Flugzeuge Fokker A.III

[Hans]

Es hat mich auch erwischt. Bei der von Flying Circus ausgelösten Fokker-Pfalz-und-sonstiges-Bastelei hab ich mich nun auch anstecken lassen.

Ziel ist eine Fokker A.III. Diese bestimmte Maschine mit der WerkNr 216 diente bei Fokker als Versuchs-und Vorführmaschine. Nach dem derzeitigen Stand der Kenntnisse war es der erste Eindecker, der mit einem synchronisierten MG, hier ein Parabellum, ausgestattet wurde. Die Fokker-interne Bezeichnung lautete M5K (K für kurzen Flügel), eigentlich eine einsitzige Beobachtungsmaschine.
Vom späteren E.I unterschied sich die Maschine in Details. Die ganze Verblechung vorne inkl. Wangenblechen etc war praktisch Einzelanfertigung, rechts noch ziemlich unelegant, eckig. Links hatte die 216 die üblichen Wangenbleche, wie man sie von den frühen A I bis AIII und dann wieder beim E.III kennt. ( E.I und E.II waren da teilweise auch mit eckigen Blechen ausgestattet).

Anfangs behielt die 216 noch ihre im Vergleich zu den späteren E.I höhere Flügelposition bei, der Flügel war höher am Rumpf befestigt. Im Laufe diverser Umbauten wanderte dann der Flügel nach unten. Die meisten Aufnahmen der 216, inbesondere das in jedem Buch zu den E-Typen zu findende Foto als 'Prototyp' der Bewaffnung, jedoch ohne Flügel montiert, zeigt diese tiefe Position.

Im Sommer 1915 jedoch ging die 216 bereits auf eine Tour an die Westfront. Lt. Ottp Perschau führte die Maschine bei der FA 62 vor. Die Maschine erhielt sogar die Staffelmarkierung der FA 62, schwarz-weisse Rumpfbänder. Die Flügel waren noch in der hohen Position.

Grundlage des Projekts ist der aktuelle Fokker E.III von Revell. Für rund 4 Euro recht günstig, einfach zu beschaffen, aber einfach einfach. Der Eduard E.III wäre sicherlich besser, die Flügel dünner etc., mir war aber mein einziger Bausatz zu schade zum schlachten. Zudem stimmt die Rumpflänge des E.III von Revell zufällig für einen A.III (oder E.I). Die Flügel müssen gekürzt werden. Hier der Stand der Dinge. Die Beschriftungen an der Seite sind lediglich Testmuster, ich musste die Lackverträglichkeit des verwendeten Druckers testen. Die Decals gibts natürlich nirgends, sie entstanden am PC.

Die Zeichnung im Osprey-Band "Early German Aces" dieser Maschine ist gut, bis auf die Wangenbleche, die sind falsch.










Das Modell wird ein Mittelding zwischen Umbau und oob. Ein paar Kompromisse müssen einfach sein, sonst werd ich ewig nicht fertig (zB Fahrwerk, völlig unklares Cockpit etc). Als Motor gedenke ich einen 7-Zyl-Gnome von Aeroclub zu verwenden - wenn er denn endlich kommt.

H

[Travis]

Guten Morgen, Hans!

Junge, Junge, was hier so alles mitten in der Nacht gepostet wird... koennt ihr nicht schlafen?    

Aber das, was Du wieder zeigst, ist ja immer wieder ein lehrreicher Exkurs sowohl durch die Geschichte als auch durch den Modellbau! Ich bleib dabei und schau hier immer wieder rein (wenn ihr alle schlaft...  ) und schau mal, was ich dieses Mal wieder alles lernen kann.

Ich hoffe nur, ich stecke mich nicht auch noch mit der "Fokker-und Pfalz Plage"  an; ich hab naemlich im Moment noch genug offene Baustellen auf meinem Basteltisch... 

Schoenen Gruess aus Downunder,
Tho 

[Ocsi]

Hallo Hans,

da haste ja wirklich ein Bonbon ausgegraben. Das rechte Wangenblech, Seitenabweiser oder wie auch immer war eine Sonderanfertigung um die MG-Gurtzuführung einbauen zu können. Im Squadronheft zu den Fokker Eindeckern ist ein richtig gutes Bild von dieser Konstruktion, falls du das Bild kennst!? Man sieht gut worauf du hinaus willst 

Für das Cockpit lassen sich sicher ein paar Kleinigkeiten aus dem Eduadbausatz abschauen. Sollte dann schon passen. Was mich wirklich immer wieder stört ist die Flügelform. Schaut man sich die Bilder an, ist auf alle Fälle keine S-Form zu erkennen. Die Dinger waren einfach gebogen und vor allem, die Rippenstruktur ist nur an der Flügelvorderkante leicht zu erkennen. Ansonsten waren die glatt wie ein Kinderpopo.

Willkommen im Klub!

Gruss
Öcsi

[Alex]

toll, Hans baut wieder etwas. Wird sicher ganz lehrreich...

Alex

[Hans]

Öcsi, hör auf mit den Flügeln.... . Jedesmal wenn ich das Paar in die Finger nehme, zucke ich in Richtung Bandschleifer...aber ich will ja dieses Jahr fertig werden. Sogar mit Lackierung....

H

[FlyingCircus]

Hallo Hans,

sieht doch schon prima aus. Dein Cockpit wird wohl besser werden wie meines.

Aber eine Frage habe ich noch, heißt der nicht Lt. Otto Parschau  

[Hans]

Klar ist er das, steht ja auch gross auf der Maschine....guck mal auf die Uhrzeit als ich das gettippt habe.....

[FlyingCircus]

Na Hans das war doch noch früh am Abend. War auch nicht böse gemeint, bin ja selber König der Rechtschreib und Tippfehler.  

[KlausH]

Ich seh schon, das ist wieder einer dieser Threads, der auch für Spartenfremde wie meine Wenigkeit spannend wird.

Dann schaunwermal, was es noch zu lernen gibt!

Schöne Grüße
Klaus

[Ocsi]

Als Motor gedenke ich einen 7-Zyl-Gnome von Aeroclub zu verwenden - wenn er denn endlich kommt.

H

Hast du den direkt bei Aeroclub bestellt? Kannste auch mal ein Foto machen, wenn er denn endlich da ist?

/Öcsi

[Hans]

Hab ihn in der Zwischenzeit, umwerfend ist er nicht. Montiert ist die Maschine auch schon, ich mal mal Fotos heute oder morgen.

H

[Ocsi]

Ahrg, heimlich weiterbauen und dann alle überraschen! 


Gruss
Öcsi

[Hans]

Ach soo weit bin ich auch nicht. Die ewige blöde Spachtelei hält mich auf. Irgendwas ist immer..



Hier der Aeroclub-Motor. Gut, er hat 7 Zylinder und ist modellmäßig geschätzte 30 Jahre alt. Nachdem schon die Revell-Basis auch ein paar Jahrhunderte auf dem Buckel hat, passt er doch ganz gut zum Projekt...  



Ich baue die A.III im Zustand, als der Flügel noch weiter oben sass als beim E.I. Die konkrete Maschine wurde nach der ersten Tour of Duty bei Fokker umgebaut, die Flächen tiefer gesetzt. Das allseits bekannte Foto "Fokker erfindet das synchronisierte MG", bei dem nur der Rumpf zu sehen ist, ist bereits nach oder anläßlich des Umbaus entstanden

Ich habe dazu ein Messingrohr durchgehend eingesetzt. Die Bohrung quer durch den Rumpf sollte natürlich exakt sein und ich extra die Proxxon in den Bohrständer gesetzt. Naja..ein bisschen exakt wars schon, aber halt nur ein bisschen. Die Flügel erhielten dann jeweils ein Drahtstück und hinein damit.



Das Ausrichten war verblüffend schwierig, da der Rumpf von vorne betrachtet keinen guten Maßpunkt bildet. Eine Bauvorrichtung wäre besser gewesen, aber nach einigem Gefluche und weiblicher Rügen "wasdennlos" gings dann auch...



Da noch ein Rißchen, da noch eine kleine Lücke und die Flügel und die Innenseite der Motorhaube...

N

[ThomasB]

Hallo Hans,

der Bausatz ist ja wirklich nicht so der Kracher. Aber bei dem kleinen Masssatb und dem Preis, kann man wohl nicht mehr verlangen. Dem Motor sieht man sein Alter leider auch sehr stark an. Aber du wirs das Ding schon schaukeln. Die letzten Bilder zeigen doch schon ein sehr ordentliches Modell.

[Ocsi]

Danke Hans,

obwohl alt und sicherlich nicht top of the line, der Motor sieht aber trotzdem besser aus, als einige Alternativen, die man in diversen Bausätzen findet!


/Öcsi

[Travis]

Danke Hans,

obwohl alt und sicherlich nicht top of the line, der Motor sieht aber trotzdem besser aus, als einige Alternativen, die man in diversen Bausätzen findet!

/Öcsi

Ach Du meine Güte, noch schlechter ist möglich?  Das sieht ja gruselig aus... 
Aber ich bin mal gespannt, was Hans daraus zaubert... 

Tho

[FlyingCircus]

Hallo Hans, vielleicht hilft dieses Foto ein wenig.