So gaaanz ohne Spachtel gehts selbst bei Tamiya nicht!;)
Nachdem die Klebenähte des Rumpfes verschliffen wurden, musste ich feststellen, dass die Oberfläche doch noch nicht so wirklich zufriedenstellend war. Ein paar kleine Macken und Unregelmäßigkeiten und eine recht deutlich zu erkennende Sinkstelle mitten auf dem Rumpfrücken - so geht das natürlich nicht!:D
Aber kein Problem, denn dafür gibts ja Modellbauers´ besten Freund: Mr. Surfacer von Gunze. Mr. Surfacer ist ein Flüssigspachtel, den es in verschieden feiner Ausführung gibt. Für unsere Zwecke reicht "Mr. Surfacer 500" , die feineren Varianten kann man angeblich sogar durch die Airbrush jagen, nur hab ich mich das ehrlich gesagt noch nicht getraut. Mit dem feinen Surfacer lassen sich wirklich auch die allerkleinsten Kratzer ausbügeln; besonders wichtig beispielsweise für Naturmetall- Lackierungen. Wer jedoch keine Metalizer- Farben verarbeiten will, wird auch mit der 500er- Variante nix vermissen - die ist nämlich für praktisch alle Anwendungen rund ums Flugzeug völlig ausreichend. 6€, die sich lohnen!
Der Flüssigspachtel wird mit einem feinen ( ALTEN! ) Pinsel oder auch einfach per Zahstocher über die Klebenaht getupft... wenn das ganze getrocknet ist, kann man dann ganz normal überschleifen.
Sprung zurück ins Cockpit: unsere lackierten Cockpitteile bekommen jetzt auch noch ein wenig Farbe verpasst. Wir haben ja alles dunkelgrau lackiert und jetzt jetzt die hellen Gurte...hmm.........
um die Farbe auch nur halbwegs deckend auftragen zu können, habe ich die Gurte zunächst einmal mit verdünnter weisser Grundierung von Modelmaster bemalt. Das hat zwei Vorteile: zum einen erhält man dadurch eine hellere Grundlage für den schlecht deckenden Beigeton der Gurte und zum anderen bekommt eben diese Farbe durch die Grundierung eine etwas bessere Haftung auf den geätzten Gurtteilen. Ich sage jedoch ausdrücklich
etwas , denn auf den flexiblen Gurten hat die spröde Farbe natürlich grundsätzlich schlechte Karten.
Das Sitzpolster wurde mittelbraun bemalt, wieder mit verdünnter Acrylfarbe. Die Gurte selbst wurden ebenso behandelt; sie erscheinen mir inzwischen jedoch etwas zu dunkel...ich werde sie also nochmal etwas aufhellen müssen.
Während die Farbe trocknet, gehts an anderer Stelle weiter: wenn man sich denn dann endlich mal für eine Auswahl an Aussenlasten entschieden hat, müssen auf der Flügelunterseite noch die entsprechenden Befestigungslöcher geöffnet werden...mit einem passenden kleinen Bohrer ist das kein Problem. Ich habe mich für den "klassischen" Abwurftank unter dem Rumpf sowie die Abschussschienen für die "Panzerschreck"- Raketen unter den Flügeln entschieden.
Den Fahrwerksschacht habe ich nur auf die Klebestellen gelegt und dann wieder Tamiyakleber ringsum laufen lassen. Danach wird alles mit kleinen Zwingen oder Klammern fixiert.
Eine anständige Auswahl an Klammern und Zwingen sollte zur Grundausstattung gehören. Man braucht sie einfach überall, sei es um Teile zusammenzudrücken oder sie beim Lackieren sicher halten zu können, sie zum Trocknen wegzustellen oder sie fürs Fotographieren zu fixieren!
Kunststoffklammern mit beweglichen Gummigreifern, spitz zulaufende Metallklammern, Kreuzpinzetten, Holzwäscheklammern usw. usw.
Zu bekommen im Fachhandel Ihres Vertrauens oder oftmals auch für deutlich kleineres Geld im Baumarkt nebenan...
