*FERTIG* (Um-)Baubericht Militär-ATV (Quad) des KSK 1:32 (Update 28.10)

Begonnen von Dannebrog, 18. Oktober 2005, 10:51:34

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Dannebrog

Mahlzeit zusammen!

ACHTUNG: Das von mir gebaute Fahrzeug existiert in genau dieser Form nicht, und auch Ausrüstung, Lackierung und Detaillierung entspringen lediglich meiner Phantasie! Kann der geneigte Leser sich damit anfreunden, so möge er bitte weiterlesen! ;)

Vorgeschichte:
Die wenigsten von euch werden wissen, daß ich in meiner Freizeit nicht nur Modelle baue, sondern auch noch begeisterter Motorrad- und Quadfahrer bin. Nachdem ich nun hier im Forum durch euch ein gewisses Faible für den Militärmodellbau entdeckt habe, fragte ich mich, warum neben dem Motorrad eigentlich das ATV (ein ATV (engl. All Terrain Vehicle) ist ein Arbeitsgerät, während ein Quad eher ein Sportfahrzeug ist) keine wesentliche militärische Rolle spielt. Ich begann zu recherchieren und merkte schnell, daß ich da ganz falsch lag...

Vorbild(er):
Vorgänger der ATVs gibt es beim Militär schon länger. Ich erinnere hier z.B. an das Lastenfahrzeug Mule  oder an den Kraka  der Bundeswehr. Aber es waren mal wieder unsere Freunde die Amis, die den Wert der ATVs, so wie wir sie heute kennen, als Erste entdeckten. Erstmals wurden ATVs in größerer Stückzahl im Irak Krieg Desert Storm  eingesetzt. Wendigkeit, Geschwindigkeit, große Zuladung und extreme Geländegängigkeit bewährten sich im Wüstenterrain so gut, daß das ATV bald zur Grundausstattung beim amerikanischen Militär gehörte.  In Afghanistan und im zweiten Golfkrieg waren ATVs dann schon nicht mehr wegzudenken. Mittlerweile hat die amerikanische Firma Polaris bereits ein speziell für das Militär entwickeltes ATV im Programm, die Sportsman 700 military . Auch in England werden Militär-ATVs genutzt, hier sogar eine Spezialentwicklung mit Yanmar Dieselmotoren.


ATV im Einsatz bei den SpecOps in Afghanistan. Man beachte das auf dem vorderen Gepäckträger festgelaschte Gewehr! (c) //www.globalsecurity.org


ATVs beim schnellen Ausfahren aus einem Transportflugzeug. (c) //www.globalsecurity.org

Sehr überrascht aber war ich als ich herausfand, daß sogar die deutsche Bundeswehr ATVs im Einsatz hat. Für das Kommando Spezialkräfte (KSK) wurden drei Yamaha Kodiak 400 angeschafft. Interessant dabei ist, daß es sich um Fahrzeuge ´von der Stange´ handelt, die sich jeder kaufen kann. Die Kodiak wird von einem 400ccm Einzylinder Viertaktmotor angetrieben, hat eine CVT-Riemenautomatik und zuschaltbaren Allradantrieb.


Yamaha Kodiak des KSK. (c) //www.deutschesheer.de

Das Modell:
Die sehr reizvolle Idee war geboren ein KSK-ATV nachzubauen und in meine kleine Sammlung von BW-Fahrzeugen einzureihen. Da es aber nicht für viel Geld und gute Worte eine Yamaha Kodiak 400 im Maßstab 1:35 gibt, war mir klar daß ich bei der Realitätstreue große Abstriche würde machen müssen, was uns wieder zu meinen einleitenden Worten bringt. Die Aufgabe war also ein existierendes Modell so umzubauen, daß es einem ATV des KSK so weit wie möglich ähnelt. Oder anders ausgedrückt: man sollte beim Betrachten des Modells den Eindruck haben, daß ein Einsatz dieses Fahrzeugs bei der Bundeswehr durchaus möglich ist.


Das Nachfolgemodell: Yamaha Kodiak 450. (c) //www.yamaha-motors.de

Dannebrog

Teil 1 - Zerlegung:

Kommen wir nun zum tatsächlichen Modell. Wie bereits gesagt ist die Kodiak im passenden Maßstab nicht zu bekommen, weshalb ich mir eine Yamaha Warrior in 1:32  besorgt hatte. Problem: die Warrior ist ein (Sport-) Quad, kein ATV. Da ich umfangreiche Änderungen wie Gepäckträger o.Ä. hatte scratchen müssen, schob ich das Projekt vor mir her. Vor kurzer Zeit brachte dann Siku in der Farmer Serie 1:32 ein reinrassiges ATV heraus: das Massey Ferguson AgTV . Offensichtlich hat Siku schon länger die Modelllizenzen von Massey Ferguson, da es auch reichlich Traktorenmodelle von diesem Hersteller gibt. So war es ein leichtes für Siku das interessante ATV herauszubringen. Natürlich stürzte ich mich gleich auf das Modell!



Ich weiss, daß die meisten von euch hier im Forum die Ansicht vertreten, daß 1:35 und 1:32 nicht zusammengehört, aber das muss man jetzt mal ausnahmsweise ausser acht lassen...  :D Ich bin heilfroh endlich ein vernünftiges ATV im annähernd gleichen Maßstab gefunden zu haben! Da Siku bekanntlich in Metallspritzguß arbeitet wirkt das Modell teilweise etwas grobschlächtig, andererseits in manchen Bereichen wieder erstaunlich filigran... Alles in allem jedoch eine hervorragende Basis für ein Militärquad. Übrigens lässt sich Massey Ferguson seine ATVs bei der Firma Arctic Cat  bauen, deshalb die verblüffende Ähnlichkeit zwischen den beiden.



OK, fangen wir also an. Um das ATV umzulackieren muss es natürlich komplett zerlegt werden. Wie bei Siku üblich, ist das Fahrzeug vernietet. Nachdem ich also die Räder mit etwas Gewalt entfernt hatte, bohrte ich von unten die Nieten auf:



Nachdem man diverse Nieten und heiß verschweißte Plastikverbindungen geöffnet hat, liegen die wenigen Einzelteile vor einem. Probleme gibt es nicht. Lediglich beim Lösen der Gepäckbrücken sollte man etwas Vorsicht walten lassen, damit die Befestigungen nicht abbrechen. Schließlich muss nachher alles wieder zusammengeklebt werden.



Die Karosserie, die beim Original aus durchgefärbtem Kunststoff besteht, liegt jetzt völlig frei. Die schwarzen Kanten sind Kotflügelverbreiterungen und Spritzschutz und sollten so verbleiben wie sie sind.



Mehr demnächst...

Thorsten_Wieking

Geniale Sache, ich bin schon extrem gespannt, wie es weiter geht,

ZitatOriginal von Dannebrog
Ich weiss, daß die meisten von euch hier im Forum die Ansicht vertreten, daß 1:35 und 1:32 nicht zusammengehört, aber das muss man jetzt mal ausnahmsweise ausser acht lassen

Seh ich auch nicht so eng (klar, baue ja eigentlich auch nur in 1:72 bis 1:144), aber aus einem ähnlichen Grund erwarb ich vor Jahren den Siku Landrover Defender, um ihn irgendwann mal zum SAS Landrover (aus der Desert Storm Zeit) umzubauen. Die notwendigen Italeri Zubehör- und Waffensets liegen auch schon parat, nur die Motivation fehlt. Vielleicht sollte ich mal wieder "Sabre Squadron" von Cameron Spence lesen.

Gruß
Thorsten
"Erst wenn das letzte Spielzeuggeschäft geschlossen ist, werdet Ihr feststellen, das man beim Onlineshopping keine freudestrahlend-glänzenden Kinderaugen sehen kann."

Gibbs Rule #9 " Never Go Anywhere Without A Knife "

KlausH

Hi Dannebrog,

auch wenn ich Quads eigentlich nix abgewinnen kann, finde ich dein Vorhaben trotzdem hochinteressant. Ich bin echt mal gespannt, was dabei rauskommt. auf jeden Fal schon mal ein Szenen- :klatsch: für die ungewöhnliche Vorbildwahl!!!

Schöne Grüße
Klaus

Dannebrog

Teil 2 - Lackierung:

Die Karosserie muss nun abgeklebt werden. Das teure, aber hervorragende Tamiya-Band habe ich tatsächlich erst vor einiger Zeit ´entdeckt´. Wie gesagt ist es nicht gerade billig, aber ich will es nicht mehr missen. Dabei ist es nicht nur zum Abkleben geeignet, aber dazu mehr zu einem späteren Zeitpunkt.



Kommen wir zur Farbe. Bei der KSK-Kodiak handelt es sich um ein für jedermann käufliches Fahrzeug. Trotzdem denke ich (bzw. hoffe ich ;) ), daß sich die Bundeswehr bei der Beschaffung etwas gedacht hat - u.A. bei der Farbgebung. Die Farbe wird offiziell als Förstergrün bezeichnet. Die Karosserie besteht komplett aus durchgefärbten, sehr zähem Kunststoff. Wie also diese Farbgebung realisieren? Als erstes habe ich eine Schicht Revell Nato-Oliv  aufgetragen.



Das Resultat ist selbstverständlich viel zu matt! Um den seidenmatten Schimmer von Kunststoff hinzubekommen, habe ich noch eine Schicht seidenmatten Klarlack aufgetragen. Das Resultat spricht mich sehr an und ich denke so kann man es lassen. Vielleicht einen Hauch zu dunkel, aber es kommt dem Original schonmal sehr nahe! Nun kann auch die von Siku schön strukturierte Sitzbank wieder aufgeklebt werden.



Als nächstes sind die Felgen dran. Sie sind bei der Kodiak 400 schwarz lackiert. Beim 450er Nachfolgemodell, wie oben zu sehen, scheinen sie dunkel-metallisch eloxiert zu sein. Egal, ich möchte mich dem aktuellen KSK-Modell annähern, also werden sie seidenmatt-schwarz lackiert. Das deckt dann auch den etwas schlierigen silbernen Kunststoff-Spritzguss von Siku ab - wie auf dem nächsten Bild zu sehen. Auf dem Foto ist der Lack übrigenes noch ganz frisch, deshalb glänzt es so...



Ebenfalls seidenmatt-schwarz lackiert wird der Motor und die Trittbretter. Obwohl die KSK-Kodiak in ihrer Farbgebung eher dunkel und unauffällig gehalten ist (Tarnfarben will ich hier bewusst nicht sagen - schließlich handelt es sich im Grunde um ein Zivilfahrzeug), besteht der Auspufftopf aus unlackiertem Edelstahl! Dadurch kann er zwar nicht rosten, aber er schimmert silbern und damit sehr hell.  Also wurde er auch bei meinem Modell in Revell eisenfarben mit silber gemischt lackiert. Fotos folgen mit der endgültigen Farbgebung.

Dannebrog

ZitatOriginal von KlausH
auch wenn ich Quads eigentlich nix abgewinnen kann

Das ist Deine persönliche Meinung und ich habe überhaupt kein Problem damit, diese zu akzeptieren! Umso schöner, daß der Baubericht trotzdem Dein Interesse findet!  :P

@ alle: die weitere Planung zum ATV hab ich soweit abgeschlossen - es wird ja nur in Details umgebaut. Wie bereits mehrfach erwähnt handelt es sich ja im Grunde um ein hundsgewöhnliches Yamaha-ATV aus dem Laden. Richtig interessant wird die Fahrerfigur sein. Ich hab derweil noch überhaupt keinen Schimmer wie ich aus dem ´Bauer´einen KSK-Soldaten zaubern soll...  :D An einen Figurenumbau hab ich mich noch nie gewagt! Bin selber ganz gespannt!

Dannebrog

ZitatOriginal von Thorsten Wieking
aber aus einem ähnlichen Grund erwarb ich vor Jahren den Siku Landrover Defender, um ihn irgendwann mal zum SAS Landrover (aus der Desert Storm Zeit) umzubauen.

Falls dieses Projekt hier einigermaßen ´glaubwürdig´ verläuft, könnte ich mir vorstellen das AGF (Aufklärungs- und Gefechtsfahrzeug) des KSK, das auf dem Wolf  basiert, aus irgendeinem Mercedes G Modell umzubauen. Das AGF ähnelt dem SAS Landrover ja auf fast unverschämte Weise (ich glaube man hat den Landy sogar als Vobild genommen) - vielleicht sollten wir uns zusammentun...  :D

Thorsten_Wieking

ZitatOriginal von Dannebrog
ZitatOriginal von Thorsten Wieking
aber aus einem ähnlichen Grund erwarb ich vor Jahren den Siku Landrover Defender, um ihn irgendwann mal zum SAS Landrover (aus der Desert Storm Zeit) umzubauen.

Falls dieses Projekt hier einigermaßen ´glaubwürdig´ verläuft, könnte ich mir vorstellen das AGF (Aufklärungs- und Gefechtsfahrzeug) des KSK, das auf dem Wolf  basiert, aus irgendeinem Mercedes G Modell umzubauen. Das AGF ähnelt dem SAS Landrover ja auf fast unverschämte Weise (ich glaube man hat den Landy sogar als Vobild genommen) - vielleicht sollten wir uns zusammentun...  :D

Das wäre mal ein interssanter Umbau, leider ist dieses Fahrzeug gegenwärtig nur in 1:87 erhältlich. Ggf. treten unsere KSK Leute damit ja mal vor Medienvertrern in Action, dann würden ggf. die Modellhersteller auch auf den Zug springen (z.B. Dingo von revell und Y-Serie Premium Classix).

Das Hauptproblem bei diesem umbau dürfte jedoch der Radstand sein, da sämtliche MB Wolf Modelle in 1:35 nur im kurzen Radstand erhältlich sind, der LIV/Serval hat aber IIRC den mittleren oder sogar eher den langen Radstand. Vielleicht  kommt ja mal was passendes aus Richtung Elite Modellbau o.ä..


Gruß
Thorsten
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Dannebrog

>>> Vielleicht kommt ja mal was passendes aus Richtung Elite Modellbau o.ä.. <<<

Oh ja - träumen darf man noch...

Bromex

@Dannebrog
 :P  :P  :P  :P  :P
Geil das Teil, hat was. Ich wünschte, wir würden so was für die Arbeit bekommen .
@Thomas Wieking
Da ich des englischen stark mächtig bin ( Tower, Sandwich, The End!!! ) eine Frage: "Sabre Squadron" , gibts das auf deutsch, oder brauche ich einen Dolmetscher?
Passend dazu gibts noch "Bravo Two Zero", als Buch tausendmal besser als der Film, in deutsch, lesenswert.

In diesem Sinne
Tschaudi
Red Bull verleiht Flügel, Green Bull verteilt Prügel !

Thorsten_Wieking

@Bromex,

aufgrund meines Postings habe ich vor ein paar Tagen mal wieder Amazon bemüht.  Sabre Squadron scheint es weiterhin NICHT in Deutsch zu geben.

Ja, BT0 habe ich damals auch erstmalig in Deutsch gelesen, erstaunlicherweise habe ich es bis zum Ende durchgehalten.

Dieses Buch zu BT0 kann ich auch empfehlen. Ich habe es zar nie bis zum Ende geschafft, aber es hat die Dinge aus einer anderen, auch sehr interessanten Perspektive beleuchtet.

Okay, auch das gibt es nur in Englisch, aber das wäre doch fast mal ein lohnenswertes Übungsobjekt (oder Sabre Squadron, ist ggf. fast noch interessanter bzgl. Taktik etc.)

Gruß
Thorsten

Edit: Es gibt übrigens 2 Filme zur BT0 Mission, die Version mit Sean Bean als Andy McNabb (BBC 1999) hat je nach Quelle (VHS, DVD oder Austrahlung und Uhrzeit) noch ein paar Szenen mehr (z.B. was in der Alufolie verpackt ist und wie die Jungs sich das doch noch unter den Nagel reißen)
"Erst wenn das letzte Spielzeuggeschäft geschlossen ist, werdet Ihr feststellen, das man beim Onlineshopping keine freudestrahlend-glänzenden Kinderaugen sehen kann."

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S38

Hallo Thorsten,
wo bekommt man BTO in deutscher Ausführung? Hast Du da einen Tipp?
Gruß
Rudi

Thorsten_Wieking

Bravo Two Zero dürfte man in deutscher Syncro wohl nur im TV mal aufnehmen können, Amazon hat lediglich die BBC-DVD im Angebot. War leider (oder Gott sei Dank?) nie als Blockbuster konzipiert.

Gruß
Thorsten
"Erst wenn das letzte Spielzeuggeschäft geschlossen ist, werdet Ihr feststellen, das man beim Onlineshopping keine freudestrahlend-glänzenden Kinderaugen sehen kann."

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Dannebrog

Da die beiden Motorhälften durch die Lackierung in seidenmatt-schwarz doch sehr dunkel geworden sind, habe ich sie anschließend mit Revell-Silber trockengemalt, um die Konturen wieder herauszuholen und ausserdem leichte Abnutzungsspuren darzustellen. Die gleiche Behandlung bekamen übrigens auch die Trittbretter. So sieht das Ganze dann aus:



Auch die Felgen wurden leicht trockengemalt, um vor allem an den Felgenhörnern Kratz- und Abnutzungsspuren anzudeuten, wie sie bei ATV´s im Geländeeinsatz immer vorkommen. Allerdings alles ganz dezent!



Teil 3 - leichte Umbauten:

Am Siku-Modell war die Schaltung nur angedeutet. Bei deser Art von ATV befindet sich auf der linken Seite, im Kotflügel eingelassen, eine Knüppelschaltung für F-N-R. Der Allrad wird am Lenker dazugeschaltet. Den Rest übernimmt die CVT-Riemenautomatik.

Als erstes hab ich die Stelle plangeschliffen.



Als nächstes wurde ein 1mm Loch gebohrt und ein Schaufelstiel (von einem 1:35 Panzer übriggeblieben) durchgesteckt und mit Sekundenkleber von unten festgeklebt.



Die ´Manschette´ wurde aus UHU nachgbildet und anschließend alles mit seidenmatt-schwarz lackiert.



Und falls sich jetzt jemand fragt, warum ich den Umbau nicht VOR dem Lackieren gemacht habe - berechtigter Einwand! Es ist mir erst nach dem Lackieren aufgefallen, daß die Schaltung stark verbesserungswürdig ist. Dummer Fehler - denn jetzt hab ich an der Stelle kleinere Lackschäden. OK, damit kann ich allerdings leben - irgendwas ist ja immer...  :D

Dannebrog

Auf diversen Vorbild-Fotos der KSK-Kodiak sieht man deutlich, das bei Übungen die Beleuchtungseinrichtungen der ATVs abgeklebt werden. Dazu benutzt man offensichtlich das Standard BW-´Panzerband´ das jedem der bei der BW war, geläufig sein dürfte.



Hier kommt nun wieder das Tamiya-Band ins Spiel. Ich habe mit dem Skalpell ein Streifen Tamiyaband so zurechtgeschnitten, daß es in etwa der Breite von Panzerband entspricht und mit Revell Nato-Oliv eingefärbt.



Nun kann man sich das Band Stückchenweise zurechtschneiden und aufkleben. Das Resultat sieht sehr zufriedenstellend aus. Aus den Scheinwerfern tritt nun nur noch ganz unten Licht aus. Auf dem Bild ist ausserdem zu erkennen, daß mittlerweile auch die Gepäckbrücken wieder an ihrem Platz sind.



Die Rückleuchten werden völlig abgeklebt, wie hier zu sehen:



Beim Modell wird genauso verfahren!



Ich weiss nicht, ob die Kodiak der BW eine Straßenzulassung besitzen. Andererseits würde es wenig Sinn machen sie mit einem Straßenumbausatz zu versehen (Beleuchtung, Spiegel, Tacho...) wenn man nicht vor hätte sie auch auf der Straße zu bewegen. Deshalb wollte ich es mir nicht nehmen lassen das ATV mit einem, wie in Deutschland üblich, riesigen Y-Nummer ´Kuchenblech´ zu versehen...  :D


Dannebrog

Da Siku vorzugsweise in Metallspritzguß arbeitet, hat man (leider) auch den Lenker in diesem Verfahren hergestellt. Damit ist er etwas arg grob und dick geworden. Der Lenker an der 1:32 Yamaha Warrior hat mir wesentlich besser gefallen. Hier mal ein Vergleich, der Siku-Lenker ist oben abgebildet:



Der Lenker aus Kunststoff ist zwar nicht wesentlich filigraner, aber immerhin sind die Hebel nicht komplett angegossen, sondern stehen frei. Ausserdem gefällt mir die Lenkerstrebe, und auch der Bremsflüssigkeitsbehälter sieht um Längen besser aus. Der neue Lenker wurde mit 2-K Epoxydharz eingeharzt. Damit habe ich gleichzeitig das riesige Loch gefüllt, in dem der originale Metallspritzgußlenker steckte. Bis zum aushärten des Harzes habe ich den Fahrer zur Positionierung des Lenkers aufgesetzt.



Als nächstes soll die Seilwinde nachgebaut werden. Sie ist das einzige nicht-serienmäßige Zusatzteil, das bei den KSK Kodiak angebaut wurde:



Glücklicherweise verschwindet der größte Teil der Winde hinter Rahmen und Verkleidung. Es muss ´nur´ noch das Winden-  bzw. Rollenfenster  nachgebildet werden. Das ist gar nicht so schwer. Ich fange einfach mit ein paar passenden Stückchen Gußast an:



Die Seitenteile fertige ich aus stärkerem Papier an. Einige Probleme bereitete mir der Haken. Nach einigen vergeblichen Versuchen ihn aus einer Büroklammer nachzubiegen habe ich mich erinnert, daß einige hier gute Erfahrungen mit Lötdraht gemacht haben. So konnte ich dann den Haken doch noch zufriedenstellend herstellen. Das rote Zugband, mit dem man den Haken mit dem Seil aus der Winde zieht, besteht aus einem schmalen Streifen Papier. Alles lackiert und so sieht das Teil dann aus:



Mit Sekundenkleber wurde die Winde dann ganz vorne am Bug aufgeklebt.


Dannebrog

Teil 4 - Zusammenbau:

Das ATV ist damit fertig und kann wieder komplett montiert werden. Auf den folgenden Fotos habe ich mal eine Zusammenstellung vorher-nachher gemacht, damit man die Unterschiede erkennen kann. Wie man sieht fallen diese eher gering aus, aber das war ja auch durchaus beabsichtigt und entspricht der Realität.











Als nächstes werde ich mich mit der Figur und zum Schluß mit der Ausrüstung beschäftigen!

Wird fortgesetzt...

panzerchen

erstaunlich: so wenig Reaktion ?

nun gut, ist zwar ein eher einfacher Umbau, aber wieder mal was Anderes, ich werde jetzt auch meine Augen offen halten.
Sowas gehört ja schließlich auch in meine Sammlung !   :))

Dein Bericht ist in jedem Falle eine Bereicherung !
Danke.

Dannebrog

Tja - ich weiss auch...  Also entweder trifft der Bericht hier nicht den Geschmack der Mehrheit, was bei einem Militärprojekt eher selten ist, oder...

Naja, in erster Linie baue ich das Modell ja für mich selber, aber ich frage mich ernsthaft ob es noch viel Sinn macht den Bericht hier weiterzuführen. Wäre nur schade für die wenigen, die tatsächlich Interesse gezeigt haben!

screensize

Also obwohl neuzeitige Fahrzeuge gar nicht mein Terrain sind habe ich den Bericht von oben bis unten durchgelesen.
Ich finds lobenswert dass sich manche Leute soviel Mühe bei der Dokumentation machen - auch wenn die Leser nicht zu jedem gelesenen Bericht einen Kommentar geben :)

Für mich persönlich fehlt jetzt noch die Verschmutzung, Staub, usw. aber vielleicht willst du das Gefährt ja auch "clean" lassen (?).

Vor allem von hinten finde ich die Ansicht sehr interessant, dort sieht man die Änderungen auch am besten.

Thorsten_Wieking

Ich denke, es ist weniger das Interesse als vielmehr, das Deinen Ausführungen nur wenig hinzuzufügen ist. Ich finde den Bericht und die Idee gut, hatte mich ja auch gleich motiviert, selbst mal wieder einen Blick ins Siku Regal zu werfen. (Siehe Trittbrettfahrer auf Snowmobil)

Gruß
Thorsten
"Erst wenn das letzte Spielzeuggeschäft geschlossen ist, werdet Ihr feststellen, das man beim Onlineshopping keine freudestrahlend-glänzenden Kinderaugen sehen kann."

Gibbs Rule #9 " Never Go Anywhere Without A Knife "

Graf Spee

Muss schon sagen:

Gut gelungener Bericht.Auch sehr schön dokumentiert. :P
Was man so alles aus einem Siku-"Bausatz" machen 8o
Wusste, bis ich den Bericht gelesen hatte garnicht das unser KSK sowas hat, insofern ist der Bericht auch dahin interessant.
Handle nur nach derjenigen Maxime,
durch die zugleich wollen kannst,
das sie ein allgemeines Gesetz werde.



KlausH

Hi Dannebrog,

ich finde, du hast deine originelle Idee klasse umgesetzt. Es geht hier ja nicht ums letzte Detail, und den Gesamteindruck haste prima getroffen!  :1: :P

Schöne Grüße
Klaus

AnobiumPunctatum

Hi Dannebrog,

was soll ich Dir schreiben. Ich kann weder etwas zum Vorbild noch zur Farbgebung mit Ausnahme der durch die Änderung schon beschriebenen Macken beitragen, was jedoch nicht heißen soll, dass ich den Bericht nicht lese oder verfolgt habe. Es ist einfach schwer etwas zu einem Bau/Umbau zu schreiben, wenn man vom Thema überhaupt keine AHnung hat.

Also nicht aufgeben, sondern weiter Bauberichte verfassen. Davon lebt das Board ;)
:winken:  Christian

in der Werft: HMS Triton 1773, Maßstab 1/48

"Behandle jedes Bauteil, als ob es ein eigenes Modell ist; auf diese Weise wirst Du mehr Modelle an einem Tag als andere in ihrem Leben fertig stellen."

panzerchen

es gibt hier im board Menschen, die mit 2000 Klicks und 150 Antworten schon enttäuscht waren !

Und guck Dir meine  vielen Modellvorstellungen an:
die haben meistens auch nicht mehr Reaktionen  als Deine hier.
Dennoch mache ich weiter, und auch woanders halte ich es so.

Wie schon früher angekündigt:
So lange auch nur 1 einziger Nutzer  meine Modellchen sehen will ( da sind auch die uralten Aitfix Fliegerchen gemeint ), so lange werde ich sie zeigen.
Besser einem  Menschen mal eine Freude bereitet als Keinem  !
Wer das nicht sehen will, kann immer noch weiter klicken.

Dein Beitrag hat mich inspiriert, die Augen offen zu halten, wo es sowas gibt.
Es eröffnet mir wieder mal zusätzliche Optionen !
Und Andere haben das ja für sich auch schon bestätigt !

Also bitte:
nicht entmutigen lassen !   :1: