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Modelle und Reviews => Bauberichte => Thema gestartet von: marco_1973 in 01. August 2014, 07:19:20

Titel: Schlachtschiff TIRPITZ (1942) in 1:350 von Revell +++FERTIG+++
Beitrag von: marco_1973 in 01. August 2014, 07:19:20
Wie  in der Vergangenheit bereits erwähnt, widme ich mich derzeit dem Projekt ,,Schlachtschiff TIRPITZ in 1:350". Ich habe im Vorfeld schon etwas recherchiert und bin schon zu diversen Erkenntnissen gekommen: Link (http://www.modellboard.net/index.php?topic=48988.msg741393#msg741393)
Der Bau hat nun begonnen und ich möchte euch meine weiteren Erkenntnisse mit dem Revell-Bausatz in Form eines kleinen Bauberichts nicht vorenthalten.
Den Bausatz selbst nochmal ausführlich vorzustellen, erspare ich mir jetzt, das wurde schon an anderer Stelle getan, z.B. hier: (http://www.ipmsdeutschland.de/FirstLook/Revell/Preview_Rev_Tirpitz/Preview_Rev_Tirpitz.html)

Nur kurz noch die verwendeten Teile und Vorlagen...

Verwendete Bausätze + Zubehör

Revell 05096 ,,German Battleship Tirpitz 1/350" (https://www.super-hobby.de/products/Battleship-Tirpitz.html)
Eduard 53042 ,,Photoetched Parts for Battleship Tirpitz Revell 1/350: Railings" (https://www.super-hobby.de/zdjecia/4/0/4/2798_3_edu53042_instruction_sheet.pdf)
Eduard 53043 ,,Photoetched Parts for Battleship Tirpitz Revell 1/350: Basic-Set" (https://www.super-hobby.de/zdjecia/5/0/4/2798_3_edu53043_instruction_sheet.pdf)
Eduard 17520 ,,Life buoy 1/350" (https://www.super-hobby.de/products/Life-buoy-1-350.html)
Flyhawk 350061 ,,German Naval Radar II 1/350" (https://www.bnamodelworld.com/model-ships-boats-detail-up-parts-flyhawk-fh350061?zenid=6abc13557fd2f3f53a5fc3f4d0f03db9)
Tom's Modelworks 3571 ,,German Naval Doors" (http://www.tomsmodelworks.com/catalog/product_info.php?products_id=397&osCsid=4abc2da46bbc34853736561e75e5eb80)
Tom's Modelworks 3574 ,,German Port Holes and Scuttles" (http://www.tomsmodelworks.com/catalog/product_info.php?products_id=404&osCsid=4abc2da46bbc34853736561e75e5eb80)
Tom's Modelworks 3575 ,,German Vent Covers" (http://www.tomsmodelworks.com/catalog/product_info.php?products_id=416&osCsid=4abc2da46bbc34853736561e75e5eb80)
Tom's Modelworks 3540 ,,German Naval Radar" (http://www.tomsmodelworks.com/catalog/product_info.php?products_id=86&osCsid=4abc2da46bbc34853736561e75e5eb80)
Trumpeter 06624 ,,40 cm Universal Fine Chains" (https://www.super-hobby.de/products/40cm-universal-fine-chains-set-two-types.html)
Trumpeter 09945 "Tools - 20cm Brass Pipe Set 4" (https://www.super-hobby.de/products/20CM-Brass-Pipe-Set-4-1.5x200mm.html)
Aber 350S05 "Ship ladders 1/350" (http://www.super-hobby.de/products/Ship-ladders.html)
Aber 1-350L-011 ,,8 pcs. 380 mm Barrels SK C/34 for German War Ships" (http://www.super-hobby.de/products/Set-of-8-pcs-380-mm-barrels-for-German-ships-Bismarck-Tirpitz.html)
Aber 1-350L-012 ,,12 pcs. 150 mm Barrels SK C/28 for German War Ships" (http://www.super-hobby.de/products/Set-of-12-pcs-150-mm-barrels-for-German-ships-Bismarck-Tirpitz-Scharnhorst-Gneisenau.html)
Aber 1-350L-014 ,,16 pcs. 105 mm Barrels SK C/37 for German War Ships" (http://www.super-hobby.de/products/Set-of-16-pcs-105-mm-SFLAK-barrels-used-in-C-37-mount-for-German-ships.html)
Master SM-350-045 ,,German 37 mm C/30 barrels (20 pcs.)" (http://www.super-hobby.de/products/German-37mm-83-SK-C-30-barrels-20pcs.html)
Master SM-350-047 ,,German 20 mm C/30 barrels (20 pcs.)" (http://www.super-hobby.de/products/German-20mm-65-C-30-barrels-early-type-20pcs-almost-all-German-warships.html)
Master SM-350-048 ,,German 20 mm C/38 barrels (20 pcs.)" (2x) (http://www.super-hobby.de/products/German-20mm-65-C-38-barrels-late-type-20pcs-almost-all-German-warships.html)

Baukosten: ca. 230 €
(ohne Verbrauchsmaterial wie Farben, Spachtel etc.)


Verwendete Farben (Aquacolor)

Gemäß Revell-Bauanleitung:

B Revell 89+17 (65%+35%) + Washing mit Ölfarbe dunkelbraun (obere Decks zusätzlich Trockenmalen mit 37) für Holzdecks
C Revell 90+92 (70%+30%) für Schiffsschrauben
D Revell 76+5 (90%+10%) Grundfarbe Aufbauten
E Revell 36+83 (80%+20%) Unterwasserschiff + leichtes Washing Ölfarbe dunkelbraun
F Revell 5 für Anker, Rumpf vorn und achtern, Fliegerkennung
G Revell 9 Tarnfarbe 1 (backbord), Wasserpass
H Revell 36 Flugzeuge (Spinner), Positionslichter backbord, Fliegerkennung
J Revell 78 div. Decks, Tarnfarbe 2 (steuerbord)
K Revell 9+91 (50%+50%) Diverses
L Revell 56+48 (80%+20%) Tarnfarbe 3 (backbord)
M Revell 99 Schornsteinkappe
N Revell 85+37 (80%+20%) Beiboote (Decks), Fallreeps
O Revell 40+39 (75%+25%) Flugzeuge, Tarnfarbe 1
P Revell 39+76 (90%+10%) Flugzeuge, Tarnfarbe 2
Q Revell 49 Flugzeuge (Unterseite)

Zusätzlich:

Revell 57 für Überwasserbordwand Beiboote
Revell 83 für Roststellen Anker, Rumpf
Revell 8 für Fliegerkennung
Revell 15+314 für Rettungsfloße
Revell 314 + Washing Ölfarbe schwarz + Trockenmalen 5 für Blastbags, Segeltuch allgemein

Hauptsächlich verwendete Literatur & Vorlagen

Encyklopedia Okrętów Wojennych 15-19 (http://www.bismarck-class.dk/miscellaneous/book_reviews/a_j_press/bismarck_tirpitz_15_cz_1_book_review.html)
Gally-Plan (Auszüge)

Geplanter Bauzustand des Modells: Juli 1942


So nun aber zum Bericht selbst. Vielleicht unüblicherweise habe ich nicht direkt mit dem Rumpf  begonnen. Nur die Sache mit dem Steven ließ mir keine Ruhe. Dies musste ich erstmal checken. Seht selbst, wie der Revell-Steven vom Original abweicht. Es ist tatsächlich ein BISMARCK-Steven. Diesen werde ich zu gegebener Zeit mit Plastik und Spachtel ausgleichen. Link 1 (http://www.modellboard.net/index.php?topic=50278.msg771986#msg771986) Link 2 (http://www.modellboard.net/index.php?topic=50278.msg774041#msg774041)
Titel: Re: TIRPITZ in 1:350 von Revell
Beitrag von: marco_1973 in 01. August 2014, 07:34:59
Als erstes habe ich mir die Admiralsbrücke vorgenommen, denn hier gab es schon diverse Kritik (http://www.amazon.de/product-reviews/B0009RQLB6/ref=dp_top_cm_cr_acr_txt?ie=UTF8&showViewpoints=1) :5: in Sachen falsche Krümmung und Fensterproportionen.
Im direkten Vergleich mit den Originaldetailplänen sieht es tatsächlich so aus: Die Krümmung stimmt nicht ganz, ist aber gerade noch akzeptabel. Die Frontfenster sind etwas zu klein geraten, die seitlichen Fenster sind okay. Ich selbst sehe das nicht als triftigen Grund, den Revell-Bausatz zu verdammen und Tamiya vorzuziehen.  :2:
Titel: Re: TIRPITZ in 1:350 von Revell
Beitrag von: marco_1973 in 01. August 2014, 07:52:58
Admiralsbrückenbereich, was sonst noch auffiel:

Der Wetterschutz über den Frontfenstern ist durchgehend – in Wahrheit einzeln je Fenster (auch Seitenfenster). Bullaugen am Gefechtsmastteil fehlen teilweise. Der Schutzraum für den Signalgast (Revell I132/133 – kleiner ,,Kasten" hinten) ist zu klein. Die Ausbuchtung am Revell-Teil A168 ist falsch und müsste eher glatt sein wie der Gegenpart K127. Dies ist offenbar von der BISMARCK übernommen worden. Hier war der Niedergang zum oberen Mastdeck am Gefechtsmast integriert. Bei der TIRPITZ nicht. Auf Fotos und im Gally-Plan sieht man, dass es in diesem Bereich eine separate Treppe außerhalb gab. Dies wurde von Revell ignoriert. Es fehlt somit die Aussparung für den Niedergang auf der Admiralbrücke und natürlich der Niedergang selbst.

Die Verglasung der Fenster erfolgte mit Kristal Klear. Die Größe der Frontfenster wurde beibehalten, da man sie kaum vernünftig vergrößern kann, ohne dass sie rund werden. Der durchgehende Wetterschutz wurde weggeschliffen und durch Drahtlitze einzeln über jedem Fenster ersetzt, ebenso über den seitlichen Fenstern. Fünf Fensterlüfter wurden noch integriert (Drahtisolation in dünne Scheiben geschnitten und mit Kristal Klear von innen geklebt). Der Signalgastraum wurde mit Plastik, Karton und Spachtel vergrößert. Die erwähnte Aussparung für den Niedergang wurde aufgebohrt und mit einer Vierkant-Schlüsselfeile aufgearbeitet. Für den Niedergang selbst werde ich das Teil Nr. 251 aus Eduard 53043 verwenden, das ist (zum Glück) zusammen mit Nr. 56 an einer Stelle doppelt vorgesehen (Anleitung 7/14 und 12/14) und somit übrig.  
Die Beplankung wurde zunächst mit Revell 89 + 17 (2/3 + 1/3) bemalt, erhielt dann ein Washing mit Burnt Umbra Ölfarbe und zuletzt noch ein Drybrushing mit Revell 37. Teil Nr. A168 wurde innen mit Spachtel verstärkt und der Überhang außen weggeschliffen. Weiterhin wurden nicht vorhandene Bullaugen nachgebohrt und diverse Türen angebracht. Reling-Teile wurden gemäß Eduard-Anleitung ausgetauscht.

Die Signalplattformen von Eduard (120/121) waren sehr friemelig, fast zum Verzweifeln. Die Signalscheinwerfer müssen noch per Scratch improvisiert werden. Ebenso die kleineren Scheinwerfer weiter vorn auf der Admiralsbrücke. Am Ende der Fotoserie der Admiralsbrückenbereich im derzeitigen Zustand, jedoch noch nicht komplett fertig.
Titel: Re: TIRPITZ in 1:350 von Revell
Beitrag von: marco_1973 in 01. August 2014, 08:16:39
Zwischendurch habe ich mich einem besonderen Scratch-Kandidaten gewidmet.

Wie bereits an anderer Stelle erwähnt, ist das sogenannte ,,Fliegerboot" von Revell vollständig ignoriert worden, an dessen Stelle ist im Revellplan ein verkehrsbootähnliches Schiffchen vorgesehen (Schritte 16 und 89). Bei Gally und Asmussen ist an dieser Stelle eindeutig das Fliegerboot zu sehen. Also woher nun eins nehmen, wenn nicht stehlen? ?( Als Zubehör gibt es leider keins in 1:350 zu kaufen.  ;( Bleibt nur der Selbst(um)bau. Leider habe ich kein Originalfoto eines Fliegerbootes gefunden. Nur das hier: Link (http://www.modellbau-lassek.de/Zubehoer/Beiboote-und-Zubehoer/FL-C-Seeschwalbe-3-M-1-100.html) und die Darstellung bei Gally und Asmussen.
Mit diesen Informationen habe ich nun versucht, aus den (überflüssigen) Revell-Teilen C222 und C223 ein Fliegerboot zu improvisieren.
Zuerst habe ich die beiden Teile innen mit einem Bastelmesser beschnitten, um eine ,,glatte" Innenbordwand zu erhalten, ebenso mussten die Teile der Kajüte dran glauben. Danach wurden die beiden Rumpfhälften zusammengeklebt. Innen wurden nun kleine Streifen aus Karton eingeklebt. Das Deck wurde aus dünnem Blech (PE-Reste) gefertigt. Das Spitzheck wurde abgeschnitten, da das Boot so eh zu lang war (Fliegerbootlänge 30mm in 1:350). Dann wurde der Bootskörper gespachtelt und verschliffen. Als ,,Innenleben" dienten Plastikreste und Karton. An Deck und am Bootskörper wurden noch Drahtlitzen angeklebt. Zwei Blechwinkel wurden zu Positionslichtern. Schiffsschraube, Ruder und Steuerrad wurden von Eduard 53043 verwendet (54, 148, 99, 49).
Als Fenster dienten die Eduard-Teile 125, zurechtgeschnitten und gebogen, später mit Kristal Klear verglast. Fehlte nur noch die Farbe. Hier konnte ich mich mangels Farbfotos nur an einschlägigen Informationen orientieren. So wurde Deck und Innenbereich komplett braun lackiert (4/5 Revell 85 + 1/5 Revell 37), Bootskörper über Wasser mittelgrau (Revell 57), Unterwasser dunkelgrau (Revell 78), Positionslichter natürlich grün und rot.

So, nun ist es fertig. Mit dem Ergebnis bin ich eigentlich sehr zufrieden. :D
Titel: Re: TIRPITZ in 1:350 von Revell
Beitrag von: Jensel1964 in 01. August 2014, 08:25:06
Moin Marco.
Das sieht ja mal nach einem echten Riesenprojekt aus. Da bleib ich auf jeden Fall mal dabei... :9:
Bisher finde ich Deine Recherchearbeit und die Umsetzung sehr beeindruckend und das Ergebnis gibt Dir recht. :klatsch:

Ich freue mich auf die nächsten Bauschritte.

Jens  :winken:
Titel: Re: TIRPITZ in 1:350 von Revell
Beitrag von: marco_1973 in 01. August 2014, 08:53:59
Als nächstes habe ich mir die beiden Mastdecks vorgenommen. Beim unteren Mastdeck wurde leider etwas gepatzt. Die beiden Stege vor den SL-Flakleitständen sind etwas zu klein geraten (siehe Fotos). Der Aufwand, dies zu bereinigen, wäre beträchtlich. Am Deck selbst bekommt man die Vergrößerung vielleicht noch hin. Aber wenn ich daran denke, dass dann auch die Eduard-Reling-Teile für diesen Bereich nicht mehr passen, lasse ich es wahrscheinlich lieber sein und lebe mit den kleinen Stegen. Diese Stege fehlen bei der BISMARCK original übrigens komplett.

Das obere Mastdeck ist soweit okay, nur beim Kommandoturm gibt es einige Abweichungen. Die Anordnung der optischen Geräte (Winkelspiegel) auf dem Dach der unteren Ebene stimmt so nicht. Bei Revell sind es pro Seite jeweils drei Winkelspiegel, in Wahrheit waren es aber seitlich zwei und ein einzelner vorn mittig. Das ließ sich relativ leicht beheben, ein Spiegel wurde sauber mit dem Bastelmesser weggeschnitten, so dass er erhalten blieb, und vorn positioniert, der andere fiel natürlich ganz weg. Auf dem Foto ist es schon geändert.

Auch die seitlichen Sehschlitze am Kommandoturm (Revell-Teile A166/167) stimmen nicht, beide sitzen zu weit vorn. Also, den hinteren zugespachtelt und neu positioniert...

So, das war es für's Erste.  :winken:
Titel: Re: Schlachtschiff TIRPITZ (1942) in 1:350 von Revell
Beitrag von: Graf Spee in 01. August 2014, 09:53:25
Sehr interessant und informativ bisher :1:
Da werde ich auf jeden Fall dran bleiben, denn die steht bei mir auch noch auf dem Programm.

:winken:
Titel: Re: Schlachtschiff TIRPITZ (1942) in 1:350 von Revell
Beitrag von: Zapata in 01. August 2014, 22:20:11
Das wird bestimmt interessant,aber warum lackierst du nicht mit der Spritzpistole? ?(
Titel: Re: Schlachtschiff TIRPITZ (1942) in 1:350 von Revell
Beitrag von: marco_1973 in 02. August 2014, 12:39:47
@Zapata

Weil ein Pinsel schneller zu reinigen ist als eine Spritzpistole... :3: :3:
Es gibt sicher Freaks, die jede noch so kleine Fläche mit dem Luftpinsel bearbeiten, dazu zähle ich mich nicht.  :2:

Ich benutze die Airbrush-Pistole vorzugsweise für weiche Tarnschemen und große Flächen.

Grüße Marco  :winken:
Titel: Re: Schlachtschiff TIRPITZ (1942) in 1:350 von Revell
Beitrag von: Graf Spee in 02. August 2014, 13:01:15
Selbst für große Flächen und Tarnmuster braucht man keine Airbrush. :1:
Das geht auch alles Problemlos mit dem Pinsel. :1:

Was mich noch interessieren würde:
Ich habe jetzt mal nach den Plänen gesucht, die Du verwendest, aber ich habe sie nicht gefunden.
Hättest Du da vielleicht mal eine Adresse / einen Link?

:winken:
Titel: Re: Schlachtschiff TIRPITZ (1942) in 1:350 von Revell
Beitrag von: marco_1973 in 02. August 2014, 13:25:09
@Graf Spee

Guckst du hier: Encyklopedia Okrętów Wojennych 15-19 (http://www.bismarck-class.dk/miscellaneous/book_reviews/a_j_press/bismarck_tirpitz_15_cz_1_book_review.html)
Sind aber schwer zu bekommen... :woist:

Titel: Re: Schlachtschiff TIRPITZ (1942) in 1:350 von Revell
Beitrag von: Graf Spee in 02. August 2014, 17:13:03
Ach da ist der drin...
Die habe ich zu Hause.
Dank Dir.

Bei all der Literatur steigt man bald nicht mehr durch ;)

:winken:
Titel: Re: Schlachtschiff TIRPITZ (1942) in 1:350 von Revell
Beitrag von: marco_1973 in 05. August 2014, 08:34:52
Ich habe ein bisserl weitergemacht, wenn auch keine Riesenfortschritte...  :)

Wie auf dem Plan markiert, gibt es noch ein paar Sachen, die fehlen oder abweichen. So z.B. das Revell-Teil K125, hier stimmt die Anordnung der Bullaugen nicht, das rechte entfällt, das mittlere wandert mehr nach links, eine Tür kommt hinzu. Die zugehörigen Seitenteile K123/124 stimmen soweit, nur die Bullaugen erhalten zusätzliche Seeschlagblenden aus Tom's Modelworks 3574. Diese Fotoätzteilsets sind für eduardverwöhnte Leute übrigens nicht so toll. Sie sind sehr dünn und weich. :( Aber das nur am Rande.

An der Admiralsbrücke fehlten noch die zwei vorderen Stützen unterhalb (rot markiert), ebenso die Stützen der beiden seitlichen Scheinwerferplattformen (grün), die (4) Scheinwerfer selbst (blau), ferner zwei Entlüftungshähne (gelb). All diese Sachen wurden gescratcht...
Titel: Re: Schlachtschiff TIRPITZ (1942) in 1:350 von Revell
Beitrag von: marco_1973 in 05. August 2014, 08:55:54
Am unteren Mastdeck stimmt leider auch einiges nicht. Die beiden mittigen Beobachtungsgeräte (gelb markiert) im vorderen Bereich gehören da nicht hin. Die Treppenabstiege (grün markiert) sind nur rudimentär angedeutet.

Die erwähnten beiden Geräte wurden mühselig entfernt und durch diverse Scratchteile anhand eines Originalfotos ersetzt bzw. ergänzt (rot markiert). Die Niedergänge wurden aufgebohrt und mit Schutzgeländern ergänzt (blau). Die Seitenteile unter diesem Deck (Revell K119/121) sind auch nicht ganz korrekt. Die Aussparungen sind zwar vorhanden, aber so nicht sichtbar. Ich habe sie mit einer Zwischenwand mit Durchgang abgedeckt (orange). Die Niedergänge (Treppen) selbst habe ich nicht dargestellt, da man sie eh nicht sehen würde.  

:winken: :winken:
Titel: Re: Schlachtschiff TIRPITZ (1942) in 1:350 von Revell
Beitrag von: marco_1973 in 02. September 2014, 07:29:17
So, nach einer urlaubsbedingten längeren Pause habe ich ein bisschen weitergearbeitet.

Zunächst habe ich an der Brücke weitergefummelt und mich den Scheinwerferdecks gewidmet. Hier habe ich das Revell-Signalhorn etwas aufgebohrt und weiter nach innen gesetzt. Die acht Behälter für die Ersatzrohre der 2cm-Vierlingsflak erwiesen sich als kleines Problem. Ich habe sie aus Kupferdraht gemacht. Aber die Bohrungen (0,8 mm) genau und in gleichen Abständen zu platzieren war wirklich schwerer als man denkt. Mit dem Ergebnis bin ich zwar recht zufrieden, aber so richtig gleichmäßig ist es nicht geworden. :(
Titel: Re: Schlachtschiff TIRPITZ (1942) in 1:350 von Revell
Beitrag von: marco_1973 in 02. September 2014, 07:33:44
Als nächstes wollte ich endlich mal mit dem Rumpf anfangen und nahm mir schließlich das Hauptdeck vor. Ich weiß, das gibt es auch wunderschön aus richtigem Holz als Zubehör (für teures Geld) zu kaufen. Ich habe jetzt das von Revell verwendet – basta! ;)

Im Wesentlichen waren nur drei Dinge zu korrigieren.

 1. Entfernung der Rumpfstützen für die Seekutter, denn die waren im Sommer 1942 nicht mehr an Bord.
 2. Die vorgesehenen Sockellöcher für die 2 cm-Flak auf dem Achterdeck mussten geändert werden, denn meine Vorlagen weichen hier vom Revellplan ab. Die beiden vor bzw. hinter Turm Dora entfielen
     komplett, die beiden ganz achtern wanderten weiter nach vorn in Richtung Bug. Das hieß: zuspachteln, schleifen, Decksplanken nacharbeiten, zweimal neu bohren. Nun ja, es ganz unsichtbar
     hinzubekommen, ist glaub ich sehr schwierig; aber das Ergebnis ist ganz annehmbar. Dieser Punkt war übrigens auch ein Grund dafür, kein Holzdeck zu verwenden, da die Anordung dort genauso
     falsch ist wie bei Revell.  :]
 3. Löcher für Flaggenmasten zuspachteln, denn jene waren ab 1942 offensichtlich abmontiert worden, erscheinen auf keinem Foto mehr (Weiß eigentlich jemand, warum diese entfernt wurden?)

Anschließend wurde das Deck mit RAL7028 lackiert (ja, das Dunkelgelb der Wehrmacht, ich mische es aus 2/3 Revell 89 und 1/3 Revell 17). Dann habe ich einzelne Planken mit anderen Farbtönen (z.B. durch Zugabe von Revell 37) bemalt, um das Deck etwas zu beleben. Ich habe gehört bzw. gelesen, dass manchmal einzelne Planken an Bord erneuert wurden und tatsächlich dadurch Farbunterschiede auftraten. Dann habe ich das gesamte Deck einem Washing mit schwarzer Ölfarbe unterzogen, um die Vertiefungen hervorzuheben.
Titel: Re: Schlachtschiff TIRPITZ (1942) in 1:350 von Revell
Beitrag von: marco_1973 in 02. September 2014, 07:39:23
Die Fliegerkennung war als nächstes dran. Es gibt Vorlagen, wo sie für den Zeitraum (1942/43) auf der Steuerbordseite erscheint.
Mehrheitlich jedoch auf der Backbordseite. Leider habe ich kein passendes Originalfoto für Juli 1942 gefunden.
Ich entschied mich für die Backbord-Version. Verwendet wurde Revell 36, 05 und natürlich 08.
Titel: Re: Schlachtschiff TIRPITZ (1942) in 1:350 von Revell
Beitrag von: marco_1973 in 02. September 2014, 07:42:38
Nun widmete ich mich der Heckanker-Vorrichtung. Der Heckanker stellte wohl eine Art Reserveanker dar, er lag mit Ketten verzurrt in der Klüse. Ein Ankelspill gab es am Heck nicht. (Frage: Wie wurde der Heckanker dann praktisch verwendet ohne Spill?).

Okay, bei den Ketten hat man erstmal die Wahl zwischen der Revell-Plastik-Ausführung (optisch wenig ansprechend) oder der Eduard-Ausführung aus Metall (optisch auch nicht so toll, da viel zu flach!). Ich entschied mich von Vorneherein für richtige Ketten, nämlich die kleinere aus dem Trumpeter-Set 06624. Die passt optisch super, hat nur den kleinen Nachteil, dass die Kettenglieder ohne Stege sind.
Diesen Kompromiss ging ich ein. Aber die Kettchen anzubringen, war doch ziemlich fummelig.  :rolleyes: Von Revell wurden am Ende nur die entsprechenden Endstücke und der Ankerschaft verwendet.

Danach habe ich begonnen, die erhabenen Teile an Deck zu bemalen (Oberlichter etc.)

:winken: :winken: :winken:
Titel: Re: Schlachtschiff TIRPITZ (1942) in 1:350 von Revell
Beitrag von: Floppar in 02. September 2014, 07:47:34
Klasse Arbeit bisher und scheint echt eine MENGE Arbeit drin zu stecken.
Kurz gesagt: Respekt!!!  :klatsch:
Titel: Re: Schlachtschiff TIRPITZ (1942) in 1:350 von Revell
Beitrag von: marco_1973 in 11. September 2014, 14:18:55
Heute gibt es ein wenig Theorie. Das leidige Thema Radar, bzw. Funkmessgeräte. Eigentlich war das Thema für mich in Bezug auf mein TIRPITZ-Modell schon abgehakt.

Siehe hier: http://www.modellboard.net/index.php?topic=48988.15 (http://www.modellboard.net/index.php?topic=48988.15)

Zitat von: marco_1973 in 13. April 2014, 16:30:08
7.   Die drei FuMO 4 x 2 m werden von Eduard verwendet, das vierte Zusatz-FuMO auf dem Vormars wird aus dem Flyhawk-Set ,,German Naval Radar II" entstehen (dort als FuMO 27 bezeichnet). Es trifft nicht ganz die Vorlage aus den Detailplänen, aber zumindest die Größe stimmt erstmal, denn das Zusatz-FuMO vom Eduard-Set ist definitiv zu groß! Die Timor-Antenne wird wohl ebenfalls improvisiert werden müssen, denn die im Flyhawk-Set als solche bezeichnete hat leider nicht viel mit der auf TP installierten Timor gemeinsam!

Das war graue Theorie und ich hatte die Ätzteile damals noch nicht zur Verfügung. Heute sieht die Sache etwas anders aus.  :2:
Ich habe mal Grafiken zusammengestellt, wo die relevanten Gerätschaften zu sehen sind (Stand Frühjahr/Sommer 1942).

Vom Maßstab her handelt es sich bei den 4 großen FuMOs um ,,Matratzen" der Größe 4 x 2 m. Dabei scheinen die beiden auf den Leitständen und der untere auf dem Vormars identisch zu sein. In einschlägiger Literatur wird hier meist die Bezeichnung FuMO 23 erwähnt. In dem Thread oben habe ich die Sachlage mehr oder weniger schon mit dem User Daytona (http://www.modellboard.net/index.php?action=profile;u=10669) geklärt. Demzufolge ist es nach heutigen Erkenntnissen (z.B. AVKS-Bericht der TP) wahrscheinlicher, dass es sich um FuMO 27 handelte. Diese Bezeichnung wird in besagter einschlägiger Literatur wiederum für das Gerät oben auf dem Vormars verwendet. Weiterhin ist von Geräten namens ,,Timor" und ,,Samos" die Rede. Leider findet man im Internet wenig, was zur Aufklärung beiträgt. Vermutlich werden auch Darstellung und Bezeichnungen vermischt.

Das schlägt sich auch in der Ausführung der Fotoätzteil-Sets wieder. Eigentlich wollte ich ja die 3 identischen FuMO aus dem Eduard-Set nehmen und den vierten aus dem Flyhawk-Set improvisieren.
Habe nun festgestellt, dass das nicht so einfach ist, wie gedacht. Das Grundübel ist, dass die 3 Eduard-Teile eigentlich zu groß sind (umgerechnet fast 5 x 3 m). Das Flyhawk-Set bietet 3 FuMO 27 mit korrekten Maßen an (blau). Weiterhin gibt es ein Gerät (gelb), hier als Antenne ,,Timor" bezeichnet, die zumindest äußerlich dem ominösen vierten FuMO ähnelt. Nur größenmäßig ist es viel kleiner.
Durch Zufall stieß ich jetzt auf ein weiteres Ätzteile-Set, 3540 von Tom's Modelworks. Hier gibt es ein Teil (grün), welches dem besagten vierten Vormars-Gerät am ehesten ähnelt, auch größenmäßig entspricht es dem FuMO27 des Sets (blau). Hier trägt es die Bezeichnung FuMB7. Dies ist übrigens die Bezeichnung der Antenne ,,Timor".

Meine eigene Theorie ist nun folgende:

Die drei großen Matratzen waren FuMO 27 (oder vielleicht auch doch 23)
Die vierte war ein FuMB 7 ,,Timor", weil der Name im Zusammenhang mit TP auftaucht und weil das Teil auch äußerlich dem Original entspricht (jetzt mal unabhängig von der Größe).

An den Seiten und hinten an dem Funkmessraum waren noch quadratische Platten bzw. Flächen angebracht, die heute stets als FuMB 4 ,,Samos" identifiziert werden. Diese sind mit allen 3 Ätzteile-Sets darstellbar.
Unklar bleibt die kleine Antenne am Beobachtungsstand oberhalb. Bisher nahm ich an, dass es sich hierbei um ,,Timor" handelt. Die Antenne ähnelt in Größe und Ausführung den ,,Samos"-Geräten. Eventuell handelt es sich um FuMB 30 ,,Sumatra". Vielleicht ist es sogar eine vierte, bewegliche Variante vom "Samos".
Leider habe ich im Netz kein Originalfoto eines solchen Teils gefunden und sie ist auch auf keinem der drei Ätzteile-Sets enthalten. Aber im Flyhawk-Set ist das ,,Samos" viermal vorhanden und nicht als Fläche (wie bei Eduard) sondern als Gitter. Davon könnte man dieses letzte ominöse Gerät improvisieren.

Jedenfalls habe ich mir gleich das Tom's-Set bestellt (ebay – Artikelstandort: USA!), wird erfahrungsgemäß 3-4 Wochen dauern, bis es da ist.

Und so will ich die Antennen nun am Modell umsetzen:
3 x FuMO27 aus Flyhawk 350061
1 x FuMB 7 ,,Timor" aus Tom's Modelworks 3540 *)
3 x FuMB 4 ,,Samos" aus Flyhawk 350061
1 x FuMB 30 ,,Sumatra" (?) aus Flyhawk 350061 improvisiert

(Anmerkung 09.01.2018: Bezeichnungen sind nicht korrekt!)
siehe hier (http://modellboard.net/index.php?topic=50278.msg942454#msg942454)

Wie man sieht, kommt Eduard an der Stelle gar nicht mehr zum Zuge...
*) Ich hoffe nur, dass die FuMO27 = FuMB7 der Größe der Flyhawk-Teile entsprechen...
   
Für heute abschließend möchte ich sagen, dass das Thema FuMO der BISMARCK-Klasse sehr schwierig, wenn nicht sogar umstritten ist, vor allem in Bezug auf die exakte Bezeichnung der Gerätschaften.
Und, mit Verlaub, ich habe bisher im Netz auch kein Modell der TIRPITZ gefunden, wo die FuMO für den Zeitraum 1942 korrekt dargestellt wurden. (Aber mit Sicherheit gibt's welche!)

Bis dahin,
Marco
Titel: Re: Schlachtschiff TIRPITZ (1942) in 1:350 von Revell
Beitrag von: marco_1973 in 16. September 2014, 08:52:45
Habe wieder ein bisschen Zeit in meine TIRPITZ investiert.
Zunächst habe ich den Vormars weitgehend fertiggestellt. Hier mussten noch drei Winkeloptiken improvisiert werden (gelb markiert).

Auf dem vorderen Hauptdeck wurden die erhabenen Teile (Oberlichter, Poller u.ä.) bemalt sowie beide Ankerspills montiert.

Und zu guter Letzt ist der Geschützturm Anton von mir fertiggestellt worden. Die Plastikrohre wurden dabei gegen Metallrohre von Master getauscht. Mit Eduard-Ätzteilen wurde der Turm aufgewertet. Die sogenannten ,,Blastbags" habe ich aus Tamiya Putty hergestellt. Mit dem Endergebnis bin ich aber irgendwie noch nicht hundertprozentig zufrieden. Was meint ihr?
Titel: Re: Schlachtschiff TIRPITZ (1942) in 1:350 von Revell
Beitrag von: unilee in 17. September 2014, 09:25:53
Hallo sehr schönes Schiff! Ich würde die Technik, mit Tuch und Sekundenkleber nehmen für die Blasbags . Die jetzige Version wird der Qualität des Turmes, nicht gerecht.
Titel: Re: Schlachtschiff TIRPITZ (1942) in 1:350 von Revell
Beitrag von: marco_1973 in 26. September 2014, 07:24:01
Inzwischen wurde auch der zweite SA-Turm ,,Bruno" fertiggestellt. Die Fotoätzteile von Eduard kamen ähnlich wie bei seinem Bruder ,,Anton" zum Einsatz. Abweichend gibt es hier nur zusätzlich die Hauben für die Entfernungsmesser sowie einen Flakstand für 20mm-Vierling.

Improvisiert werden mussten hier nur wieder die Blastbags sowie die vier Aufbewahrungsbehälter für die Ersatzrohre der Flak (weiß markiert). Die Fotos sind nicht die allerbesten  :2:, habe sie nur schnell geschossen, werden aber später noch besser fotografieren und posten, zumal noch das Geländer hinter dem Flakstand fehlt.
Titel: Re: Schlachtschiff TIRPITZ (1942) in 1:350 von Revell
Beitrag von: marco_1973 in 26. September 2014, 07:44:10
Heute ist der Fotoätzteilsatz Tom's Modelworks No. 3540 ,,German Naval Radar" von Übersee angekommen.

Also gleich drangemacht und dieses FuMB 7 ,,Timor" in Angriff genommen.
Zunächst habe ich die Größe mit den Flyhawk-FuMOs 27 verglichen – passt 1A!

Aber qualitätsmäßig liegen Welten zwischen Onkel Tom und dem fliegenden Falken. Ersterer ist aus verhältnismäßig weichem Material und auch nicht so astrein geätzt wie der Falke.

Aber meiner Meinung nach gibt es für jene ,,Matraze" keine Alternative in 1:350!

Zum Einsatz kam nun folgendes:
Antennen-Grundkörper – grün
Hintere Befestigung innen – gelb (entsprechend gekürzt)
Hintere Befestigungen außen – violett (zweigeteilt und gekürzt)
Antennen-Applikationen – blau (einzeln) auf rot (einzeln)

Ich finde, das Ergebnis ist nicht das Schlechteste... 8)

:winken: :winken: :winken:
Titel: Re: Schlachtschiff TIRPITZ (1942) in 1:350 von Revell
Beitrag von: Jensel1964 in 26. September 2014, 17:06:41
Wow, sieht sehr cool aus.
Ich tu mich nur immer schwer damit, erst sauber (bei Dir: extrem sauber) zu lackieren und den Pott dann zusammen zu bauen. Da bleibt beim Zusammenbau kein Raum für Fehler bzw. Korrekturen (Spachtel o.ä.), ohne die Farbe anzulösen. :2:

Jens  :winken:
Titel: Re: Schlachtschiff TIRPITZ (1942) in 1:350 von Revell
Beitrag von: marco_1973 in 30. September 2014, 07:36:20
Die Tage habe ich mich noch am FuMO 27 und den anderen Radargeräten versucht.
Das 27er entstand genau nach Anleitung aus Flyhawk 350061 (grün).
Die seitlichen FuMB 4 ,,Samos" stammen aus dem Eduardsatz (53043), zusätzlich mit Flyhawk (gelb) bestückt, um sie plastischer aussehen zu lassen.
Und zu guter Letzt das vermeintliche ,,Sumatra"-Gerät ist eine Improvisation aus Flyhawk blau und gelb.

Damit ist diese Teilsektion fertig, die Aufbewahrung erfolgt in Watte...
Titel: Re: Schlachtschiff TIRPITZ (1942) in 1:350 von Revell
Beitrag von: marco_1973 in 30. September 2014, 08:10:52
Als nächstes habe ich mich der Sache gewidmet, aus dem Bismarck-Steven einen Tirpitz-Steven zu machen.

Wie bin ich dabei vorgegangen?

- Zunächst habe ich den Original-(Tirpitz-) Steven maßstabgerecht ausgedruckt.
- Dann habe ich die rechte Rumpfhälfte aufgelegt und den tatsächlichen Verlauf angetragen.
- Das Papier ausgeschnitten, diente es als Schablone für einen ca. 2 mm starken Plastikrest.
- Diesen habe ich mit einem scharfen Messer zunächst grob ausgeschnitten, um ihn anschließend mit feilen und schleifen genau zu formen.
- Nachdem die beiden Rumpfhälften zusammengeklebt waren, wurde der neue Scratch-Steven angeklebt und schon grob verschliffen, d.h. abgerundet.
- Zum Rumpf hin habe ich nun etwas Tamiya-Putty aufgetragen.

Wenn ich die Sache final verschliffen habe, werde ich noch mal Fotos posten...

Bis demnächst...

LG Marco  :winken: :winken: :winken:
Titel: Re: Schlachtschiff TIRPITZ (1942) in 1:350 von Revell
Beitrag von: AnobiumPunctatum in 30. September 2014, 13:07:28
Blechbüchsen sind normalerweise nicht mein Ding. Trotzdem finde ich Deinen Baubericht ausgesprochen spannend aufgrund der Beschreibung der Anpassungsarbeiten.
Das Deck sieht richtig gut aus. Es muss nicht immer Holz sein, zumal auch dort die kalfaterten Fugen für den Maßstab zu breit sind
Titel: Re: Schlachtschiff TIRPITZ (1942) in 1:350 von Revell
Beitrag von: marco_1973 in 30. September 2014, 13:15:02
Das war mein Ansinnen: zu zeigen, das auch an einem Super-Bausatz noch diverse Abweichungen auftreten.  :1: :1:
Titel: Re: Schlachtschiff TIRPITZ (1942) in 1:350 von Revell
Beitrag von: marco_1973 in 08. Oktober 2014, 09:04:56
Hallo Leute!

Hier ein neues Update.

Ich habe mich die letzten Tage mit den Seitenteilen des Aufbaudecks beschäftigt. Hier gab es einigen Änderungsbedarf. Zunächst habe ich mir die entsprechenden Vorlagen kopiert und maßstabgerecht in DIN A3 ausgedruckt.

Nicht stimmig war zum Teil die Anordnung der Bullaugen. Einige mussten mit Spachtel verschwinden, andere wurden neu platziert (Bohrer 1,1 mm). Türen wurden generell durch Fotoätz-Pendants ersetzt. Die Leiter vorn wurde von Eduard verwendet, obwohl es eigentlich einzelne Steigeisen waren...Außerdem musste sie später etwas versetzt werden, da sie sonst mit einem am Hauptdeck befindlichen Oberlicht kollidierte.

Zusätzlich kamen nun Lüfter aus Tom's 3575 zum Einsatz. Anschließend wurde lackiert, danach mit Kristal Klear verglast. Die neu gebohrten Bulleyes erhielten Wetterschutz aus dünner Drahtlitze und schließlich wie alle anderen auch Seeschlagblenden aus Tom's 3574.

Die vielen Entlüftungshähne entstanden ebenfalls aus dem dünnen Draht.
Titel: Re: Schlachtschiff TIRPITZ (1942) in 1:350 von Revell
Beitrag von: marco_1973 in 08. Oktober 2014, 09:11:13
Für die große Gitterabdeckung im Bereich vor der Flugzeugschleuder habe ich die nun nicht mehr benötigten Eduard-FuMOs missbraucht  :pffft:

Nachdem alles nochmal nachlackiert wurde, kamen noch ein paar von Eduards (17520) Rettungsringen zum Einsatz.

Übrigens, der Niedergang an der Backbordseite hinter dem MA-Turm entfiel komplett, laut Planvorlage gab es den nur auf der Steuerbordseite.
Titel: Re: Schlachtschiff TIRPITZ (1942) in 1:350 von Revell
Beitrag von: marco_1973 in 08. Oktober 2014, 09:18:00
Dann nahm ich mir noch die beiden Barbettenlüfter am Turm Bruno vor. Diese hat uns Revell ja vollkommen unterschlagen.  :(

So musste meine Restekiste herhalten und ich nahm schließlich Teile eines Gussrahmens, es wurde gefeilt und geschliffen und mit Draht ,,verfeinert".
Zuletzt dann noch jeweils ein Fotoätzteil vom guten Onkel Tom. Mit dem Ergebnis bin ich ganz zufrieden.

Im hinteren Bereich der Barbette Bruno sind in der Oberansicht der Vorlage eine Art Klappen zu sehen, diese habe ich aus Tom's Türen improvisiert.

To be continued... :winken: :winken: :winken:
Titel: Re: Schlachtschiff TIRPITZ (1942) in 1:350 von Revell
Beitrag von: marco_1973 in 14. Oktober 2014, 07:55:45
Hallo Leute!

Der Steven ist nun fertig verschliffen. Mit dem Ergebnis bin ich mehr als zufrieden – seht selbst.  :D

Weiterhin habe ich am Aufbaudeck gearbeitet. Die seitlichen Teile waren ziemlich zeitraubend, diese sind nun fertig. Beim darüber befindlichen Deck ist noch darauf zu achten, dass vor dem Aufkleben die Plastiksäulen entfernt werden, wo laut Revell die Auflieger für die äußeren Beiboote rauf müssen (Revell-Teile W149 ersetzt durch Eduard-Teile).

An der Barbette vom SA-Turm Cäsar sind laut Vorlage noch fünf zylinderförmige Teile sowie einige Entlüftungshähne, diese wurden aus Draht gefertigt.

Die Fotos machen recht deutlich, dass der Farbanstrich an diesen Teilen noch nicht der letzte gewesen ist...hier und da sieht man noch das Kupfer durchscheinen.  :2:

Bis bald!
:winken: :winken: :winken:
Titel: Re: Schlachtschiff TIRPITZ (1942) in 1:350 von Revell
Beitrag von: marco_1973 in 21. Oktober 2014, 07:37:56
Hallo!

Ich habe inzwischen herausgefunden, dass die von mir als ,,Lüftungshähne" oder ähnlich bezeichneten Auslässe eher Anschlüsse für die Bordfeuerlöschanlage waren.
Siehe Foto 1 (gelb umkreist).

Ich will heute mal beschreiben, wie man diese Teile mit geringem Aufwand scratchen kann. Dazu benötigt man eine flache Spitzzange (meine stammt aus DDR-Zeiten) und Kupferdrahtlitze (Durchmesser 0,25-0,3 mm). Diese hier stammt aus einem Stück 4 mm²-Leitung (H07V-K).

Zunächst wird das vordere Ende (ca. 2 mm) des Drahtes mit der Zange flach gedrückt (Foto 3+4).
Anschließend mit einem scharfen Messer gerade weggeschnitten, so dass noch ca. 1 mm flach stehen bleibt (Foto 5+6).
Nun wird das vordere Ende bei ca. 2-3 mm mit der Zange gepackt und seitwärts gebogen, so dass die flache Seite längs zur Biegung steht (Foto 7+8).
Dann wird leicht mit der Zange nachgesetzt, damit man den Draht mit dem Finger rund biegen kann (Foto 9). Das letzte Quäntchen kann man vorsichtig mit dem hinteren Bereich der Zange erledigen.
Danach wird es nochmal mit der maßstäblichen Zeichnung verglichen und auf Länge gekürzt – fertig (Foto 10+11).

Bis demnächst!

:winken: :winken: :winken:
Titel: Re: Schlachtschiff TIRPITZ (1942) in 1:350 von Revell
Beitrag von: Graf Spee in 21. Oktober 2014, 10:39:49
Ich gucke hier ja nun wirklich mit Genuss rein :1:
Alleine der ganze Recherche-Aufwand ist schon ein Hammer :P
Wie auch die Umsetzung.

Lediglich bei der Lackierung solltest Du noch ein wenig besser werden.
Ich schätze mal, dass Du, wie ich auch mit dem Pinsel lackierst, oder?
Dann hätte ich vielleicht noch ein/zwei Tips.

:winken:
Titel: Re: Schlachtschiff TIRPITZ (1942) in 1:350 von Revell
Beitrag von: marco_1973 in 21. Oktober 2014, 11:35:00
Zitat von: Graf Spee in 21. Oktober 2014, 10:39:49

Dann hätte ich vielleicht noch ein/zwei Tips.


Die da wären? Bin immer für Tips dankbar.

:1:
Titel: Re: Schlachtschiff TIRPITZ (1942) in 1:350 von Revell
Beitrag von: Graf Spee in 21. Oktober 2014, 13:44:22
So wie es aussieht, hast Du Deine Farbe nicht genügend verdünnt, bevor Du sie aufträgst.
Daher sieht man auch an vielen Stellen noch die, etwas unschönen, Pinselspuren.
Dem kannst Du begegnen, in dem Du die benötigte Farbe mit dem passenden Verdünner verdünnst.
Ich verdünne sie ungefähr im Verhältnis von ca. 1:5, d.h. 1 Teil Verdünner auf 5 Teile Farbe.
Als Beispiel:
Bei den Revell Aquacolors hat sich bei mir destilliertes Wasser bewährt.

Auch solltest Du die Farbe nicht direkt im Topf verdünnen sondern in einem separaten Behältnis, wie z.B. Gläser für Airbrush-Farben.
Gibt´s auch von Revell und daher so ziemlich überall erhältlich.

Wenn Du die Farben aufbringst arbeite immer vom hellen zum dunklen.
Als Beispiel:
Ich lackiere die Aufbauten zumeist erst in der passenden Grundfarbe.
Für die Kriegsmarine hat sich da Matt 76, bzw. Matt 57 je nach Zeitraum, bewährt.
Danach klebe ich, wenn die Farbe getrocknet ist, das Tarnmuster mit Tamiya-Tape ab.
Und zwar die nächst-dunklere Farbe in der Reihenfolge.
Dann die nächste, usw. bis als letztes Schwarz an die Reihe kommt.

Als Pinsel für größere Flächen haben sich bei mir die Pinsel aus Tuschkästen, z.B. Pelikan, sehr gut bewährt.
Wenn man mit denen in mehreren Schichten lasierend, teils auch wenn erforderlich nass in nass, einen Rumpf pönt bleiben keine Pinselspuren zurück.

Nach jeder Farbe den Pinsel ausreichend gut reinigen.
Ich nutze dafür den Reiniger mit dem grünen Deckel von Kluthe aus dem Baumarkt.
Der funktioniert hervorragend und meine Pinsel halten auch seit Jahren.
Immer die Schutzkappen auf die Pinsel machen, wenn Du sie nicht benutzt, sonst fasern die ratz-fatz aus, wenn man mal etwas unachtsam ist.

Die Details kann man dann in Ruhe machen, wenn der Rest durchgetrocknet ist.

Und nicht grämen, wenn sich die verdünnte Farbe an einigen Stellen, wie z.B. in der Nähe von Rohren oder ähnlichem sammelt.
Das passiert, macht aber nicht immer eine Katastrophe aus ;)

Auch wenn die Farbe nicht im ersten Durchlauf deckt, nicht wundern:
Das soll so sein.
Es braucht halt 3-5 Durchgänge bis die Farbe deckt.
Aber dafür sieht man keine Pinselspuren und die Details saufen auch nicht ab.

Im Endeffekt solltest Du Dir ein Probemodell nehmen, an dem Du die genauen Details für Dich austüftelst:
- Verdünnungsverhältnis
- Trocknungszeit
- Pinselart
- Pinselführung
- Abkleben.

Das kommt nicht von heute auf morgen, das braucht seine Zeit.
War bei meinen ersten Modellen auch nicht anders.
Wie man an meinem Portfolio sehen kann :pffft:

Wichtig ist, dass Du Dir Ruhe und Zeit dabei lässt, und Dich nicht irritieren lässt von Kommentaren von der Seitenlinie a la:
"Du brauchst unbedingt eine Airbrush"
"Dafür kann man nur den und den Verdünner nehmen"
"Das Tape geht ja mal gar nicht, nimm lieber Hersteller XY."
Oder die Klassiker:
"Das müssen aber unbedingt die Farben von Hersteller ABC sein, denn die von QWE sind eine Nuance zu blaustichig." :rolleyes:
"Das ist zu unsauber."

Ich hoffe, es war nicht zu viel des Guten ;)
Wenn Fragen sind:
Einfach fragen, auch per PM. :1:

:winken:
Titel: Re: Schlachtschiff TIRPITZ (1942) in 1:350 von Revell
Beitrag von: marco_1973 in 21. Oktober 2014, 13:55:52
Vielen herzlichen Dank für die Hinweise, die ich zu beherzigen wissen werde...

;) ;)

LG Marco  :winken:

Titel: Re: Schlachtschiff TIRPITZ (1942) in 1:350 von Revell
Beitrag von: marco_1973 in 30. Oktober 2014, 08:42:47
Hallo Leute!
Hier wieder ein weiteres Update.

Inzwischen habe ich mich weiter mit den Aufbaudecks, den Wellenbrechern sowie den SA-Türmen Cäsar und Dora befasst.
Bei den Wellenbrechern sollte man die Schlitze im Hauptdeck schließen, da der Eduard-Ersatz diese nicht ganz abzudecken vermag. Am besten hierzu die Revell-Wellenbrecher so schneiden, dass nur Plastikstreifen übrig bleiben, die genau in die Nuten passen. Was die inneren Streben und die Stützer auf dem Deck betrifft, so ist die Eduard-Anleitung nicht ganz korrekt. Ich habe mich an meiner Vorlage sowie an Fotos der BISMARCK orientiert. Bei den kleineren Wellenbrechern sind die kleinen Steigleitern auch von Eduard nicht vorgesehen, hier musste ich improvisieren. Leider sind die im Set 53043 enthaltenen Niedergänge genau abgezählt. Jedoch ist mindestens einer übrig. Ich hatte es schon erwähnt, dass am Aufbaudeck achtern seitlich nur auf der Steuerbordseite ein Niedergang vorhanden ist. Aus dem überzähligen Teil habe ich also zwei kleine Treppen improvisiert. Die hintere habe ich jeweils sehr mühevoll aus Ätzteilresten gescratcht. :rolleyes:

Die Türme Cäsar und Dora entstanden unspektakulär wie ihre vorderen Brüder Anton und Bruno.

Zwischendurch habe ich mich den Ottergeräten gewidmet. Diese befinden sich auf speziellen Halterungen (Scratch) an den Barbetten B (4) und C (3), eine weitere seitlich weiter mittschiffs backbord. Die Position für diese eine ist im Revellplan nicht korrekt. In Wahrheit ist sie weiter in Richtung Mittschiff installiert gewesen.

Ohne Scratch und genau nach Revellplan wurden die langen runden Behälter für die Abkommrohre der 38er angebracht, vier vorn direkt hinter Bruno, und vier achtern hinter und neben Cäsar.

Nun wollte ich mir die Trossentrommeln vornehmen, die sich auf der Hauptdecksebene befinden. Eduard bietet hier nur die seitlichen Stützer als Ätzteile an. Für die Trommeln selbst muss man die Plastikteile verwenden oder sich komplette Ätzteil-Sets beschaffen, was ich aber nicht wollte, zumal man dann anfängt, aus Garn o.ä. die Trossen aufzuwickeln. Auf Detailfotos der BS habe ich gesehen, dass diese Trossentrommeln meistens bei Nichtgebrauch abgedeckt waren (Segeltuch-Überzieher?). So wollte ich auch meine darstellen. Das nächste Manko beim Bausatz liegt darin, dass es zwei Trommelarten gibt – klein und ganz klein  :2:. Die größere ist gegenüber dem Original immer noch zu winzig. Also wieder improvisiert, aus 5,5mm-Plastik-Rundmaterial konnte ich mir buchstäblich ,,ein paar Scheiben abschneiden". Anschließend noch etwas mit Tamiya Putty beschmiert und verschliffen, damit die Oberfläche nicht zu glatt wirkt. Für die kleineren Trommeln habe ich die ,,größeren" von Revell verwendet und auch mit Putty behandelt. Nun waren aber die seitlich Stützer für meine großen Scratch-Trommeln von Eduard nicht verwendbar, weil viel zu klein. Also mussten diese wiederum aus 0,6mm-Draht entstehen, entsprechend gebogen und flach gedrückt (siehe Foto 1). Lackiert habe ich die Trommeln selbst so wie die Blastbags der 38er, nämlich erst mit Revell 314 beige, dann mit Klarlack matt und zuletzt mit etwas schwarzer Ölfarbe gewaschen. Die Seitenstreben dann entsprechend des Standortes und jeweiligen Tarnmusters.

Um die Trommeln dann originalgetreu auf dem Hauptdeck zu positionieren, mussten zunächst die kleinen Löcher für die Revellausführung zugespachtelt werden, da man diese sonst sieht. Leider sorgt die Anordnung der seitlichen Oberlichter achtern backbord wieder für etwas Unmut  :5:, drei davon müssen versetzt werden (Foto 15, grün markiert). Die genaue Position der Trommel unmittelbar vor Barbette Cäsar (Foto 4) war für mich nicht ganz schlüssig. In meiner Vorlage ist sie in der Seitenansicht zwar stets dargestellt, auf der Ansicht von oben jedoch nie. Eventuell wird sie aber vom SA-Geschützrohr verdeckt und ist somit nicht von oben sichtbar. Fotos von diesem Bereich habe ich leider auch nicht gefunden, und auf BISMARCK waren die Trommeln komplett anders (in Anzahl und Position).

Nebenbei entstanden dann noch die Niedergänge (Eduard) sowie die Exerzierkanonen vor Turm Cäsar (Original-Revell).

Die vorerst letzte Aktion war die Darstellung der seitlich angebrachten Fallreeps, wenn diese nicht im Gebrauch waren. Hier hat man die Wahl zwischen detailarmer Revellausführung oder den Teilen aus Eduard 53042, wobei diese eigentlich nur für die ,,Gebrauchsvariante" vorgesehen sind, d.h. an der Reling bzw. Bordwand. Also wiedermal improvisiert und die Eddi-Teile ,,zurechtgestutzt". Anschließend holzbraun gestrichen, denn ich glaube die waren Original aus Holz wegen des Gewichts. Anhand von Fotos habe ich sie dann positioniert, wobei Revell da wieder falsch liegt, da die Podeste Richtung Bug zeigen und nicht Richtung Heck. Das vierte Fallreep vorn backbord habe ich übrigens nicht vergessen, hier soll später die Gebrauchsvariante dargestellt werden.

So, das reicht aber nun erstmal...

Bis demnächst.  :winken: :winken: :winken:
Titel: Re: Schlachtschiff TIRPITZ (1942) in 1:350 von Revell
Beitrag von: marco_1973 in 04. November 2014, 07:20:58
Hallo Leute!
Zwischendurch bin ich mal kurz von Schiffs- auf Flugzeug-Modellbau umgestiegen.  :6:

Nach reichlich 6 Stunden mühevoller Kleinarbeit habe ich meine erste Arado Ar 196 fertiggestellt. Mit dem Ergebnis bin ich sehr zufrieden. :D  Umbauten waren wieder nötig, vor Allem in Sachen Details.

Die Schwimmerverstrebungen original aus dem Bausatz sind sehr grob. Hier wäre echt ein Eduard-Ersatz angebracht gewesen – leider Fehlanzeige  :n??:, es gibt lediglich den Propeller und den Wagen, mit dem das Flugzeug an Deck bugsiert wurde. Echt Schade!  :( Also war wieder Scratching gefragt. So entstanden die Verstrebungen vorbildgetreu zum Teil aus Fotoätzteilresten und zum Teil aus dünnstem Draht.

Die Plastikverstrebungen an den Revell-Schwimmern mussten natürlich entfernt werden.

Weiterhin habe ich die Stufen in der Motorabdeckung weggeschliffen und mit kurzen 1 mm-Drahtstücken aufgewertet. Anschließend bepinselt, jedoch nicht nach dieser Revellvorlage, sondern nach den Farbtönen aus dem Revellbausatz 04688.

Später die Schwimmer angeklebt, bepinselt und die Decals aufgebracht. Das MG entstand aus dem Revell-Originalteil und einem gekürzten Rohr aus Master SM-350-048. Zuletzt kam die bereits bemalte Kanzel drauf.
Leider ist da seitlich eine Auswurfstelle vom Spritzast, die man beim besten Willen nicht unsichtbar bekommt.  ;(

Zum Abschluss noch die Krönung: die Antenne. Sie entstand aus einem 2 mm-Drahtstück an der Kanzel sowie einem Haar von mir  – so habe ich mich auf meinem Modell verewigt...  ;)

Wie gefällt euch der Bordaufklärer? Ein zweiter ist im Zustand mit gefalteten Flügeln geplant.

:winken: :winken: :winken:
Titel: Re: Schlachtschiff TIRPITZ (1942) in 1:350 von Revell
Beitrag von: Iceman-Pilot in 04. November 2014, 10:08:44
Moin!

Das Fliechzeuch sieht ganz gut aus. Und die Idee mit dem Haar ist lustig. Da könnte ich ja sogar ohne Bemalung aus verschiedenen Schwarz- und Graustufen variieren  :D


Alex
Titel: Re: Schlachtschiff TIRPITZ (1942) in 1:350 von Revell
Beitrag von: marco_1973 in 06. November 2014, 07:16:26
Hallo!

Hier noch schnell ein paar Fotos vom erwähnten zweiten Aufklärer, welcher gestern fertiggestellt wurde.
Im Prinzip ist er genauso entstanden wie der andere, nur halt mit gefalteten Flügeln. Für weitere Details bei den angelegten Flügeln habe ich die Revell-Bauanleitung Nr. 04688 zu Rate gezogen.

Ja, und ein weiteres Haar musste ich auch opfern... :D

Bis demnächst!  :winken: :winken: :winken:
Titel: Re: Schlachtschiff TIRPITZ (1942) in 1:350 von Revell
Beitrag von: Marstec in 06. November 2014, 19:12:22
die sind ja niedlich  :3: schaut alles bisher sehr gut aus, weiter so  :klatsch:
Titel: Re: Schlachtschiff TIRPITZ (1942) in 1:350 von Revell
Beitrag von: AnobiumPunctatum in 06. November 2014, 19:22:28
sehr schöner Bericht. :P

Versuch beim Lackieren die Farbe noch weiter zu verdünnen. Die Farbaufträge sehen immer noch sehr "dick" aus. Und das finde ich bei der ganzen Arbeit die Du Dir machst wirklich Schade.
4 dünne Farbaufträge sind viel besser als ein dicker.
Titel: Re: Schlachtschiff TIRPITZ (1942) in 1:350 von Revell
Beitrag von: marco_1973 in 18. November 2014, 08:17:02
Hallo mal wieder!

Ich habe beschlossen, nun erst einmal den Rumpf fertigzustellen, ehe ich an den Aufbauten weiterarbeite.

Zusammengefasst sind am Rumpf vorläufig folgende Arbeiten notwendig:

-   Umbau des Stevens
-   Diverse Schleifarbeiten
-   Bulleyes dreimal zuspachteln, einmal neu platzieren
-   Steigeisen
-   Horchgeräte
-   Ruder korrigieren
-   MES-Schleifen
-   Lackierung

Der Umbau des Stevens ist bereits erfolgt, siehe weiter vorn in diesem Baubericht.  :D

Die Passgenauigkeit der beiden Rumpfhälften ist gut, aber nicht perfekt. An den Nähten unten muss man schon etwas mit Putty ausgleichen und verschleifen. Ebenso direkt am Heck sowie nach dem Einkleben der Wellenhosen und –stützen in diesem Bereich. Ferner gibt es den einen oder anderen Grat im Bereich des Seitenpanzers. Weiterhin habe ich die untere angedeutete Wasserlinie komplett weggeschliffen, da sie nicht ganz korrekt ist von der Höhe her (7 mm wäre richtig).

Die Bulleyes auf der Steuerbordseite kann man von der Anordnung her soweit gelten lassen.  :P Auf der Backbordseite ist etwas Nacharbeit nötig. Am Heck muss eines versetzt werden, sonst kommt man mit den Steigeisen in Konflikt. Am Bug sind zwei überflüssig und müssen wegrationalisiert werden. Diese Änderungen habe ich grün markiert. Alle Bulleyes wurden mit einem 1,2mm-Bohrer aufgebohrt, um sie später verglasen zu können.

Die Steigeisen sind nicht direkt ein Problem, aber ziemlich aufwändig.  :rolleyes: Die Anzahl der Sprossen laut Eduard stimmt nicht ganz mit meiner Vorlage überein. Es sind tatsächlich ein paar weniger. Das Anbringen der Schablone und das Aufbohren mit einem 0,3mm-Bohrer ist sehr anstrengend. Später habe ich dann die winzigen Sprossen eingeklebt.

Mit Schablone und Minibohrer sollen auch die Löcher für die Unterwasser-Gruppenhorchgeräte entstehen. Es gestaltet sich aber als äußerst schwierig, die relativ große Schablone zu fixieren (Tesaband – sonst fiel mir dazu nix ein). Da man sie nie 100%ig fest fixiert bekommt, werden die Bohrungen auch unpräzise ;( – habe dies bei Zeiten erkannt und mich daher entschlossen nicht zu bohren sondern lediglich die Schablone mit einer Nadel zu durchstechen. Das sind dann zwar keine allzu tiefen Löcher, aber ausreichend, denke ich. So ist es dann auch geschehen.

Nun zu den Rudern. Die Anordnung der Korrosionszinkstreifen ist falsch, jedenfalls nach John Asmussen. Mehr dazu hier: Link (http://www.bismarck-class.dk/technicallayout/rudders_propellers/rudders_propellers.html)
Im Bausatz passen sie weder zur TIRPITZ noch zur BISMARCK. Ich habe sie kurze Hand weggeschliffen und durch dünne Papierstreifen ersetzt.

Die am Unterwasserschiff angeordneten Kabel zum Mineneigenschutz (MES) sind ein ganz besonderes Thema. Das Problem ist, dass sie auf allen Vorlagen fehlen und es nur wenige Originalfotos gibt. Hier hat mir aber das geschätzte Forumsmitglied mike_o (http://www.modellboard.net/index.php?action=profile;u=17373) (wiedermal) weitergeholfen. Nach seiner Anleitung entstanden die Kabel per Cu-Draht.
Mehr zum Thema MES hier: Link (http://www.modellboard.net/index.php?topic=48988.msg768416#msg768416)

Nach all diesen Arbeiten ging es nun ans Abkleben und lackieren. Hierzu habe ich ohne Änderungen die Revell-Anleitung zu Rate gezogen. Als (Revell-)Farbtöne kamen zur Anwendung:
Hellgrau – 76 + 5 (90%/10%)
Dunkelgrau – 78
Schwarzgrau/Anthrazit – 9
Dunkelblau – 56 + 48 (80%/20%)
Weiß – 5
Schiffsbodenfarbe – 36 + 83 (80%/20%)

Das Unterwasserschiff ist noch nicht lackiert. Weiterhin müssen noch die Bulleyes mittels Kristal Klear verglast sowie die Schiffsschrauben montiert werden.
Die seitlichen Spieren für die Beiboote sowie den Schraubenschutz werde ich erst im Rahmen der Endmontage des Schiffs anbringen.

Beim näheren Betrachten des von Revell mitgelieferten Schiffsständers kamen mir Zweifel, ob diese schlichte Ausführung dem ganzen Aufwand des Modells gerecht wird und ich beschloss, mich nach etwas Edlerem umzuschauen. Ich wollte allerdings auch keine Unsummen dafür investieren.

Hier bin ich fündig geworden: Link (http://www.diosockel.com/modell-figuren-sockel/buche-sockel/#cc-m-product-9671189299)
Buche Leimholz  18mm Walnussbeize 19,05 x 15 cm
Parallel werde ich mir aber für den weiteren Bau des Modells einen Arbeitsständer bauen.

Bis demnächst!  :winken: :winken: :winken:
Titel: Re: Schlachtschiff TIRPITZ (1942) in 1:350 von Revell
Beitrag von: marco_1973 in 21. November 2014, 07:13:55
Hallöle!

Ich habe gestern nun das Unterwasserschiff gebrusht. Mit dem Endergebnis bin ich sehr zufrieden!  8)

Auch der Sockel ist eingetroffen – 1A Qualität zum niedrigen Preis! Er ist jetzt aber so noch nicht fertig. Fürs Foto habe ich das Schiff einfach mal nur draufgestellt.

Jetzt brauche ich dringend euren Rat!  

Ich habe vor, vor allem den Rumpf dezent zu altern. Beim Überwasseranteil des Rumpfes würde ich in geringem Maße mit leichtem Rost an den Ankertaschen vorn bzw. an der Klüse achtern anfangen und mit hellgrauem Öl-Washing (etwas dunkler als das verwendete Hellgrau 76+5) seitlich senkrecht zur Bordwand einige Linien aufbringen.

Die Frage ist nun, wie das Ganze beim Unterwasserschiff anstellen? Ist dort überhaupt ,,dezente" Alterung sinnvoll? Hier ist doch eher die Devise ,,ganz oder gar nicht" oder was meint ihr? Vielleicht auch ein paar senkrechte Rostläufer? Und die Schiffsschrauben? Die Wellen? Die MES-Kabel? Das Altern lieber ganz weglassen? Es ist schließlich kein Modell für ein Diorama. ?( ?( ?(

Bitte gebt mir Ratschläge!

Bis bald!

Euer Marco  :winken: :winken: :winken:

Bisherige Bauzeit: ca. 192 Stunden
Titel: Re: Schlachtschiff TIRPITZ (1942) in 1:350 von Revell
Beitrag von: Graf Spee in 21. November 2014, 10:09:09
Für Deine Frage nach dem Unterwasserschiff würde ich Dir empfehlen, mal nach Fotos von Schiffen im Dock zu suchen.
Propeller, Wellen und Rumpf würde ich daher nicht altern.
Denn eine Korrosion etc. entsteht nur, wenn Luft ins Spiel kommt.
Wenn ein Schiff aber aus dem Wasser genommen wird, wird der Unterwasserbereich normalerweise komplett gespult.
Um eben dem "gammeln" vorzubeugen.
Die Opferanoden ganz Du demgegenüber durchaus bearbeiten, denn die sollen ja korrodieren um den Rumpf zu schützen. :1:

Beim Überwasseranteil ist das sicherlich Geschmackssache, aber die Tirpitz lag die meiste Zeit in den Fjorden.
Da gab es außer Rostklopfen und pönen für die Besatzung nicht sooo viel zu tun.
Auch wechselte sie ja recht häufig den Anstrich...
Von daher würde ich da auch seeehr dezent vorgehen und das Studium von Vorbildfotos der Tirpitz empfehlen.

:winken:
Titel: Re: Schlachtschiff TIRPITZ (1942) in 1:350 von Revell
Beitrag von: marco_1973 in 24. November 2014, 14:27:21
@Graf Spee

Weißt du, ob TIRPITZ/BISMARCK außer an den Ruderblättern noch weitere Opferanoden am Unterwasserschiff besaßen?

LG Marco.
Titel: Re: Schlachtschiff TIRPITZ (1942) in 1:350 von Revell
Beitrag von: marco_1973 in 27. November 2014, 07:59:13
Hallo wiedermal!

Ich habe wieder insgesamt ca. 11 weitere Stunden investiert, vor allem in den Rumpf.
Eine Alterung erfolgte eher verhalten, am Unterwasserschiff eine leichte vertikale Verschmutzung ab Wasserpass mittels dunkelbrauner Washing-Brühe.
Am Überwasserteil leichte bis mittlere Rostspuren an der Heckankerklüse sowie später an allen Ankern selbst, ausgehend davon, dass die Teile sehr oft bewegt wurden (die TP lag ja oft vor Anker) und nicht ständig neu gepönt wurden. Ob meine Darstellung nun dabei realistisch wirkt, ist sicher Geschmacksache und ich möchte auch keine Grundsatzdiskussion darüber auslösen.

Nun waren noch die Propeller und die bereits vorgefertigten Ruder zu montieren.

Weiterhin wurden noch dank mike_o (http://www.modellboard.net/index.php?action=profile;u=17373)  :meister: diverse Opferanoden am Heckbereich angebracht.
Falls es jemanden interessiert, wie das praktisch funktioniert hat mit den Zink-Opferanoden, dem sei dieser Link (http://www.modellbau-wiki.de/wiki/Opferanode) empfohlen.

Nun noch ein paar Wasserlaufspuren mit jeweils abgedunkelter Farbe an allen Steigeisen und Bulleyes – fertig war der Schiffskörper. Anschließend das Hauptdeck aufgeklebt.

Die bereits fertige Heckankerklüse im Decksbereich musste ich noch mal ändern. Ich hatte mich da auf die Bauanleitung verlassen und den oberen Teil des Ankerschaftes herausschauen lassen, dies kann aber nicht korrekt sein, da der gesamte Ankerschaft sonst viel zu lang wirkt :2:. Also musste er weichen.

Weiter ging es mit den Bugankern. Ich hatte schon mal erwähnt, das originalgetreue Ankerketten in 1:350 grundsätzlich ein Problem darstellen, die aus Plastik (Bausatz) sind zu grob und ohne Einzelgliederstruktur, Fotoätzteile (hier Eduard) sind meist auch keine wirkliche Alternative, diese sind mir zu kantig und zu flach. :] Nun habe ich zwar passende ,,echte" Ketten gefunden (Trumpeter 06624), aber diese besitzen nicht wie die originalen die Stege an den Gliedern – ein Kompromiss mit dem ich leben muss.
Also wie gesagt, ich habe die kleinere der Trumpeter-Ketten verwendet. Die kleineren Abfangkettchen stammen von diversen Rest-Ätzteilplatinen diverser Panzerfahrzeuge.

Schon weit vor diesen Rumpfarbeiten entstand der erste 10,5cm-Flakturm, den ich euch nicht vorenthalten wollte. Genau nach Anleitung mit Aber-Metallrohren und Eduard-Ätzteilen aufgewertet. Das feine Geländer zu biegen und zu positionieren war grauselig!  :aerger:

Bis bald mal wieder

Euer Marco.  :winken: :winken: :winken:

Bisherige Bauzeit: ca. 203 Stunden
Titel: Re: Schlachtschiff TIRPITZ (1942) in 1:350 von Revell
Beitrag von: marco_1973 in 10. Dezember 2014, 12:44:16
Hallo Modellbaufreunde!

Hier nun wieder ein neues Update.

Ich habe ein bisserl weiter an den vorderen Aufbauten gefriemelt. Speziell an den Revell-Teilen I111 und I112 und am achteren Flugzeughangar.

I111 und I112:
Hier gibt es eine Menge Änderungsbedarf. Wie man sieht, hat hier Revell wieder einmal mehr die Bismarck zur Tirpitz gemacht, zumindest in Bezug auf die Lüfteranordnung neben dem Schornstein (siehe Abbildungen i111.jpg und i112.jpg) :rolleyes:. Ich habe während meines bisherigen Baus des Modells schon lange festgestellt, dass sich BS und TP in vielen Details teilweise erheblich unterschieden, auch wenn sie prinzipiell Schwesterschiffe waren. Aber das nur am Rande.
Wie habe ich nun die Teile auf ,,Tirpitz" umgearbeitet?

Die Abbildung i111_i112.jpg macht es deutlich:
Gelb – Bulleyes mussten zugespachtelt und neu gebohrt werden, da sie Revell so schräg platziert hat, dass sie wie Langlöcher wirkten – total daneben :5:! Die unteren erhielten später noch Seeschlagblenden.
Braun – Die Plastikausführung der Leitern wurde entfernt. Die ,,Eduard-Ersatzteile" wurden geteilt, da sie in der Realität nicht im Ganzen ausgeführt waren.
Hellblau – Das Geländer wurde in diesem Bereich entfernt.
Rot/Schwarz – Bulleyes wurden neu platziert.
Violett – Die untere Führung war zu dick. Sie wurde in der Stärke reduziert, die unteren Stützen entfernt und durch Fotoätzteile ersetzt.
Ocker – Die Stützen entstanden durch Fotoätzteile.
Grün – Hier wurden sämtliche Plastik-Lüfter mühselig entfernt und verspachtelt. Neue entstanden aus PE-Resten (lange Winkelspiegel aus Tiger-Bausätzen 1:35) und Fotoätzteilen (Tom's 3575).
Dunkelblau – Mangels vorhandener entsprechender Fotoätzteile entstanden diese Steigeisen aus feinster Kupferlitze.
Hellgrau – Diverse Lüfter und ähnliche Kleinteile entstanden wiederum aus PE-Resten und aus Tom's 3575.

Ihr seht, die Änderungen sind nicht unerheblich. Alle Bulleyes erhielten natürlich abschließend eine Kristal-Klear-Verglasung. Türen wurden routinemäßig durch Fotoätzteile ersetzt, Plastiktreppen entfernt.

Nachdem ich die Teile I111, I112 und I114 (keine Änderungen) zusammen mit L115 verklebt hatte, stellte ich mit Erschrecken fest, dass ich den Schritt 28 komplett ignoriert habe, denn ich habe das entsprechende Deck bereits eingeklebt *dummi*. Die Teile A179 und L162 hätten aber vorher von unten befestigt werden müssen (siehe Abbildung revell.jpg). Dafür war es nun zu spät. L162 konnte zum Glück auch problemlos von oben eingebracht werden, problematischer war A179. Hier musste ich allerhand von der Klebekante entfernen, damit das Teil von oben positioniert werde konnte, was mir dann schließlich auch gelang :pffft:.

Am Teil L162 gab es wiederum Änderungsbedarf, aber nicht so umfangreich wie an I111/112. Die Halbtore oberhalb wurden schmaler gemacht und mit Metallteilen improvisiert. Die Führungsschiene des Schiebetores wurde mittels Kupferdraht verlängert, denn ich denke, sie war durchgehend. Eine Ätzteiltür wurde hinzugefügt, ein für mich nicht definierbares Plastikteil entfernt (rot im Revellplanausschnitt). Das Handling mit dem Teil L162 ist sehr schwierig, wenn man wie ich den Hangar offen darstellen will. Die linke Abgrenzung ist äußerst dünn und zerbricht auf jeden Fall... :D
Am A179 wurden gemäß Eduard-Anleitung die Schienen entfernt und durch längere (aus Kupferdraht) ersetzt, die bis aufs Deck reichen, Abstand nach Maßstab 8 mm.

So das war's erstmal für heute. Über ein paar Kommentare würde ich mich durchaus freuen...

Euer Marco

:winken: :winken: :winken:

Bisherige Bauzeit: 222 Stunden
Titel: Re: Schlachtschiff TIRPITZ (1942) in 1:350 von Revell
Beitrag von: marco_1973 in 19. Dezember 2014, 09:02:45
Hallo Leute!

Hier nun vor Weihnachten noch ein Update des Bauberichts.

In weiteren 22 Stunden entstanden zwei Dreisieben-Fliegerabwehrkanonen, das Dach des vorderen Aufbaus sowie der Schornstein.

Die Flaks entstanden nach Bauanleitung, aufgewertet mit Eduards Fotoätzteilen und Master-Metallrohren.

Beim erwähnten Dach (Revell-Teil I116) waren kleine Erweiterungen notwendig, nämlich die 4 Behälter für die Zwozentimeter-Ersatzrohre am Vierlingsflakstand sowie zwei Oberlichter direkt hinter diesem.

Der Schornstein war relativ aufwändig, es gab diversen Änderungsbedarf. Die Lochanordnung seitlich an der sogenannten ,,Kartoffelkiste" (kleiner Podest vor dem Schornstein) war nicht ganz korrekt. Ich habe sie durch eine gebohrte Metallplatte ersetzt, das Ergebnis finde ich aber nur befriedigend, die Löcher präzise mit einem 1,1 mm-Bohrer zu treffen ist schwieriger als ich dachte... :2:
Auf der Steuerbordseite sind original Rohrleitungen zu sehen, die vorn und hinten am oberen Schornsteinkranz enden, ich schätze, es handelt sich um Dampfpfeifen oder ähnliches. Revell hat sie nicht mit dargestellt. Ich habe versucht, sie aus Kupferdraht nachzubauen. Die orange angemarkerte Leiter im ersten Bild habe ich später nochmal geändert, sie war im Original etwas weiter vorn, kürzer und geteilt. Drei Anschlüsse für das Feuerlöschsystem kamen aus bewährter Kupferlitze hinzu.

Die Flugzeugkräne habe ich leicht abgeändert. Die zwei Plastikdrahtseile wurden durch vier dünne Besenhaare ersetzt, denn laut einem Originalfoto waren es jeweils vier Drahtseile. Bei den Scheinwerferkuppeln habe ich eine offen und eine geschlossen dargestellt. Ansonsten wurden noch diverse Ätzteile gemäß Eduard-Anleitung verwendet.
Achso, auf der besagten ,,Kartoffelkiste" fehlten noch zwei kleine Doradenlüfter, diese entstanden wiederum aus Kupferdraht.

Als Abschluss habe ich nochmal alles bisher Geschaffene zusammengesetzt (nicht geklebt), um einen optischen Gesamteindruck zu erhalten. :D

Also allen ein schönes Weihnachtsfest und reichlich Bastelkram auf dem Gabentisch...

Euer Marco.  
:winken: :winken: :winken:

Bisherige Bauzeit: 244 Stunden
Titel: Re: Schlachtschiff TIRPITZ (1942) in 1:350 von Revell
Beitrag von: Universalniet in 19. Dezember 2014, 09:09:50
Das ist schon ein ziemlicher Brocken.
Ich schaue Dir still und heimlich zu.

Gruß,
Marc
Titel: Re: Schlachtschiff TIRPITZ (1942) in 1:350 von Revell
Beitrag von: marco_1973 in 06. Januar 2015, 10:06:19
Hallo Leute!

Erst einmal wünsche ich allen Modellbaufreunden ein frohes neues Jahr!  :P

Melde mich nun mit meinem Baubericht zurück.

Meine Aktivitäten beschränkten sich in letzter Zeit hauptsächlich auf den ,,Zusammenschluss" bereits fertiger Baugruppen im vorderen Aufbautenbereich.

Dieser Bereich wurde mit Rettungsflößen, Relings, Niedergängen und zwei weiteren Dreisieben-Flaks komplettiert. Die seitlichen Brückennocks am oberen Brückendeck habe ich in angeklappten Zustand dargestellt. Hier fehlten die Positionslichter, diese wurden aus Metallresten improvisiert.

Komplett neu hinzu kamen die vorderen Flugzeughangars mit den Aufnehmern für die Beiboote. Die Aufnehmer wurden aus Eduard-Fotoätzteilen gefertigt. Die Bestückung der Beiboote gemäß Revellplan ist anders (falsch?) als in meinen Vorlagen (siehe entsprechende Bilder). An dieser Stelle werde ich mich strikt nach meiner Vorlage richten, was dann auch heißt, dass die Seekutter an den vorderen 15 cm-Türmen komplett wegfallen, ebenso die im Bereich der Flugzeugschleuder sowie die Dingis.

Das (improvisierte) Fliegerboot hatte ich ja schon lange fertiggestellt. Welcher Art das an dieser Stelle von Revell vorgesehene Boot ist, bleibt mir persönlich ein Rätsel. ?( Es sieht aus wie ein kleineres Verkehrsboot. Ich konnte im Netz keinerlei Hinweis auf Existenz solcher Boote entdecken.

Kleiner Tip von mir: die Oberteile der Flughangars (Revell K 147/148) erst aufkleben, wenn man sie vollständig mit Ätzteilen und Booten bestückt hat. So kann man auch besser die Halteseile befestigen (bei mir schwarzer Zwirn). Im Bild 4 ist das Oberteil noch nicht verklebt, nur aufgelegt.

So das war's erstmal für heute.

Bis bald!

Euer Marco
:winken: :winken: :winken:

Bisherige Bauzeit: 276 Stunden
Titel: Re: Schlachtschiff TIRPITZ (1942) in 1:350 von Revell
Beitrag von: marco_1973 in 20. Januar 2015, 08:14:50
Hallo Leute!

Will mich nach (nur) 15 weiteren Stunden Bauzeit mal kurz wieder melden.

Entstanden ist dabei folgendes:
-   die zwei mittleren 15 cm – MA-Türme
-   zwei 2 cm – Einzelflak
-   Reling oberhalb der besagten MA-Türme
-   ein Kommandantenboot
-   die beiden Konstruktionen für die äußeren Beiboote

Das Änderungs- oder Erweiterungspotenzial hielt sich in Grenzen. Am Kommandantenboot kamen ein paar zusätzliche Teile zum Einsatz, z.B. Positionslichter und Lüfter.
Bei den Aufnahmegerüsten für die Beiboote, welche aus Eduard-Fotoätzteilen entstanden, sollte man beachten, dass man sie erst anklebt, wenn die 15 cm-Türme sowie die dort befindliche Reling montiert sind. Hinterher bekommt man die Türme sonst nicht mehr auf die Barbetten.

Bei eben diesen Aufnahmegerüsten (ursprünglich Revell W149) ist noch zu sagen, dass sie in der Ätzteil-Ausführung viel zu flach sind, um die Kommandantenboote ordentlich aufzunehmen. Ich habe daher improvisiert und Plastikteile der Revell-Originale verwendet, um die ,,Aufnahmefähigkeit" zu verbessern.

So, das war's schon für heute.

Bis zum nächsten Mal.
Grüße,
Marco
:winken: :winken: :winken:

Bisherige Bauzeit: 291 Stunden
Titel: Re: Schlachtschiff TIRPITZ (1942) in 1:350 von Revell
Beitrag von: f1-bauer in 20. Januar 2015, 10:28:44
Hallo Marco,
ich luscher hier immer mal wieder rein und bin jedesmal beeindruckt und begeistert. Die Ausführlichkeit Deines BB besticht und ebenso die Qualität des Baus. Ich glaube, ich werde nie ein Schiff anfangen - ich bin zwar kein Kind von Traurigkeit, was Gefrickel anbelangt, aber was Ihr Schiffbauer da regelmäßig hinlegt - Chapeau. Mir ist besonders aufgefallen, dass die Lackierung seit den Tips von Graf Spee deutlich besser geworden ist  :respekt: Weiter so, das wird ein tolles Modell  :klatsch:

Gruß
Jürgen  :winken:

PS: eine Anmerkung habe ich aber. Auf dem letzten Foto, die Löcher in der Wand des Aufbaus oberhalb der Beiboote stechen grob ins Auge. Hast Du die Freihand mit der Maschine gebohrt? Das Material sieht irgendwie geschmolzen aus. Gerade bei kleinsten Durchmessern in dünnem Material solltest Du die Position der Löcher anreissen und mit einer "Körnung" (dünnerer Bohrer, Nadel, Nagel etc.) für ein wenig Führung für die Bohrerspitze sorgen. Und so wenig Drehzahl wie möglich, ggf. eher mit einem Handbohrgriff arbeiten und in eine feste Unterlage bohren, z. B. Holzrest. Ich hoffe, die Stelle fällt nur im Macro-Modus so auf.
Titel: Re: Schlachtschiff TIRPITZ (1942) in 1:350 von Revell
Beitrag von: marco_1973 in 20. Januar 2015, 11:35:55
Hallo Jürgen!

Mir ist bewusst, dass die Löcher eine Schwachstelle sind. Habe das auch gleich zu Beginn bemerkt:

Zitat von: marco_1973 in 19. Dezember 2014, 09:02:45
Der Schornstein war relativ aufwändig, es gab diversen Änderungsbedarf. Die Lochanordnung seitlich an der sogenannten ,,Kartoffelkiste" (kleiner Podest vor dem Schornstein) war nicht ganz korrekt. Ich habe sie durch eine gebohrte Metallplatte ersetzt, das Ergebnis finde ich aber nur befriedigend, die Löcher präzise mit einem 1,1 mm-Bohrer zu treffen ist schwieriger als ich dachte... :2:
Das Material (Messingblech) ist sehr dünn, präzise Körnungen kaum möglich...ich hätte es vielleicht in Plastik belassen sollen mit falscher Lochanordnung...

Aber ich finde, auf der Backbordseite sieht's nicht ganz so schlimm aus. Und das ist meine "Displayseite"!

LG
Marco
Titel: Re: Schlachtschiff TIRPITZ (1942) in 1:350 von Revell
Beitrag von: f1-bauer in 20. Januar 2015, 12:06:05
Sorry, hatte ich überlesen bzw. nicht in Zusammenhang gebracht - ich kenn mich halt nicht aus wo was ist  :pffft:

Aber gerade wenn es Metall ist bekommst Du es leicht wieder ab - ich würde das tauschen  :1:. Du ärgest dich jedes mal grün, wenn Du es siehst, gerade weil es für Dich nur "befriedigend" ist. Das passt nicht zu Deiner sonstigen Akuratesse. Vielleicht eher aus Teelicht-Alu herstellen und die Löcher per Hand bohren oder mit einem Nagel durchstanzen. Besser nicht mit der Maschine, bei zu viel Drehzahl verläuft der Bohrer gerne und das dünne Messingblech neigt beim Bohren zum reißen. Habe ich alles schon hinter mir. Es könnte auch hilfreich sein, das Material mit doppelseitigem Klebeband auf ein Stück Holz zu fixieren, dann "dreht" es sich nicht mit dem Bohrer mit und der Bohrer kann schneiden. Versuch macht kluch.

Gruß
Jürgen  :winken:

Edit hat noch was zu ergänzen: es ist auch hilfreich, das Teil auf dem Material zuerst anzuzeichnen, dann die Löcher zu bohren und dann das Teil auszuschneiden. Dann hast Du mehr Fleisch zum halten/fixieren und das kleine Bauteil kann icht "entkommen".
Titel: Re: Schlachtschiff TIRPITZ (1942) in 1:350 von Revell
Beitrag von: marco_1973 in 20. Januar 2015, 12:19:17
Ich fürchte, wenn ich das Blech jetzt nochmal entferne, mache ich mehr Schaden als alles andere...
Titel: Re: Schlachtschiff TIRPITZ (1942) in 1:350 von Revell
Beitrag von: f1-bauer in 20. Januar 2015, 12:48:22
OK, ist eine OP am offenen Herzen  8o. Womit hast du das Teil geklebt - Sekundenkleber? Wenn ja, mit einer neuen Skalpellklinge von oben in die Klebenaht vorsichtig rein ritzen, dann fällt das gleich ab. Kleberreste von der Klebestelle an der verbliebenen Kartoffelkiste vorsichtig weg schaben. Tja und dann später das neue Teil wieder einkleben - vielleicht Patafix-Knödel außen an das Bauteil, Zahnstocher rein, Sekundenkleber - dickflüssig oder Gel oder den hier KLICK (http://www.modellboard.net/index.php?topic=50078.0) für mehr Zeit zum Ausrichten - auf das Bauteil und dann das neue Teil wieder einsetzen. Ach ja, und möglichst das Teil vor dem einkleben schon lackieren. Sollte nicht so viel Flurschaden geben. Tief durchatmen und ggf. erst mal auf der "nicht-Display-Seite" machen. Du packst das  :P

Gruß
Jürgen  :winken:
Titel: Re: Schlachtschiff TIRPITZ (1942) in 1:350 von Revell
Beitrag von: Marstec in 21. Januar 2015, 06:35:54
Das Tarnschema hat was , sieht man nicht alle Tage  :klatsch:
Titel: Re: Schlachtschiff TIRPITZ (1942) in 1:350 von Revell
Beitrag von: AnobiumPunctatum in 21. Januar 2015, 06:42:38
Tolle Bilder und ein interessantes Tarnschema. Das hatte ich noch gar nicht gekannt :P
Titel: Re: Schlachtschiff TIRPITZ (1942) in 1:350 von Revell
Beitrag von: marco_1973 in 27. Januar 2015, 07:58:41
Hallo Leute!

Habe mich nun doch dazu durchgerungen, die Steuerbordseite der ,,Kartoffelkiste" nochmal zu ändern.
Als Material diente dünnes Plastikmaterial. Ich habe mich redlich bemüht, die Löcher so genau wie möglich anzureißen, zu ,,körnen" und schließlich (sehr langsam) zu bohren (1,1 mm!).

Das Ergebnis ist nach meinem Dafürhalten zwar besser, aber immer noch nicht perfekt. :2: Im Schulnotensystem würde ich sagen von 4 auf 3+ verbessert. Siehe Fotos alt und neu.

Nach meinen Erfahrungen empfehle ich nun, das Originalteil von Revell nicht zu verändern.

LG
Marco
:winken: :winken: :winken:
Titel: Re: Schlachtschiff TIRPITZ (1942) in 1:350 von Revell
Beitrag von: marco_1973 in 27. Januar 2015, 09:15:21
So, jetzt weiter im Text!

Habe mich nun weiter mit den achteren Aufbauten befasst. Speziell zunächst mit den Revell-Teilen K150-152. Hier gab's wieder Mal einiges zu ändern.
Ich habe diesmal keine Ahnung, was hier Revell als Vorlage benutzt hat. Sieht weder nach BISMARCK noch nach TIRPITZ (Vorlage siehe Bilder 4 bis 6) aus.
Also bis auf die großen Lüfter mussten alle erhabenen Teile weichen (Bild 3). Die Fenster wurden zugespachtelt, da ich welche aus Tom's 3574er Ätzteilsatz verwenden wollte. Auch stimmte die Position der Fenster nicht ganz. Ich habe sie schließlich an Backbord mit offenen und an Steuerbord mit geschlossenen Seeschlagblenden dargestellt. Türen wie gewohnt von Eduard. Die großen Lüfter stammen aus dem Ätzteilsatz Tom's Modelworks 3540 ,,German Naval Radar". Hier hab ich einfach ein paar Radarmatratzen missbraucht :pffft:.
Auf der Steuerbordseite (laut Vorlage Bild 5 nur auf dieser!?)  von K152 sind über den Lüftern noch Lamellen, diese wurden aus Ätzteilresten improvisiert (Bild 9).
Kleine Lüfter entstanden aus Tom's 3575. Zwei obligatorische Hähne für das Bordfeuerlöschsystem durften nicht fehlen. Ein Großlüfter wurde aus PE-Teilen gefertigt (z.B. im Bild 4 zu sehen).

Ganz wichtig! Wenn man die Fenster an K150/151 neu positioniert und mit Seeschlagblenden ausstattet, wird man feststellen, dass die gelb eingekreisten Teile im Bild 7 stören. Diese sollten also vor Aufkleben des entsprechenden Decks um ca. die Hälfte gekürzt werden (im Bild bereits geschehen). Hinterher wie bei mir ist es ziemlich problematisch, man könnte leicht mit dem Messer abrutschen! Vor Aufkleben der Teile K150-152 habe ich noch den Tarnanstrich entsprechend angebracht (Bilder 8 und 10).

Das Teil I158 wurde komplett von seinen erhabenen Teilen befreit (Bild 2). Eine weitere Bearbeitung erfolgt später.

Zwischendurch habe ich aus reiner Lust und Laune ein Katapult zurechtgebogen (Eduard). Ich muss sagen es passt hervorragend, jedoch ohne die Laufrollen, dann wird's echt zu eng (Bilder 11 und 12).

Als vorerst letztes habe ich mir das Deck L153 (über K150-153) vorgenommen. Hier ist das Rettungsfloß auf der Backbordseite zu entfernen, da an der Stelle die Flöße senkrecht standen. Also abschneiden, zuspachteln und später die Planken nachziehen.
Die Flöße auf der Steuerbordseite waren dreifach übereinander gestapelt. Ich habe das Ganze dann noch mit kleinen Metallwinkeln vervollständigt (Bild 14).

Bis zum nächsten Mal.

Grüße,
Marco
:winken: :winken: :winken:

Bisherige Bauzeit: 305 Stunden
Titel: Re: Schlachtschiff TIRPITZ (1942) in 1:350 von Revell
Beitrag von: marco_1973 in 19. Februar 2015, 08:48:32
Hallo Bastelfreunde!

Melde mich nun nach kurzer Auszeit (Skiurlaub) wieder zurück und mache ein weiteres Update meines Bauberichts.
Ich habe mich die letzten 13 Arbeitsstunden mit dem achteren Flugzeughangar bzw. den Aufnehmern für die Verkehrsboote sowie mit dem Großmast beschäftigt.

Wie schon früher erwähnt, wurden beim Revell-Teil I158 (Dach des Hangars) komplett alle erhabenen Teile  entfernt, sprich die Aufnehmer für die Beiboote. Vor dem Befestigen des Daches habe ich die mittigen Eduard-Bootsaufnehmer platziert, jedoch gemäß Vorlage etwas schräg nach vorn zulaufend und nicht parallel wie in der Revell-/Eduardanleitung.
Danach wurde das Dach aufgeklebt und an den Kanten leicht gespachtelt und verschliffen. Ich habe mich übrigens dazu entschlossen, das Bordflugzeug mit den gefalteten Flügeln auch außerhalb des Hangars zu platzieren und nicht innen drin. Dafür wäre das jetzt der Zeitpunkt gewesen.

Die Seiten des Hangars erhielten einige Lüfter aus Tom's 3540 und andere diverse Scratch-Teile. Anschließend wurde der Tarnanstrich lackiert und dann die äußeren Bootsaufnehmer gemäß Eduard-Anleitung installiert. Diese sind für die Aufnahme der V-Boote wiederum zu flach, so dass auch hier die entsprechenden Revell-Plastikteile ergänzt wurden. Ohne Boote ist das zugegebenermaßen nicht unbedingt was für's Auge, jedoch zweckbestimmt und nach Aufbringen der Boote später kaum noch sichtbar. Zuletzt wurde dann nochmal nachlackiert.

Nun zum Großmast. Wenn man sich das entsprechende Revellteil (A263) anschaut und weiß, dass der große ,,Plastikwürfel" (Ruderanzeiger, Ende 1941 ausgebaut) in der Mitte sauber entfernt werden muss, kräuseln sich einem die Nackenhaare ;(. Eine akkurate Entfernung ist meiner Meinung nach kaum möglich, da der Würfel innen hohl ist.

Also hatte ich die Idee, den Mast komplett neu zu fertigen. Am besten aus Rohrmaterial, da sich der Mast stufenweise nach oben hin verjüngt. Geeignetes Material war relativ leicht gefunden. Ich habe mich für das Trumpeter-Tools-Set Nr. 09945 entschieden, es beinhaltet 4 verschiedene Messingrohre, die jeweils ineinander gesteckt werden können. Maßgeblich war für mich das Rohr mit dem Durchmesser 2,1 mm. Dieses wurde entsprechend dem A263-Original auf Länge gekürzt und oben genauso ausgespart. Danach das nächstkleinere Röhrchen gekürzt und eingeklebt und schließlich noch ein weiteres. Das letzte Röhrchen musste nun auf 0,6 mm aufgebohrt werden um die Spitze aufzunehmen. Dafür wurde ein ausgedienter 0,6 mm-Bohrer verwendet (siehe Bilder 1-4).
Dann kamen noch zwei kleine ,,Ringe" aus Kupferdraht hinzu (auf Bild 7 erkennbar). Schließlich wurde der Mast gemäß Eduard-Anleitung mit Fotoätzteilen bestückt. Zu bemerken ist hierbei, dass einige Leitern etwas zu lang sind und entsprechend gekürzt werden müssen. Vom A263 wurden nur die rot markierten Teile im Bild 1 verwendet. Der Aufnehmer für das Revellteil A264 wurde gescratcht.

Ich finde, im Ergebnis sieht der Großmast gar nicht mal so schlecht aus. Eingeklebt wird er allerdings später.
So, das war's erst mal wieder – bis bald!

Grüße,

Marco  :winken: :winken: :winken:

Bisherige Bauzeit: 318 Stunden
Titel: Re: Schlachtschiff TIRPITZ (1942) in 1:350 von Revell
Beitrag von: Flugwuzzi in 19. Februar 2015, 09:00:09
 :P Schöner Baubericht ... der Großmast schaut jetzt um einiges besser aus! Ich bewundere deine Ausdauer ... schon über 300 h in das Modell investiert  8o

lg
Walter
Titel: Re: Schlachtschiff TIRPITZ (1942) in 1:350 von Revell
Beitrag von: marco_1973 in 10. März 2015, 08:25:21
Hallo Leute!

Nach einer etwas längeren ,,Werftpause", ich musste kurzfristig ein Oldtimermodell für das Hochzeitsgeschenk meiner Schwägerin bauen, habe ich nun weitere 19 Stunden in meine TIRPITZ investiert.
Daher nun ein kurzes Update.

Konkret habe ich mich mit dem achteren Aufbau und den beiden großen Bordkränen befasst.
Bei ersterem mussten die Revellteile K154 und K155 etwas umgearbeitet werden, Bulleyes waren teilweise wieder falsch platziert, einige erhabene Teile überflüssig. Dafür fehlten andere ,,Kleinigkeiten", die gescratcht wurden. Das zweite ,,Dreierpack" Rettungsflöße wurde originalgetreu senkrecht positioniert und nicht revellgetreu übereinander waagerecht.
Die äußeren Bootsaufnehmer am Hangar erhielten noch kreuzförmige Verstrebungen aus dünnem Draht (siehe Bild 4, Markierung).
An dem entsprechenden Deck (Revell L153) mussten seitlich noch zwei Erker für die dort befindliche 2cm-Flak angebracht werden. Ich habe sie aus Karton gefertigt (Bild 6). Die an dieser Stelle befindliche Reling von Eduard passt dann gerade so...

Zuletzt sind dann noch die Bordkräne entstanden. Nach Revell-Bauanleitung mit Eduard-Ätzteilen bereichert. Die Stahlseile entstanden aus schwarzem Zwirn.
Schließlich habe ich noch zwei Fotos aus der Totalen geschossen, damit man mal sieht, wie weit das gute Stück jetzt ist. Ich schätze mal grob, dass ich noch mindestens 150-200 Stunden investieren muss... (Der Großmast erscheint etwas schräg, das ist er auch – er ist nämlich noch nicht befestigt). :D

Bis bald...

Euer Marco
:winken: :winken: :winken:

Bisherige Bauzeit: 337 Stunden
Titel: Re: Schlachtschiff TIRPITZ (1942) in 1:350 von Revell
Beitrag von: Graf Spee in 10. März 2015, 09:51:42
Sieht wirklich schon sehr gut aus :P

Was mir allerdings ins Auge gefallen ist:
Auf den Bordkränen scheinen die Formtrennnähte nicht verschliffen zu sein...

:winken:
Titel: Re: Schlachtschiff TIRPITZ (1942) in 1:350 von Revell
Beitrag von: marco_1973 in 10. März 2015, 10:04:47
Du hast Recht. Wie konnte ich das übersehen!  :5:

Werde das demnächst nochmal nachbessern...

:winken:
Titel: Re: Schlachtschiff TIRPITZ (1942) in 1:350 von Revell
Beitrag von: Graf Spee in 10. März 2015, 11:20:26
Glaub mir, das kenn ich :rolleyes:

Ich drück die Daumen für die OP.

:winken:
Titel: Re: Schlachtschiff TIRPITZ (1942) in 1:350 von Revell
Beitrag von: marco_1973 in 01. April 2015, 13:42:55
Hallo Freunde!

Nach einer weiteren Schaffenspause wurden nun wieder 13 Stunden in den achteren Aufbau investiert.

Als Grundlage diente wieder der Plan aus ,,Encyklopedia Okretow Wojennych". Siehe Beispiel-Foto 1.

Zunächst wurde das obere Deck des Leitstandes bearbeitet (Revell I 157). Bei diesem ist zu beachten, dass die seitlichen Erker für die Niedergänge entfernt werden müssen, da diese durch Fotoätzteile ersetzt werden und niedriger sitzen. Ich hatte das zunächst übersehen ;( (Bilder 2 und 10, jeweils gelb markiert). Wo wir gerade bei diesen Teilen sind – hier hat Eduard ein bisschen gepatzt. Die entsprechenden Teile (117 aus 53043) entsprechen nicht der Bauanleitung (siehe Abbildung); der rot eingerahmte Teil der Reling fehlt. :5: Das ist problematisch, das vorhandene Stück Reling hat dann nämlich kaum Halt und zu den Aufbauten zu ist es offen. Keine Ahnung, was da bei Eduard schiefgelaufen ist. :] Ich habe mir wie folgt beholfen. Die Teile wurden aus den Fallreeps aus Eduards 53042 improvisiert (siehe Abbildung, rot markiert), da ich diese nicht komplett verwende. Die sind zwar etwas kürzer in der Höhe, aber es ist besser als ohne Reling an der Stelle (siehe Foto 10).

Ansonsten war an dem besagten Deck noch einiges aufzuarbeiten: Lüftergitter (Bild 2, rot markiert), Behälter für die Ersatzrohre der Zwozentimeter-Vierlinge (Bild 4, grün), seitliche Erker für Zwozentimeter-Einzelflak sowie zwei kleinere Trossentrommeln (abdeckte Darstellung). Auf dem Leitstand selbst fehlten noch zwei Winkelspiegel und seitlich ein paar erhabene Teile aus Plastik-Scrap. Beim Aufkleben des Decks fiel mir auf, dass hier die Passgenauigkeit zu wünschen übrig lässt.

Als nächstes nahm ich mir die größeren Trossentrommeln ein Deck tiefer vor. Die habe ich mal offen dargestellt. Sie entstanden aus Resten, hauptsächlich Fotoätzteile vom Revell-Fletcher-Zerstörer 1/144. Hier gibt Revell übrigens insgesamt nur sechs Trossen an, in Wahrheit waren es acht.

Dann noch einige Niedergänge, Relinge, achterer Fla-Leitstand, Scheinwerferplattform angebaut.

Den vorläufigen Abschluss bildete der Bau von acht weiteren Zwozentimeter-Einzelflaks für vorn steuerbord und achteren Aufbau. Jetzt fehlen nur noch vier Stück auf dem hinteren Hauptdeck. Die Zwozentimeter (blau im Bild 11) sind laut Revellplan dort übrigens nicht vorgesehen, in meiner polnischen Vorlage und bei Gally aber schon.

Bis bald...


:winken: :winken: :winken:

Euer Marco

Bisherige Bauzeit: 350 Stunden

P.S. Habe am Anfang des Berichts mal noch die verwendeten Farben ergänzt...
Link (http://www.modellboard.net/index.php?topic=50278.msg760831#msg760831)
Titel: Re: Schlachtschiff TIRPITZ (1942) in 1:350 von Revell
Beitrag von: Rune in 01. April 2015, 15:27:56
Was ein Projekt! Tolle Arbeit!
Titel: Re: Schlachtschiff TIRPITZ (1942) in 1:350 von Revell
Beitrag von: marco_1973 in 13. April 2015, 10:14:04
Hallo Leute!

Ich habe wieder eine ganze Menge Zeit in meine TIRPITZ reingesteckt und dabei viele Fotos gemacht, so dass ich meinen Baubericht aufgrund des Fotolimits heute auf drei Beiträge aufteilen muss.

Im ersten Teil habe ich mich nochmal mit den Bordflugzeugen und den vier Verkehrsbooten beschäftigt.

Der Zeitpunkt war für mich gekommen, die beiden Arados auf dem Schiff zu platzieren. Aber vorerst musste das Katapult fertiggestellt werden; dies geschah unproblematisch gemäß Eduard-Bauanleitung. Ein Flugzeug sollte auf dem Weg in den Hangar dargestellt werden, das zweite direkt auf dem Katapult. Zu letzterem Zweck musste noch der Schlitten gebaut werden, der sich zwischen Flugzeug und Schleuder befindet. Diesen Schlitten gibt es als Revell-Plastikteil übrigens nicht. Und bei Eduard ist er zu hoch geraten, so dass ich ihn entsprechend kürzen musste (Bild 1). Beim ,,gefalteten" Flieger war mir aufgefallen, dass die Laufschiene des großen Hangartors an einer Stelle noch entfernt werden musste, denn diese wurde im Original mit der kleinen Tür oben weggeklappt (im Bild 4 orange eingekreist). Sonst könnte man das Flugzeug auch kaum in den Hangar schieben... Übrigens ist dies bei Revell wiederum falsch dargestellt, das Flugzeug im Hangar muss anders herum platziert werden (Heck Richtung Schornstein). Jedenfalls habe ich die beiden Arados nun ,,an Bord gebracht".  

Als nächstes habe ich mich an die vier Verkehrsboote gemacht. Diese wurden erstmal gemäß Eduard mit Ätzteilen aufgewertet und schließlich noch um weitere Teile ergänzt (Scratch): Geländer am Bug, Positionslichter, ,,Puffer" am Bug. Zuletzt noch je fünf Spriegel für eine Plane aus Alufolie. Diese wurde letztendlich zweimal aufgerollt und zweimal geschlossen dargestellt.

Weiter geht's im Teil 2 des heutigen Berichts...

:winken:
Titel: Re: Schlachtschiff TIRPITZ (1942) in 1:350 von Revell
Beitrag von: marco_1973 in 13. April 2015, 10:21:12
Hier nun Teil 2:

Als nächstes habe ich mich einem besonders aufwändigem Teil gewidmet – dem Großmast. Er war zwar schon einige Beiträge zuvor schon relativ weit fertiggestellt, aber ich habe mich entschieden, ihn teilweise nochmal zu überarbeiten, jetzt wurde quasi kein Original-Plastikteil mehr verwendet.

Ich habe mal eine Vorlage zusammengestellt und die Unterschiede/Fehler farbig markiert – siehe entsprechende Abbildungen. Da hier noch einige Leitern über die im Eduard-Satz enthaltenen hinaus benötigt wurden, musste ich nochmal nachkaufen, und zwar den Fotoätzteilsatz ,,Ship Ladders" 350S05 von Aber. Damit konnten dann auch die grün markierten Teile realisiert werden. Allgemein hält sich Eduard beim Großmast mit Fotoätzteilen sehr zurück. Die rosa markierten Streben sind nicht einmal ansatzweise vorhanden! Auch die blau markierten Teile waren ein Fall für Scratching. Zudem gibt es noch einige Fehler in der Eduard-Bauanleitung. So wird für Teil 130 das Geländer nicht benötigt, die Plattform um Teil 80 entfällt komplett, diese war nur auf der BISMARCK so vorhanden. Dies gilt in ähnlicher Weise für den Niedergang Nr. 57, der war nur auf BS schräg, auf TP jedoch gerade! Die meisten Scratch-Teile entstanden bei mir aus verschiedenen Kupferdrähten, zum Teil gelötet. Dass die komplette vordere Maststütze schon bei Revell fehlt, kann ich nicht wirklich nachvollziehen. Die großen Stützen (im Bild 10 grün markiert) sind bei Revell auch viel zu dick ausgefallen, von mir wurden sie wiederum durch Kupferdraht ersetzt. Übrigens riechen die Aufnehmer für die Verkehrsboote auf dem Hangar bei Eduard/Revell auch sehr stark nach BISMARCK, ich habe sie entsprechend meiner Vorlage nochmal abgeändert.

Weiter in Teil 3...
:winken:
Titel: Re: Schlachtschiff TIRPITZ (1942) in 1:350 von Revell
Beitrag von: marco_1973 in 13. April 2015, 10:22:56
Im letzten Teil des heutigen Berichts gibt es noch ein paar Fotos von fertigen Baugruppen und eines des gesamten Schiffes.

Bis bald...

Euer Marco
:winken: :winken: :winken:

Bisherige Bauzeit: 386 Stunden
Titel: Re: Schlachtschiff TIRPITZ (1942) in 1:350 von Revell
Beitrag von: yoshitaka in 13. April 2015, 12:37:10
Schönes Schiff, meine wurde mir ja leider beim Umzug in die Neue Wohnung, weil ich sie nicht mitnehmen konnte mit der Admiral Hipper zusammen zerstört.

Mein Vermieter wollte die paar Sachen aus der Wohnung haben und stellt mein Zeug ins Treppenhaus, dabei stellte er eine schwere Holzkiste auf das Diorama mit den beiden Schiffen.

Tja, so kommts halt wenn man wegen eines vorgetäuschten Eigenbedarfes verloren hat...

Für mich sind halt jetzt 3 Jahre Arbeit kaputt...


Aber es kommt eine neue Tirpitz.
Titel: Re: Schlachtschiff TIRPITZ (1942) in 1:350 von Revell
Beitrag von: marco_1973 in 13. April 2015, 13:11:47
Hallo yoshitaka!

Ich finde das echt schade... :blaw: Dein Diorama hat mir sehr gut gefallen!

Schlimm, wie so einige Mitmenschen mit solchen Sachen umgehen!!! Da könnte man... :aerger:

LG
Marco
Titel: Re: Schlachtschiff TIRPITZ (1942) in 1:350 von Revell
Beitrag von: marco_1973 in 28. April 2015, 07:47:14
Hallo Leute!

Hier wieder ein kurzes Update.

In weiteren 25 Arbeitsstunden wurde erschaffen:

1.   Kreuzförmige Abgrenzungen für V-Boote am Großmast unten (Bilder 1 und 2). Diese entstanden aus Ätzteilresten.
2.   Bemalung Großmast (Bild 3).
3.   Anbringung V-Boote  (Bild 4).
4.   Vorderer Mast. (Bilder 5 und 6). Hier wurde kein Originalteil von Revell verwendet, wobei dieses auch zum Teil falsch dargestellt ist (Korrektur mit Eduard möglich). Mein Mast entstand aus den  
    Trumpeter 09945-Messingrohren 1,1 und 1,6 mm sowie einem ausgedienten 0,4 mm-Bohrer als Spitze, Kupferdraht, den Eduard-Fotoätzteilen und einigen Scratchteilen für die Topplaternen.
5.   Drei Scheinwerfer (Gefechtsmast und Schornsteinplattform).
6.   Zwei weitere Kommandantenboote. Damit sind alle Beiboote vollständig.
7.   Die Torpedorohrsätze gemäß Revell & Eduard.
8.   Zwei Zwozentimeter-Vierlingsflak (Bild 10), Revell, Eduard & Metallrohre von Master.
9.   Diverse Teile am Gefechtsmast (Bild 8 ). Markiert: grün + orange Scratch, da nicht vorhanden, gelb – Eduardteil, jedoch eingekürzt, da zu lang.
10. Die letzten vier Geschütztürme 15cm-SK, die Bemalung ist jedoch noch nicht ganz fertig. Hinweis: Die Steigeisen seitlich sind bei Eduard auf der falschen Seite angegeben!


Bis bald...

Euer Marco
:winken: :winken: :winken:

Bisherige Bauzeit: 411 Stunden
Titel: Re: Schlachtschiff TIRPITZ (1942) in 1:350 von Revell
Beitrag von: Graf Spee in 28. April 2015, 09:34:16
Macht alles schon einen sehr guten Eindruck :P :1:

Kurze Frage:
Woher hast Du die Information, das die Toplichter rot/grün waren?
Regulär sind die nämlich weiß...

2 Stück, die vordere niedriger als die hintere, bedeuten übrigens, dass das Fahrzeug länger als 50m ist

:winken:
Titel: Re: Schlachtschiff TIRPITZ (1942) in 1:350 von Revell
Beitrag von: marco_1973 in 28. April 2015, 09:51:50
@Graf Spee

Ich wollte nur mal sehen, ob du aufpasst...

Scherz beiseite, du hast Recht und mich wiedermal auf dem linken Fuß erwischt. Werde das noch abändern!

Gruß,
Marco.
Titel: Re: Schlachtschiff TIRPITZ (1942) in 1:350 von Revell
Beitrag von: marco_1973 in 29. Mai 2015, 07:33:59
Hallo Leute!

Habe lange nichts von mir hören lassen. Hier nun wieder ein kleines Update.

Entstanden sind diesmal:
   
    1.   Klampen/Poller auf dem Hauptdeck (beispielhaft Bild 1 und Bild 2)
    2.   Das vordere FuMo (analog diesem hier: Link (http://www.modellboard.net/index.php?topic=50278.msg771980#msg771980)).
    3.   Die ersten Antennen und Wanten an den Masten. Laut Vorlage ,,Encyklopedia Okretow Wojennych" gibt's da drei Typen: Stahlseile (dunkelgrauer Zwirn), Hanfseile (beigefarbener Zwirn)
          und Antennen (sogenanntes ,,unsichtbares" Nähgarn, hellgrau lackiert). Das Ganze ist nicht einfach. Man muss erstmal entsprechende ,,Halter" anbringen; diese entstanden aus
          Ätzteilresten. Bei den Stahlseilen am Hauptmast gibt es so ein paar ,,Gnubbel" (kenn den Fachbegriff leider nicht), bei mir als Doppelknoten ausgeführt. Es ist echt nicht einfach, diese
           genau an die richtige Stelle zu bringen...Das unsichtbare Nähgarn ist zwar sehr dünn, aber ebenso widerspenstig – Knoten sind fast unmöglich. Kennt jemand 'ne bessere Alternative?
    4.   Weiterhin habe ich nun alle 10,5cm-Flaks fertiggestellt.
    5.   Die Topp-Laternen wurden beige-weiß umlackiert.
    6.   Ein wichtiges Fotoätzteil wäre mir bald durch die Lappen gegangen, und zwar die Plattform unterhalb des Großmastes (im Bild 7 markiert). War gar nicht so einfach, das Plastikteil wieder
          zu entfernen...
    7.   Der letzte Fla-Leitstand mit Scheinwerferplattform wurde ebenfalls fertig.

Bis bald...

Euer Marco
:winken: :winken: :winken:

Bisherige Bauzeit: 442 Stunden

Titel: Re: Schlachtschiff TIRPITZ (1942) in 1:350 von Revell
Beitrag von: Popeye in 29. Mai 2015, 10:26:34
Sieht sehr gut aus!
In welcher Zeit wurde in der Tarnung den die Farbe Blau benutzt? Ich kenne nur die grau/schwarzen Tarnmuster.
Titel: Re: Schlachtschiff TIRPITZ (1942) in 1:350 von Revell
Beitrag von: marco_1973 in 29. Mai 2015, 11:19:17
@Popeye

Es gibt viele Farbtoninterpretationen bei der Tirpitz (siehe auch hier unter Punkt 1: Link (http://www.modellboard.net/index.php?topic=48988.msg741393#msg741393)).
Ich habe beschlossen, mich weitgehend an die Revell-Vorgaben zu halten. Zumindest gab es dieses blau auch laut "Die Anstriche und Tarnanstriche der Kriegsmarine".
Ob es wirklich hier bei der TP Anwendung fand, ist umstritten, möglicherweise war es tatsächlich ein Grauton.

LG
Marco
Titel: Re: Schlachtschiff TIRPITZ (1942) in 1:350 von Revell
Beitrag von: crincher in 30. Mai 2015, 15:18:32
Hi Marco,

sieht einfach klasse aus bisher deine Tirpitz. Lese den BB schon still seit Beginn mit, da ich den Bausatz mit BigEd-Satz und gedrehten Rohren auch noch auf Halde liegen habe.

Viele Grüße
Stefan
Titel: Re: Schlachtschiff TIRPITZ (1942) in 1:350 von Revell
Beitrag von: marco_1973 in 16. Juni 2015, 08:56:44
Hallo Leute!

Hier nun ein erneutes Update.

Ich habe mich jetzt intensiver mit der Takelage beschäftigt. Dabei habe ich mich entschieden, die bereits verbauten Takel in Form von dem unsichtbaren Garn wieder zu entfernen und durch normalen dunkelgrauen Zwirn zu ersetzen. Das Problem ist, dass dieser unsichtbare Perlonfaden sehr widerspenstig ist und man diesen nicht wirklich straff hinbekommt. Und mangels Alternativen habe ich dann nun mit dem Textilzwirn gearbeitet.

Die einzige Verwendung fand der Perlonfaden bei den sogenannten Warnleuchten (Bilder 1 und 2 – grün markiert). Deren Darstellung ist schwierig und wird oft weggelassen. Ich habe mich jedoch daran probiert. Auf den Bildern 3 bis 6 sieht man, wie. Die Leuchten selbst entstanden aus ca. 1mm starker Perlonschnur (Hochseeangelsehne), mit rotem Klarlack eingefärbt und die Enden mit Alufarbe bemalt. Insgesamt war die Fertigung dieser Warnleuchten nicht einfach. Ich kann leider auch nicht mit Sicherheit sagen, ob diese tatsächlich rot waren. Das Ergebnis meiner Bemühungen sieht man auf den Bildern 7 bis 10 – nun ja, perfekt ist es nicht.

Weiterhin habe ich die vorderen Ottergeräte an den Wellenabweisern angebracht, diese entstanden aus Scratch (Bild 11). Schließlich entstanden noch die letzten vier 3,7cm-Flaks achtern und das achtere Feuerleitgerät mit FuMo. Das Besondere ist hierbei, dass der kleine Mast starr und das Feuerleitgerät beweglich bzw. drehbar bleibt.  
Die Reichskriegsflagge entstand aus einem Decal auf Alufolie. Die Position derselben habe ich aus dem Originalfoto im Anhang entnommen. Revell gibt eine andere Position (am Großmast) an.

Als letztes entstanden noch die sieben Niedergänge/Oberlichter auf dem Hauptdeck. Ursprünglich war von mir vorgesehen, diese wie im Bild 13 markiert, darzustellen (aus dem Eduard-Fotoätzteilsatz, mit Spachtel bearbeiten und als Segeltuch bemalt). Leider ist dies nicht bei allen möglich, z.B. die seitlich von Turm Anton und Dora führen dazu, dass die Türme nicht mehr drehbar sind, da die Niedergänge zu dicht platziert sind. Also habe ich dort die Niedergänge als normale Oberlichter ohne den Segeltuch-Aufsatz dargestellt (Scratch).

So das war's für heute.

Bis bald...

Euer Marco
:winken: :winken: :winken:

Bisherige Bauzeit: 461 Stunden
Titel: Re: Schlachtschiff TIRPITZ (1942) in 1:350 von Revell
Beitrag von: Graf Spee in 16. Juni 2015, 09:34:03
Wieder mal eine interessante Detailarbeit, die Du hier lieferst.

Zu den Leuchten:
Von der Position und Anzahl her würde ich sagen, dass sind die Leuchten, die gesetzt werden, wenn ein Fahrzeug manövrierbehindert ist.
D.h. zum Beispiel durch seinen Tiefgang an ein Fahrwasser gebunden ist oder aber auch einen Ruderschaden o.Ä. hat.
Dann wären sie rot-weiß-rot.

:winken:
Titel: Re: Schlachtschiff TIRPITZ (1942) in 1:350 von Revell
Beitrag von: Commander JJ in 16. Juni 2015, 15:31:45
Hi,
ein tolles Schiff. Muss ich mir noch genauer anschauen.

Zu Deinem Problem mit dem unsichtbaren Nähgarn.

Zwei-Drei Alternativen von der "Fliegerfront"

Dünn gezogener Gussast - als Abfallmaterial im Plastikmodellbau praktisch umsonst und unendlich oft vorhanden
Dünn gezogener Q-Tip - das sind die Plastickstäbchen, mit denen man (Mann und Frau) sich die Ohren sauber macht... - etwas elastischer als der Gussast
    die beiden Plastickvarianten lassen sich auch mit einer Wäremquelle spannen - VORSICHTIG !!
Angelschnur - sehr dünn in schwarz zu bekommen, sehr reisfest und nicht elastisch - also spannen immer auf Zug, d.h. einigermaßen stabile Endpunkte

Ich hoffe es hilft.
VG JJ


Titel: Re: Schlachtschiff TIRPITZ (1942) in 1:350 von Revell +++FERTIG+++
Beitrag von: marco_1973 in 23. Juli 2015, 10:28:37
Hallo Leute!

Nach längerer Zeit hier nun das Finale meines Bauberichts. In weiteren 39 Stunden wurde noch einiges bewerkstelligt:

Bei den Warnleuchten habe ich in puncto Färbung den Tipp von Graf Spee beherzigt und diese nun rot/weiß/rot bemalt. Bei einem Originalfoto der TP fiel mir im Nachhinein auf, dass die Warnleuchten am Großmast nicht wie in meiner polnischen Vorlage backbord sondern steuerbord angebracht sind :5:. Diese Abweichung war mir zu eklatant, so dass ich das Teil nochmal neu gefertigt habe.

Mit meiner bisherigen Seekriegsflagge war ich auch nicht wirklich zufrieden, weil ich damals das an den weißen Stellen durchsichtige Abziehbild direkt auf die Alufolie aufgebracht habe. Dadurch hatte die Fahne an den weißen Stellen einen metallischen Schimmer. So wurde die Flagge nun ein zweites Mal in ähnlicher Weise gemacht, nur diesmal habe ich die Alufolie vorher matt weiß bemalt. Nun finde ich sie besser gelungen.

Der größte Aufwand war die Takelage, die aus dunkelgrauem und beigen Zwirn (Hanftaue) entstand. Das Beige war mir persönlich allerdings dann doch etwas zu hell, so dass ich diese Taue nochmal mit dunkelbrauner Washing-Ölbrühe nachgefärbt habe. Insgesamt ist die Takelage sicher nicht perfekt, aber ich bin zufrieden. Als Vorlage diente mir das polnische Heft Encyklopedia Okrętów Wojennych No. 16, wobei dort selbst trotz detaillierter Darstellung das Ganze nicht 100% schlüssig ist.

Nun wurden noch die letzten fehlenden Flaks verbaut, 4 x 2 cm-Einzel und 6 x 2 cm-Vierlinge. Wie gehabt, mit Metallrohren und Fotoätzteilen aufgewertet. Damit waren die Aufbauten soweit komplett.
Was noch fehlte, war die Reling am Hauptdeck, welche wunderbar einfach und im Gegensatz zu den Original-Revellteilen, optisch ansprechend, aus dem Fotoätzteilsatz Eduard 53042 entstand. Nur im Bereich der Buganker passt es nicht hundertprozentig. In diesem Zusammenhang entstand auch das Fallreep, welches ich im benutzten Zustand darstellen wollte.  

Die allerletzten Arbeiten waren nun die Bootsspieren am Rumpf vorn und achtern, sowie der Schraubenschutz am Heck. Diese wurden allesamt aus Cu-Draht unterschiedlicher Stärke gescratcht, da mir die Revell-Plastikteile viel zu dick erschienen.

Im nächsten Post dann noch ein paar weitere Fotos vom fertigen Modell, die ich gestern noch schnell geschossen habe. Demnächst werde ich wahrscheinlich noch ein paar bessere, ,,galerietaugliche" machen.

Abschließend möchte ich sagen, dass mir der Bau (fast auf den Tag ein Jahr lang) sehr viel Spaß gemacht hat. Sicherlich hätte man das Eine oder Andere besser machen können, ein ,,rundum perfektes" Modell ist es jetzt nicht unbedingt, aber ich bin sehr zufrieden. Mein Ansinnen war vor allem, Abweichungen vom Original aufzudecken und nach Möglichkeit zu ändern.  

Ich danke allen für ihre Tipps und die Aufmerksamkeit, diesen Bericht zu verfolgen.

Nun kann ich mich bald meinem nächsten Projekt widmen: Ein Diorama mit einer Bf109-G6/R6 (Revell) in 1:32!

Euer Marco.

:winken: :winken: :winken:

Baubeginn: 21.07.2014 Ende: 22.07.2015 Aufwand: 500 Arbeitsstunden
Titel: Re: Schlachtschiff TIRPITZ (1942) in 1:350 von Revell +++FERTIG+++
Beitrag von: marco_1973 in 23. Juli 2015, 10:39:40
Siehe auch vorheriger Post...
Titel: Re: Schlachtschiff TIRPITZ (1942) in 1:350 von Revell +++FERTIG+++
Beitrag von: Graf Spee in 23. Juli 2015, 14:56:40
Ein schönes Modell.
Und nun noch tolle Fotos machen und ab damit in die Galerie. :1:

:winken:

PS:
Den BB habe ich mir auch mal gleich für meine TP abgespeichert. :1:
Titel: Re: Schlachtschiff TIRPITZ (1942) in 1:350 von Revell +++FERTIG+++
Beitrag von: KlausH in 23. Juli 2015, 22:06:50
Toll, das hat echt Spaß gemacht, dir zuzuschauen, auch einer Landratte wie mir.

Geniale Details, klasse Arbeit! :P :P :P

Schöne Grüße  :winken:
Klaus
Titel: Re: Schlachtschiff TIRPITZ (1942) in 1:350 von Revell +++FERTIG+++
Beitrag von: Jensel1964 in 23. Juli 2015, 22:26:41
Ich muss gestehen, dass der Baubericht etwas an mir vorbei gegangen ist. Grund genug, einen ausgiebigen Leseabend einzulegen und sich das ganze nochmal in Ruhe zu Gemüte zu führen. :1:
Das Ereignis spricht auf jeden Fall für sich!!!!!! :klatsch: :klatsch: :klatsch:

Jens  :winken:
Titel: Re: Schlachtschiff TIRPITZ (1942) in 1:350 von Revell +++FERTIG+++
Beitrag von: marco_1973 in 16. August 2015, 18:48:02
Hier geht's zur Gallerie: Link  (http://www.modellboard.net/index.php?topic=54053.0)
Titel: Re: Schlachtschiff TIRPITZ (1942) in 1:350 von Revell +++HINWEIS+++
Beitrag von: marco_1973 in 24. August 2018, 10:52:17
WICHTIGER HINWEIS (24.08.2018)

Hallo Bastelfreunde!

Aufgrund neuerer Erkenntnisse durch weitere Recherchen in neuen Quellen (u.a. Buchbände von Gehringer & Bonomi) möchte ich darauf hinweisen, dass sich bei meinem TIRPITZ-Modell einige (z.T. gravierende) Fehler eingeschlichen haben, z.B.

- Tarnschema, insbesondere die Farben, eklatant vor allem auf der Backbordseite (blau ist eigentlich ein Grünton).
- Achterer Leitstand (siehe hier (http://modellboard.net/index.php?topic=59723.msg941948#msg941948))
- Verschanzungen schwere Flak vorn sind eigentlich durchgehend
- Die FuMO-Antennen sind alle falsch, die "inneren" Anlagen waren zwar FuMO27, aber die Antennen selbst FuMO23 (verbaut sind 27er Antennen), "Timor" ist auch
   falsch, in Wahrheit viel flacher und weiter nach hinten versetzt... siehe Anhänge
- Der Großmast war im Sommer 1942 stets eingefahren.
- Der Austritt der Barbettenlüfter an Turm B ist nicht schräg sondern gerade.
- Die Wellenbrecher an den Aufbauten sind zu überarbeiten.
- Die Zugseile für die Brückennocken fehlen.
- Die 2 cm-Einzelflak am Heck sind höchstwahrscheinlich falsch (also dort nicht vorhanden).
...
sowie einige kleinere Sachen.

Aus diesem Grund habe ich mich entschieden, in absehbarer Zeit ein Update meines Modells durchzuführen, jedoch frühestens im Sommer/Herbst 2019.

Es grüßt der Marco
:winken: :winken: :winken: