mir auf, das ist völlig wurscht wo rein, es kommt eh in den großen topf :D


Alex

bei mir wollte das Öl auch nicht richtig reinfliessen. Ein paar Tropfen reinlaufen lassen, dann einfach den Motor anmachen, wenn es staut. Dann zieht es das Öl richtig gierig rein...

Ansonsten, sehr guter Kompressor, kann ich nur weiterempfehlen!

Alex
 
Hier ist mein Portfolio, und hier meine weiteren Berichte (<-- Upgedated am 20.9.2015)
Finisher des Phantom-, Viermot-, Matchbox- und Artillerie-Groupbuilds, sowie des Bierdeckels-, Panzer-, Oldtimer- und OOB-Contests!

funke4ever

Zum Thema Öl, einfach einen langen Plastikschlauch, ca 15cm lang, nehmen, draufstülpen und Öl einfliessen lassen. Den Schlauch immer wieder nach unten verlagern damit die Luft die im Motor drin ist ausweichen kann. Ihr seht dann selber das dann immer Luftblasen hochsteigen. Geht viel schneller, außerdem täte ich den Motor niemals mit ein bisschen Öl laufen lassen.

Thorsten_Wieking

Toller Bericht, gibt es auch Bilder vom aufgeschraubten Kompressor?


Gruß
Thorsten
"Erst wenn das letzte Spielzeuggeschäft geschlossen ist, werdet Ihr feststellen, das man beim Onlineshopping keine freudestrahlend-glänzenden Kinderaugen sehen kann."

Gibbs Rule #9 " Never Go Anywhere Without A Knife "

Messias

 
 
 
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Alex

@Funke
der Motor läuft nur ein paar Sekunden mit wenig öl, das wird er schon aushalten (Funktionskontrolle vor Auslieferung?). Der Unterdruck saugt das Öl so schnell rein, dass dies kein Problem sein sollte. Mein Kompressor läuft jedenfalls tadellos...

Deine Variante ist aber echt gut!

Alex
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polarscout

Jetzt hab ich doch noch ein Problem:

Dank der Anleitung war Öleinfüllen ein Kinderspiel. Beim Anschalten merkte ich aber, dass er keinen Druck aufbaut, sondern dauernd Luft am Sicherheitsventil ablässt. Auch  wenn ich den Kompressor ausschalte, lässt er am Sicherheitsventil Luft ab (solange noch welche da ist) ?(
Kann es sein, dass das Ventil nicht richtig dicht ist oder falsch eingestellt? Oder mache ich noch was falsch?

:winken: Polarscout

Messias

dafür hab ich jetzt auch keine lösung.
lass den druck raus, und schraub das ventil mal weg und guck ob da was hinüber ist.

Wenn du das problem raus hast, sag mir bescheid pack ichs oben noch dazu

funke4ever

Und wenn du den Finger davor hällst, baut sich dann druck auf? Ansonsten täte ich meinen das das Ventil kaputt ist.

Darklighter

#11
Hab den Kompressor heute bekommen und das Ölstandsauge war schon von Anfang an ein bisschen zerkratzt.  :12:
Nun hab ich zwar fast die ganze Flasche Öl eingefüllt (bis etwa einen Finger breit, also wie es in der Anleitung steht), aber ich seh im Ölstandanzeiger nichts. Hab ich nun zu viel Öl drin oder zu wenig?  ?(

EDIT: Es war wohl zu wenig. Hab noch ein bisschen mehr reingegossen und dann sah man den Ölstand, als man den Kompressor leicht auf die Seite neigte.

Halbgott

Danke für die Anleitung und vor allem für die Fotos! Am guten Werther geht zwar nix kaputt, aber für den Fall, dass doch, hab ich jetzt wenigstens schon mal ne Vorstellung, wie der Patient von innen aussieht.

Gruß

Halbgott

Halbgott

Jetzt hol ich das Ding nochmal vor für ne Frage:

Hat einer schon mal nen Ölwechel bei seinem Kompressor gemacht? Ist das nötig, oder kann ich das Ding ewig mit der Werksfüllung laufen lassen?

Gruß

Halbgott

WaltMcLeod

Zitat von: Halbgott in 25. März 2011, 19:10:07
Jetzt hol ich das Ding nochmal vor für ne Frage:

Hat einer schon mal nen Ölwechel bei seinem Kompressor gemacht? Ist das nötig, oder kann ich das Ding ewig mit der Werksfüllung laufen lassen?

DIE Frage hab ich mir erst vor ein paar Tagen gestellt, mein Originalöl is jetzt ca 1 1/2 Jahre drin, schaut noch gut aus und ich seh eigentlich, bei meiner Laufleistung, wenig Sinn ... und ich stells mir eher unlustig vor, den Kompi auf den Kopf zu stellen, damit die Sosse rausrinnt .....
Da bin ich mal gespannt, was so kommt .....

:winken: Walter
... dahoam im schönen Oberalm, Salzburger-Land

Thorsten_Wieking

Wenn ich bei meinem Revell Omega so rund einmal jährlich das Schwitzwasser aus dem Pseudotank rauslasse, dann ist da immer auch eine nette Menge Öl dabei. Daher kippe ich dann bei Bedarf neues Öl nach. Ist war kein Ölwechsel im klassischen Sinne wie beim Benzinmotor, aber zumindest bleibt es nicht immer die gleiche, alte Plörre.

Hat die Thematik schonmal jemand in einem Airbrushforum gesucht? Die dürften mit Ihren Kompressoren pro Jahr doch einige Laufstunden mehr reinbekommen.

Gruß
Thorsten
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Alex

Zitat von: Halbgott in 25. März 2011, 19:10:07
Hat einer schon mal nen Ölwechel bei seinem Kompressor gemacht? Ist das nötig, oder kann ich das Ding ewig mit der Werksfüllung laufen lassen?

wie oft machst Du beim Kühlschrank einen Ölwechsel? ;) Das Öl in meinem Kompressor sieht noch sauber aus, wie man es auch erwarten würde.

Alex
Hier ist mein Portfolio, und hier meine weiteren Berichte (<-- Upgedated am 20.9.2015)
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Puchi

Also bei meinem Werther Sil.Air 50/24 habe ich das Öl nach ca. 1,5 bis 2 Jahren wechseln müssen, denn das Laufgeräusch wurde zunehmend lauter und "ruppiger". Nach dem Ölwechsel hat er wieder geschnurrt wie ein Kätzchen!  :1:

Liebe Grüße,

Karl

Halbgott

Zitat von: Alex in 26. März 2011, 03:24:30
Das Öl in meinem Kompressor sieht noch sauber aus, wie man es auch erwarten würde.

Das ist bei mir auch so - am Schauglas steht das Öl so honiggolden wie am ersten Tag. Wobei ich auch nicht erwarten würde, dass es sich dunkel verfärbt. Ist ja kein Verbrennungsmotor, der da läuft.

Das Laufgeräusch ist auch nach neun Jahren Einsatz leise wie bei einem Kühlschrank. So gesehen auch kein Anzeichen, das Öl wechseln zu müssen.

dasAdam

Liebe Leuts!
ich belebe diesen älteren thread nur ungern..
Habe nun auch einen Sil-Air 20a hier in der Mitte meines Bastelzimmers stehen. Das Öl ist schon eingelassen. HALBvoll wie hier beschrieben. Mein Problem ist nun aber, dass der Luftfilter nicht auf das Saugrohr passt.
Das Saugrohr streckt sich nämlich ziemlich arg zur Seitenwand hin. Hat da jemand dieselbe Erfahrung gemacht?

mfg
adam

WaltMcLeod

#20
Zitat von: dasAdam in 06. Oktober 2011, 10:27:08
Mein Problem ist nun aber, dass der Luftfilter nicht auf das Saugrohr passt.
Das Saugrohr streckt sich nämlich ziemlich arg zur Seitenwand hin. Hat da jemand dieselbe Erfahrung gemacht?

Es sind ja 2 Rohre eins vorn (mit Luftfilter) und 1 hinten (mit Gummipfropfen) ..... hast Du den Luftfilter runtergenommen?
Also ich hab damals das Öl hinten (wo der Gummipfropfen ist) eingelassen und während des Einlassens den Kompi eingeschalten, damit er die Pampe so richtig schön reinschlürft. Den Luftfilter hab ich nie und nimmer runtgergenommen.

Auf der ersten Seite dieses Threads steht ja dass es Jacke wie Hose ist, wo das Öl reinkommt bzw. wo der Filter draufsteckt ... wenns wirklich so ist, passt er hinten drauf?

:winken: Walter




edit:

Kuck mal hier, da gibts auch ein Foto wo das Rohr ziemlich schräg zur Wand steht .....
... dahoam im schönen Oberalm, Salzburger-Land

dasAdam

#21
Vielen Dank für die schnelle Antwort Walter 8o

Ich hätte von vornherein Fotos beifügen sollen, aber meine Kamera war nicht geladen.
Um das Ganze schnell Aufzulösen hau ich mal die bilder rein, die ich grad gemacht hab.


Hier sehen wir das Heck  :D
Rot eingerahmt auch die Stelle die mir sorgen gemacht hat. Und zwar sitzt der "Luftfilter" auf dem Saugrohr. Ich habe Ihn dranstecken können,
nachdem ich das gehäuse abgschraubt hatte. Anders war das nicht zu bewerkstelligen..
Er ist jetzt dran aber trotzdem drückt er gegen meine Aussenwand. Ein bissel Spannung ist da schon drauf. Die Seitenwand drückt halt dran. Und das ist es was mir Sorgen macht.
Ich könnte ja den doofen Plastikdeckel an der Seite abschaben..wollte aber eben nichts mit Pfeile oder Skalpel bearbeiten um dann irgendwelche Garantieansprüche zu verlieren.

Hier ein 2tes Foto.

Es zeigt das 2. Rohr mit rot markiertem Schlauch. Den hatte ich am Rohr abgezogen, um das Öl einzulasen. Hat alles prima geklappt. Ölstand nun bei Hälfte :)

Eingeschaltet ,Druck getestet mit Regler hab ich auch schon hinter mir. Scheint nun alles in Ordnung zu sein? :D
...oder hab ich irgendetwas an die falsche Stelle montiert?   :D





artetoile

Die neuen SilAir 20A sind etwas anders als früher.
Wie wir haben alle Händler das auch als Info von Werther bekommen
Es sollte auch immer eine gesonderte Anleitung dabei sein, wie man das Öl einläßt.
Zumindest bei denen, die wir verkaufen, legen wir sie dazu.

NICHT MEHR HINTEN DURCH DEN ANSAUGSTUTZEN !!
Und nur noch 450ml aus der Halbliterflasche.

Auch bei den Vorgängermodellen galt immer eher, einen Hauch zu wenig als zu viel.
Das erklärt aber jeder gute Fachhändler in der Beratung beim Kauf.

@dasAdam
Du hast einen von den Neuen und das mit dem Öl genau richtig gemacht.

Das Problemchen mit dem Luftfilter ist bekannt und auch schon nach Italien zu Werther weitergeleitet.
Es ist bei einigen Kompressoren ein bisschen eng mit dem Platz. Für unsere Kunden haben wir das
bei uns korrigiert. 
Garantieren dafür, dass das beim "Selbstbiegen" zuhause klappt, kann ich natürlich nicht.

Viele Grüsse
Chris


Alex

Aus aktuellem Anlass...

letzthin entdeckte ich beim Kompressor einige Öltropfen am Gehäuse. Ob der Kompressor undicht wird? Also das Gehäuse abgeschraubt, und die Ursache gefunden: beim Ventil, wo beim Ausschalten der Druck abgeblasen wird, scheinen immer ein paar kleine Tröpfchen Öl mitzugehen. Mit der Zeit ist das Öl dann nach unten gewandert, und hat an der Unterkante zu einer Tropfenbildung geführt. Der Kompressor steht bei mir schon ca. 12 Jahren im Einsatz, und läuft immer noch tadellos. Ölstand ist auch praktisch identisch wie am Anfang (vielleicht 2mm tiefer), keinerlei Spuren von Undichtigkeit am Kompressor selbst.

Gleichzeitig habe ich den Druckbehälter "geleert". Er hat dafür unten links eine Messingschraube, die man herausdrehen kann. ACHTUNG! Da läuft eine riesen Sauerei heraus, eine richtig schöne Emulsion aus Kondenswasser und Öl, das es vom Kompressor bis dorthin geschafft hat. Als das alles draussen war, habe ich das Gehäuse wieder zusammengeschraubt und gereinigt.

Und was lernen wir daraus?

- Ölmangel ist an sich kein Thema, der Vorrat scheint ewig zu halten
- Trotzdem kann mit der Zeit Öl austreten, über das Ablassventil. Wer den Kompressor in der Wohnung auf dem teuren Parkett stehen hat, sollte nachschauen, ob sich da schon langsam Tropfen bilden.
- Vielleicht sollte man einen kleinen "Schalldämpfer" für das Ablassventil bauen. Damit kann man den Ölverlust besser kontrollieren, und der Kompressor ist weniger Laut wenn er abstellt.

Alex
Hier ist mein Portfolio, und hier meine weiteren Berichte (<-- Upgedated am 20.9.2015)
Finisher des Phantom-, Viermot-, Matchbox- und Artillerie-Groupbuilds, sowie des Bierdeckels-, Panzer-, Oldtimer- und OOB-Contests!

SKAOS

Das Kondenswasser aus dem Kessel sollte schon regelmässig geleert werden und den Kessel sollte man auch Drucklos zum Schluß machen.

Bei einer meinen Sil-Air Motoren, war die ovale Dichtung hart geworden und es kam von oben immer ein wenig Oel herraus. Hat auch eine Weile gedauert bis darauf gekommen bin.