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Northrop F-89J Scorpion (Revell, 1:72)

Begonnen von Alex, 01. September 2016, 07:09:46

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Alex

Zur Abwechslung etwas einfaches... gerade Flügel, simples Fahrwerk, zweifarbige Bemalung... und Atombewaffnung!  8)

Die Scorpion hat ihre ganz spezielle Ästhetik. Dazu tragen sicher auch die grossen Flügelendtanks mit je 52 ungelenkten Raketen bei. Diese wurden später, beim Erscheinen der ersten Lenkwaffen, wieder entfernt, und etwas kleinere Tiptanks verwendet. Die eigentliche Hauptbewaffnung waren aber die beiden ungelenkten AIR-2 "Genie" mit Nuklearsprengkopf (!). Damit war die Scorpion der am stärksten bewaffnete Jäger. Zwei Nuklearraketen, 4 Falcons und bis zu 104 ungelenkte Raketen, dafür keine Rohrbewaffnung, ganz dem damaligen Zeitgeist entsprechend. Es gab auch interessante Unterversionen, mit 6 versenkbaren Falcons-Lenkwaffen in den Flügelendtanks.

Mehr dazu auf Wikipedia

Der Bausatz von Revell ist gut geeignet, dieses doch ziemlich skurrile Flugzeug darzustellen. Die Detaillierung ist gut, die Passgenauigkeit auch, bis jetzt ebenfalls. Störend ist einzig der silbrige Kunststoff sowie der leicht verdruckte Decalbogen. Schauen wir, was wir daraus machen können...

Die Tanks sind leicht verbogen, was es nicht einfach macht. Dazu verwende ich den alten Nieten-Trick wie bei der Rafale. Mit Gummis wird die Spitze in ein Nietenloch gedrückt, so dass es die Spitze wirklich zusammendrückt, bis der Leim getrocknet ist.



Die Cockpitwanne hat leider keine Strukturen, da sind nur Decals vorgesehen. Die Instrumententräger habe ich aus Sheet neu gebaut.


Sinkstellen hier und da...





Die Sitze, einerseits von Revell, aber auch von Pavla. Man sieht doch einen Unterschied.


Und von der Seite


Die Zuladung meiner Scorpion: Vorne habe ich bei der Genie eine Halterung ergänzt. Mit der Form bin ich aber nicht ganz zufrieden, ich finde die von Revell etwas zu stark tailliert. Sie sollte bulliger sein, aber leider habe ich sonst keinen Ersatz.


Fortsetzung folgt!

Alex


Hier ist mein Portfolio, und hier meine weiteren Berichte (<-- Upgedated am 20.9.2015)
Finisher des Phantom-, Viermot-, Matchbox- und Artillerie-Groupbuilds, sowie des Bierdeckels-, Panzer-, Oldtimer- und OOB-Contests!

hakkikt

Seit der uralten Revell in 1:100(?) einer meiner Langzeit-Favoriten. Da nehm ich doch gerne Platz.

Floppar


Alex

Mit dem Cockpit ging es etwas weiter. Das Instrumentenpanel des Waffenoffiziers ist auf der Rückseite etwas blank, also wurden ein paar Zylinder und Kabel angebracht.



Die Panels selber sind als Decals vorhanden. Man sieht gut, wie sie leicht verdruckt sind. Beim RIO sieht man oben links zwei Anzeigen, die an Wackelaugen erinnern. In der Mitte fehlt die KO-Röhre, die habe ich aus gedrehtem Papier ergänzt (noch nicht auf dem Bild)



Und der Sitz, bemalt und mit Ölfarben etwas mehr Struktur erhalten.



Nächstens sollte der Cockpitbereich zusammengeklebt werden können. Der Bau geht realtiv schnell voran, da das Layout sehr klassisch ist.

Alex
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Alex

Die Cockpitwanne wurde einseitig eingeklebt. Vorher noch die Platte mit den Verdichterschaufeln von hinten an den Fahrwerkschacht kleben. Die Verdichter sind übrigens mit Revell Alu und einem ganz speziellen, teuren Washing gemacht (Fan blade shadow effect ;) ). Man sieht hoffentlich den Unterschied zu einem profanen Ölwashing!



So sieht man gut Revells Konzept. Auf der Unterseite, mit dem eingebauten Fahrwerksschacht, kommt hinten die Platte dran, und das ganze stützt etwas die Cockpitwanne. Dennoch ist diese relativ schlecht fixiert, da es an der Seite nur drei kurze Stifte gibt, die das halbwegs in Position halten.



Die Distanz passt irgendwie nicht ganz, so dass ich zwischen Wanne und Schacht noch ein dickes Stück Gussast kleben musste, damit es halbwegs fixiert ist.



Vorne braucht die Scorpion ziemlich Gewicht, Revell schreibt 20g. Dazu nehme ich ein Stück Blei, plus ausreichend Metallkugeln. Damit sie nicht verrutschen können, schnitt ich einen passenden Schott zu.



Am Wochenende kann dann der Rumpf zusammengeklebt werden. Recht zügig das ganze....

Alex
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hakkikt

Wegen der leicht verdruckten Instrumente - machst du die Cockpithaube auf oder zu?

Alex

Zu. Aber gross stören tut das nicht, da die Modelle mit der Nase zum Betrachter in der Vitrine stehen...

Alex
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Alex

#7
Wow, schon über ein Jahr nichts mehr geschrieben? Danke, liebe Photobucket!

Also, das Cockpit wurde fertiggestellt.
17-cockpit.jpg

Im hinteren Platz habe ich die Radarröhre ergänzt; gerolltes Papier, schwarz bemalt, unten etwas grün schimmerndes. Fertig ist die alte KO-Röhre.
18-cockpit2.jpg

Die Haube war nicht ganz passend, um eine Stufe zu vermeiden, musste ich unter der Haube etwas auffüttern.
20-haube.jpg

Grundierung plus weiss für das rot. Man beachte die Grösse der Scorpion. Grösser, als man gemeinhin meinen würde!
21-basis.jpg

Rot über Preshading. Nö, irgendwie viel zu kräftig...
22-rot1.jpg
23-rot2.jpg
 
Also Farbe wieder runter... mit 1000er Nassschleifpapier. Interessanter Effek: die Blechstösse bleiben nach wie vor etwas dunkler.
24-rotweg.jpg
25-rotweg2.jpg
 
Und eine neue Schicht Rot. Aber jetzt mit einem Post-Shading, damit lässt es sich besser steuern.
26-rot2.jpg

Fortsetzung folgt!
Alex
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matz

Sehr interessantes Projekt  :P Ratzfatz Atomjäger.
Hochinteressant die Methode mit dem "Abschleifpreshading". :D  Bin besonders gespannt was aus den Tiptanks wird.

matz
Wer aufhört, besser zu werden, hat aufgehört, gut zu sein.
(Philip Rosenthal, Unternehmer, *1916 +2001)

plesz

#9
Hi Alex,

genau das selbe Problem hatte ich auch neulich, als ich mit einem Preshading an einer roten Fläche gemacht habe (war ne schweizer Bf 109). Das Rot hat einfach nicht gedeckt. Da ich mich aber an ein Postshading nicht heranwage, habe ich folgende Methode als recht wirksam empfunden: zuerst brushe ich die Panellinine mit schwarz, wie bei einem normalen Preshading. Dann kommt das Weiß, das sowieso unter das Rot muss. Nur bekommt eben dieses Weiß ein etwas stärkeres Preshading. Bei Weiß lässt sich das relativ gut steuern. Und danach kommt das Rot in relativ dünner schicht. Ich hatte damit ein sattes Rot, aber das Preshading vom Weiß schien immer noch durch. Das Ergebnis hat mir recht gut gefallen, habe aber bisher erst einmal mit dieser Methode gearbeitet.
BTW: die Scorpion ist ja wirklich groß...

Gruß

Balázs


Alex

Ja, die Deckkraft von rot habe ich etwas überschätzt. Mit der neuen Airbrush liess sich das Postshading viel besser steuern. Die alte war etwas hakelig, da habe ich mich nie an ein Postshading getraut, weil ich Angst hatte, die Bemalung zu ruinieren. Bilder folgen noch!

Alex
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Hans

Keine Angst vor Postshading! Falls nicht 100%, einfach wie Preshading weiter vorgehen.
Ceterum censeo: Die Lackierung ist wichtiger

hakkikt

Bin gespannt, wies wird.  Bei den bunt & naturmetallenen Maschinen ist weniger Alterung ohnehin mehr, imho.

Alex

#13
So, nach der erneuten Bemalung sieht es doch schon viel dezenter aus. Stellenweise vielleicht immer noch etwas stark, aber wesentlich besser als vorhin!
27-rot3.jpg

Und das Postshading am Rumpf. Auch nur leicht erkennbar, kann aber immer noch am Schluss verstärkt werden.
28-shading.jpg

Alex
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andreas schenz

Sehr interessant und lehrreich.
Ich bin auf weitere Fortschritte sehr gespannt !

Alex

#15
Gestern kam eine Schicht Glanzlack über das Modell, und heute gingen die ersten Decals drauf. Fazit: brauchbar, reagieren gut mit MicroSol, aber das Rot ist minimal verdruckt, das sieht man an den Hoheitszeichen.

29-decals.jpg
30-decals2.jpg 

Ich vermute übrigens, dass Revell die Flügelendtanks verkehrt herum gezeichnet hat, die rechteckigen Gravuren sind meiner Meinung nach auf der Oberseite. Es gibt nur wenige Bilder, die darauf hinweisen, aber eine Tanköffnung ist meistens grösser als eine Drainageöffnung. Kann dies jemand bestätigen, resp. Widerlegen?

Alex



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Alex

#16
Weiter ging es mit den Decals... jetzt sind 105 drauf, und bald ist es fertig. Uff! Positiv: das Alu auf den Decals ist ziemlich gleich wie das Revellsche Acryl-Alu, der USAF-Schriftzug sieht ähnlich aus, wie die Farbe der Zelle.

31-decals3.jpg

Weniger schön: Revell hat für die Anleitung der Decals und den Formenbau anscheinend zwei verschiedene Scorpion-Modelle verwendet. Fazit: die Gravuren am Modell passen in den seltensten Fällen mit denen auf der Zeichnung überein. Weiterhin wurden die Detailzeichnungen nicht aus der selben Quelle genommen wie die Gesamtübersicht. Was dazu führte, dass Decal A (nach Detailzeichnung ausgerichtet) anschliessend von Decal B (nach Gesamtbild ausgerichtet) überdeckt wurde. Ärgerlich...  da muss vermutlich das Decal für die andere Version hinhalten.

32-decals4.jpg

Dito mit den Streifen oben. Ich habe zuerst das obere Decal plaziert und auf die Gravuren der Oberseite ausgerichtet. Das Decal ist etwas zu weit vorne plaziert, wie sich herausstellte. Wer etwas Ahnung von Geometrie hat, weiss, was jetzt kommt. Wenn man jetzt die US Air Force Schriftzüge anklebt, und dann das untere Decal anbringen will, erlebt eine Überraschung. Das untere Decal passt, auch in zwei Stücke geschnitten, kaum. Die erste Seite sieht zwar noch gut aus...

33-decals5.jpg

Aber das Decal auf der anderen Seite muss schräg angeklebt werden, damit es unten passt (aber auch nur, nachdem man das Decals etwas schmaler geschnitten hat. Wenn man das Decal auf den Schriftzug ausrichtet, passen unten die Streifen nicht mehr aneinander, was wirklich ätzend aussieht. Also die Streifen passend ausrichten, vorher noch etwas wegschneiden, und rauf aufs Modell.

34-decals6.jpg

Jetzt hat man allerdings ein Decal, das auf der Seite zu früh aufhört, nämlich bei der roten Linie. Mit einem feinen Pinsel und ruhiger Hand kann man die Biene-Maja-Streifen etwas nach oben verlängern, bis zur grünen Linie, dann passt es wieder. Zum Glück ist Revell Gelb ein passender Farbton, man sieht es kaum.

Alternativ sollte man mit dem unteren Decal beginnen, da sind die Blechstösse passender gezeichnet. Damit sollten die Decals besser passen, und man kann sich die Mühe hoffentlich sparen.

Sieht jetzt akzeptabel aus, aber ich habe mich mächtig aufgeregt.

Alex


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Peter76


andreas schenz