*Fertig* Das Modell der Brigg Irene 1:50

Begonnen von jaerschen, 28. August 2006, 00:52:21

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jaerschen

Hallo
@McCool
Hab mal im Buch von Phllip Reed geblättert (Bau der HMS Majestic) weil ich glaubte das er die Bauboote aus solchen ausgefrästen Holzklötzen baut. War zum Teil richtig, Reed nimmt diese als Rohling zum Bau von Beibooten aus Kunststoff, die er dann innen auf die Art ausbaut die du geschildert hast.
Die von dir gesehenen Bausätze als Rohform für Kunststoffbeiboote zu verwenden wär glaub ich eine Interessante Alternative.

Gruß
Jürgen
Gruß
Jürgen :winken:


Im Bau:
HMS Triton 1773 1/48

hwe

Hallo Jaerschen,

ich hätte noch einen Vorschlag zu machen, wie du deine Beiboote herstellen kannst.

Geh' doch mal auf die Webseite von GK-Modellbau .

Die haben dort ein "Arbeitsboot" als Einsteiger-Bausatz im Sonderangeboot mit ausführlicher Anleitung und allen Teilen und, und, und...

Ich habe mir selbst vor einiger Zeit ein solches "Einsteiger-Set" gekauft und muss sagen, dass ich der Ansicht bin, dass man mit dieser Baumethode sehr ansehnliche Beiboote herstellen kann, um nicht zu sagen, die besten überhaupt!

Für andere Schiffe ist die Methode leider weniger geeignet. Vor allem nicht für größere Projekte. DIe "Duke William" ist leider eine Fehl-Rekonstruktion und das Geld deswegen nicht wert, dass der Bausatz kostet. - Schade, dass ich so etwas sagen muss, aber bei der Rekonstruktion wurden fälschlicherweise die Balken, die das Deck tragen sollen, mit Stückpforten verwechselt. Daraus ergibt sich eine ziemlich schräge Gesamtrekonstruktion...

Egal, für Beiboote ist die Technik genial gut geeignet. - Und wenn man einmal ein solches Schiff gebaut hat, weiss man auch, was man tun muss, um nach dem gleichen Verfahren ein Beiboot für das eigene Modell zu bauen.

Richtig edel, mit Planken auf Spanten... - Ähnlich deinem ersten Anlauf.

Viel Spaß!

Ciao,

HWE
 :mariinee:

McCool

Als ich vor langer Zeit den Herrn Kammerlander von GK Modellbau per Mail auf seine Irrtümer bei seinem Duke William hinwies, wollte er das natürlich nicht wahrhaben und schrieb schließlich sinngemäß, "Amateure" wie ich sollten sich doch da raushalten. Daher kommt mir prinzipiell nichts von GK in die Tüte.  :]  
Die Methode, einen Rumpf auf einem Formmodell zu bauen, hat Herr Kammerlander natürlich auch nicht erfunden, bei Mondfeld oder Curti wird das ja auch so ähnlich beschrieben, wenn ich mich recht entsinne.  Die eigentliche "Innovation" scheint doch, daß er  einen Formklotz aus Gips verkauft; damit erspart man sich, die Form selbst aus Holz zu machen .

P.S. Das Hauptproblem bei Bootsbausätzen scheint mir zu sein, gerade das passende Boot fürs Schiff zu finden - bzw.die Boote !  Wer sich exzessiv an Booten austoben möchte, kann es z.B. mal mit der BEAGLE versuchen; trotz ihrer geringen Größe hatte sie insgesamt 7 Boote dabein, darunter auch Walboote.  :D Da bleibt dann aber wohl nichts anderes übrig als Eigenbau.

hwe

Die Baumethode ist wirklich nicht neu - aber GUT!

Wenn man selbst so etwas machen möchte, muss man sich zuerst einen geeigneten Klotz für die Rumpf-Innenschale basteln. - Das geht mit Schleifpapier und Papp-Umrissen eigentlich recht gut.

Wenn man dabei auch noch ein wenig mehr Präzision walten lässt, als das anderswo üblich ist, dann hat man eine prima Helling für das kleine Beiboot, dass dann, eigentlich authentisch, nachgebaut wird.

Ich habe die GK-Boote auch nur zur Übung vorgeschlagen, damit man mal sieht, wie der Hase läuft.

Ausserdem finde ich die Spitze für den Lötkolben recht praktisch. - Die ziert jetzt den Kolben von meiner Lötstation und damit habe ich eine präzise geregelte Temperatur. :-))))  Damit kann man prima Leisten biegen!

Ciao,

HWE
 :mariinee:

jaerschen

Hallo,
@HWE Danke für den Tipp
Die Boote von GK hatte ich schon im Visir, ist daran gescheitert das sie für die Form nochmal 10 Euro extra wollten. Das war mir dann doch zu teuer. Leider kann ich mich auch nicht damit anfreunden aus einem Holzklotz die Form heraus zu arbeiten.
Liegt mir irgendwie nicht  :2: . Trotzdem nochmals danke.
McCool liegt genau richtig wenn er sagt das das Hauptproblem eben darin liegt die passenden Boote zu finden.

Habe aber die Erfahrung aus dem Bausatz genutzt und mal ein  eigenes gebaut.
Baubericht wird sofort eingefügt.

Gruß
Jürgen
Gruß
Jürgen :winken:


Im Bau:
HMS Triton 1773 1/48

jaerschen

Kompletter Eigenbau einer Jolle

Wie schon angedeutet hab ich das zweite Beiboot selbst zusammengezimmert.
Im Prinzip wird nachfolgend beschrieben wie der Rumpf eines Schiffes gebaut wird, nur halt etwas kleiner.
Die dafür benötigten Risse sind im Buch von Pertejus vorhanden. Diese habe ich  einfach eingescannt, mit einem Zeichenprogramm auf ein Blatt übertragen und dann ausgedruckt.



Der nächste Schritt bestand in dem Ausschneiden und nachfolgendem Aufkleben der Spanten und des Kielschweins (das längliche schmale Teil) auf entsprechende Holzbrettchen. Die Holzbrettchen hab ich aus Buchenleimholz (in jedem Baumarkt erhältlich) mit Hilfe meiner Tischkreissäge selbst hergestellt, da ich momentan nichts passendes zur Hand hatte. Der nächste Schritt war das Aussägen und Nacharbeiten der Teile. Beim Aussägen der Spanten habe ich die Höhe so gewählt das sie mit Kiel nach oben auf der Helling montiert werden konnten. Das ermöglicht ein genaueres Ausrichten der einzelnen Spanten. Auch das Verleimen des Kielschwein mit den Spanten ist wesentlich einfacher.


An Spant Nr. 9 sieht man wie unnötiges Material entfernt wird. Dies braucht nicht zu exakt sein.
Grund: Wenn später alle Planken aufgeleimt sind, werden die Querverbindungen entfernt und die Spantstärke auf ca. 1 – 1,5 mm zurückgeschliffen.

Bis vor kurzem habe ich Nacharbeiten der Kleinteile mit Schlüsselfeilen bewerkstelligt. Vor kurzem habe ich aber ein Buch über den Bau historischer Schiffe von Phillip Reed gekauft in dem wunderbar das Arbeiten mit kleinen Schleifern bzw. Fräsern in einer biegsamen Welle (oder Minibohrmaschine) gezeigt wird. Aufgrund dieses Buches hab ich meine Arbeitsweise grundlegend geändert und vieles geht jetzt um einiges leichter, schneller und oftmals auch genauer. Wollt ich nur mal für diejenigen erwähnen, die genauso wie ich, nicht von allein auf die einfachsten Ideen kommen. Dabei lag das Teil samt Zubehör die ganze Zeit in meinem Werkzeugschrank.

So, nun musste eine Helling her. Diese fällt recht einfach aus da die Teile ziehmlich klein sind. In meinem Fall war es einen Stück einer Buchenleimholzplatte auf das ich eine Kopie des Längsschnittes der Jolle (Draufsicht) mit der Anordnung der Spanten aufgeklebt habe. Darauf habe ich dann kleine Leistenstücke im rechten Winkel zur Längsachse so aufgeleimt, das an den richtigen Stellen kleine Freiräume, der Spantmaterialstärke entsprechend, entstanden sind. Anstatt der Leisten ist es wahrscheinlich besser kleine Brettchen entsprechend der Spantfreiräume zu verwenden. Ich hab in diesem Fall nur Reste verwertet.



In die Helling werden die Spanten und das Kielschwein entsprechend ihrer Position in die Helling eingesetzt und miteinander verleimt.


Hier ist alles mal zum Veranschaulichen zusammengesetzt

Da das Kielschwein bewusst sehr dünn gehalten ist, um die später auszuführenden Schleifarbeiten auf ein Minimum zu reduzieren, hab ich zur Versteifung der Konstruktion noch zwei Leisten längs oben auf die Spanten geleimt. Bevor Beplanken angesagt ist müssen jedoch erstmal die Spanten noch gestrackt (Spantaussenkante dem Verlauf der Planken anpassen)  werden. Hierbei sollte man aufgrund der kleinen Abmessungen sehr sorgfältig arbeiten um einen gleichmäßigen Verlauf der Planken zu erzielen. Danach gings an das mühseelige Beplanken. Hier benutzte ich nicht wie beim Bausatz die Nussbaumfurnierleisten von nur 0,5 mm stärke sondern fertigte welche aus Lindenholz mit den Maßen 2,2mm (Breite) x 1mm (Stärke). Zwar mussten diese dann zum Biegen in heißes Wasser gelegt werden, doch konnte ich nach dem Anbringen der ganzen Planken den Rumpf wesentlich besser verschleifen. Nach dem Anbringen und Verschleifen der Planken brachte ich dann noch den Kiel sowie Vor- und Achtersteven an. Um die Leisten biegen zu können hab ich die altherkömmliche Methode des heißen Wassers gewählt, da ich mit dieser ich am besten zurechtkomme.


Hier sind die Längsversteifungen auch gut zu erkennen

Nun war es an der Zeit alles Unnötige zu entfernen. Der erste Schritt war das Entfernen der zwei mittleren Querrstreben und das Einkleben der der dort befindlichen Sitzbank. Dadurch hatte der Rumpf wieder eine Querverstrebung und alles weitere unnötige Material konnte entfernt und die Spantstärke mit Hilfe eines Schleifers reduziert werden.



Der Weg war geebnet für's große Finale. Das Innenleben in Form von Bodenplanken und Sitzbänken konnte endlich hineingeklebt werden. Danach fehlte nur noch die Bemalung welche dem ersten Beiboot angepasst wurde.
Hier das Endergebnis.



Im großen und Ganzen bin ich doch recht zufrieden und werd in Zukunft das Geld für Bausätze sparen und die Boote selbst bauen.

Gruß
Jürgen

Fortsetzung folgt
Gruß
Jürgen :winken:


Im Bau:
HMS Triton 1773 1/48

Talisker

@jaerschen

Einfach genial!  :klatsch:
Ich bin total begeistert, die Jolle sieht wirklich fantastisch aus!
Jetzt muß ich mir für meine Dremel wohl auch mal eine biegsame Welle zulegen...

:winken:
Talisker

AnobiumPunctatum

Jürgen,

Du bist ein wahrer Holzwurm. Das ist erstklassige Arbeit. :respekt:
Ich freue mich auf jeden weiteren Baufortschritt von Dir.
:winken:  Christian

in der Werft: HMS Triton 1773, Maßstab 1/48

"Behandle jedes Bauteil, als ob es ein eigenes Modell ist; auf diese Weise wirst Du mehr Modelle an einem Tag als andere in ihrem Leben fertig stellen."

jaerschen

Hallo allesamt,
es ist mal wieder soweit, ich bräuchte kleine Hilfestellungen.
Es wär fast soweit die Carronaden samt Lafetten zu montieren. Zuvor müsste ich die Lafetten aber noch anmalen.
Genau hier liegt aber der Hund begraben, ich weiß nicht welche Farbe.  ?(
Bis jetzt habe ich mich mit der Farbgebung weitestgehend an der Constitution orientiert bei der die Lafetten in rot gehalten sind, was historisch gesehen nicht verkehrt wäre. Habe aber Angst das dies nicht zum Allgemeinbild passt.
Wenn ich mir die Trincomalee anschaue waren sie schwarz, wobei mam mit schwarz nichts verkehrt machen würde.
Ein paar Ansichten wären wirklich sehr hilfreich.  :1:

Gruß
Jürgen  :winken:
Gruß
Jürgen :winken:


Im Bau:
HMS Triton 1773 1/48

112

Hallo Jürgen,

ich würde sie schwarz anlegen, denn imho waren ja gerade Carronaden wegen ihres Standortes auf Deck gerade den Witterungseinflüssen besonders ausgesetzt. Also mußte die Lafette dementsprechend geschützt werden, sprich mit einem Teeranstrich.

CU
Michael

maxim

Hi Jürgen,
leider bin ich etwas rot-grün-Blind, aber ich habe Photos der Trinconmalee, wo deren Lafetten unter Deck eindeutig nicht schwarz sind, sondern wahrscheinlich rot. Auf Deck dagegen sind sie schwarz. Auf der Victory - die aber einen älteren Zustand darstellt - sind sie recht hell gestrichen. Vielleicht grün? (s. die Victory-Galerien auf Modellmarine). Ich würde sie genauso wie die Bordinnenwände streichen.
Im Bau: Schwerer Kreuzer USS Salem (1/700, Kombrig)


HWB

Hallo Jürgen,

ganz große klasse die Jolle  :P
Leider bin ich gerade mit meinen Booten durch. Aber ich probiere deine Methode unbedingt mal beim nächsten Modell aus. Bin gespannt, was ich in meinen Maßstab übernehem kann.

Grüße
Holger

Im Bau: holländische Fregatte "Wapen van Edam" von 1644

In Planung:
HMS Royal Katherine 1664 Eendracht 1654

Dannebrog


jaerschen

Hallo,
erstmal danke für das Lob und Interresse.

Die Idee das Beiboot so zu bauen entstammt eigentlich diesem Thread den man meiner Meinung nach eigentlich oben festnageln sollte das er in der Rangliste nicht abrutscht
http://www.modellboard.net/index.php?topic=17023&sid=

@Holger. Hab auch von dir schon abgekupfert und FIMO besorgt zum Testen  ;)

Gruß
Jürgen
Gruß
Jürgen :winken:


Im Bau:
HMS Triton 1773 1/48

jaerschen

Hallo,
hab mir gedacht das ich mal die Reservelafetten in den in Frage kommenden Farben anstreiche und ein Foto mache.
Bin mir nähmlich immer noch schlüssig was ich nehme  ?(
Vom Historischen her würden alle 3 in Frage kommen.
Hier ist das Foto



Bin für jeden Kommentar (sprich Hilfe) wirklich sehr dankbar  :meister:

Gruß
Jürgen  :winken:
Gruß
Jürgen :winken:


Im Bau:
HMS Triton 1773 1/48

McCool

Das mit den Probestücken ist eine sehr gute Idee.  Ich hatte dir ja schon eine Mail geschrieben; ich kann mich nicht erinnern, schon einmal eine grüne Lafette gesehen zu haben, obwohl ich das auch nicht auschließen will.  Constitution hat sämtliche Lafetten in rot, Trincomalee die auf dem Batteriedeck rot und auf den Aufbauten schwarz. Rot und schwarz scheinen also als naheliegendere Möglichkeiten.

Der Nachteil von schwarz ist offensichtlich: Rohr und Lafette haben keinen sehr guten Kontrast. Entweder Rohr oder Lafette könnten  anthrazitafarbig gestrichen werden, um eine kleine Abstufung zu schaffen.
Aber ich muß sagen, nach dem Foto würde ich wohl rot wählen. Übrigens sind bei der Trincomalee die Trempelrahmen rot gestrichen, das könnte zusammen mit roten Lafetten auch ganz reizvoll wirken- obwohl das bei der Constitution nicht der Fall ist.  

Das Rot der Trincomalee scheint ein relativ finsteres zu sein, bei der Constititution wirkt es eher blaß. Ich würde jedenfalls keinen zu grellen Ton wählen.

http://www.hms-trincomalee.co.uk/virtual/detail/det8.htm
http://www.hms-trincomalee.co.uk/virtual/detail/det14.htm
http://www.hms-trincomalee.co.uk/virtual/detail/detail.htm
http://www.pbase.com/bobfloyd/image/44645403

AnobiumPunctatum

Wenn ich mir die zeitgenössischen Bilder und Angaben ansehe, habe ich bei der USS Constitution meine Bedenken, ob sie historisch korrekt ist. Die Galerien am Heck sind es definitiv nicht.

Ich tendiere eher zur Farbgebung gem. HMS Trincomalee.
:winken:  Christian

in der Werft: HMS Triton 1773, Maßstab 1/48

"Behandle jedes Bauteil, als ob es ein eigenes Modell ist; auf diese Weise wirst Du mehr Modelle an einem Tag als andere in ihrem Leben fertig stellen."

jaerschen

Hallo,
zuerst mal Danke für die Anreize.
Ich hab mich dazu entschlossen den Vorschlag von McCool anzunehmen, sprich rote Lafetten und warum nicht auch die roten Trempelrahmen. Sieht bestimmt echt gut aus. Da ich bis jetzt auf Anraten von Holger nicht so viel verschiedene Farben benutzt habe, ist dies auch kein Problem dahingehend das es zu Bunt wird.
Die Aussage von Christian, das der Anstrich der Trincomalee aus seiner Sicht historisch gesehen korrekter ist, unterstützt auf jeden Fall die Entscheidung in Bezug auf die Trempelrahmen.

@Michael: Sicher hast du mit dem Schutzanstrich recht. Nur denk ich das dieser nicht nur ein schwarzer Teeranstrich, sondern wie auf vielen Bildern sichtbar auch rot sein konnte.

@Lars: Grün (also so wie die Boardwand) sieht bestimmt auch gut aus. Nur kenne ich (und leider auch Leute die sich wesentlich besser auskennen wie ich) kein einziges Bild auf dem grüne Lafetten zu sehen sind. Aus diesem Grund habe ich diese Variante fallen lassen.

Gruß
Jürgen  :winken:
Gruß
Jürgen :winken:


Im Bau:
HMS Triton 1773 1/48

AnobiumPunctatum

ZitatOriginal von jaerschen

Die Aussage von Christian, das der Anstrich der Trincomalee aus seiner Sicht historisch gesehen korrekter ist, unterstützt auf jeden Fall die Entscheidung in Bezug auf die Trempelrahmen.

Ob die Tempelrahmen historisch korrekt rot, weiß oder grün sein sollten, kann ich Dir nicht beantworten.
:winken:  Christian

in der Werft: HMS Triton 1773, Maßstab 1/48

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galeotti

Hallo Jürgen, prima Arbeit :respekt:  :respekt:  :respekt:  :respekt:  :klatsch:  :klatsch: Auch Deine Farbgebung gefällt mir sehr gut. Bin schon gespannt wie die Brigg fertig aussieht.
 :winken: Steffen
Galeere "la real" Schebecken, z.Z. Galeasse

maxim

ZitatOriginal von jaerschen
@Lars: Grün (also so wie die Boardwand) sieht bestimmt auch gut aus. Nur kenne ich (und leider auch Leute die sich wesentlich besser auskennen wie ich) kein einziges Bild auf dem grüne Lafetten zu sehen sind. Aus diesem Grund habe ich diese Variante fallen lassen.
Das kann ich schlecht beurteilen, da ich rot-grün-Blind bin ;) Ich hatte mich nur gefragt, welche Farbe die Lafetten auf der Victory haben (siehe hier). Rot oder schwarz sieht dies für mich nicht aus. Rote Lafette sehen aber sicher gut aus und zu der Zeit wurden ja auch rote Lafetten verwendet.
Im Bau: Schwerer Kreuzer USS Salem (1/700, Kombrig)


AnobiumPunctatum

Hi Lars,

die Lafetten der Victory sind beige (= Farbton wie die Bordwand). Diese Farbgebung entspricht den Vorschriften der Navy zur Zeit der Trafalgerschlacht.
:winken:  Christian

in der Werft: HMS Triton 1773, Maßstab 1/48

"Behandle jedes Bauteil, als ob es ein eigenes Modell ist; auf diese Weise wirst Du mehr Modelle an einem Tag als andere in ihrem Leben fertig stellen."

maxim

ZitatOriginal von br06
die Lafetten der Victory sind beige (= Farbton wie die Bordwand). Diese Farbgebung entspricht den Vorschriften der Navy zur Zeit der Trafalgerschlacht.
Danke. Waren dann alle damaligen Lafetten der Royal Navy beige? Wurde rot erst später eingeführt?
Im Bau: Schwerer Kreuzer USS Salem (1/700, Kombrig)


HWB

Rot war wohl die ältere Variante. Genaue Angaben zur Lafettenfarbe habe ich nicht gefunden, geschweige denn eine Vorschrift.
Eventuell ging der Farbwechsel mit der Änderung der Bordwandfarbe einher. Diese begann um 1780 auf den unteren Decks und um 1800 wurde das Rot an der sichtbaren Bordwand durch ocker ersetzt. Das Ocker wurde durch Grün, dieses wiederum von Weiß verdrängt. Alles in relativ kurzer Zeit.
Wie weit die Lafette dem Trend folgte weiß ich nicht.

Vor der roten Farbe (Lafette) wurde wohl ein dunkles Braun verwendet. Wahrscheinlich gab es auch  Übergangsperioden.

 :winken:
Holger

Im Bau: holländische Fregatte "Wapen van Edam" von 1644

In Planung:
HMS Royal Katherine 1664 Eendracht 1654

AnobiumPunctatum

Rot für die inneren Bordwände und Lafetten war im 18Jh gebräuchlich. Tlw. waren die Lafetten auch naturfarben oder dunkel gestrichen. Um 1800 wurde bei der RN eine Vorschrift veröffentlicht, nach der Lafetten und beige ocker gestrichen werden mussten. Ab ca. 1810-1812 kamen die anderen Anstriche auf.
Leider finde ich die Quelle zur Farbgebung gerade nicht, dann könnte ich Euch zumindest bis 1810 die Jahreszahlen nennen.
:winken:  Christian

in der Werft: HMS Triton 1773, Maßstab 1/48

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