Douglas DC-2 von MPM in 1:72 als KLM "Uiver"

Begonnen von Gilmore, 11. April 2017, 22:57:45

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Gilmore

Nachdem ich vor wenigen Jahren eine DC-4 und kürzlich eine DC-3 gebaut hatte, kommt nun folgerichtig die DC-2. MPM brachte vor Jahren diesen Kit auf den Markt. Kleinserie zwar, es gibt keine Passsstifte, dafür aber auch keine Sinkstellen, und die Passung der Teile ist ausgezeichnet. Der Kit beinhaltet Decals für eine Maschine der tchechoslowakischen Fluglinie als auch in den gleichen Farben dasselbe Vorbild, nachdem es von den Nazis einkassiert und der Lufthansa übergeben wurde. Ein Mitstreiter schenkte mir jedoch Decals für eine noch viel schönere Variante, nämlich der berühmten "Uiver" der holländischen Fluggesellschaft KLM. Das Vorbild nahm 1934 erfolgreich am McRobertson-Wettflug von London nach Melbourne in Australien teil. Über das Rennen: https://de.wikipedia.org/wiki/MacRobertson-Luftrennen   Leider stürzte die PH-AJU "Uiver" bei einem anderen Flug noch im selben Jahr ab.
Die einzige noch fliegende DC-2 ist in Lelystad in den Niederlanden beheimatet, wird von der KLM gesponsored und trägt die Kennung und den Namen dieses vorbilds. Obwohl die neue "Uiver" in möglichst vielen Punkten originalgetreu restauriert und hergerichtet wurde, gibt es zwischen der damaligen und der heutigen Maschine einige Unterschiede. So hat die neue Maschine ein größeres Seitenleitwerk als das historische Vorbild.
Dem Bausatz liegen beide Seitenleitwerke bei, so kann ich mir noch überlegen, welches Exemplar mir attraktiver erscheint.
Ich bin multitasking-fähig. Ich kann alle anfallenden Arbeiten gleichzeitig liegenlassen.

Gilmore

Da die Rumpfhälften keine Passsstifte aufweisen, habe ich innen kleine Plastikstücke eingeklebt, die dafür sorgen sollen, daß die Hälften sich mehr oder weniger automatisch beim Zusammenfügen ausrichten.
Derweil habe ich schon mal mit den Tragflächen angefangen. Die Ruder- und Klappenspalte habe ich mit dem tollen UMM-Scriber nachgezogen. Dabei habe ich ihn stark zur Seite geneigt gehalten, damit ein vorbildähnlicher Spalt entsteht. Bei den Höhen- und Seitenrudern bin ich ebenfalls so vorgegangen.
Das Cockpit war einfach zusammenzusetzen, hier fehlen noch die Steuersegmente, die sehr schön gemacht sind mit extra Steuerrädern, alles sehr fein, Ätzteile werden hier nicht gebraucht. Das Instrumentenbrett verschwindet sowieso unter dem Blendschutz und wird später kaum noch zu sehen sein.
Je nach Version stehen zwei verschiedene Seitenleitwerke zur Auswahl.
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Gilmore

Vor dem Einsetzen des Cockpits und der Kabine (leider ohne Einrichtung, es gibt nur den nackten Fußboden sowie zwei Schotts) müssen die Fenster einzeln eingesetzt werden. Die Fenster sind sehr klar und haben nur wenige Schlieren. Ich hab sie einfach nur ein wenig zurechtgefeilt, bis sie genau in die Öffnungen passen, sie sitzen dann recht stramm drin. Um sie zusätzlich noch mit Kleber zu fixieren, habe ich sie innen einfach mit Future/Pledge gestrichen, das Zeug läuft in die feinsten Ritzen und klebt die Fenster dabei ein. Ich hoffe, das wird halten.
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Gilmore

#3
Inzwischen ist der Rumpf verschlossen und die vormontierten Tragflächen angebracht. So schnell kann's gehen. Am Bug ließ sich der Rumpf nur schwer zusammendrücken, später erst bemerkte ich durch einen Blick von vorn in den Rumpf, daß der Cockpitbogen nicht ganz gerade liegt.
An einer Seite zeigte sich ein Spalt zwischen Tragfläche und Rumpf, den habe ich mit gezogenen Gußästen verschlossen.
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Gilmore

Hier seht Ihr das Modell verschliffen, verspachtelt und wieder verschliffen. Vielleicht verursacht durch den nicht vollständig zusammengefügten Rumpfbug, paßte die Nase nicht optimal an den Bug. An den Seiten mußte ich einiges wegschleifen und zusätzlich die Nahtstelle spachteln.
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Rolle

Für die Fenster, wenn die so schön stramm sitzen, geht auch wunderbar Tamiy Extra Thin, das hält auf jeden Fall.
Gruß aus Hamburg
Rolf Karotka
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Modellbau-Stammtisch-Hamburg.de

Gilmore

Hi Rolf, Moin erstmal.
Ja, den Kleber habe ich auch, aber ich denke, der greift das Plastik an und macht es undurchsichtig?
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Der Lingener

Moin Gilmore,

der Trick beim Extra Thin von Tamiya:
Fenster in die Aussparung legen und den kleber mit dem Pinsel voorsichtig in die Nahtstelle zwischen Fenster und Rumpf laufen lassen - den Rest macht die Kapillarwirkung und wenn du die Fenster dann mit einem Zahnstocher kurz andrückst, sollten sich Fingerabdrücke und dergleichen vermeiden lassen.
Ist wie mit jedem anderen Plastikkleber auch, nur dass Extra Thin ultraschnell aushärtet!

Ich selbst habe es bei meinen Northtrop DELTAS nach dem lackieren mit diesem Spannfix Lack von Graupner gemacht (Danke für den Tip im ModellFan), weil die Fenster nicht so optimal passen wollten!

Michael
www.kitreviewsonline.de

Modellbau soll Spaß machen, Entspannung bringen und Hobby bleiben!

Gilmore

Danke für Eure Tioos zum Tamiya Extra Thin. Das Zeug ist ja sowas von... ich bin begeistert. Und Klarsichtteile werden nur ganz wenig angegriffen. Aber so ganz gesund riecht das Zeug nun wirklich nicht, gutes Lüften ist schon ratsam.
Meine DC-2 hat jetzt auch ein Leitwerk und ist für die Bemalung vorbereitet. Bilder kommen noch.
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Skyfox

#9
Moin Jürgen!

Fein, ich schau' Dir immer gerne zu, wenn Du wieder ein Kleinserienmodell "zurechtmetzelst"  :D
Ich bin zutiefst beeindruckt wie Du Dich selbst von den übelsten Bausätzen genau NICHT beeindrucken lässt  :P

Für die Fenster habe ich hier im MB mal eine Spitzenidee von Pacific Strafer/Pit gefunden und diese in meine persönliche Trickkiste gelegt:
Grumman JRF-2/5 Goose, Sword 1:72 *Update 29.11.*
(er schreibt übrigens, das er diese Idee wiederum von Bernhard Schrock hat...  ;) )
...und das ganze dann noch etwas verfeinert, indem ich die Fenster von außen mittels Drogerie-Nagelpolierfeilen völlig übergangslos mit der Außenhaut regelrecht "verschmolzen" habe:





...nachzulesen *HIER, WEITER RUNTERSCROLLEN*  ;)

:V:
An.D.Y.
MBSTHH 
Im Gedenken an meinen Freund Ulf Petersen, 1967 – 2018

Gilmore

Danke, Andreas, für diesen Hinweis. Das mit dem Verschleifen von Fenstern mit der Modelloberfläche mache ich auch hin und wieder so, wenn es mir möglich ist, daß das Fenster etwas aus der Modelloberfläche herausschaut.
Übrigens ist das Modell der DC-2 hervorragend, hervorragende Paßform und sehr schön gespritzte Teile, die nicht viel Nacharbeit erfordern.
Das Modell mußte ein wenig zur Seite gelegt werden, weil ich zwischenzeitlich wieder Probleme mit dem Kompressor hatte, ist jetzt aber behoben. Dafür habe ich aber noch mit anderen Projekten angefangen.
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Gilmore

#11
Mittlerweile präsentiert sich das Modell schon mal im grau-silber-Finish, gespritzt mit Revell Aqua alu 99, angemischt mit grau 374. Nun werde ich da noch einzelne Panels mit leicht abweichendem Alu-Ton bemalen, die stoffbespannten Ruder bekommen danach noch einen matteren Anstrich.
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Gilmore

Einige Panels sind schon mit leicht abweichenden Alu-Tönen gestrichen. So sieht das Modell schon mal ein wenig "blechiger" aus. Aber da geht noch was, vor allem am Rumpf.
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tsurugi


Gilmore

Nachdem ich das Metall-Finish noch etwas "bunter" gestaltet habe, habe ich schon mal die Decals aufgebracht. Das ging besser als erwartet angesichts des unbekannten Alters der Schiebebilder. Bei den roten Decals auf der Flügeloberseite bin ich aber etwas enttäuscht, denn sie decken schlecht und weisen ein fleckiges Rot auf, das vor dem Aufbringen nicht vorhersehbar war. Das gefällt mir nicht, aber ob ich das ändern kann und werde, weiß ich noch nicht. Ich vermute auch, daß diese in Wirklichkeit eher orange waren. (ich baue nicht die heutige, auf Airshows häufig zu sehende, sondern die originale PH-AJU von 1934).
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Gilmore

Kennt jemand eien Anbieter von Decal stripes in 3mm in Orange? Oder auch breitere Linien bzw. ganzflächig oranges Decalmaterial? Wenn ich sowas kriegen könnte, würde ich die hellroten Buchstaben auf meinem Modell mit passenden Streifen überdecaln. So will ich es jedenfalls nicht lassen, das gefällt mir gar nicht.
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Gilmore

@Viking: Besten Dank für den Link! Wird in Kürze bestellt.
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f1-bauer

Hallo Jürgen, nimm die hier https://tl-modellbau.de/Streifen-breit, die gehen von 2 mm bis 4 mm Breite

Die von Viking verlinkten gehen von 0,25 mm bis maximal 1,5 mm Breite und Du suchst ja 3 mm Breite.

Gruß
Jürgen  :winken:

Gilmore

Ja, danke, Jürgen, die habe ich schon gesehen. Bestelle ich nächsten Monat.

Grüße von Jürgen
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Gilmore

Die Motoren sollten so wie auf dem Bild angesetzt werden. Die mußte ich aber wieder abnehmen, weil sich herausstellte, daß sie viel zu tief in der Cowling sitzen würden. Die Motoren erst in die Verkleidung einsetzen, ging auch nicht, da würde das Kurbelgehäuse viel zu weit herausschauen. So habe ich je eine 3mm starke Scheibe aus Plasticart-Resten hinter die Motoren geklebt und dann angesetzt und danach die Cowling darübergestülpt. So sieht es einigermaßen korrekt aus. Ist ja nicht das erste Mal, daß ich ein Modell mit Sternmotor baue  :D
Heute nun kamen diverse Kleinteile ans Modell, einige Teile an den Motorgondeln, einen Antennenmast, Staurohr unterm Bug und die Scheinwerfergläser am Bug. Die Propeller, bei denen die Blätter einzeln an die Nabe zu kleben waren, ruhen noch in der Helling.
Ich bin multitasking-fähig. Ich kann alle anfallenden Arbeiten gleichzeitig liegenlassen.

Viking

Ich hab dir mal die Buchstaben der Kennung als Vektorgrafik gebaut. Wäre das evtl eine Alternative, um damit Schablonen zum auslackieren zu erstellen? Habe zwar selber einen Plotter, aber mir ist die Folie ausgegangen, sonst hätte ich dir geholfen. Evtl ein anderer User mit so einem Gerät, falls das überhaupt eine Alternative für dich wäre.


MfG,

Jürgen

Gilmore

Danke für Dein Angebot, Du hast Dir ja offensichtlich viel Arbeit gemacht, aber ich nehme lieber die Decalstreifen. Ich ärgere mich auch, daß ich von dem Decalbogen vorher keine Fotokopie gemacht habe.
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Viking

OK! Und kein Problem, die Zeichnung war in wenigen Minuten erstellt-sind ja nur gerade Linien.  :1:
MfG,

Jürgen

Gilmore

So, Streifen sind bestellt, so kann ich demnächst die "Uiver" auch endlich fertigstellen.
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