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Diorama Verteidigungsstellung

Begonnen von Waterpipe, 21. Juli 2003, 02:24:37

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Waterpipe

Hi Leute,

ich hab jetzt vor mein erstes Diorama zu bauen und hab dazu ein paar Fragen :1: :
Das ganze spielt im 2. WK in 1:35 und soll ne deutsche Stellung irgendwo im Osten werden. Als Modelle hab ich ne PAK 40 samt Bedienugsmannschaft und so ein Set mit 5 Landsern, beides von Tamiya.
Auf die eine Seite kommt die Geschützstellung(praktisch links) und auf die rechte Site ein kleiner MG-Bunker aus Gießkeramik. Das ganze will ich durch einen Schützen bzw. Laufgraben miteinander verbinden.
Frage: Kann ich das überhaupt so machen, ist das realistisch?
WIe kann ich am besten denn Schützengraben und die Geschützstellung darstellen. Hat da vielleicht jemand Pläne oder Skizzen von?

Hoffe mir kann jemand was dazu sagen :baby:

MFG

spike

Ciao Baby

Hey mach es einfach und vergiss es wegen der Realität...ich denke das kommt schon hin. Schliesslich braucht die Stellung flankierende Stellungen...

Betreffend Schützen/Laufgraben: Diese waren öfters mit Holzstämmen oder Brettern ausgekleidet...du findest im Internet sicher ein paar Bilder

cu


Waterpipe

naja Bilder von SChützengräben gibts viele , aber die sind alle WK 1 :5:
Die Wehrmacht hatte doch für jeden Sch*** Vorschriften, es gibt da doch diese Regelbauten, also mus es doch auch PLäne o.ä. geben ?
Für die Holzverschalung könnte ich doch so Kaminstreichhölzer nehmen müsste doch hinhauen ?(
Achja und dann hab ich noch ne Frage:
In nem MG-Bunker gibts ja bekanntlich ein MG, war das da irgendwie befestigt oder so, auf ner Lafette? Ich hab da so ne Figur Mit nem MG 42, die das so in der Hüfte hält (Rambomäßig halt :D ), den könnte ich doch theoretisch einfach hinter den Bunkerschlitz stellen????

Fragen über Fragen, ich hoffe mir geht bald ein Licht auf  :8:   :14:

Hans

Ausgebaute Schützengräben des WK I sind nicht mit Schützengräben der Ostfront vergleichbar. Im WK I handelte es sich um mit viel Aufwand und Planung errichtete Verteidigungsstellungen. Trotz allem war der WK II nun doch eher ein Bewegungskrieg. Und wenn man sich eingrub, dann eher provisorisch und den jeweiligen Verhältnissen ( Bodenbeschaffenheit / Materialverfügbarkeit). Nix kompliziertes: Wall, Graben, fertig!

Grüße,
Hans

Ceterum censeo: Die Lackierung ist wichtiger

KODOSS

Bei einem MG 42 würd ich nicht aus der Hüfte schiessen, da der Rückstoß zu groß ist, wie Boardgrufti schon ansatzweise erwähnte. Beim Bund gibt es zwei Arten ein MG abzufeuern. Die erste ist wie Grufti schon erwähnte auf dem Zweibein. Die Zweite ist sich einen Soldaten zu suchen und es ihm auf die Schulter zu legen (oder man nimmt einen großen Stock mit Ast), diese Methode wurde zur Flugabwehr benutzt.

Axel1954

ZitatOriginal von KODOSS
Bei einem MG 42 würd ich nicht aus der Hüfte schiessen, da der Rückstoß zu groß ist, wie Boardgrufti schon ansatzweise erwähnte. Beim Bund gibt es zwei Arten ein MG abzufeuern.

Stimmt nicht ganz, während meiner Zeit beim Bund (75-79) wurde in einer Hdv auch noch die Art beschrieben, wie das MG3 aus der Hüfte abzufeuern ist.

Gurt links über die Schulter, MG Griff rechte Hand, mit der linken Hand beide Beine des Zweibein kurz über den Füssen festhalten und den Mun-Gurt über den linken Arm zulaufen lassen. Linken Fuß nach vorn, rechten nach hinten und leicht vorgebeugte Haltung.
Man hat uns diese Stellung üben lassen, aber nicht im scharfen Schuß.

KODOSS

@Axel: diese Stellung kannst du aber nur machen, wenn du auch den Rückstoß verträgst. Ansonsten kriegst du einen Hüft- oder Armbruch. Also nix mit Rambostellung. Das kannst du nur mit rückstoßgedämpften Kleinkaliberwaffen ala 5,67mm machen. Siehe G3 (7,62mm) zu G36 (5,67mm), da verhält es sich ähnlich.

Noch lustiger ist die Waffenausbildung an der Uzi. Durchladen und ins Zimmer werfen. Der Rest geht von allein. :1:

Axel1954

Ok, Leute hier der Text dazu aus meinem Reibert von1975, da sind sogar noch zweiandere Anschlagsarten fürs MG beschrieben "Stehend  im Kampfstand" und "Kniender Anschlag"
Worum es in userer Diskussion geht nennt sich Pirschhaltung

Pirschhaltung  Tragriemen am Grifstück aushacken und um den Hals hängen, rechte Hand am Griffstück, linke Hand umfasst das Zweibein und Hüftanschlag:  Bewegung in der Pirschhaltung unterbrechen, festen Stand suchen, Schulterstütze gegen die Hüfte drücken und sofort kurze Feuerstösse abgeben. Wird nur in ausnahme Situationen angewendet.

@Der Boardgrufti

Nicht 2000 S/min beim 42er sondern 1500 S/min, beim MG3 auf max 1200 begrenzt, aber mit der entsprechenden Verschlussperre war das kein Problem.
...und aus der Hüfte 1200 oder 1500 macht auch keinen Unterschied mehr.

Labschi

moin leutz!
ein paar kleine kommentare zu diesem thema:

@all:
mein großvater war in russland, und mit schützengräben war da net viel, meint er. hindernis 1: eisiger boden, hindernis 2: russische truppen :o) meist wars so, das die jungs sich den nächsten spaten genommen haben, etwas im permafrost gekratzt und dann die bierwampe eingezogen haben, um sich in diese furche zu quetschen. natürlich sollten die gebete nicht fehlen (um nicht getroffen zu werden), allerdings stelle ich mir vor, das die sehr schwer darzustellen sind, im diorama... ;o)

@kodoss:
des g36 hat 5,56mm kaliber, ein scharfschützengewehr (z.b. g22) 7,62mm... die bescheidene frage eines schusswaffenausbilders-sohnes und militärtechnik-"kenners": welche waffe der bundeswehr besitzt das kaliber 5,67mm?! *fggg*

nichts für ungut! ;o)

Axel1954

ZitatOriginal von Labschi
moin leutz!
ein paar kleine kommentare zu diesem thema:

 welche waffe der bundeswehr besitzt das kaliber 5,67mm?! *fggg*

nichts für ungut! ;o)

Die Bundeswehr hat dieses Kaliber, weil die Tasten 5,6,7 oben nebeneinander auf der Tastaur sind und man schnell mal daneben haut, wenn man nicht professionell Schreibmaschine gelernt hat. :D  

Labschi

gutes argument! :o)
zu deiner signatur: im ARD kommt doch immer diese tolle kurzsendung zu thema verkehr... da haben 'se auch mal was dazu gesagt ("verhalten auf dem übungsplatz"), z.b. wurd gezeigt was passiert, WENN man 'nem leo die vorfahrt klaut -- würd sagen, das der motorblock auf ne höhe von 25cm dezimiert wurde *G* und das zwei tage vor meiner eigenen führerscheinprüfung ;o)

spike

Hey Labschi

Ich bin mir nicht sicher, aber ich glaube 5.67 ist das Nato-Standard-Kaliber...Wird wahrscheinlich jede menge Waffen mit diesem K geben.

Gruss

El Spiko

Hajo L.

ZitatOriginal von spike
Ich bin mir nicht sicher, aber ich glaube 5.67 ist das Nato-Standard-Kaliber...

Gruss

El Spiko


Ist das jetzt ernstgemeint?  8o

Standard sind doch:

5,56 mm

7,62 mm

9 mm

12,7 mm



HAJO
"My theory is longer, thicker and harder than yours." (Frank Farrelly)

Aufgrund der Photobucket-Problematik sind zahlreiche Bilder von mir nicht sichtbar. Bei signalisiertem Interesse stelle ich die fehlenden Bilder gerne über einen anderen Host wieder online.

Axel1954

Also um das ganze zu beenden, im Prinzip habt ihr alle recht.

Die Patrone kommt aus USA, dort heißt das Kaliber .223 Remington.

Wenn man jetzt umrechnet 0,223 (inch) x 25,4 mm =  5,6642 mm das wäre dann das Kaliber laut Umrechnung.

Die Patrone wird aber in Natokreisen als 5,56 x 45 mm bezeichnet.

Labschi

@spike:
also, deine frage müsste ja jetzt geklärt sein, es ist 5,56mm anstatt 5,67mm.
sogar die russen verwenden dieses kaliber, obwohl einige kaliber verschieden sind (z.b. haubitzen-kaliber: westl. armeen 155mm, russen 152mm!).
und tatsächlich ist das kal. weit verbreitet:
m16 (usa), g36 (deutschl.), famas (frankr.), galil (israel), ak-47 (russl.)

@axel:
das man die umrechnung auf 5,56mm abgerundet hat, hat mit etwas zu tun, das man platt "tötungsballistik" nennt: eine kugel kaliber 5,56mm ist schnell genug, um einen menschen... naja, denkt euch den rest. damals hatten die standart-gewehre noch 7,62mm kaliber. problem dabei: man hat nicht nur das ziel getroffen, sondern sich auch gleich noch die schulter gebrochen, weil diese prügel net so entwickelt waren wie heute. nur die scharfschützen-gewehre brauchen noch so viel power (immerhin schaffen die ~1000m)...

bye leutz!

Axel1954

ZitatOriginal von Labschi
@axel:
das man die umrechnung auf 5,56mm abgerundet hat, hat mit etwas zu tun, das man platt "tötungsballistik" nennt: eine kugel kaliber 5,56mm ist schnell genug, um einen menschen... naja, denkt euch den rest. damals hatten die standart-gewehre noch 7,62mm kaliber. problem dabei: man hat nicht nur das ziel getroffen, sondern sich auch gleich noch die schulter gebrochen, weil diese prügel net so entwickelt waren wie heute. nur die scharfschützen-gewehre brauchen noch so viel power (immerhin schaffen die ~1000m)...

bye leutz!

Na der Hauptgrund für die Einführung dieses Kalibers (5,56) ist bei den Amis das die Munition nur die Hälfte vom Gewicht der 7,62er hat.
Ganz einfach rechnung der US-Armee:

Halbes Gewicht = Doppelte Menge Munition am Soldaten = gleich mehr Kampfkraft

Die Mun hat aber den Nachteil das Kraft und Genauigkeit ab 400m deutlich schlechter ist als bei der 7,62er.

Und das mit dem Armbrechen ist ja ein Problem der Waffenkonstruktion, da ist z.B. das MG3 (42) sogar besser als das G3.

Labschi

@axel:
Zitatder Hauptgrund für die Einführung dieses Kalibers (5,56) ist bei den Amis

nachtrag dazu: die nato-staaten haben die standart -munition eingeführt, um die damals noch verschiedenen munitionsarten zu standartisieren (wie der name schon sagt).

wg. der waffenkonstruktion: des war einer der alten karabiner, die die alliierten als vorgänger vom m16 hatten.

c'est ca!
mfg aus freiburg!

Waterpipe

Hey Leute,

erst mal danke für die Antworten weiter oben! Der Rest is ja etwas offtopic  :tongue:

Zwei Fragen hätt ich da noch:

War das Mg nu im Bunkerschlitz befestigt oder nicht?

Und wie kann ich so einen Bausatz aus Gießkeramik(also Gips ähnlich) am Besten "zusammenkleben"?

Axel1954

Üblicherweise in provisorischen Feldbefestigungen wurde das Zweibein verwendet oder die schwere Mg-Lafette, beides in Verbindung mit Sandsäcken, wenn vorhanden.
In ortsfesten Bunkern normalerweise die schwere Lafette.
Im Feld wurde manchmal das MG aber auch vorne irgenwo aufgelegt ohne Verwendung des Zweibein.

Waterpipe

okay, das hilft mir weiter  :P
hat jemand  Bilder von so ner Lafette?

Iceflyer

Hi :winken:

Ich glaub Bilder von einer einzelnen Lafette gibts nicht so viel aber guck mal hier, da ist eine in Verbindung mit ner MG 34
   
         http://www.fallschirmjaeger.de/Geschichte/Waffen/mg34.htm

Vielleicht hilft das  :rolleyes:

mfg. Iceflyer 8)

Axel1954

Von Tamiya gibt's eine Packung "MG-Gruppen" Nr.: 35038, da ist so eine Schw. MG Lafette drin. Die Packung liegt so bei €6.