Baubericht Holzluftschraube Fokker Dr.I 1:8/1:48 - 11.6.2017 Heine-Prop

Begonnen von bughunter, 08. Dezember 2012, 15:00:13

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bughunter

Dank Euch - und ich habe noch einige Doppeldecker zum Üben  :6:

Schönes Wochenende,
Bughunter

Wikipedia sagt: "Ein Modell ist ein vereinfachtes Abbild der Wirklichkeit."
Deshalb baue ich lieber verkleinerte Originale.

Olaf

Für mich als Plastikschnitzer ist das mal eine neue Welt und mal was ganz anderes!
Super umgesetzt, das muss man erstmal so hinbekommen.

Mein  :respekt: :respekt: :respekt:


Lg Olaf  :winken:
Das nächste Modell wird besser!

Puchi

Prima, wie immer (reimt sich :D)! :klatsch:

Ich glaube, wir werden uns da live mal etwas länger drüber unterhalten, bevor ich mich da auch einmal drübertraue.


Liebe Grüße,

Karl

mumm

So hab´ ich das gerne, die Arbeit vom örtlichen Schreiner als eigene ausgeben...
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:7:
Späßle, sieht wirklich gut aus.
Was mich mal interessieren würde, wie du die Schrägen festlegst, so Phi mal Daumen oder doch irgendwie gemessen?
Und wie genau hobelst du da, die Form ist ja auf den 2ten oder 3ten Blick schon nicht einfach so hinzubekommen...

Peter  :winken:

bughunter

Oh, jetzt ist neben einem Lötkurs auch ein Holzluftschraubenkurs gewünscht?

Die Form der Schrägen ... mit dem Hobel geht es bei diesen kleinen Teilen wirklich nur sehr grob, das wichtigste Werkzeug ist das hier, wichtig ist die Schaumgummiunterlage:



Außerdem natürlich ein regelbarer Staubsauger. Regelbar, weil die ganze Zeit volle Pulle wär mir zu laut - die reduzierte Leistung genügt, den Schleifstaub zu schlucken, wenn nach genug dran.

Und bisher hatte ich immer einen Referenzprop aus Plastik - den habe ich gefühlt 20.000 mal daneben/darüber sonstwie gehalten. Das Problem ist nur, daß man zu schnell zuviel wegnimmt.
Außerdem sind die Zeichnungen in den Windsock-Heften in Seiten- und Draufsicht hilfreich. Bei den Luftschrauben mit verschiedenen Hölzern hilft auch der Verlauf der Maserung im Vergleich zu Originalfotos.
Witzigerweise ergeben sich am Ende manche Formen von selbst, das hat mich gerade bei der letzten Luftschraube sehr verblüfft.

Claus aka FS35237 brachte schon die Idee, auf einem Brettchen eine Luftschraube in mehreren Stadien der Enstehung zu zeigen - mal schauen, ob ich das bis zu den Ausstellungen im Frühjahr hinbekomme.

Viele Grüße,
Bughunter

Wikipedia sagt: "Ein Modell ist ein vereinfachtes Abbild der Wirklichkeit."
Deshalb baue ich lieber verkleinerte Originale.

mumm

Danke dir für die Erklärung.
´nen Balsahobel habe ich auch, aber der wird wohl nicht mit deinem Geigenhobel vergleichbar sein. Bei nächster Gelegenheit mal aus ´m Keller holen...

Zitat von: bughunter in 13. Dezember 2015, 20:45:38Claus aka FS35237 brachte schon die Idee, auf einem Brettchen eine Luftschraube in mehreren Stadien der Enstehung zu zeigen - mal schauen, ob ich das bis zu den Ausstellungen im Frühjahr hinbekomme.
Klar schaffst du das, ich hol´, neben dem Hobel, noch schnell die Motivationspeitsche und helfe dir  :6:

Peter  :winken:

bughunter

Peter, es freut mich, daß Dir das Thema gefällt!

Hier habe ich noch eine Ergänzung, in Wikimedia kann man nach hölzernern Flugzeugpropellern filtern, hier das Ergebnis. SInd einige hilfreiche Bilder dabei.
https://commons.wikimedia.org/wiki/Category:Wooden_aircraft_propellers

Interessant sind auch die drei Fotos, auf denen Frauen sorgfältig die Form ausarbeiten.

Viele Grüße,
Bughunter

Wikipedia sagt: "Ein Modell ist ein vereinfachtes Abbild der Wirklichkeit."
Deshalb baue ich lieber verkleinerte Originale.

springbank

Moin,

jetzt erst entdeckt!

Sehr interessants Projekt. da nehme ich gerne auch noch Platz :P

gruß
Daniel
"Schulz was machen sie'n da?
An Drachen lass ich steigen..
Ne tatsächlich, ich dachte schon Sie sägen ne Wolke durch.."



bughunter

Axial-Luftschraube


Aufgrund Eurer Empfehlung habe ich kleine Stücke Buchsbaumholz im Internet gefunden.

Nachdem es heute eintraf, mußte ich gleich mal Furnier sägen. Das Holz ist extrem hell und gelblich.



Zusammen mit Birne gleich zu einem Paket verleimt, der Schliff ist begonnen.



Ich habe einen Hobelspan des Paket in den honigfarbenen Holzlack gehalten, das wird ein wunderschöner Kontrast, wie bei den Axial-Luftschrauben üblich.



Ich bin dann mal eine Axial in 1:48 schleifen ...

Danke für den Tip!

Viele Grüße,
Bughunter

Wikipedia sagt: "Ein Modell ist ein vereinfachtes Abbild der Wirklichkeit."
Deshalb baue ich lieber verkleinerte Originale.

AnobiumPunctatum

:winken:  Christian

in der Werft: HMS Triton 1773, Maßstab 1/48

"Behandle jedes Bauteil, als ob es ein eigenes Modell ist; auf diese Weise wirst Du mehr Modelle an einem Tag als andere in ihrem Leben fertig stellen."

Universalniet


matz

Der Farbton und Kontrast des Musters sehen richtig Klasse aus  :P
Das wird Dein Propellermeisterstück !
matz
Wer aufhört, besser zu werden, hat aufgehört, gut zu sein.
(Philip Rosenthal, Unternehmer, *1916 +2001)

wefalck

Apropos Axial-Luftschrauben: Flugzeugpropeller sind eigentlich immer Axial-Propeller ...

Ansonsten sieht die Holzkombination wirklich gut aus  :klatsch:
www.maritima-et-mechanika.org
www.imago-orbis.org
www.arbeitskreis-historischer-schiffbau.de

Universalniet


bughunter

Das soll eine Luftschraube für die Fokker Dr.I in 1:48 werden, oder vielmehr für deren Umlaufmotor, da der Motor die Luftschraube bestimmte. Und die kamen von der Berliner Firma AXIAL.
Also wie die am Anfang dieses Bauberichtes in 1:8, auf Seite 3 oben ist deren Logo zu sehen.

Der Rohschliff ist inzwischen so gut wie fertig :1:

Viele Grüße,
Bughunter

Wikipedia sagt: "Ein Modell ist ein vereinfachtes Abbild der Wirklichkeit."
Deshalb baue ich lieber verkleinerte Originale.

wefalck

Ach so, AXIAL war ein Name - ich dachte an axial im Gegensatz zu radial, wie z.B. bei vielen Gebläsen (z.B. Wäschetrockner) :rolleyes:

Hast Du einen Dickenschleifer (eigentlich eher ein Instrument für Holzschiffbauer, kann man sich aber ziemlich leicht selbst bauen) ? Dann könntest Du die Furnierstreifen noch dünner machen ...
www.maritima-et-mechanika.org
www.imago-orbis.org
www.arbeitskreis-historischer-schiffbau.de

Hans

Ceterum censeo: Die Lackierung ist wichtiger

bughunter

@wefalck
Dickenschleifer? Hab ich nicht, aber starkes Interesse!
Vor 5min habe ich mir beim Mayrhofer die Luftschraubenbilder angesehen (echt fantastisches Handwerk!), und gedacht, bei manchen bräuchte ich für mehr Schichten noch dünneres Furnier.
Jede Info würde mich freuen!

Danke & Gruß
Bughunter

Wikipedia sagt: "Ein Modell ist ein vereinfachtes Abbild der Wirklichkeit."
Deshalb baue ich lieber verkleinerte Originale.

wefalck

Ein Dickenschleifer (analog zu Dickenhobel, engl. thickness sander) ist ein recht einfaches Ding, nämlich ein in der Höhe verstellbarer Tisch unter einer Schleifwalze. Meist wird der Tisch auf der einen Seite in einem Scharnier drehbar gelagert und dann mit einer Gewindespindel oder einem Keil im Winkel verstellt, so daß der Abstand zur Walze eingestellt werden kann:


http://www.segelschiffsmodellbau.com/t2936f784-RE-Bau-Diskussion-und-Beschaffung-38.html

Das obige Beispiel stammt aus dem Forum http://www.segelschiffsmodellbau.com, wo ein Kollege ein solches Gerät gebaut hat. Man braucht dazu einen der handelsüblichen kleinen Bohrschleifer, ein paar Brettchen, ein Scharnier/Stück Klavierband und ein paar Maschinenschrauben als wesentlichste Bestandteile. Die Schleifwalze sind handelsübliche Einsätze mit Kunstoffkern, auf die Schleifpapierhülsen aufgezogen werden. Dadurch ist die Arbeitsbreite allerdings auf ca. 1 cm beschränkt.

Solche Maschinen gibts auch in größer und zum Kaufen ... oder man kann sich bei entsprechender Werkstattausrüstung so etwas auch ohne Bohrschleifer um einen Antriebsmotor herum aufbauen.

Hier noch eine 'micro-high-tech'-Version aus eigener Produktion als Anbaugerät zu einer (alten!) Uhrmacherdrehbank:


http://www.maritima-et-mechanika.org/tools/microgrinder/microgrinder.html
www.maritima-et-mechanika.org
www.imago-orbis.org
www.arbeitskreis-historischer-schiffbau.de

bughunter

Danke Dir!
Hatte gestern noch Tante Googel befragt, aber die hat mir nur Riesenmaschinen ausgeworfen.


... und weiter ging es an der AXIAL.

Schliff fast fertig, von vorn,



.. und von hinten:



Und wetterfest lackiert. Zum Glück habe ich die Naben gekauft (hier nur aufgelegt), denn im Bausatz der Dr.I ist keine enthalten. Die Muttern und Decal kommen dann auch noch dazu.


Zitat von: matz in 07. Januar 2016, 22:08:23
Der Farbton und Kontrast des Musters sehen richtig Klasse aus  :P
Das wird Dein Propellermeisterstück !
In der Form nicht ganz perfekt, schöner Kontrast, aber eigentlich ist die Luftschraube noch zu hell bzw die Farbe zu gelb. Wenn ich die jetzt vor eine Fokker Dr.I oder E.V baue "überstrahlt" die das Modell ja regelrecht.


Viele Grüße,
Bughunter

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Deshalb baue ich lieber verkleinerte Originale.

AnobiumPunctatum

Furnier bis 0.2mm herunterschleifen geht problemlos. Das dünnste Furnier, welches ich zu meinen Modellbahnerzeiten gefunden hatte, lag bei 0.3mm.

Am einfachsten klebst Du die benötigten Stücke mit Tamiyatape und doppelseitigem Klebeand auf ein Holzbrett und dann immer vorsichtig mit einem Schleifklotz und 100 Schmirgelleinen. Der kleine Dickenschleifer, den wefack vorgstellt hat, ist klasse (habe ich auch) aber auch dort solltest Du das Furnier auf ein dünnes Brettchen für die Bearbeitung kleben.

Birne und Buchs eignen sich für das Projekt.
:winken:  Christian

in der Werft: HMS Triton 1773, Maßstab 1/48

"Behandle jedes Bauteil, als ob es ein eigenes Modell ist; auf diese Weise wirst Du mehr Modelle an einem Tag als andere in ihrem Leben fertig stellen."

bughunter

#72
Austria-Prop


Für meine gerade im Bau befindliche Phönix habe ich auch noch eine Luftschraube benötigt. Auf einem Foto im Windsock Datafile der Marine-Version war im hinteren Teil der Luftschraube eine sehr dunkel Holzschicht sichtbar. Weiter vorn hat Hans ja beschrieben, daß durchaus drei Holzarten üblich waren. Daher habe ich dieses mal Birne, europäische Kirsche und Schwarzkirsche benutzt.

Nach der Zeichnung im Windsock Datafile die Form ausgearbeitet, von vorn (der Aludeckel ist nur eine Hilfe, den Platz für die Nabe nicht wegzuschleifen):



Von hinten ist sie fast schöner. Jetzt wird auch klar, warum die eine Schicht dunkles (härteres) Holz weiter hinten verbaut wurde  :8:.



Und noch einmal lackiert.




EDIT: Seitenansicht ergänzt



An diesen Doppeldecker wird sie dann montiert.

Hat jemand eine Ahnung, was das für eine Luftschraube ist?
Ich habe Austro-Hungarian Luftschrauben-Decals von Lohner, Wotan, Aviatik, Propulsor und Jaray. Auf den Fotos ist das Logo aber nicht zu erkennen, im Text ist nichts erwähnt. Die Form ist eigentlich recht eindeutig, eine Jaray ist es wohl eher nicht.

Fazit: Kirsche ist als Obstholz nicht schlecht, aber nicht so schön wie Birne/Elsbeere.

Danke & Gruß
Bughunter

Wikipedia sagt: "Ein Modell ist ein vereinfachtes Abbild der Wirklichkeit."
Deshalb baue ich lieber verkleinerte Originale.

AnobiumPunctatum

Wunderbar geworden. :P

ZitatFazit: Kirsche ist als Obstholz nicht schlecht, aber nicht so schön wie Birne/Elsbeere.

Jetzt weißt Du auch, warum mein Segler hauptsächlich aus den beiden letzten Hölzern und Buchsbaum entstehen soll
:winken:  Christian

in der Werft: HMS Triton 1773, Maßstab 1/48

"Behandle jedes Bauteil, als ob es ein eigenes Modell ist; auf diese Weise wirst Du mehr Modelle an einem Tag als andere in ihrem Leben fertig stellen."

bughunter

Die Axial-Luftschraube hat mir noch nicht gefallen, also entlackt ...

vorher, viel zu hell



Nach der Behandlung mir "Clear" Lacken von Gunze und Alclad, in real noch nicht mal so rot, ehr bräunlich, vorn ...



.. und hinten.


Bezüglich der Farben habe ich da noch ne Frage, stell in in der Farbensektion.

So bleibt der jetzt für nen Dreidecker, wird natürlich noch mit Decals und Nabe versehen.
Fazit: Birne und Buchsbaum sind gutes Holz dafür.

Viele Grüße,
Bughunter

Wikipedia sagt: "Ein Modell ist ein vereinfachtes Abbild der Wirklichkeit."
Deshalb baue ich lieber verkleinerte Originale.