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Ja, wieder einmal die "Streifen-Panther" der Müncheberg. Das Märchen ist einfach nicht tot zu kriegen.
Um da mal ein wenig Licht rein zubringen. Die Panther mit der auffälligen Streifentarnung gab es tatsächlich bei den Kämpfen in der Gegend um Küstrin. Sie sind auf einer Reihe Fotos, aufgenommen Februar 1945 bei Küstrin, relativ gut dokumentiert. Jedoch gehörten diese "Streifen Panther" nicht zur Pz.Div. "Müncheberg". Diese Meinung resultierte lediglich aus einer Vermutung zu früheren Zeiten. Heute weiß man mehr.
Die "Streifen Panther" gehörten dem I./PzRgt "Brandenburg" an, welches ab Januar 1945 der Pz.Gren.Div. "Kurmark" unterstellt war und an der Oder-Front bei Küstrin kämpfte.
Die Pz.Gren.Div "Kurmark" hatte ein eigenes Panzer Regiment (Pz.Rgt. "Kurmark"), dieses war jedoch nicht mit Sd.Kfz.171 Panther ausgerüstet. Und zum Zeitpunkt der Kämpfe um Küstrin im Februar 1945 besaß die Pz.Div. "Müncheberg" gar keine Panther. Erst Anfang April 1945 bekam die "Müncheberg" Panther in ihr Panzer Regiment (1. Kompanie, 29. PzRgt.) zugewiesen.
Die Fotos der Streifen-Panther zeigen diese als nagelneue Fahrzeuge ohne jegliche Einsatz-Spuren. Diese Panther sind ihren baulichen Merkmalen nach Produktionslose von Oktober oder November 1944. Dies fällt zeitlich genau in den Zeitraum (September bis November 1944), in welchem die Tarnmuster wegen Farbmangels direkt auf den Rostschutzanstrich aufgebracht werden sollten. Es herrschte ein Mangel an dunkelgelber Farbe.
Dieser Umstand erklärt dann auch teilweise das sehr ungewöhnlich Streifenmuster als Tarnung ... gelb eingefasste dunkelgrüne Streifen auf rotbraunem Rostschutzanstrich.
Aufsatzkrümmer sind hier übrigens fehl am Platz. Die "Streifen Panther" besaßen zwar Flammvernichter-Auspuffe, aber keine Aufsatzkrümmer.
