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Tipps und Tricks* => CAD / 3D-Druck / Rapid-Prototyping => Thema gestartet von: tengel in 29. Oktober 2015, 14:53:39

Titel: 3D-Drucker - Tipps und Tricks
Beitrag von: tengel in 29. Oktober 2015, 14:53:39
Ich mache hier den Thread auf, da es in den einzelnen 3D-Druck-Threads einigen Fragen, bezüglich 3D-Drucker und den Problemen, aufgekommen sind.
Hier gibt es ein interessantes Troubleshooting Guide von Simplify3D:
https://www.simplify3d.com/support/print-quality-troubleshooting/ (https://www.simplify3d.com/support/print-quality-troubleshooting/)

Also, wer Probleme mit seinem 3D-Drucker oder den Drucken hat, einfach hier posten - da findet sich bestimmt eine Lösung.
Titel: Re: 3D-Drucker - Tipps und Tricks
Beitrag von: Leitplanke in 15. November 2015, 08:21:52
Hallo Torsten,

ui.... das ist eine wirklich Interessante Seite.
Da sind einige Fehler Beschrieben, die mir mit meinem Gerät (ULTIMAKER plus) auch passieren.
Jetzt muss ich nur schauen das ich das noch Verständlich ins Deutsche übersetzt bekomme.
Ich bin der Englischen Sprache leider nicht so mächtig. Ein paar Wörter hier und das Bier an der Theke Bestellen bekomme ich hin...  :15:
aber irgendwie wird es schon gehen.

Gruß :winken:

Guido
Titel: Re: 3D-Drucker - Tipps und Tricks
Beitrag von: tengel in 15. November 2015, 10:20:08
Hallo Guido, ich werde den Artikel übersetzten, Englisch ist meine Bürosprache...
Titel: Re: 3D-Drucker - Tipps und Tricks
Beitrag von: Leitplanke in 15. November 2015, 10:33:02
Hallo Torsten,

so war das jetzt nicht gemeint...  ;)  Dank der Übersetzungsprogramme kann ich mir mehr oder weniger schon Helfen. Ich weis das oft auch damit nur ein kauderwelsch bei der Übersetzung herauskommt aber oft verstehe ich dann doch den sinn des Satzes.
Wenn Dur Dir die Mühe machen möchtest bitte gerne aber bitte nicht "nur" wegen mir...  :P

Gruß :winken:

Guido
Titel: Re: 3D-Drucker - Tipps und Tricks
Beitrag von: Leitplanke in 23. Mai 2016, 09:41:06
Hallo Torsten,

der 3D Druck mit dem "Heißklebepistolen" Prinzip hat sich für mich erledigt. Den Ultimaker Original plus habe ich Verkauft.
Diese Art des 3D Druckes ist für meine Ansprüche an die Teile nicht gerecht geworden. Mal sehen wo es in Zukunft mit den preisen anderer 3D Drucker noch hingeht. Diese Art des 3D Druckes ist allerdings für meinen Modellbau nicht zu gebrauchen und hab mich wie gesagt vor einiger zeit von dem Gerät getrennt.....

Grüße

Guido
Titel: Re: 3D-Drucker - Tipps und Tricks
Beitrag von: tengel in 23. Mai 2016, 10:26:15
 :P
Die beste Lösung ist im Moment drucken zu lassen.
shapeways.com ist dabei eine gute Adresse.
Meine "Testdrucke" lasse ich bei fabberhouse.de drucken, dazu braucht man aber die passende Druckersoftware.
Titel: Re: 3D-Drucker - Tipps und Tricks
Beitrag von: Leitplanke in 23. Mai 2016, 12:01:42
Hallo Torsten,

ja darauf wird es bei mir auch hinauslaufen. War trotz alle dem eine Interessante Erfahrung.
Ich hab mittlerweile gelernt, das was ich eigentlich vor hatte mit einem 3D Drucker um zusetzen, kann ich zwar über einige Umwege dann auch mit der 2D CNC Fräse machen. Hat bis jetzt ja auch immer recht gut geklappt. Ich Denke das man für seine "Platten" Konstruktionen dann auch viel mehr auf den Kartonmodellbau schauen sollte. Da gibt es, wenn man genauer hinsieht schon sehr gute Anregungen wie man die verschiedensten 3D geformten Teile auch aus einem Plattenmaterial gemacht bekommt. OK... irgendwann stößt man da auch an die grenzen aber ein Blick lohnt sich alle mal.

Grüße

Guido
Titel: Re: 3D-Drucker - Tipps und Tricks
Beitrag von: Capri-Schorsch in 23. Mai 2016, 13:43:29
Also ich bin noch immer begeistert von den Lancia Teilen die Torsten für mich gemacht hat.
Für Massstab 1/12 absolut ausreichende Qualität.
Nacharbeit muss dabei sein das ist klar.
Aber wirklich brauchbare Teile um etwas besonderes machen.
Das negativste daran ist die schwere Bearbeitbarkeit der gedruckten Teile.
Auch sieht man trotz spritzspachtel, schleifen und wieder Grundierung die raster vom drucken wieder durch.
Aber wenn man damit ein master erstellen will den man abformen will dann ist es perfekt.
Titel: Re: 3D-Drucker - Tipps und Tricks
Beitrag von: Leitplanke in 23. Mai 2016, 14:00:39
Hallo Capri-Schorch,

ich will diese Art des 3D Druckes nicht verteufeln, ganz und gar nicht. Diese Geräte haben schon ihre Daseins Berechtigung.
Und eben weil so große Nacharbeit erforderlich ist,  dann eine Glatte Oberfläche hin zubekommen ist es bei immer kleiner werdenden Teilen dann schon so gut wie gar nicht mehr möglich diese mit dieser Art des 3D Druckes Herzustellen.
Ich hatte vor einiger Zeit Versucht die Kettenschürzen Teile eines M 113 in 1:24 mit diesem Gerät zu Drucken. So gut wie unmöglich....  ;( Ich musste immer wieder abbrechen weil das was da raus kam so gar nicht nach dem war das ich haben wollte. Das Teil war noch nicht mal aufwendig.
Ich weis das es Drucker gibt die eben eine wirklich Glatte Oberfläche Herstellen können. Sicher war ich mir auch bewusst das diese Geräte, wie ich eins hatte dies dann nicht können. Ich war mir aber nicht bewusst das dann von der Oberfläche sooo schlecht war. Nun denn.... Wieder an Erfahrung reicher....  :1:

Gruß

Guido
Titel: Re: 3D-Drucker - Tipps und Tricks
Beitrag von: mause in 23. Mai 2016, 14:03:19
Bis auf den Umstand, dass der NEO (noch) keine beheizte Druckplatte besitzt, bin ich damit ganz zufrieden.
Eventuell scheitern solche Geräte auch einfach an der Erwartungshaltung der Besitzer.
Das gleiche gilt allerdings auch für eine Fräse sowie SLA- oder DLP-Drucker.
Eventuell ist es dann besser, einen Druckservice zu nutzen.
Für mich ist Shapeways allerdings keine Alternative, da ich dafür zu ungeduldig bin.

<°JMJ-

Titel: Re: 3D-Drucker - Tipps und Tricks
Beitrag von: mause in 23. Mai 2016, 14:13:34
@ Capri-Schorsch

Genau aus diesen Gründen überlege ich mir eine größere Heißklebepistole zuzulegen.
Wenn man mit wasserlöslichen Stützmaterial druckt, die CAD-Daten und die Einstellungen
stimmen, ist die Oberfläche der Ausdrucke völlig ausreichend.
Das gilt auch bei kleineren Maßstäben.

<°JMJ-

Titel: Re: 3D-Drucker - Tipps und Tricks
Beitrag von: pucki in 23. Mai 2016, 14:50:49
Zitat von: mause in 23. Mai 2016, 14:13:34
@ Capri-Schorsch
Genau aus diesen Gründen überlege ich mir eine größere Heißklebepistole zuzulegen.

Ohne jetzt großartig vom Thema abzuweichen, hast du schon mal an ein 3D-Pen-Stift z.B. http://www.amazon.de/Version-Drucker-Druckstift-Display-Filaments/dp/B01B1ERO8O/ref=sr_1_18?s=computers&ie=UTF8&qid=1464007637&sr=1-18-spons&keywords=FreeSculpt+3D-Pen&psc=1 (http://www.amazon.de/Version-Drucker-Druckstift-Display-Filaments/dp/B01B1ERO8O/ref=sr_1_18?s=computers&ie=UTF8&qid=1464007637&sr=1-18-spons&keywords=FreeSculpt+3D-Pen&psc=1) nachgedacht.

Leider finde ich sehr wenig Erfahrungsberichte über diese Teile. So wie ich das verstanden habe, sind das 3D-Drucker mit Handführung. Wäre vielleicht eine Alternative für kleiner Teile.  ICH HAB KEINE AHNUNG. ist also nur so ein Gedanke.

Gruß

   Pucki
Titel: Re: 3D-Drucker - Tipps und Tricks
Beitrag von: tengel in 23. Mai 2016, 15:13:29
@Pucki, mit dem Teil ist es wie mit einem Bleistift eine Skizze malen - für 0.1mm Auflösung reicht die Freihand-Zeichnung nicht aus  :D
Titel: Re: 3D-Drucker - Tipps und Tricks
Beitrag von: Leitplanke in 23. Mai 2016, 15:31:27
Hallo mause,



Zitat von: mause in 23. Mai 2016, 14:03:19
....Eventuell scheitern solche Geräte auch einfach an der Erwartungshaltung der Besitzer.
Das gleiche gilt allerdings auch für eine Fräse sowie SLA- oder DLP-Drucker.
Eventuell ist es dann besser, einen Druckservice zu nutzen.

<°JMJ-

da muss ich leider gestehen dass das so war... das ich bei diese Art der Geräten zu hohe Erwartungen hatte.
Mit meiner CNC Fräse ist es da deutlich besser. Da blicke ich besser durch wie diese Arbeit und was ich damit machen kann, wobei hier ja auch schon grenzen der Fräser Radien gesetzt sind.
Beim 3D Druck sind so gut wie keine Grenzen gesetzt. alles ist Möglich.... und man muss bestimmte Körper nicht erst noch geometrisch auf splitten um diese dann aus einem Platten Material Fräsen zu können. Nun denn.
Ich werde sicher auch irgendwann dann diese Angebote mal in Anspruch nehmen dann meine 3D Daten dort Drucken zu lassen. Ist dann aber auch wieder eine Kosten frage wie ich mir hab sagen lassen.

Gruß

Guido
Titel: Re: 3D-Drucker - Tipps und Tricks
Beitrag von: mause in 23. Mai 2016, 17:25:13
pucki,

mit der Heißklebepistole meine ich einen Drucker.  :D
Guido hatte damit angefangen. Autor: Leitplanke « am: Heute um 09:41:06 »

<°JMJ-


Titel: Re: 3D-Drucker - Tipps und Tricks
Beitrag von: pucki in 23. Mai 2016, 17:46:20
au au au *dummi*

Übersehen.

Gruß

  Pucki
Titel: Re: 3D-Drucker - Tipps und Tricks
Beitrag von: Leitplanke in 23. Mai 2016, 18:00:42
....sorry wenn ich für verwirrung stifte aber ich weis jetzt nicht wie ich diese Art 3D Drucker nennen soll.
Von der Funktionsweise isses ja irgendwo die Funktion einer Heißklebe Pistole  :7:  eben nur mit sehr feiner Düse und einem anderen Kunststoff Material.

Grüße

Guido
Titel: Re: 3D-Drucker - Tipps und Tricks
Beitrag von: mause in 25. Mai 2016, 11:07:50
Null Problemo :santa:

<°JMJ-
Titel: Re: 3D-Drucker - Tipps und Tricks
Beitrag von: Leitplanke in 25. Mai 2016, 12:07:33
Hallöchen alle zusammen,

.....jetzt hab ich auch den Fachausdruck für das "Heißklebepistolen" Prinzip gefunden. Diese Art des 3D Drucks nennt sich abgekürzt  FDM  (Fused Depositin Modeling)  :8:

Grüße :winken:

Guido
Titel: Re: 3D-Drucker - Tipps und Tricks
Beitrag von: Romeo Delta in 23. August 2017, 08:05:46
Ich stehe im Moment auch davor, mir einige Teile drucken zu lassen. Ich habe sogar eine junge Dame, die beruflich Autoteile zeichnet und nun versucht, eine brauchbare Datei zu liefern. Das Problem ist aber, daß wir null Erfahrung haben, wie die Teile angeordnet sein müssen, damit sie auch wirklich gedruckt werden können. Was macht man, wenn es keine flache Basis gibt, auf welcher das Teil beim Drucken stehen kann? Kann man mehrere gleiche Teile in einem Rutsch drucken? Oder was ist, wenn man mehrere verschiedene teile, eine Art Bausatz, drucken möchte?

Auch habe ich gelesen, daß je nach Material und Druckverfahren, die Auflösung, Oberflächenstruktur, Festigkeit und Flexibilität stark abweichen. Das ist alles aber graue Theorie. Wo findet man da einen vernünftigen Anfang ohne arm zu werden? Zuviel 'trial and error' wäre jetzt eher nervig.
Titel: Re: 3D-Drucker - Tipps und Tricks
Beitrag von: tengel in 23. August 2017, 09:24:18
Die einfachste Lösung: Drucken lassen bei einem Dienstleister wie z.B. shapeways.com.
Da bekommt man gute Qualität - wenn die Vorlage stimmig ist - für relativ wenig Kosten.
Die sind in Holland, also kein Zoll und die Lieferung erfolgt bei DHL.

Selberdrucken ist immer Try and Error - es gibt kein Patent-Rezept dafür.
Ohne ebene Flächen muss man sogenannte Support-Strukturen mit drucken. Dafür braucht man einen 2-Kopf-Drucker, damit die Support-Strukturen aus einem lösbaren Material gedruckt werden können, sonst wird die Entfernung schwierig.
Außerdem erreichen die Home-Drucker beweiten nicht die Oberflächen-Qualität der Profi-Geräte.

Es gibt auch noch die Seite www.3dhubs.com - da bieten Druckerbesitzer an,  Teile zu drucken für einen entsprechenden Obulus.
Titel: Re: 3D-Drucker - Tipps und Tricks
Beitrag von: Romeo Delta in 23. August 2017, 11:24:21
Zitat von: tengel in 23. August 2017, 09:24:18
Die einfachste Lösung: Drucken lassen bei einem Dienstleister wie z.B. shapeways.com.
...
Ohne ebene Flächen muss man sogenannte Support-Strukturen mit drucken. Dafür braucht man einen 2-Kopf-Drucker, damit die Support-Strukturen aus einem lösbaren Material gedruckt werden können, sonst wird die Entfernung schwierig.
Außerdem erreichen die Home-Drucker beweiten nicht die Oberflächen-Qualität der Profi-Geräte.
...

Vielen Dank, ich werde mir das schon einmal ansehen. Gibt es dort irgendwelche Richtlinien zum Entwurf?

Ich hatte mir das naiv ungefähr genauso vorgestellt wie die Gußgrate bei normalen Modellbausätzen. Dies ist übrigens, was ich gerne im Maßstab 1:/16 gedruckt hätte: https://c1.staticflickr.com/5/4030/4479461767_6d54b55ac3_b.jpg
Titel: Re: 3D-Drucker - Tipps und Tricks
Beitrag von: alf-1234 in 10. September 2017, 12:23:45
Wenn mal Bedarf besteht, einfach mal melden.
Ich habe beruflich mit CAD zu tun und habe hier seit einigen Monaten einen UM2 stehen.
Der druckt ABS und PLA. Eingestellt ist eine Layerhöhe von 0,06mm.
Titel: Re: 3D-Drucker - Tipps und Tricks
Beitrag von: fuchsjos in 13. April 2018, 23:36:57
... oder man kauft sich einen Drucker, der kleinste Teile mit sehr guter Oberfläche und sehr guter Maßgenauigkeit produziert - siehe:

http://modellboard.net/index.php?topic=58741.0

LG
Josef
Titel: Re: 3D-Drucker - Tipps und Tricks
Beitrag von: Romeo Delta in 14. April 2018, 02:56:33
Das trifft sich ja ganz gut. Diesen Thread hatte ich ja ganz vergessen und mittlerweile hat sich bei mir zu dem Thema einiges getan. Diese Bilder habe ich gerade gestern gemacht:
[attachment=0]

Zitat von: fuchsjos in 13. April 2018, 23:36:57
... oder man kauft sich einen Drucker, der kleinste Teile mit sehr guter Oberfläche und sehr guter Maßgenauigkeit produziert - siehe:

http://modellboard.net/index.php?topic=58741.0

LG
Josef
Josef, diese 'Handarbeit' ist toll und ich könnte sicher einige Tips gut gebrauchen. Allerdings hat der Drucker für mich im Nachhinein auch mehrere Vorteile:
- Ich hatte beim Anpassen so viele Versuche wie ich halt brauchte und konnte auch mit verschiedenen Materialien experimentieren.
- Die Teile haben eine gewisse Stabilität und fallen mir beim Fliegen nicht auseinander.
- Falls doch, kann ich mir jederzeit Ersatz herstellen und ich kann (und werde) die Dateien auch anderen zur Verfügung stellen.

Titel: Re: 3D-Drucker - Tipps und Tricks
Beitrag von: mause in 18. April 2018, 18:18:34
Schöner Teppichklopfer

Für die Druckexperten, die gerne glatte Oberflächen mit einem FDM-Drucker herstellen, oder Ihre Druckergebnisse nachmodellieren möchten gibt es ein neues Filament.

https://www.3djake.de/3djake/skulpt-natur-powered-by-thibra3d (https://www.3djake.de/3djake/skulpt-natur-powered-by-thibra3d)

<°JMJ-
Titel: Re: 3D-Drucker - Tipps und Tricks
Beitrag von: Darklighter in 05. September 2019, 19:17:32
Wie lange lasst ihr bei euren Resindruckern das Resin maximal im Tank? Und womit rührt man das Resin im Tank am besten um, ohne die Folie zu beschädigen? Und welche Programme nutzt ihr zur Druckvorbereitung? Mein Workflow sieht zur Zeit so aus: In Meshmixer skalieren und aushöhlen. In ChiTuBox platzieren, orientieren, Supports erstellen und slicen. Gibt's noch ne bessere Strategie (für den Photon)?
Titel: Re: 3D-Drucker - Tipps und Tricks
Beitrag von: Koffeinfliege in 06. September 2019, 09:27:57
Wo wir gerade bei Tipps und Tricks sind. Löst beim Form 2 auf keinen Fall die 4 markierten Schrauben, auch wenn Harz übergelaufen ist!
Damit wird die Optik des Druckers kalibiert und eine Neukalibrierung lässt sich Formlabs mit gut 1000€ bezahlen. Ratet mal, woher ich das weiß... :rolleyes:


Titel: Re: 3D-Drucker - Tipps und Tricks
Beitrag von: Duckdalb in 20. September 2019, 14:38:43
Schöner Faden. Ich werde wohl öfter mal reinschauen. Die Druckfehlerbilder (anfangs, im englischen Link) sind interessant, schrecken aber auch ganz schön ab.
Wenn man dringend was Gutes haben will, dazu noch bezahlbar, sind Dienstleister sicher unabdingbar. Aber man lernt nichts dabei...  :pffft:
Also testen, was geht. Man kauft sich ja auch keine Spiegelreflex nur für ein Eiffelturm-Foto...
Titel: Re: 3D-Drucker - Tipps und Tricks
Beitrag von: Duckdalb in 20. September 2019, 20:34:55
Nachbemerkung: softwaremäßig suche ich nach einem Programm, das Überschneidungen wegrechnet.

Meine Modelle stammen ja alle aus dem Bilddarstellungsbereich, das heißt, sie müssen auf Renderings gut aussehen. Deshalb haben sie im Lowpoly fast immer Volumenüberschneidungen. Denn man muss die Polygone weit ineinander eindringen lassen, damit sie im geglätteten Highpoly dann wieder richtig wirken. Durch Glättung werden alle Gipfel abgetragen und alle spitzen Kurven flacher. Die einzige Lösung ist, im Highpoly zu arbeiten - was niemand machen würde...  :15:

Alle Meshs, die zwei konvexe Formen zusammenführen lassen, wie z.B. Lippen, haben deshalb Überschneidungen - die im Bild nichts ausmachen, aber beim Druck dann eben stören (könnten).

Nun ist das Wegschubsen aller Punkte aus dem Inneren eine echt mühsame Arbeit (und dauert ca. 80% der Modellaufbereitungszeit..!!!!). In CAD-Programmen habe ich nie gearbeitet - bietet z.B. FreeCad solche Volumenbereinigungen an? Es würde quasi nur die ,,Outline" des Modells exportiert, nicht aber die Polygone im Inneren?
Titel: Re: 3D-Drucker - Tipps und Tricks
Beitrag von: Romeo Delta in 21. September 2019, 21:48:09
Was passiert denn bei Überschneidungen? Ich frage so doof, weil ich es genau mit diesem Problem schon zu tun bekommen habe. Falls du Cura als Slicer benutzt, könnte es möglicherweise sogar one Bearbeitung der Modelle gehen.
Titel: Re: 3D-Drucker - Tipps und Tricks
Beitrag von: Duckdalb in 22. September 2019, 03:33:21
Das weiß ich noch nicht. Ich hab's noch nicht drucken können. In Cura sieht es nicht mal schlecht aus - offenbar verschwindet das ,,Innere" und wird weggerechnet. In meiner jetzigen Figur ist die Überschneidung allerdings eher minimal, quasi nur ein winziger Millimeter-,,Touch". Der durchdringt nicht mal die Wandstärke.

Auf 3faktur.com wird geschrieben, dass beim FDM-Druck Probleme auftreten können, wenn sich Dreiecke überschneiden. Theoretisch müsste ja der Drucker die inneren Volumina auch drucken - woher soll er wissen, dass die Dreiecke von außen ins Innere eintauchen? Vielleicht treten Probleme mit den Normalen auf?

Ich werde mal eine heftige Überschneidung als STL abspeichern und dann schauen. Wenn sie automatisch im Splicer-Programm eliminiert werden sollte, wäre es super, denn die Nacharbeit ist gigantisch und faktisch vergleichbar mit einer Fast-Neumodellierung.

Man stelle sich nur vor, ich müsse ein T-Stück (was ich ganz simpel sonst durch Überschneidung und Durchdringung zweier Zylinder baue) Punkt für Punkt an der Umrisslinie zu einem Körper zusammenfügen, mit Hyperbel- oder Parabellinie als ,,Schweißnaht". Das geht in Cinema4d nicht so einfach - es ist nämlich kein CAD-Programm. Mehrere Objekte lassen sich immerhin ,,boolen" und auf diese Weise verschmelzen, aber bei einem Objekt, das sich selbst durchdringt, geht das nicht.
Titel: Re: 3D-Drucker - Tipps und Tricks
Beitrag von: tengel in 22. September 2019, 07:17:59
Suche mal nach Netfabb basic - die Software ermöglicht das Zusammenfassen von sich überschneidenden Shells zu einer Shell bzw. das 'Abschneiden' von Überschneidungen von Dreiecken.
Meshmixer kann das wohl auch -> Make solid

Wenn die Überschneidungen zu komplex sind, dann hilft nur die kostenpflichtige Software wie Netfabb Professional. Leider gibts die nicht mehr als 30 Tage Demo, sondern man bekommt gleich die eingeschränkte Basic-Version.
Titel: Re: 3D-Drucker - Tipps und Tricks
Beitrag von: Romeo Delta in 22. September 2019, 10:03:37
Zitat von: tengel in 22. September 2019, 07:17:59
Suche mal nach Netfabb basic - die Software ermöglicht das Zusammenfassen von sich überschneidenden Shells zu einer Shell bzw. das 'Abschneiden' von Überschneidungen von Dreiecken.
Meshmixer kann das wohl auch -> Make solid

Wenn die Überschneidungen zu komplex sind, dann hilft nur die kostenpflichtige Software wie Netfabb Professional. Leider gibts die nicht mehr als 30 Tage Demo, sondern man bekommt gleich die eingeschränkte Basic-Version.
Genau das habe ich auch gehabt. Ich wollte die gerüstartigen Rumpfteile eines Eeagle as Mondbasis Alpha drucken. Die Gestänge sind einfach nur ineinandergeschobene Zylinder und ausgerechnet an den Verbindungsstellen, die dieses Gerüst zusammenhalten, waren dann Hohlräume, die dann dazu führten, daß das Objekt schon beim Drucken zerbröselt ist. Im Prinzip kommt Cura durcheinander, wenn es das Objekt zum Drucken in Scheiben schneidet und dann bei diesen Querschnitten nicht mehr unterscheiden kann, was zum Objekt gehört und was nicht.

Das kannst du dir vor dem Druck auch ansehen. Es gibt neben der normalen Ansicht auch eine, in der man sich das Ergebnis des Slicers vor dem Druck ansehen kann. Man kann dann durch das gesamte Objekt wandern und sich die Querschnitte ansehen. Durch die farbige Darstellung kann man die Löcher prima erkennen.

Die gute Neuigkeit ist, daß es eine Einstellung gibt, die das Problem halbwegs umgeht. Trotzdem würde ich unbedingt vor dem Druck noch einmal genau ansehen, was Cura sich da zusammengerechnet hat. Schau mal oben ins Menü (ich habe eine ziemlich veraltete englische Version von Cura):  Expert -> Open Expert settings

Es öffnet sich ein größeres Dialogfeld mit Einstellungem für und gegen alles. Uns interessiert hier nur der Abschnitt mit der treffenden Überschrift 'Fix horrible'. Wie der name schon sagt, geht es bei diesen Einstellungen darum, 'schlechte' Objekte doch noch auszudrucken. Mach einmal das Häkchen bei 'Keep open faces' und schau nack, ob Cura es damit schafft. Die anderen Optionen sind auch manchmal hilfreich, aber diese ist trotz der Bezeichnung dafür zuständig, daß bei Überschneidungen eben keine Löcher entstehen.
Titel: Re: 3D-Drucker - Tipps und Tricks
Beitrag von: Duckdalb in 22. September 2019, 15:46:15
Danke für die Tipps. Die Software teste ich mal.
In Meshmixer kann ich zwar einiges reparieren, aber Anordnen und Schneiden geht da wohl nicht. Ich muss also auf jeden Fall zurück ins Quellprogramm.

Für mein Testobjekt bin ich also immer zurück ins 3D-Programm und habe die inneren Polygone zum größten Teil gelöscht und die Teile auch geschnitten und sortiert. Aber bei den meisten meiner geriggten Figuren geht das gar nicht ohne Riesenaufwand.
So sind häufig Kleidung und Haare einfach als durchdringende Polygone auf den Körper gesetzt. Deshalb ist meine Testfigur ja auch nackt, weil die Kleidungssimulation als Polygon nicht so einfach funktioniert. In der Regel sind Figur und Kleidung ja zu einem Mesh verschmolzen (bei Game-Figuren eigentlich immer), weshalb man für unterschiedliche Kleidung die ganze Figur neu modellieren muss...
Diese Attribute müsste ich jetzt irgendwie "additiv boolen", aber dann geht auch die Beweglichkeit unterschiedlicher Posen flöten. Tatsächlich muss man direkt auf den optimalen 3D-Druck hin modellieren - was ich natürlich nie gemacht habe.

In Cura habe ich die innere Wandstärke erhöht, so dass eindringende Körper von außen sozusagen "geschluckt" werden. Ja, die "Slice"-Darstellung nutze ich ausgiebig, aber das Hauptproblem - eine Figur sinnvoll zu zerschneiden, damit die Stützen nicht riesig werden - habe ich immer. Mit Filamentdruck lassen sich kaum komplizierte Figuren erstellen, so weit reicht meine Erkenntnis bereits, OHNE gedruckt zu haben... :)
Titel: Re: 3D-Drucker - Tipps und Tricks
Beitrag von: Darklighter in 22. September 2019, 18:26:23
Also zwei sich durchdringende Würfel hat Cura richtig gesliced (im Überlappungsbereich durchgehendes Infill und nur eine äußere Wand) und mit Meshmixers Funktion Edit -> Make Solid ließ sich alterativ auch ein Netz ohne Überschneidungen berechnen. Und es lassen sich auch mit FDM durchaus komplexe Figuren drucken. Bei Facebook gibt es jede Menge Gruppen zum Selberdrucken von Figuren und die meisten Leute nutzen einen FDM-Drucker. Hier ist mal als Beispiel eine gedruckte Catwoman: https://www.malix3design.com/2017/10/catwoman-3d-printable-model.html Und es funktioniert auch bei sehr kleinen Figuren: https://www.3dprintedtabletop.com/
Titel: Re: 3D-Drucker - Tipps und Tricks
Beitrag von: Duckdalb in 22. September 2019, 19:51:20
Ja, die Figur sieht schon genial aus. Allerdings fällt mir folgendes auf:
1. ich kann keine Filament-Streifen erkennen. Die Oberfläche ist glatt wie ein Babypopo. Die Bilder sind Renderings und sehen in Z-Brush so aus, aber ob der wirkliche Druck tatsächlich nachher so aussieht..?
2. Die Figur besteht aus Einzelteilen. Dadurch lassen sich natürlich Position und Winkel auf der Grundplatte gut anpassen.

Meine Figur hingegen besteht aus einem Stück. Wenn ich sie durchschneide oder die Beine entferne, muss ich nachher kleben und stark spachteln. Stützstrukturen müssen aber dennoch sein.

Ich glaube, die Druckbarkeit komplexer Figuren hängt vom Material und von der Entfernbarkeit der Stützen ab. Wenn die ,,hundert" Säulen nachher kein Problem darstellen und rückstandlos beseitigt werden können, will ich nichts gesagt haben.

PS Die Resin-Stützstrukturen in den YT-Videos (https://www.youtube.com/watch?time_continue=200&v=3n92ZPucjh0) sehen heftig aus. dagegen sind meine ja regelrecht moderat.  :6:  Leider ist mein Englisch beim Hören nicht so gut, also weiß ich nicht, was der redet... aber offenbar bekommt er mit Zange, Messer und Pinzette so gut wie alles ab...
Titel: Re: 3D-Drucker - Tipps und Tricks
Beitrag von: Darklighter in 22. September 2019, 21:51:01
Wenn du auf der Seite nach unten scrollst, siehst du eine gedruckte und bemalte Catwoman und weiter unten unbemalte Teile. (Nur das Foto von Klotz ist ein Resin-Druck.)

Eine glatte Oberfläche erfordert bei FDM-Drucken natürlich schon einiges an Nachbearbeitung (Stützen entfernen, Spritzspachteln/Grundieren, Schleifen, Spritzspachteln/Grundieren, Schleifen, Kleben, Spachteln, Schleifen,...), aber es geht. (Der Tabletop-Mann bekommt mit seinen Einstellungen schon recht glatte Oberfläche hin, aber für größere Figuren sind die wegen der langen Druckdauer nicht wirklich praktikabel.)
Titel: Re: 3D-Drucker - Tipps und Tricks
Beitrag von: tengel in 22. September 2019, 22:25:13
Die Stützen beim Resindruck mit anycubic sind generell so gestaltet- das macht die slicer Software automatisch. Die Stützen sind auch notwendig um das Modell perfekt ausdrucken zu können.
(https://www.scaleautofactory.com/w08/w08_print_001.jpg)

Die Stützen lassen sich einfach mit dem Seitenschneider entfernen und mit Feile und Sandpapier wird der Anguß sauber entfernt.
Titel: Re: 3D-Drucker - Tipps und Tricks
Beitrag von: Duckdalb in 23. September 2019, 00:18:06
In Cura kann man eine Menge zu den Stützen einstellen - ob im Zickzack, als Dreiecke, als Gitter, als Streben -, außerdem lassen sich Überhangswinkel, ab dem Stützen angelegt werden, und Entfernung zum Modell, sowie der ,,Aufschäumungsgrad" und 1000 andere Werte regeln. Aber ich glaube, das beherrscht man erst nach einiger Erfahrung mit Drucker und Material... Wie gut man die Streben wegschneiden kann, weiß ich erst nach den ersten Probedrucken...  :pffft:
Titel: Re: 3D-Drucker - Tipps und Tricks
Beitrag von: Darklighter in 23. September 2019, 20:07:53
Ich hab in Cura bislang nur die Standardstützen verwendet und die ließen sich bisher immer sehr leicht abbrechen.
Titel: Re: 3D-Drucker - Tipps und Tricks
Beitrag von: Duckdalb in 23. September 2019, 22:26:41
Wir haben den Druck abgebrochen. Die Stützen sind einfach zu dominant, und sie lassen sich keineswegs leicht entfernen, ohne empfindliche Teile zu beschädigen. Fazit: Die Figur ist mit Würstchendruck nicht in einem Stück zu schaffen.
Titel: Re: 3D-Drucker - Tipps und Tricks
Beitrag von: mause in 25. September 2019, 11:04:12
Und wenn man die Anzahl und die Dichte der einzelnen Stützen verringert?
Am einfachsten ist es, das Modell durch geeignete Schnitte zu teilen und möglichst ohne Stützen zu drucken.
PLA lässt sich ganz einfach kleben wie Polystyrolbausätze.
Titel: Re: 3D-Drucker - Tipps und Tricks
Beitrag von: Duckdalb in 25. September 2019, 14:56:49
Die Dichte der Stützen lag laut Cura bei 15% (was standardmäßig voreingestellt war). Da aber die Stützen auch auf dem Modell selbst aufsetzen und auf empfindlichen Stellen, muss man die sozusagen an zwei Enden schneiden und versäubern. Sie waren aber genauso hart und fest angewachsen wie der Rest - also nichts mit "leicht wegbröseln", so dass die Figur auch gleich selbst geschnitzt werden könnte. Sie mussten regelrecht herausgeschnitten werden, und darin eingebettet lagen ja auch noch verletzliche Modellstrukturen.

Vielleicht lag es am Material oder an dem Slicer, aber Figuren werde ich in Zukunft nur noch mit Wachsstützen zum Auswaschen drucken lassen - der zur Verfügung stehende Ultimaker kann das nicht. Oder in einem Pulververfahren, mal sehen. FDM scheint mir nicht geeignet, und dann nur mit extrem viel Spachtelarbeit. Die 0,1mm-Schichten waren zwar schon okay, führten aber zu tagelangen Druckzeiten...


Zerschneiden: ja, wenn die Figur schon trennbar aufgebaut ist, mit Kleidung z.B., oder wenn sie ein Roboter ist. Bei einem Mesh in einem Stück ist Trennen immer doof. Angenommen, ich möchte ein Anatomiemodell drucken, würde das spätere Verschleifen die ganze Muskelstruktur-Oberfläche zunichte machen.

Und wie gesagt: es gibt IMMER Stützen, denn ein organischer Körper hat immer Überhänge. Selbst wenn ich meine Figur wie eine Druckgussform halbiere: ich müsste sämtliche Gliedmaßen, die Ohren und Kopf und Oberkörper einzeln drucken. Ohne Stützen ginge es nur senkrecht (wenn ein Arm liegt, muss er unten komplett gestützt werden, logisch, oder?). Da verfliegt eigentlich der "Vorteil" des 3D-Drucks, denn das kriege ich ebensogut in Holz hin... ;)
Titel: Re: 3D-Drucker - Tipps und Tricks
Beitrag von: Romeo Delta in 25. September 2019, 20:46:37
Erfahrungsgemäß ist es mit den Stützen am schlimmsten wenn sie genau senkrecht auf die Unterseite treffen. Kippe die Figur einmal leicht um 3 - 5 Grad und drucke sie einmal so.
Titel: Re: 3D-Drucker - Tipps und Tricks
Beitrag von: Duckdalb in 25. September 2019, 23:54:38
Es soll laut Cura auch einen Abstandsschlitz zwischen Stütze und Modell geben, damit man beides besser abbrechen kann. Der ist wohl zu gering, denn die Stützen sind bombenfest mit dem Modell verschmolzen. 3-5° würden da nichts bringen. Bei einer leichten Schräglage würde zwar der Rücken paralleler zum Boden liegen (er muss dennoch unterstützt werden), dafür würden aber die Beine aus schrägliegenden Schichten aufgebaut. In FDM ist es eben immer Murks in einem Stück.

Jedenfalls bekomme ich nicht das ,,Traummodell", wie man es aus gespritztem Resin bekommen würde... aber das ist ja auch ein ganz anderes Herstellungsverfahren.

Die einzige praktikable Alternative für FDM ist eben das Zerteilen in mindestens 8 Stücke. Genaugenommen müsste man jedes kleinste abstehende Element mit Überhang sogar einzeln drucken, dann wäre ich bei mindestens 12 Teilen!

Deshalb halte ich jetzt Ausschau nach einem bezahlbaren 3D-Anbieter, der Sinter- oder Auswaschverfahren ohne feste Supportstützen anbietet - aber bei ca. 20-40 Firmen allein in Deutschland ist die Entscheidung gar nicht so einfach.
Ist wahrscheinlich wie beim Zahnarzt - erst wenn man das erste Mal dagewesen ist, weiß man, ob er gut ist...  :woist:

Bei den meisten muss man sich registrieren, um eine STL-Datei hochzuladen - dabei will ich nur wissen, welches Verfahren und welche Materialien überhaupt gehen und was es ungefähr kostet. Ich habe dann 30 Logins, nur um den Preis zu erfragen...  :D
Oft kostet bereits die Auftragspauschale 50 Euro+ Mehrglücksteuer - ist also teurer als das eigentliche Modell...   :15:

Titel: Re: 3D-Drucker - Tipps und Tricks
Beitrag von: Romeo Delta in 26. September 2019, 01:14:47
Einfach ausprobieren. Ich habe erstaunlich gute Ergebnisse bekommen, oft auch ohne Stützen. Und 'verbacken' tun die Stützen am ehesten mit einer horizontal liegenden Unterseite.
, am wenigsten mit einer fast senkrechten Fläche.
Titel: Re: 3D-Drucker - Tipps und Tricks
Beitrag von: mause in 26. September 2019, 08:44:59
Das Nylonpulver ist am billigsten bei Meltwerk.
Allerdings gibt es da auch nur ein Material und fast keine Unterstützung.
Für kleinere Teile auch den Mindestpreis je Druckauftrag beachten, da ist sogar Shapeways oft billiger.

Beim FDM-Druck mit Stützen würde ich auch so weit wie möglich mit der Temperatur heruntergehen.
Man kann die Stützen auch in einem anderen Material drucken, wenn der Drucker mindestens zwei Hotends besitzt.

Fräsen der Teile ist natürlich auch eine gute Alternative.
Titel: Re: 3D-Drucker - Tipps und Tricks
Beitrag von: Duckdalb in 26. September 2019, 14:40:49
Ja, Pulverdruck in der einen oder anderen Methode ist am besten geeignet. Da liegt das Modell ja im Pulverbett.
Der Drucker, den ich gerade benutzen kann, hat nur einen Druckkopf. Da geht ein Wachsverfahren leider nicht.
Mit Temperatur haben wir auch rumprobiert, aber da begann die Düse, Fäden zu ziehen.

Da auch die Einzelteile eines organischen Modells Stützen brauchen, ist mit einer Zerlegung fast nichts gewonnen. Die Druckzeit geht runter, das stimmt, weil die Teile ebenerdig arrangiert werden können. Würde ich alle Gliedmaßen nochmal durchschneiden, könnten diese zwar auf der Schnittfläche liegen und würden mit der Rundung nach oben gedruckt. Aber bei dieser Modellgröße wird das irgendwie unsinnig. Dann lieber ein Dienstleister.

Edit: Meltwerk habe ich mir jetzt angeschaut. Ist irgendwie wie eine Online-Druckerei für Briefbögen... ;) Unsicher bin ich mir dort über die Größe der Löcher und ob Hohlräume automatisch generiert werden oder nicht. Für nur ein Loch verlangen sie 1 cm Durchmesser (eindeutig zu groß) - wenn ich zwei hätte, reichten bloß 1,5 mm?
Meine Meshs sind natürlich "solid" und haben keine Hohlräume. Die müsste ich dann manuell basteln, was gar nicht so einfach ist.

Verfahren und Material sind genau richtig. Ich habe jedoch kein Paypal, also fällt das flach.
Titel: Re: 3D-Drucker - Tipps und Tricks
Beitrag von: Darklighter in 26. September 2019, 17:59:51
Man muss bei FDM nicht jeden Überhang abstützen. Hier ist ein Beispiel für einen Überhang im 80° Winkel ohne Stützen: https://www.thingiverse.com/make:679337
Wenn sich die Stützen nicht vom Objekt trennen lassen, ist wahrscheinlich der Drucker schlecht eingestellt/kalibriert. Ist der Filament-Vorschub zu groß, wird die Wurst zu dick und eigentlich getrennte Teile verschmelzen.

Hohlräume und Löcher kannst du ganz einfach mit Meshmixer erzeugen. Du musst aber nicht bei jedem Druckverfahren hohle Modelle haben, es spart aber vermutlich Material und damit Geld. Beachte auch die maximale Druckgröße. Bei Meltwerk steht: B + T + H ≤ 360 mm . Wäre deine Figur nicht etwa 300 + 300 +100 = 700 mm? ;)
Titel: Re: 3D-Drucker - Tipps und Tricks
Beitrag von: Duckdalb in 26. September 2019, 19:11:23
Hihi, dieses Testobjekt ist lustig.

Nein, Hohlräume brauche ich nur beim SLA- oder SLS-Verfahren, und auch da nur, um Material zu sparen. Auf diese Methode läuft es sowieso hinaus.

Für den Würstchendruck legen die entsprechenden Programme automatisch Hohlräume mit inneren Stützgittern an.
Tatsächlich brauche ich Meshmixer und Cura abwechselnd: was das eine Programm kann, kann das andere nicht. Ich probiere das mit dem Meshmixer mal aus: die Löcher und innen müsste ich ansonsten mit der Hand bohren. Die Figur ist aber ohnehin sehr spirrelig, eigentlich braucht nur der Körper hohl zu sein, Beine usw. sind eh schon dünn...

Meine Figur habe ich ja anfangs mal gezeigt, da kann sich jeder ausmalen, wie, wo und ob da Stützen hinmüssen.

PS Bei organischen Objekten sind die Überhänge fast immer konvex, im Testbeispiel sind sie konkav. An dem Testobjekt müsste also auch ein Überhang andersherum angesetzt sein.
Titel: Re: 3D-Drucker - Tipps und Tricks
Beitrag von: Darklighter in 26. September 2019, 20:32:32
Also statt von 10-80°, von 80°-10°? Wenn er die 80° am Ende schafft, schafft er die auch am Anfang. Oder hab ich da jetzt einen Denkfehler? Aber wenn er die 80° nicht schafft, würde bei der umgekehrten Anordnung auch 70-10° fehlen.
Titel: Re: 3D-Drucker - Tipps und Tricks
Beitrag von: Duckdalb in 26. September 2019, 21:03:45
Zitat von: Darklighter in 26. September 2019, 20:32:32
Also statt von 10-80°, von 80°-10°? Wenn er die 80° am Ende schafft, schafft er die auch am Anfang. Oder hab ich da jetzt einen Denkfehler? Aber wenn er die 80° nicht schafft, würde bei der umgekehrten Anordnung auch 70-10° fehlen.

Genau. Stell dir ein Osterei auf einer Fläche liegend vor. Der Drucker beginnt mit einem extrem flachen Winkel und arbeitet sich quasi bis zur Senkrechte hoch, da wo die Unterwölbung in die Oberwölbung überwechselt, um dann auf der Oberseite wieder zur Mitte zurückzukehren.

Mein Cura hat nun auf der Unterseite des Eis Stützen verlangt, was auch logisch ist, denn das Ei liegt ja nur auf einem winzigen Punkt - würde also auf dem Boden gar nicht fest haften können (jedenfalls, wenn man den Druck der Düsenaktivität berücksichtigt).

Mag sein, dass es wirklich ohne Stützen funktioniert, wenn das Objekt (angenommen, es besteht  aus drei solcher Bögen, wie z.B. ein Arm mit der Hand dran) wenigstens mit drei oder mehr Berührungspunkten auf dem Boden anliegt - aber der Drucker müsste dann die Bögen dazwischen in die Luft drucken...

Es geht OHNE Stützstrukturen, wenn der Arm senkrecht gedruckt wird, denn dann arbeitet sich der Drucker Schicht um Schicht langsam bis zu den Fingerspitzen nach oben. Sogar einzelne Finger brauchen dann keine Stützen (wenn sie nach oben ragen und freitragend sind). Dann wiederum ist die Chose aber sehr wackelig... Richten sich die Finger nach unten, muss jeder Finger eine Stütze bekommen...
Titel: Re: 3D-Drucker - Tipps und Tricks
Beitrag von: Romeo Delta in 26. September 2019, 23:24:24
Du musst wirklich nicht alles abstützen  Winkel bis 45 Grad schaffen die Drucker oft auch so. Bei einer stehenden Figur brauchen oft nur abstehende Teile wie die Arme Stützen. Blätter mal eine zwei Seiten in diesem Thread zurück. Dort habe ich vor einiger zeit Bilder von meiner Huey hochgeladen. Die Waffen und auch die Pilotenfiguren habe ich gedruckt und nur an wenigen Stellen Stützen gebraucht.
Titel: Re: 3D-Drucker - Tipps und Tricks
Beitrag von: Romeo Delta in 27. September 2019, 00:15:21
Sieh dir mal das folgende Modell an. Das ist ein Eagle, das Arbeitspferd der mondbasis Alpha, falls du diese alte Fernsehserie kennst. Dieses Modell litt an vielen der Probleme, die du auch hast. Jede Menge Teile, die zu 'low poly' waren, z.B. die Triebwerke. Da hilft nur neu zeichnen. Es gab auch jede Menge ineinandergeschobene Polygone. Die gerüstartigen Teile bestehen eigentlich nur aus ineinandergeschobenen Zylindern. Und da wären noch die kastenförmigen inneren Rumpfteile, die Pods mit den Landebeinen und sogar dein Ei als Cockpit.

Die Pods und das Cockpit habe ich bereits ausgehöhlt und zerteilt. Beide teile kann ich dann mit der Innenseite nach unten drucken. Ohne Stützen geht es hier wohl nicht, aber die sind ja dann innen im hohlen Objekt und werden nach dem Druck herausgerupft. Es ist uninteressant, ob das dann innen schön aussieht. Selbst wenn ich beim Cockpit noch die Fenster ausschneide und innen Sitze, Piloten und Beleuchtung einbaue. Die Rumpfteile werde ich auch noch in der Mitte durchschneiden, mit der offenen Seite nach unten drucken und dann zusammenkleben.

Die Unterseite hat immer eine schlechtere Qualität. Mit diesem kleinen Trick und auch mit dem 'Schräglegen' sorge ich dafür, daß möglichst wenig von der Unterseite nach dem Druck noch sichtbar ist und daß es egal ist, ob sich die Stützen gut entfernen lassen oder nicht. Bei Figuren wird das nicht immer helfen, aber du kannst sie immer noch möglichst senkrecht ausrichten und die Fläche, wo Stützen festkleben können oder überhaupt nötig sind minimieren.

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Titel: Re: 3D-Drucker - Tipps und Tricks
Beitrag von: Duckdalb in 27. September 2019, 14:33:35
Ich glaube, wir reden aneinander vorbei. Ich habe eine Figur in einem Stück, denn sie ist nackt. Ich habe nirgendwo eine Stelle, an der ich einfach trennen könnte, denn dafür muss ich die "Haut" wie ein Chirurg aufschneiden, die Gliedmaßen abtrennen und später wieder nahtlos ansetzen und verschleifen.

Alle Trennschnitte wären also künstlich und würden irgendwelche Flächen - wie viele Staatsgrenzen in den USA - einfach schnurgerade und beliebig zerschneiden.

Die einzige praktische Trennung ist der Atlas, weil man die Kopfauflage ohnehin nicht sieht. Und abstehende Teile wie Ohren vielleicht.

Alle gezeigten Beispiele haben das Problem nicht, weil entweder Kleidung, Roboter oder Raumschiffe sowieso aus Einzelteilen bestehen. Das Raumschiff "Eagle" würde ich nie in einem Stück drucken wollen, und durch die geraden Strukturen gibt es auch nur wenig Probleme. FDM ist gut für Technik.

Und meine abgetrennten Gliedmaßen würden außerdem ebenfalls irgendwelche Stützstrukturen benötigen, weil sie nirgendwo platt auf dem Boden liegen, sondern immer "schweben". Durch den FDM-Würstchendruck ist ein liegender Arm aber eher unschön, weil die Schichtung "falsch" ausgerichtet ist - schöner ist eine Schichtung in kleinen Scheiben. Die meisten schneiden ihre Bratwurst ja auch nicht längs, sondern quer...

Deshalb ist ein Druckverfahren ganz ohne Stützen oder mit auswaschbaren am sinnvollsten, also z.B. ein Lasersinterverfahren. Da ich bei der Minimalschichtung von 0,1mm im Würstchendruck in eine Druckzeit von Tagen komme, lohnt sich das auch nicht mehr. Ich habe also eine extrem lange Druckzeit und dennoch kein schönes Ergebnis, das ich erst zusammenkleben und zudem stark nachbearbeiten muss.

Allerdings ist PLA oder PA12 im SLS-/SLA-Verfahren sehr teuer. Die automatischen Onlinerechner landen bei 100 bis 200 Euro für eine 20cm hohe Figur...  :rolleyes:

PS Hier nochmal das Modell:
https://abload.de/img/deertaur504gkxb.jpg
Titel: Re: 3D-Drucker - Tipps und Tricks
Beitrag von: Duckdalb in 28. September 2019, 19:00:29
Ergänzung:

Wenn ich das Modell in Meshmixer lade und dort den Drucker Ultramaker2 anwähle, generiert das Programm eine völlig andere Stützstruktur als es Cura tut:

https://abload.de/img/meshmixer-02kmjgx.jpg

Nämlich einen extrem reduzierten Stütz-,,Baum". Das sieht verdammt deutlich besser aus, als die hundert Stützsäulen in Cura, die man zum größten Teil überhaupt nicht vom Modell entfernen kann. Jetzt sind fast alle Teile, die sonst von Cura unterstützt wurden, geradezu freischwebend. Wie kann das sein?

Mir ist jedoch rätselhaft, ob sich diese wackelige Konstruktion überhaupt drucken lässt. Oder ob da generell sowieso irgendwas falsch errechnet wird...
Titel: Re: 3D-Drucker - Tipps und Tricks
Beitrag von: Romeo Delta in 29. September 2019, 07:41:52
Das ist kein Rechenfehler, sondern extremer Minimalismus. Beim Bauch oder dem nicht abgestützten Ohr hätte ich meine Bedenken. Die Figur hat auch nur sehr wenig Kontakt zum Druckbett und die Haftung wird nicht reichen. Gibt es denn irgenwelche Einstellungen? Möglicherweise ist dies ja für ein ganz anderes Druckverfahren gedacht.
Titel: Re: 3D-Drucker - Tipps und Tricks
Beitrag von: Duckdalb in 29. September 2019, 15:21:03
Diese Einstellungen suche ich noch. Was die ganzen Begriffe auf Englisch bedeuten, weiß ich leider nicht. Man kann jedenfalls eigene Stützen hinzubauen, aber dazu muss man natürlich bereits Bescheid über Druckverfahren und Material wissen.

Sende ich die Datei zu einem Anbieter, gibt es regelmäßig Fehlermeldungen, die ich mir nicht erklären kann. Anfangs gab es noch falsche Normalen, aber ich habe in Cinema4d keine gefunden. Offenbar interpretiert das Tool verknickte und überhängende Polygone falsch. Ich habe das Lowpoly-Urmodell feiner unterteilt, danach ging's..
Dann werden "falsche Orientierung" angemerkt und Löcher auch manchmal. Erkennen kann ich aber nichts...
Titel: Re: 3D-Drucker - Tipps und Tricks
Beitrag von: tengel in 29. September 2019, 16:25:51
Lade dir Netfabb - da siehts Du, aus wieviel shells dein stl.file besteht, ob es Löcher gibt, degenerierte Dreiecke usw.
Die Basic-Version kann viele Fehler beheben.
Meshmixer oder 3d-Programme sind dafür weniger gut geeignet.
Titel: Re: 3D-Drucker - Tipps und Tricks
Beitrag von: Duckdalb in 29. September 2019, 16:54:14
Danke. Durch Netfabb und andere englische Programme steige ich noch nicht durch. Eine automatische Reparatur bieten alle und danach ist ja alles gut. Ich hätte den Fehler nur gerne vorher "gesehen".  :rolleyes:

Leichte Überschneidungen habe ich jetzt belassen, weil offenbar die Auto-Reparatur daraus "solide" und "wasserdicht" macht - mir also die mühsame Verschmelzung in Handarbeit abnimmt.
Titel: Re: 3D-Drucker - Tipps und Tricks
Beitrag von: tengel in 29. September 2019, 18:51:11
Netfabb basic gibt es auch in Deutsch.
Titel: Re: 3D-Drucker - Tipps und Tricks
Beitrag von: Duckdalb in 29. September 2019, 19:08:59
Hm, ich finde nur die 30-Tage-Trial-Version von Netfabb. Da ich in 30 Tagen nie im Leben so ein Programm beherrschen werde, lade ich es mir erstmal nicht herunter. Da sind die 30 Tage schon um, bevor ich einen Hicks gemacht habe...

Habe jetzt Meshlab auch mal installiert. Das Problem ist eigentlich, dass ich zwar tolle Sachen am Modell machen kann, sich damit aber mein Grundverständnis vom Prinzip eher entfernt als annähert.
Modellieren tue ich weiterhin in Cinema4d, weil ich das schon seit 10 Jahren mache. Einfache Autoreparatur gibt es dann auch in Cura usw.

Was ich brauchen könnte, wäre ein Programm, dass mir dann die Zerschneidungs- und Unterstützungsarbeit abnimmt. Angenommen, ich möchte eine Optimierung durch Zerteilen vornehmen, würde ich z.B. Stifte und Löcher einsetzen, um die Teile passgenau zusammenzufügen. Das wäre jetzt reine Handarbeit.

Die Teile sollen dann platzsparend auf dem Druckerboden angeordnet werden. Das Tool sollte Einzelobjekte auch löschen oder anordnen können (jetzt ist es so, dass das nicht in jedem Splicer geht). Oder ich möchte ein T-Stück modellieren: das Tool sollte dann die fertige ,,Gussform" mit Schweißnut errechnen (was übrigens bei detailliertem Rendern auch viel besser aussieht als einfache Zylinder-Durchdringung). Das geht zwar auch in Cinema, aber nur mit Plugins und Formelberechnung (!).

Für jemanden ohne 3D-Programm sind die komplexen Programme wirklich hilfreich. Aber dann kann ich auch gleich FreeCAD probieren... ;)
Titel: Re: 3D-Drucker - Tipps und Tricks
Beitrag von: tengel in 29. September 2019, 19:51:07
Autodesk: "Die Netfabb-Version mit der Sie 30 Tage lang die Premium-Features nutzen und dann auf die Basic-Funktionen beschränkt werden.
Eine optionale Registrierung beim Hersteller beschleunigt den Programmstart."

Für die Anpassungen mit Zapfen und Löchern, dem Zerlegen des Modells kommst Du um ein 3D-Programm nicht herum - Meshmixer und Netfabb basic helfen ein Modell 3D-Drucktauglich zu machen, sind aber bei den 3D-Aufgaben ein wenig überfordert.

Einfach gesagt, Du musst in Deinem "Lieblingsprogramm" Cinema 4D das Modell zerlegen und mit den gewünschten Montagehilfen versehen.
Dann die Teile als stl.files exportieren und per Netfabb oder Meshmixer anpassen, prüfen, ggfs. reparieren und dann Drucken.
Von Vorteil ist dabei immer, zu wissen für welchen Drucker man das Modell designed.
Für FDM-Druck muss man immer im Hinterkopf behalten, der Drucker baut das Modell in Schichten auf - also wie stelle ich das Teil in den Drucker damit der Schichtaufbau optimal verläuft.
Beim Druck bei einem Dienstleister wie shapeways mit Industrie-Druckern wird die Positionierung der Teile immer von denen erledigt. z.B. wird der Bauraum der Pulverdrucker bis zum Anschlag vollgestopft - Stützen oder Supportmaterial braucht man da auf grund des Laser-Sinterns der Druckmaterials nicht.

Ich habe mir mal das Bild Deiner Figur auf den Rechner geladen und wenn es Dir Recht ist, kann ich Dir ein paar Tipps zum Zerlegen und Anordnen der Teile in einen FDM-Drucker wie dem Ultimaker geben.

Titel: Re: 3D-Drucker - Tipps und Tricks
Beitrag von: Duckdalb in 29. September 2019, 22:45:25
Danke für die Infos und dein Angebot. Da ich erst selbst ein bisschen Erfahrung sammeln will, werde ich die Möglichkeit, den Ultimaker zu nutzen, auch wahrnehmen. Ansonsten wäre das Modell bei Fabbit oder Twinkle oder anderen ohne Registrierung für 40-60 Euro in ca. 25 cm Höhe zu haben. Soviel kosten unbemalte Garage-Kits aus Japan dann auch...  ;)

Für den SLS-Pulverdruck müsste ich das Modell aushöhlen und Löcher reinbohren, für den FDM-Druck brauche ich das nicht. Wie das Modell letztlich aufgebaut und realisiert wird, hängt also vom Druckverfahren ab. Da der Pulverdruck eine zusammenhängende Oberfläche ohne Stützreste ermöglicht, läuft es darauf hinaus. Allerdings ist PA12 deutlich teurer, so dass ich kein Material für innen verschwenden möchte.

Zerlegen könnte ich es natürlich selbst, ich schrieb nur, dass es eine mühsame Prozedur ist, und dass es nie mein Ziel war, 10 Teile zusammenzukleben UND SOWIESO dann noch die Stützen abzupfriemeln... Das Ziel war, eine Figur in einem Stück sauber zu drucken (mehr oder weniger) - und wenn es darauf hinausläuft, dass es mit dem Ultramaker nicht geht, lasse ich es bei einem Dienstleister eben anfertigen.

Ich habe ja keinen eigenen FDM-Drucker, den ich natürlich in jedem Fall nutzen würde (wofür hätte man den sonst...?) - aber wenn unterm Strich eine Fremdbestellung oder ein anderes Verfahren billiger und besser ist, na dann...

Ich probiere die Programme aus: was können sie, was nicht, was braucht man, was nicht? usw. Da will ich die Fehlermeldungen, die Möglichkeiten usw. einfach selbst lernen.

Ich hätte später sicher noch andere Teile, die sich für den Würstchendruck besser eignen (z.B. eine Verriegelung für die Waschmaschine oder irgendein anderes Ersatzteil).

Das mit Autodesk Netfabb hatte ich gar nicht kapiert... Danke.
Titel: Re: 3D-Drucker - Tipps und Tricks
Beitrag von: mause in 30. September 2019, 08:54:32
Wie schon einmal geschrieben, verwende ich nur noch Rino 6. Das Programm kostet zwar etwas, dafür kann ich mir die ganzen anderen Programme sparen. Ich zeichne die Teile und speichere diese zum Drucken als stl. Datei ab. Hierbei gab es bisher noch nie irgendwelche Probleme mit Flächennormalen oder Löchern im Netz.
Titel: Re: 3D-Drucker - Tipps und Tricks
Beitrag von: Duckdalb in 30. September 2019, 14:06:16
Da mein Hauptaugenmerk auf Charakteranimation liegt, wechsle ich erstmal nicht. Das Problem mit den Normalen liegt daran, dass Cinema4d zum geglätteten Rendern Vierecke braucht. Für dieses Programm ist es oberstes Ziel, keine Dreiecke im Mesh zu haben. Alle meine Meshs bestehen fast nur aus Vierecken. Außerdem können N-Gons verwendet werden. Dadurch gibt es ab und zu "verwrungene" Polygone, die gewölbt oder geknickt sind, wenn die vier oder mehr Eckpunkte nicht auf einer Ebene liegen. Beim automatischen Export als STL-Datei gibt es anscheinend Fehler, da diese verbogenen Polygone "kippen" können, also zu mehreren Dreiecken mit falschen Normalen konvertiert werden.

Habe jetzt herausgefunden: Verwandle ich das Mesh vorher in Dreiecke, passiert das nicht.

Das bedeutet zwar, dass ich danach ein Highpoly-Mesh aus Dreiecken habe, dass nur schwer weiterverarbeitet werden kann. Ich lege also eine Extra-Exportdatei nur für den Druck an. Ansonsten brauche ich dieses Mesh nicht mehr...
Titel: Re: 3D-Drucker - Tipps und Tricks
Beitrag von: Darklighter in 30. September 2019, 16:38:08
Zitat von: mause in 30. September 2019, 08:54:32
Wie schon einmal geschrieben, verwende ich nur noch Rino 6. Das Programm kostet zwar etwas, dafür kann ich mir die ganzen anderen Programme sparen.
Kommt stark drauf an, was man machen möchte. Für die Bearbeitung von Polygonnetzen fehlen Rhino sehr viele Funktionen. Wüsste jedenfalls nicht, wie ich da ein Netz aushöhlen oder glätten könnte. "Sculpten" im Stil von ZBrush oder Blender kann man damit auch nicht. Für technische Sachen ist es dagegen super, wobei ich das kostenlose Fusion360 da auch nicht schlecht finde.
Titel: Re: 3D-Drucker - Tipps und Tricks
Beitrag von: Duckdalb in 30. September 2019, 16:56:17
Die letzten Cinema4d-Versionen haben sogar inzwischen auch ein "Z-Brush" an Bord.
Hier geht es wohl darum, dass es CAD-Programme und Modellierprogramme gibt. C4d ist zum exakten Konstruieren nicht gemacht, wohl aber geeignet. Rhino kenne ich nicht. Für technisches Konstruieren würde ich mich lieber in FreeCAD einarbeiten, da ein neues Programm immer mal so mindestens ein Jahr Lernen braucht...
Titel: Re: 3D-Drucker - Tipps und Tricks
Beitrag von: Duckdalb in 02. Oktober 2019, 16:18:06
Nebenfrage: lässt sich PA (FDM-Druck) mit Humbrolfarben bemalen oder löst sich das an?

Meine Figur wird jetzt bei einem Dienstleister gedruckt, der die Stützen auswaschen kann. Dann ist aber eine Schichtdicke von 0,26 vorgegeben - mal sehen, ob's fein genug ist.
Titel: Re: 3D-Drucker - Tipps und Tricks
Beitrag von: mause in 03. Oktober 2019, 11:32:23
PLA ist von der Verarbeitung vergleichbar mit Polystyrol. ---> JA, man kann das mit allen Farben bemalen, die auch auf den gängigen Modellbausätzen Verwendung finden.
Titel: Re: 3D-Drucker - Tipps und Tricks
Beitrag von: Romeo Delta in 03. Oktober 2019, 15:09:37
Aus trüber Erfahrung kann ich davon berichten, daß PLA gegen die üblichen Lösungsmittel ziemlich resistent ist. Gut, wenn man es bemalen möchte, schlecht wenn der Drucker von schlechtem Filament verstopft wurde.
Titel: Re: 3D-Drucker - Tipps und Tricks
Beitrag von: Duckdalb in 03. Oktober 2019, 16:50:11
Ja, habe ich auch gehört von einem, dem im Betrieb über Nacht ein PLA-Garnknäuel um die Düse gewachsen war...

@Romeo Delta: dein Avatarbild zeigt auch was Nettes für den 3D-Druck... :)
Titel: Re: 3D-Drucker - Tipps und Tricks
Beitrag von: Romeo Delta in 03. Oktober 2019, 22:24:04
Zitat von: Duckdalb in 03. Oktober 2019, 16:50:11
Ja, habe ich auch gehört von einem, dem im Betrieb über Nacht ein PLA-Garnknäuel um die Düse gewachsen war...

@Romeo Delta: dein Avatarbild zeigt auch was Nettes für den 3D-Druck... :)
Es ist noch schlimmer. Der ganze Druckkopf scheint verschmutzt zu sein. Alle Versuche, ihn wieder sauber zu kriegen, sind fehlgeschlagen und jetzt muss ich den Kopf komplett zerlegen und alles reinigen.

Und ja, eine solche Mütze steht schon auf meiner Liste. Allerdings möchte ich zuvor den Eagle fertig drucken. Der hat das Kaliber der Studiomodelle wenn er fertig ist und wird mich noch eine ganze Weile beschäftigt halten. Wenn der Drucker wieder fit ist.
Titel: Re: 3D-Drucker - Tipps und Tricks
Beitrag von: Duckdalb in 04. Oktober 2019, 16:51:19
Manno, das ist echt Mist. Meinen Tintenstrahldruckkopf spüle ich einfach unter fließendem Wasser ab, aber hier..?

Gibt es Reinigungsfilament, das - erhitzt - Lösungsmittel abgibt? Nur so ein Gedanke.

Da PLA 2% Wasser aufnimmt, reicht 20-jähriges Wässern vielleicht aus...  8o  ;(
Titel: Re: 3D-Drucker - Tipps und Tricks
Beitrag von: Darklighter in 09. Oktober 2019, 22:07:33
Bin gerade bei Facebook über dieses nützliche Programm gestolpert:
https://www.luban3d.com/

Damit lassen sich u. a. 3D-Modelle in kleinere Stücke teilen und automatisch mit Stecknippeln versehen:
https://www.youtube.com/watch?v=BTmxFrPB4Hw
Titel: Re: 3D-Drucker - Tipps und Tricks
Beitrag von: Duckdalb in 09. Oktober 2019, 23:28:49
Sieht vielversprechend aus, guter Link!

Allerdings benötige ich eine Lizenz, um Dateien abspeichern zu können (sonst nützt es mir ja nix...) - ich muss mal schauen, ob die was kostet...

Bin seit zwei Tagen an genau diesem Problem: beim Auseinanderschnippeln einer Figur... Das sind jetzt bloß die Einzelobjekte, aber später sollen diese ja auch druckfähig und sinnvoll geschnitten werden...

(https://abload.de/img/lieseleinzelteilec7k6b.jpg) (https://abload.de/image.php?img=lieseleinzelteilec7k6b.jpg)

Was ein nützliches Programm zwingend können muss: sauber boolen, um Aushöhlungen freizulegen. Oder wenigstens verschiedene Objektnetze sauber zusammenzuschmelzen, ohne innere Durchdringung. Zur Zeit sind die übriggebliebenen Artefakte im Inneren der Figuren das kleinere Übel im Gegensatz zu einem total verkorksten Lowpoly-Mesh, das geboolt wurde...
Titel: Re: 3D-Drucker - Tipps und Tricks
Beitrag von: tengel in 10. Oktober 2019, 19:26:49
Naja preiswert ist anders:
LuBan3D Buy License
1 year: USD 50​
Permanent: USD 250
Titel: Re: 3D-Drucker - Tipps und Tricks
Beitrag von: Duckdalb in 10. Oktober 2019, 20:06:26
Ich weiß leider nicht, was die ,,Trial"-Lizenz (nur registrieren) kann und wie lange sie gültig ist.
30 Tage wären mir immer zu kurz - da lernt niemand ein Programm, vor allem nicht, wenn er nicht 8 Stunden täglich damit rumprobiert... ;) ;)
Titel: Re: 3D-Drucker - Tipps und Tricks
Beitrag von: Drache74 in 25. Oktober 2019, 09:54:37
Hallo zusammen,

um nicht ein neues Thema wg einem Drucker aufzumachen, setz ich es mal hier rein. Ich habe durch Zufall den "großen" Bruder vom Anycubic gefunden, den Peopoly Phenom. Und der ist richtig groß. :7: Der soll etwa 1800 Dollar kosten. Hier mal der Link:

https://www.youtube.com/watch?v=3rw3AN-67wY

Das wäre eine Alternative, wem der Anycubic und Konsorten "zu klein" ist  :7:

Viele Grüße
Andreas
Titel: Re: 3D-Drucker - Tipps und Tricks
Beitrag von: Darklighter in 25. Oktober 2019, 14:17:51
Ufz, der wäre mir ehrlich gesagt zu groß. Ich hoffe, der neue von Anycubic wird etwa in der Mitte zwischen Phenom und Photon liegen, aber da die vermutlich im Wesentlichen alle die gleichen Komponenten verwenden, wird das wahrscheinlich auch so ein Klotz.
Titel: Re: 3D-Drucker - Tipps und Tricks
Beitrag von: Flugwuzzi in 25. Oktober 2019, 16:06:28
Mit dem Peopoly könnte ich mir weitere Anycubics selbst drucken  :3:

lg
Walter
Titel: Re: 3D-Drucker - Tipps und Tricks
Beitrag von: Duckdalb in 25. Oktober 2019, 16:14:04
Pass bloß auf, dass kein T-800 dabei rauskommt... :)
Titel: Re: 3D-Drucker - Tipps und Tricks
Beitrag von: Drache74 in 25. Oktober 2019, 20:00:27
Hallo,

Ja gross ist der schon, aber da kann man dann auch grössere Sachen mit machen, wo ich jetzt z.b. vielleicht den Photon brauche und noch einen Filament-Drucker für grössere Sachen. Auch wenn der jetzt teuer erscheint, kostet der doch nur etwa die Hälfte vom Form2.
Mir wäre die Mitte auch ganz recht, da ich soooo grosse Sachen nicht machen will...zumindest jetzt noch nicht :7:

@Darklighter: Anycubic bringt noch einen neuen Resindrucker raus? Der Photon S ist doch noch recht neu, der war aber in etwa identisch mit dem Photon. Mit der Größe in der Mitte bin ich ganz bei Dir.

Auf YT habe ich noch einen groooossen gefunden, der kostet dann nur noch 1.300-1.400 Dollar.

Viele Grüsse
Andreas
Titel: Re: 3D-Drucker - Tipps und Tricks
Beitrag von: Darklighter in 25. Oktober 2019, 23:14:37
Ja, Anycubic hatte auf Facebook, ich glaube in der Photon-Gruppe, vor ein paar Wochen geschrieben, dass sie schon einen Prototypen mit 4K Display und deutlich größerem Bauvolumen fertig hätten.
Titel: Re: 3D-Drucker - Tipps und Tricks
Beitrag von: tengel in 26. Oktober 2019, 09:01:52
Einen passenden Form-2 Drucker hat Peopoly auch im Angebot - und der Preis....
https://peopoly.net/products/moai
Titel: Re: 3D-Drucker - Tipps und Tricks
Beitrag von: Duckdalb in 26. Oktober 2019, 18:19:05
https://github.com/Metamaquina/Metamaquina2

:winken: :1: :D :3:
Titel: Re: 3D-Drucker - Tipps und Tricks
Beitrag von: Drache74 in 27. Oktober 2019, 17:03:44
Hallo Darklighter,

ok, das wusste ich nicht. Ich habe kein Facebook. Hast Du einen Namen, wie der heißen soll? Der würde mich mal interessieren.

Den Moai habe ich auf YT auch schon gesehen. So große Schränke brauch ich zwar nicht wirklich, aber die größere Druckfläche reizt. Ein Zwischending, wie der neue von Anycubic wäre natürlich auch sehr interessant.
Alles in allem find ich es schon erstaunlich, wie schnell die Preise in dem Segment purzeln.  :P Ich hab zwar schon mit dem Photon S geliebäugelt, aber wenn was größeres in Sichtweite ist, warte ich noch mal ab.

Viele Grüße
Andreas
Titel: Re: 3D-Drucker - Tipps und Tricks
Beitrag von: Darklighter in 27. Oktober 2019, 17:41:29
Ein Name wurde nicht genannt und das mit der Zwischengröße ist nur meine Hoffnung. Auf der Anycubic-Facebook-Seite wurde zuletzt in den Kommentaren wieder mehrfach von Nutzern der Wunsch nach einem größeren Photon geäußert, aber Anycubic hat darauf nur geantwortet, dass ihnen das bewusst sei. Es ist also noch nix konkretes bekannt.

Wäre es nicht sinnvoll, einen Extra-Thread zu Neuigkeiten, Tests, Kaufberatung, etc. zu 3D-Druckern zu eröffnen und anzupinnen?
Titel: Re: 3D-Drucker - Tipps und Tricks
Beitrag von: Drache74 in 27. Oktober 2019, 20:22:58
Ja da wäre ich auch dafür. Ich denke, das Thema wird sowieso mehr und mehr in unser Hobby einziehen. Nur möchte, bzw wollte ich nicht wegen jedem Post in einer Richtung jedesmal ein neues Thema anfangen. Vielleicht können die Mods das hier dann ja in ein neues Thema verschieben, so dass wir da dann weiterschreiben können.

@Darklighter: Wenn Du da was neues hörst oder mitbekommst, halt mich doch mal auf dem laufenden. Bin gespannt, was sich da tut.


Viele Grüße
Andreas
Titel: Re: 3D-Drucker - Tipps und Tricks
Beitrag von: Duckdalb in 06. Dezember 2019, 23:19:14
Zitat von: Duckdalb in 27. September 2019, 14:33:35
PS Hier nochmal das Modell:
https://abload.de/img/deertaur504gkxb.jpg

Das Modell wurde jetzt im SLS-(Pulverdruck-) Verfahren gedruckt. Sowohl der Standard-FDM-Druck als auch ein Druck mit ABS und auswaschbaren Stützen konnten nicht angefertigt werden.

Offenbar ist so ein Modell in einem Stück grenzwertig für die üblichen Druckverfahren und erzwingt eine Zerlegung in Einzelteile. Das Papierschichtverfahren könnte noch funktionieren und soll sogar farbige Modelle liefern...

Die Oberfläche von Nylon ist sandig-rauh und das Modell ist - obwohl voll - sehr leicht. Es wirkt zudem sehr spröde. Die Feinheiten sind sehr gut rübergekommen, auch die Finger sind alle dran, allerdings sieht man die Schichtung (das Modell lag anscheinend beim Druck) bei flachen Wölbungen. Das Material PA12 ist leicht diffus-transparent - fast zu schade zum Anmalen...

Das Modell hatte. da es für FDM vorgesehen war, keine Ausgießöffnungen. Aber so immens groß ist das Volumen ja nicht (Höhe des Modells: ca. 20 cm), als dass es innen hohl sein müsste.

Apropos: welche Grundierung und welche Farben kann man empfehlen? Leider habe ich kein Abfallstück zum Testen... Das Material nimmt laut Datenblatt nicht unerheblich Wasser auf, sollte also vorlackiert werden.

Titel: Re: 3D-Drucker - Tipps und Tricks
Beitrag von: Marco Scheloske in 07. Dezember 2019, 03:28:10
Habe mal von einem berufsmäßigem Modellbauer den Tipp bekommen, für Pulverdrucke "Clou Schnellschleifgrund" zum schließen der unzähligen mikroskopischen Poren zu verwenden. Nehme seitdem nichts anderes mehr, denn das klappt super. 2-3 Lagen aufpinseln, zwischendurch GUT trocknen lassen (da viel Grundierung durch Kapillarwirkung in das Modell hineingezogen wird - es fühlt sich schnell trocken an, weil an der Oberfläche nichts mehr ist, aber der Lack ist dann IM Druck und muss auch dort Zeit zum trocknen haben). Die Oberfläche wird dadurch deutlich glatter. Im Anschluss kann mit beliebigen Farben lackiert werden, ich verwende meist Acrylfarben auf Wasserbasis.
Titel: Re: 3D-Drucker - Tipps und Tricks
Beitrag von: Duckdalb in 07. Dezember 2019, 13:28:27
Hört sich gut an. Ich weiß nicht genau, ob es genau PA12 ist, oder doch ein Abkömmling. Aber der Kunststoff soll sehr widerstandsfähig sein. Bloß nicht gegen Säuren. Habe gelesen, man könne ihn mit Ameisensäure kleben... naja, muss ich nicht ausprobieren...  :rolleyes:

PS Gibt es Unterschiede zwischen Clou 300 und Clou G1? Ist beides Nitrozelluloselack, und eigentlich beides für Holz gedacht.
Titel: Re: 3D-Drucker - Tipps und Tricks
Beitrag von: bughunter in 07. Dezember 2019, 20:28:51
Der "Clou Schnellschleifgrund" ist geniales Zeuch, das nehme ich auch für meine Holzarbeiten, z.B. die Luftschrauben. Nur leider verschwindet es nach und nach aus allen Baumärkten - meine Standardquelle, an der ich täglich vorbeikomme, ist bereits versiegt :12: Stattdessen haben sie jetzt so einen wasserbasierten Müll :5:
Habe das geahnt und habe noch eine Packung Reserve, ich hoffe, die reicht ewig!

Viele Grüße,
Bughunter
Titel: Re: 3D-Drucker - Tipps und Tricks
Beitrag von: Duckdalb in 07. Dezember 2019, 20:43:39
Ja, habe ich auch gelesen. Ist wohl zu giftig und jetzt wird es absurd übertrieben. Und dabei brauche ich ja nur 150 ml oder so (für drei Anstriche reicht das locker...).

Wahrscheinlich haben die nur Angst, man könnte daraus Bomben bauen... Wasserstoffperoxid (30%) zum Bleichen bekommt man auch nicht mehr so einfach.

Früher erhielt man noch echtes Domestos für sein Geld, wenn man was wegätzen wollte... ;)

PS Und was mache ich, wenn es den nitrobasierten Lack nicht mehr geben sollte? Kann ich auch den auf Wasserbasis nehmen? Erscheint mir bei dem gesinterten Pulvermodell nicht so sinnvoll.
Titel: Re: 3D-Drucker - Tipps und Tricks
Beitrag von: bughunter in 07. Dezember 2019, 21:57:55
Zitat von: Duckdalb in 07. Dezember 2019, 13:28:27
PS Gibt es Unterschiede zwischen Clou 300 und Clou G1? Ist beides Nitrozelluloselack, und eigentlich beides für Holz gedacht.
Keine Ahnung, habe auf meine ältere Packung geschaut, da steht "G1" drauf.


Zitat von: Duckdalb in 07. Dezember 2019, 20:43:39
PS Und was mache ich, wenn es den nitrobasierten Lack nicht mehr geben sollte?
Direkt bei Clou kaufen:
https://www.clou-shop.eu/clou-heimwerker/holzlacke/g1-schnellschleif-grundierung.html

Amazon hat es auch:
https://www.amazon.de/CLOU-Clou-Schnellschleif-Grundierung-G1-750/dp/B0053PYATY/

Viele Grüße,
Bughunter
Titel: Re: 3D-Drucker - Tipps und Tricks
Beitrag von: Duckdalb in 21. Dezember 2019, 18:05:00
Ich habe mal einen Test mit Bondex Schnellschleifgrund gemacht. Greift jedenfalls nicht das Material an. Am Ende male ich es mit einfachen Lukas-Acrylfarben an... das müsste eigentlich gehen.

Die Frage ist allerdings: wohin schlägt der Nitrozelluloselack überhaupt, wenn die gesamte Oberfläche benetzt ist und außen nach Stunden schon trocken wirkt? Wirkt das nicht wie eine geschlossene Haut? Das dürfte ja innen quasi nie trocknen...
Titel: Re: 3D-Drucker - Tipps und Tricks
Beitrag von: Leitplanke in 22. Januar 2020, 12:29:44
Zitat von: Duckdalb in 21. Dezember 2019, 18:05:00
...Die Frage ist allerdings: wohin schlägt der Nitrozelluloselack überhaupt, wenn die gesamte Oberfläche benetzt ist und außen nach Stunden schon trocken wirkt? Wirkt das nicht wie eine geschlossene Haut? Das dürfte ja innen quasi nie trocknen...

Hm... Nun ja man könnte das jetzt auch mal Wissenschaftlich betrachten und einen Studie drüber machen....
Damals als es nur diese Lacke gab, wurde so was nie hinterfragt. Auch da gab es Modellteile die hier und da Hohl waren und die ausschließlich mit solchen Lacken bearbeitet wurden. Der überwiegende Teil aber ist eben nicht Hohl. Teils trifft das auch auf Resin Teile zu. Ich gehe Regelmäßig seit gut 30 Jahren den Plastik Modellbau nach und hab so was noch nie beobachtet. Nicht bei Spray Dosen und auch nicht wenn die Lacke/ Farben mit der Airbrush verarbeitet wurden und ich hab auf diese Weise und vor allem mit solchen Lacken/ Farben schon viele Modell gebaut und bearbeitet. Viel mehr vergilben der ein oder andere Lack oder der ein oder andere Gummi Reifen löst sich auf, aber die Lackoberflächen die ich mit den Lösungsmittel Lacken bearbeitet habe stehen auch heute noch wie eine 1... und alles ist durch und durch Getrocknet und könnte das ein oder andere Modell sogar mit einer Lackpolitur aufarbeiten...

Gruß

Guido
Titel: Re: 3D-Drucker - Tipps und Tricks
Beitrag von: wefalck in 22. Januar 2020, 18:09:41
Anders, als z.B. Acrylfarben, härten Nitrocelluloslacke nur durch das Verdunsten des Lösungsmittels aus. Das Lösungsmittel kann auch durch den Lack hindurchdiffundieren, dauert aber ein bißchen.

Ich verwende Clou Schnellschleifgrundierung zum Füllen von Poren und zum Härten von allen möglichen Materialien, nicht nur Holz: Gips, Papier, Karton, ...

Für Holzwerker sind das ganz schlechte Nachrichten, daß Lacke auf Basis von organischen Lösungsmitteln so langsam vom Markt verschwinden. Die Harze im Holz sind hydrophob und Acrylharzemulsionen dringen einfach nicht so gut ein. Bei anderen Materialien, wie Gips oder Papier macht das nichts, da sie hydrophil sind.

Ich verwende Lacke auf der Basis von organischen Lösungsmitteln (Zaponlack, Schnellschleifgrundierung) auch als reversible Klebstoffe. Das wäre mit Acrylharzemulsionen nicht möglich.

Clou Schnellschleifgrundierung und andere Lacke in Blechdosen sind leider auch nicht unbegrenzt lagerfähig. Bei mir scheinen die Dosen innen zu rosten, was dann zu einer Verfärbung des Lacks führt.
Titel: Re: 3D-Drucker - Tipps und Tricks
Beitrag von: Duckdalb in 24. Januar 2020, 22:10:09
Die Tests mit dem Bondex-Schnellschleifgrund mache ich dann, wenn ich wieder länger lüften kann. Jetzt ist mir das bei 2°C einfach zu kalt... ;)

Die Frage, wohin Farbe verschwindet, habe ich mir bereits bei Ölmalerei auf dichten Oberflächen  und Lackierung von Revell-Modellen gestellt.
Als Jugendlicher hatte ich meine Modelle wohl immer zu früh mattlackiert, so dass man diese ca. 6 Monate und länger (!!) nicht anfassen konnte - sie klebten immer noch. Ich schätze mal, dass die darunter aufgetragenen Humbrol-Farben einfach durch den schneller trocknenden Lack eingekapselt wurden und sich durch die Lackoberfläche hindurchquälten... äh... diffundierten...
Titel: Re: 3D-Drucker - Tipps und Tricks
Beitrag von: Duckdalb in 04. Januar 2021, 21:49:14
Ich habe Bondex-Nitro-Schnellschleifgrund genommen und die Figur vier Mal (!) grundiert und geschliffen - aber offenbar hatte es immer noch nicht gereicht. So richtig glatt wurde sie nicht.

Als Acrylfarbe habe ich Lukas Cryl Terzia genommen, weil ich eigentlich nur vier oder fünf Farbtöne brauchte und diese mischen wollte. Es ist schwieriger, damit zu arbeiten, als ich dachte: die Farbe ist anfangs sehr pastös (ich hoffte, dadurch kleine Löcher zuzumalen), aber am Ende waren alle Vertiefungen doch wieder da und während die Farbe auf der Palette in 10 Minuten steinhart wurde, war sie auf der Figur nach zwei Tagen noch nicht durchgetrocknet. Für die Haut habe ich dann mehrmals sehr dünn lasiert - tatsächlich macht sich das im Leuchten bemerkbar.

Da Acrylfarbe sich nicht aufbewahren lässt und ein Neumischen immer andere Töne ergibt, ist das Arbeiten mit fertigen Farbtonlösungen tatsächlich sinnvoller. Ich wollte für diesen Test aber nicht 10 oder 20 teure Gläschen kaufen. Es gibt 1000 verschiedene Nuancen...

Nun ja, es war ein erster Versuch. Da ich leider im ganzen Jahr 2020 weder an einen 3D-Drucker noch an Materialien herankam, bleibt das der vorerst letzte 3D-Versuch.

Die Haare sind nur ein Vorab-Test mit Wolle.

Achtung, etwas nackte Haut ist zu sehen...

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