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Halberstadt D.II in 1/48

Begonnen von se5, 05. Januar 2006, 17:35:47

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Matze82

Hallo,


das nen ich mal Arbeit im Detail.
Nur eine frage:
wie macht man das allgemein mit den Ölfarben, streicht man damit nur drüber, oder muss man das Plastik vorher irgendwie behandeln?? *dummi* hab es selber gerade im Beitrag gesehen SORRY


Gruß


Matze :winken:

se5

Um die Räder etwas plastischer erscheinen zu lassen, schwärze ich die Nut zwischen Felge und Reifen. Hierfür eignet sich sehr gut ein wasserlöslicher Buntstift. Einfach die Nut mit dem Stift entlangfahren und anschließend mit einem, in Wasser befeuchteten Pinsel, den Buntstiftstrich nachmalen. Dadurch verläuft die Farbe und wird auch etwas kräftiger.

Das Rad vor der Bahandlung...



links ist die Nut bereits geschwärzt und rechts das fertig bemalte Rad:



Das Auspuffendrohr des Bausatzes passt natürlich nicht. Es ist zu kurz. Ersatz bietet Kabelisolierung. Die Auspuffhalter sind wieder aus Kupferdraht gedreht:



Grüße
Andreas

se5

Die Lackierung des Modells ist soweit abgeschlossen. Jetzt geht's an die Gebrauchsspuren und die Alterung. Auf einfarbigen Lackierungen, wie der Unterseite der Halberstadt, kommt es (wie ich finde) ganz gut, die Tragflächenrippen etwas zu betonen. Man sollte hierbei vorsichtig zu Werke gehen, denn wie so oft ist auch hier weniger oft mehr. Ich verwendete weiße Künstlerkreide, die ich zunächst zu Staub zerrieben habe. Der Kreidestaub wurde anschließend mit einem Wattestäbchen auf die Flächen zwischen den Rippen aufgetragen und verwischt.

Hier eine Tragfläche vor...



und nach der Behandlung:



Grüße
Andreas

VoodooRacer

...liegen die WK1-Flieger von BlueMax eigentlich immer noch so hoch im Preis?? Hatte vor Jahren (vor dem Euro) einige Bausätze von denen in der Hand und habe mich damals schon über den sehr hohen Preis gewundert, der meiner Meinung aufgrund der Qualität alles andere, als berechtigt war...

Wolf

@Voodoo Racer: das ist nicht nur so bei Blue Max. In der Regel sind alle Kleinserienhersteler deutlich teurer als die oftmals vermeintlich qualitativ besseren Produkte aus der Großserie. Ist auch irgendwo verständlich, aufgrund der geringen Auflage. Und etwas besonderes hat halt auch immer einen besonderen Preis. Es kommt auch nicht immer auf die feinen Details an. Da kann man selber Hand anlegen. Viel wichtiger sind die Maße. Es hat schon so manches superfein detaillierte Modell gegeben, bei denen dann die Maße vorne und hinten nicht stimmten.
Wer Future hat, hat noch lange keine Zukunft

se5

Hallo VoodooRacer,

Wolf hat ja schon das Wesentliche auf Deine Frage geantwortet. Die Blue Max liegen momentan bei knappe 40,- Euro. Viel wichtiger als der Preis ist mir jedoch, "was hinten heraus kommt". Und da bin ich mit den Blue Max eigentlich noch nicht eingegangen. Wenn was schief gegangen ist, war es immer mein Fehler.

Grüße
Andreas

Der_Kürassier

ZitatOriginal von se5
 Viel wichtiger als der Preis ist mir jedoch, "was hinten heraus kommt".
Also das ist etwas Ferkelhaft :1:  :D  :D  :1:
so eine Formulierung in nem Forum , in dem sich nicht alle zwangsläufig mit Verdauung beschäftigen wollen X(  X(  X(  X(  :D
ne scherz bei seite .
hast schon recht.

se5

ZitatOriginal von Der_Kürassier
ZitatOriginal von se5
 Viel wichtiger als der Preis ist mir jedoch, "was hinten heraus kommt".
Also das ist etwas Ferkelhaft :1:  :D  :D  :1:
so eine Formulierung in nem Forum , in dem sich nicht alle zwangsläufig mit Verdauung beschäftigen wollen X(  X(  X(  X(  :D
ne scherz bei seite .
hast schon recht.

Klar! Modellbauerische Verdauung :D  Man nehme eine Menge Plastikteile, Kleber und etwas Farbe und verdaue den ganzen Mix zu einem ansehnlichen Modell :D

Grüße
Andreas

se5

So, Blechstöße und Nähte sind mit schwarzer Plakafarbe betont und ein paar Farbabplatzer habe ich auch nachempfunden:



Zur Zeit sind gerade die Decals in der Mache.

Jetzt wir es langsam Zeit, sich Gedanken über die Streben zu machen. Der dem Bausatz beiliegende Kunststoffstab ist nicht zu gebrauchen, da er in der kleinen Verpackung total verbogen wurde. Ich werde hier wieder auf die Messingstäbe von Strutz zurück greifen:



Oben der Kunststoffstab aus dem Bausatz, darunter der (gelbe) Messingstab, aus dem ich die Tragflächenstreben anfertigen werde, während aus dem etwas feineren roten Messingstab die Rumpfstreben entstehen werden.

Grüße
Andreas

se5

Bevor das Leitwerk angeklebt werden kann, müssen erst noch die Steuerhörner zur Betätigung der Ruder angebracht werden. Im Bausatz selbst sind dafür keine Teile vorgesehen, also ist selbstbauen angesagt.

Ich verwende hierfür flache, dünne Plastikstäbe von Evergreen. Aus dem Stab wir ein Stückchen in passender Länge abgeschnitten und daraus dann das Steuerhorn geschnitzt.

Im Bild die verschiedenen "Baustufen"...



und ein bereits fertiges Steuerhorn am Seitenruder montiert:



Grüße
Andreas

panzerchen

ganz offen gesagt gefallen mir  die Farbbeschädigungen nicht , auch den Materialausbruch am Ausschnitt für den Motor würde ich reparieren.
Ich kann mir diese Form von Beschädigungen am Original eigentlich nicht so richtig vorstellen.

Nun gut, es ist Deine  Entscheidung !

Der_Kürassier

ich gebe panzerchen recht.
das ist wirklich nicht ganz soo prickeld mit den platzernund dem fehler am motor(du weißt was ich meine)
sonst ist die bemalung gut.

Spritti Mattlack

Egal, wie Du Dich entscheidest.

Weitermachen.....;)

Spritti :winken:
A man who is tired of Spitfires is tired of life

Hans

Panzerchen, Kürassier, ihr seid ja zwei Schlaumeier  :D

Der "Materialausbruch" an der Motorhaube ist eine Einbuchtung, durch die später eine Strebe durchläuft.



Ich finde im Netz nur ein Bild von der Backbordseite, bei der man den Strebenverlauf gut erkennt. Gleichwohl kann man erkennen, dass die nach innen gewölbte Motorverkleidung hier eine Einbuchtung haben muss, damit die Strebe sauber durchläuft. Im Einzelfall gabs hier noch Abweichungen, je nachdem wer den Vogel gebaut hat ( Hannover'sche Wagenfabrik oder Halberstadt Flugzeugwerke etc,)




Grüße
Hans
Ceterum censeo: Die Lackierung ist wichtiger

se5

Danke Hans, Du hast die Frage zur "beschädigten" Motorverkleidung bereits beantwortet.

Die Farbabplatzer sehen am Modell (wie ich finde) eindeutig besser aus, als auf dem Bild. Die starke Vergrößerung des Modells verzerrt die Darstellung etwas.

@Spritti: Sicher mache ich weiter! Der Urlaub ist halt leider vorbei und damit geht es bei dem Modell etwas langsamer vorwärts. Als nächstes steht die Lackierung mit mattem Klarlack an und danach (wohl am Wochenende) gibt's auch wieder sichtbare Baufortschritte.

Grüße
Andreas

se5

Bevor die obere Tragfläche aufgesetzt werden kann, müssen erst noch ein paar Kleinteile an ihren Platz. Dazu zählt auch die Auspuffanlage. Wie bereits weiter oben beschrieben, muss ich den Schalldämpfer scratchen, da das Bausatzteil nicht passt und außerdem für die von mir dargestellte Maschine auch nicht korrekt ist.

Der Schalldämpfer bekommt in der Mitte noch eine "Verdickung" und das Ende muss zu einer Art Megaphon etwas aufgeweitet werden. Für die Verdickung schob ich über die Kabelisolierung ein entsprechend langes Stückchen eines Kunststoffröhrchens (gibt's bei RaiRo). In das Ende des Schalldämpfers steckte ich die Spitze einer Pinzette und erweiterte die Isolierung durch sehr vorsichtiges Erhitzen mit einem Feuerzeug.

So sieht der Schalldämpfer dann im Rohbau aus:



Am Rumpf ist auch schon eine Drahtschelle zur späteren Befestigung des Schalldämpfers angebaut. Der Krümmer sitzt auch schon an seinem Platz:



Bemalt wurde die komplette Auspuffanlage (lt. Bauanleitung) in silbergrau, einem Gemisch aus Aluminium und Hellgrau. Anschließend wurde mit Rostrot etwas gealtert.

Und so sieht der fertige Auspuff am Modell aus. Das MG ist auch schon eingebaut:



Und noch mal etwas größer:



Grüße
Andreas

panzerchen

Schlaumeier hin, Schlaumüller her, bereits auf den Fotos des rohen Teils sah dieser Bereich aus, als ob bereits in der Verpackung der Rumpf an der Stelle vom Spritzast abgebrochen wurde, sowas kommt ja leider vor.
Mit den eingebauten Teilen, incl. dem Auspuff, ist tatsächlich zu erkennen, daß es sich da um gewollte Freischnitte handelt, war also Irrtum meinerseits.

Zu den Farbbeschädigungen, ich bleibe bei meiner Ansicht.
Ich weiß es doch, daß der Andreas schon sehr schöne und gut gemachte Modelle hier gezeigt hat.
Ich will nicht an seinem Erzeugnis herumkritteln, ich bin nur in diesem Aspekt etwas weniger überzeugt als bei den bisher gezeigten.

Hans

Ich hab mir zu Farbabplatzern im WWI noch keine Meinung gebildet. Auf alle Fälle belebt sowas das Modell. Die Methode Silberfarbe auf  Grundfarbe, um abgeplatze Grundfarbe darzustellen, ist heikel, da versteh ich Panzerchen schon. Aber sie geht schnell, man hat eine gute Kontrolle und es kann auch ganz gut aussehen.

Wenn ich aber in den Vorlagen rumgucke, bei den Originalen sieht man es selten. Vielleicht war die Lackkette so gut, vielleicht wegen der recht kurzen Einsatzdauern, keine Ahnung.

Hans
Ceterum censeo: Die Lackierung ist wichtiger

se5

Was doch ein paar kleine Farbspritzer für Diskussionen auslösen können :D

Stimmt schon Hans, die Halberstadt scheint recht gut lackiert gewesen zu sein. Aber da dunkle Tarnanstriche eigentlich nicht so nach meinem Geschmack sind, versuchte ich die ganze Sache mit den Abplatzern etwas aufzulockern. Ob's gelungen ist, darf dann jeder für sich entscheiden.

Nur Silberfarbe auftupfen war es allerdings auch nicht ganz. Zunächst habe ich Alufarbe mit Hellgrau gemischt, damit der Kontrast zur Tarnlackierung nicht zu stark ausfällt. Anschließend habe ich mit einem weichen Bleistift die Abplatzer noch ein wenig nachgedunkelt. Eine abschließende Meinung kann man sich wahrscheinlich erst am fertigen Modell bilden.

Grüße
Andreas

se5

So langsam wird's ernst, die obere Tragfläche soll an ihren Platz.

Zunächst habe ich die tragenden Rumpfstreben angebaut.



Anschließend habe ich die hinteren inneren Tragflächenstreben angebaut und alles miteinander verklebt. Nachdem der Sekundenkleber getrocknet war, wurden die vorderen Tragflächenstreben eingeklebt. Damit ist die Hürde "obere Tragfläche" eigentlich schon genommen:



Zur größeren Stabilität, bevor die äußeren Tragflächenstreben angebaut werden, habe ich schon mal die ersten Spanndrähte eingebaut:



Die ganze Aktion war letztendlich doch ziemlich knifflig, zeit- und nervenraubend. Bis die Streben die korrekte Länge hatten und alles zueinander passte, vergingen locker ein paar Stunden. Dies war aber noch nichts gegen die Knuddelei mit dem Nylonfaden und den kleinen Drahtösen. Vielleicht brauche ich auch nur eine stärkere Brille ?(

Grüße
Andreas

AnobiumPunctatum

Sieht klasse aus.
Mit dem glänzenden rot Deines Anstrichs kann ich mich allerdings überhaupt nicht anfreunden. Ich weiß ja, dass die Maschinen tlw. sehr bunt lackiert waren, aber so glänzend  ?(
:winken:  Christian

in der Werft: HMS Triton 1773, Maßstab 1/48

"Behandle jedes Bauteil, als ob es ein eigenes Modell ist; auf diese Weise wirst Du mehr Modelle an einem Tag als andere in ihrem Leben fertig stellen."

panzerchen

mit den Verspannungen beginnt sie jetzt richtig gut auszusehen.

Wegen der "Beschädigung", da habt Ihr mich überzeugt.

Hans



@br06
Christian, die haben geglänzt wie frisch gewienert. Wurden erst im Lauf der Zeit seidenmatt, nur nach langer Einsatzzeit matt.

Grüße
Hans
Ceterum censeo: Die Lackierung ist wichtiger

panzerchen

ooh, und auf dem Foto sind ja auch die hellen  Reifen schön zu erkennen !!!!

AnobiumPunctatum

Hans,

danke, habe ich wieder etwas dazu gelernt.
Wie hältst Du es mit dem Glanzgrad und dem Maßstabsfaktor? Ich habe irgendwann mal gelesen: je kleiner der Maßstab desto geringer sollte der Glanzgrad des Modells sein.
:winken:  Christian

in der Werft: HMS Triton 1773, Maßstab 1/48

"Behandle jedes Bauteil, als ob es ein eigenes Modell ist; auf diese Weise wirst Du mehr Modelle an einem Tag als andere in ihrem Leben fertig stellen."