Zerstörer Z7 „Hermann Schoemann“ – Trumpeter 1:700 - FERTIG!

Begonnen von Jensel1964, 25. März 2016, 18:46:00

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Jensel1964

Wie ich an anderer Stelle schon angekündigt habe, möchte ich meinen ersten Baubericht 2016 dem Z7 von Trumpeter widmen.

Ein paar Worte zum Original.

Der Zerstörer Z 7 war eines von 12 Schiffen des Typs 1934A (Z5 bis Z16). Diese Zerstörer waren eine Weiterentwicklung des Typs 1934. Diese Weiterentwicklung des Grundmusters schon nach 6 Schiffen resultierte im Wesentlichen aus der mangelhaften Seegängigkeit der 1934er-Zerstörer. Die in der 1934A-Serie vorgenommenen schiffbaulichen Änderungen (weniger steiler Vordersteven, optimiertes Vorschiff etc.) lösten allerdings nicht alle schiffbaulichen Mängel dieser Zerstörer. Sowohl die 1934er, als auch die 1934A-Zerstörer waren sehr nasse, schwer zu steuernde Schiffe. Bei schwerer See überspülte die Back, sodass die Bedienung des vorderen Turmes bei Fahrt z.T. nicht möglich war. Dessen ungeachtet bildeten diese Zerstörer bei Kriegsausbruch das Rückgrat der Kriegsmarine.

Der Zerstörer Z7 ,,Herrmann Schoemann" wurde am 07.09.1935 auf Kiel gelegt. Die Indienststellung erfolgte am 9.9.1937.

Einsatzgeschichte:

Mit Beginn des 2. Weltkrieges führte die ,,Herrmann Schoemann" Handelskrieg im Kattegat und im Skagerrak. Bis 1940 folgten weitere Aufgaben im Vorposten- und Sicherungsdienst sowie Minenunternehmen.

Im Zuge der Besetzung Norwegens war Z7 am Unternehmen ,,Juno" beteiligt Nach einem kurzen Ausbildungsintermezzo in der Ostsee kehrte Z7 im Juni 1941 wieder nach Norwegen zurück und führte dort Geleit- Sicherungs- und Aufklärungsaufgaben durch.

Im Februar 1942 sicherte die ,,Hermann Schoemann" den erfolgreichen Kanaldurchbruch der ,,Scharnhorst", der ,,Gneisenau" und der ,,Prinz Eugen" (Operation ,,Cerberus".

Anschließend kehrte die Z7 in den Norden zurück. Im März 1942 führte sie im Verband mit dem Schlachtschiff ,,Tirpitz" und den Zerstörern ,,Friedrich Ihn", ,,Paul Jacobi" und Z25 einen erfolgreichen Vorstoß in´s Nordmeer durch. Die Geleitzüge PQ 12 und QP 8 wurden verfehlt und letztendlich konnte nur ein Frachter durch Friedrich Ihn versenkt werden.

Das Ende von Z7 kam am 2. Mai 1942.
Am 28. April verließ der Geleitzug PQ11, als Teil des Geleitzuges PQ13 Murmansk. Der aus 13 Handelsschiffen bestehende Konvoi PQ 11 wurde u.a. vom leichten Kreuzer HMS Edinburgh gesichert, die nebenbei 20 Millionen $ in Gold transportierte. Mit diesem Gold bezahlte die Sowjetregierung US-amerikanische Waffenlieferung.

Nachdem der Konvoi am 29. April von deutschen Flugzeugen und U-Booten gesichtet wurde, folgten zahlreiche Angriffe durch deutsche U-Boote und Bomber. Im Zuge dieser Angriffe wurde auch die HMS Edinburgh von zwei Torpedos getroffen und schwer beschädigt.
Die Deutschen entsandten daraufhin die Zerstörer Z7, Z24 und Z25, um zunächst den Geleitzug anzugreifen und letztendlich die HMS Edinburgh zu versenken.

Während der erste Teil der Aufgabe erfolgreich war (ein versenkter Zerstörer und ein versenkter Frachter) bedeutete der zweite Teil das Ende von Z7.
In einem Schneeschauer wurde Z7 von den beiden anderen Zerstörern getrennt und griff die HMS Edinburgh alleine mit Torpedos an. Infolge Vereisung löste sich allerdings nur ein Torpedo, der sein Ziel verfehlte. Obwohl schwer beschädigt und ohne ein intaktes Zielerfassungssystem gelang es der Mannschaft der HMS Edinburgh das Feuer auf Z7 zu eröffnen. Ein Treffer in einer Hauptdampfleitung führte dazu, dass Z7 bewegungslos im Wasser lag. Die überlebende Besatzung wurde von den Zerstörern Z24 und Z25 aufgenommen, nachdem diese Z7 mittels Wasserbomben selbst versenkte.
Der Untergang von Z7 kostete 8 Besatzungsmitgliedern das Leben.

Das Modell



Das Grundmodell von Trumpeter weist leider einige echt dumme Fehler auf. Der Z7 wird auf der Schachtel mit dem Bauzustand 1942 angegeben. Das widerspricht allerdings dem Schachtelinhalt:

Fehler 1: Spritzwasserleiste
Das Trumpetermodell hat am Bug beidseitig eine Spritzwasserleiste. Es gibt meines Wissens kein Foto, das eine solche Leiste zeigt.
Lösung:
Spritzwasserleiste vorsichtig entfernen.

Fehler 2: Der Mast
Der von Trumpeter dargestellte Mast weist keine seitlichen Verstrebungen auf und entspricht der frühen Form. Im Jahr 1940/41 wurden die Masten der Zerstörer vom Typ 1934A im Rahmen der FuMo21-Umrüstung mit seitlichen Stützen versehen. Diese Masten sollten also auch 1942 dargestellt werden.
Lösung:
Stützen ergänzen. Beim Z7 endeten die Stützen ca. 2,50 m unter der Kreuzrah. Dies entspricht in 1:700 ca. 3,5 mm.

Fehler 3: Die Brücke
Trumpeter stellt eine vorne, d.h. zum Bug hin, abgerundete Brücke dar. Die 1934A-Zerstörer wiesen diese Brückenform allerdings nur sehr kurz auf.  Der eigentliche Steuerstand befand sich in einem 1,20 m tiefen, offenen Bereich vor dem Brückenhaus. Wind und Wetter ständig ausgesetzt, erwies sich diese Konstruktion als nicht praktikabel. Als erster Lösungsansatz wurde eine Überdachung mit einer Stirnwand mit 5 Fenstern vorgesehen. Allerdings stellte sich auch diese Brückenform schnell als zu beengt heraus. So wurden die runden Brücken aller Zerstörer bis Herbst 1938 zu einem neuen, rechteckigen Brückenhaus umgebaut.

Was bedeutet das für das Modell? Richtig, der von Trumpeter dargestellte Zustand hatte gerade mal für knapp ein Jahr Gültigkeit. Und die Zeitangabe ,,1942" passt da mal so gar nicht.

Lösung:
Die Firma ,,3D Model Parts" aus San Antonio (Texas) bietet eine 3D-gedruckte, rechteckige Ersatzbrücke an. Mal gucken, wie sich das Teil bewährt. Und wo ich schon mal eine neue Brücke von 3D Model Parts bestellt habe, fügte ich dieser Bestellung noch ein paar gedruckte Flak bei.
Schaun´ mer mal....

Beim Bau helfen soll mir u.a. der Ätzteilsatz für deutsche Zerstörer von TOMs



Der Baubericht – Teil 1
Ich muss gestehen, dass ich mich noch nicht abschließend für den Zeitpunkt der Darstellung entschieden habe. Auf jeden Fall wird es wieder etwas Dynamisches, d.h. Wellen, rauhe See....also eher Norwegen. Ich muss mal gucken, welche Anstrichvorlagen sich finden lassen.
Dessen ungeachtet habe ich mit dem Bau schon einmal begonnen.

Der Rumpfzusammenbau:

Normalerweise beginne ich damit, den Rumpf fertig zu stellen. Bei einem Wasserlinienmodell bedeutet das Wasserlinienplatte+Rumpf+Decks.
Bei meinem Projekt eines Schiffes in rauher See ersetzt das Unterwasserschiff die Wasserlinienplatte.

Nachteil ist natürlich, dass im Bereich des Übergangs vom Unter- zum Überwasserschiff in 9 von 10 Fällen Spachtelarbeiten anfallen.  So auch hier:



Hier sieht man auch schon die Schraube, mit der das Schiff später auf der Basis (Trumpeter Display Case) fixieren werde. Wenn ich mich an diesem Modell satt geguckt habe, kann ich es (sofern sich ein Käufer findet) sicherer verschicken.  8)

Hier ist die Schraube in der Basis:



Aber zunächst einmal wurden die Bullaugen aufgebohrt und die Spritzschutzleiste entfernt.



Um Schäden in der näheren Umgebung der Leiste zu vermeiden, klebe ich die Leiste mit Tamiya-Tape ab.



Nach dem Schleifen verbleibt zunächst ein schwacher Rest der Leiste.



Aber auch der wird ganz vorsichtig schnell entfernt.

Im Rahmen der Schleifarbeiten am Bug fiel mal wieder die typische ,,Trumpeter-Fehlstelle" auf. Diese Löscher hab ich bei bislang allen gebauten DKM Zerstörern von Trumpeter gefunden und mehr oder weniger erfolgreich entfernt.



Ich werde mal versuchen, dem mit Sekundenkleber zu begegnen.
Ansonsten bin ich mit dem Rumpf recht zufrieden:







Das war es erstmal mit dem ersten Teil des Bauberichtes. Ich bin mal gespannt, ob das Projekt einigermaßen reibungslos verläuft und ich es zu einem erfolgreichen Ende führe.

Bis demnächst dann,
Jens  :winken:


eydumpfbacke

Na, dann will ich mal schauen, wie du so ein Schiffchen erbauen tust. :santa:
Es grüßt der Reinhart :santa:

Ich bau grundsätzlich nicht originalgetreu.
Wenn doch, ist das Zufall

Bongolo67


nurmalso

Hi
Schönes Projekt und gut recherchiert. Mich täte mal interessieren welchen Durchmesser der Bohrer hat
mit dem du die Bullaugen aufbohrst. Ist bestimmt kleiner als 0,3.

Wünsche gutes Gelingen

Frank

Jensel1964

Schön, dass Ihr drei dabei seid. Da werde ich mir mal ganz besonders viel Mühe geben  :1:.

@Frank: Ich weiß gar nicht, welchen Durchmesser der Bohrer hat. Aber maßgebend ist natürlich das angedeutete Bullauge. Da sollte man ruhig mit einem kleineren Bohrer rangehen und das Loch mit dem Bohrer vorsichtig etwas aufweiten.
Ganz nebenbei: Ich empfehle, die Bullaugen vor dem Schleifen aufzubohren. In diesem Fall habe ich es nicht getan, den Übergang vom Unter- zum Überwasserschiff verschliffen und die Bullaugen kaum wiedergefunden.  8o Nur Dank der von Ulf (Bongolo67) empfohlenen Lupenbrille, habe ich die wagen Andeutungen von Bullaugen wiedergefunden. :D

Jens  :winken:


Puchi

 :9: Ein Baubericht von Jens! Klasse, ist schon abonniert! :9:

Danke für die ausführliche Analyse des Trumpi-Kits! :P

Das Schleifen nach dem Aufbohren hat übrigens einen weiteren Vorteil: etwaige Grate von der Bohrerei werden damit auch gleich beseitigt!

Viel Erfolg und Spaß beim Bau, Jens! :winken:


Liebe Grüße,

Karl

Graf Spee

Handle nur nach derjenigen Maxime,
durch die zugleich wollen kannst,
das sie ein allgemeines Gesetz werde.



nurmalso

Danke für den Hinweis. Erst bohren und dann schleifen. Zum Glück baue ich 1:350.
Wenn ich sehe in welchen Dimensionen ihr euch bewegt muss ich mich echt fragen
ob ihr alle Mikrochirurgen oder Nanotechniker seid.

Frohes Gelingen Frank

Jensel1964

#8
@Karl und Mathias: Auch Euch ein herzliches Willkommen in diesem Baubericht. Gut, dass Ihr mir über die Schulter guckt. :1:

@Frank: 1:700 ist gar nicht sooooo wild. Etwas klein, aber auch in 1:350 kann man über so manche Fitzeligkeit stolpern. Frag mal Karl und Mathias.... 8) :D

Und weiter geht´s
Zunächst einmal galt es, den Rumpf glatt zu schleifen und die Unebenheit zwischen Unter- und Überwasserschiff zu egalisieren. Als das erledigt war, habe ich die Bullaugen noch vom Schleifstaub befreit.
Zudem habe ich angefangen die Aufbauten aufzukleben. Wichtig hierbei ist die Berücksichtigung der Frage ,,Was baue ich vor dem Lackieren an und was würde später behindern?" Das ist schon mehrfach in Threads thematisiert worden. Ich werde die Aufbauten in diesem Fall auf das hier gezeigte beschränken. Dazu später mehr.
Und so sieht Z7 nun aus:






Mir gefällt´s. Allerdings ging es natürlich wieder einmal nicht ohne Patzer ab. Man sollte nicht schleifen und nebenbei einen Film gucken (,,Och, das geht doch so nebenbei...."). Letztendlich habe ich am Heck ein wenig zu viel abgenommen (ca. ¼ mm) und dabei zwei Poller entfernt. Die Lösung bestand darin, die Poller neu zu setzen (2 Löcher an Deck bohren, mit Messingdraht neu aufbauen und (diesmal ganz vorsichtig!) glätten.
Das sieht nun so aus (man achte auf den Kreis):



Nun kam auch die neue Brücke von 3d Model Parts in´s Spiel. Diese Brücke ist wirklich klasse und passt wie der Popo auf den Eimer.
Die weiteren Aufbauten bzw. Decks liegen lose auf. Ich bringe die noch nicht an, da ich fürchte in den mit den Pfeilen markierten Bereichen nicht mehr ordentlich lackieren zu können (z.B. die Fenster).




Was Trumpeter noch vergessen hat, sind die Lüfterlamellen an den Schornsteinen. Auf dem Foto eines unbenannten 1936A-Zerstörer aus dem Marine-Arsenal-Sonderheft Band 17 ,,Deutsche Zerstörer im Einsatz 1939-1945" sind diese Lüfter am vorderen Schornstein gut zu erkennen.


[Quelle: Marine Arsenal Sonderheft Band 17]

Ich habe die Lamellen mit sehr dünnen Evergreen-Profilen gebaut. Vielleicht wären Ätzteile die bessere Wahl gewesen, aber ich bin mit dem Ergebnis auch so zufrieden.







Tcha, und nun kommt nochmal die Farbe in´s Spiel.
Ich habe tatsächlich nicht ein Foto mit einem Tarnanstrich auf Z7 gefunden. Ein Foto aus dem Februar 1941 im Nord-Ostsee-Kanal zeigt Z7 grau über alles (mit silbernen Schornsteinkappen).
Wo mag Trumpeter seinen Anstrichvorschlag her haben? Der Asmussen / Leon (German Naval Camouflage) zeigt drei Standardanstriche deutscher Zerstörer. Der für das Jahr 1942 gezeigte Anstrich ähnelt dem Trumpetervorschlag.

[Quelle oben: Eric Leon & John Asmussen: German Naval Camouflage Vol 2 1942-1945]


Ich muss gestehen, dass ich immer noch unentschlossen bin. Im Moment tendiere ich zu einer grauen Variante und der Operation Juno vom 4.-10. Juni 1940 (Vorstoß im Nordmeer).
Aber ich habe ja noch etwas Zeit bis zum ersten Lackierdurchgang.....
Das soll es für heute erstmal gewesen sein. Ich wünsche Euch allen ein schönes und entspanntes Osterfest.

Jens  :winken:

Edit: Ich hab die Quellen nochmal ergänzt. Danke für den Hinweis und Frohe Ostern  :1:

AnobiumPunctatum

Jans, bitte die Quellenangabe des Buchs aus dem das Schema ist, ergänzen

Ansonsten interessantes Projekt :P
:winken:  Christian

in der Werft: HMS Triton 1773, Maßstab 1/48

"Behandle jedes Bauteil, als ob es ein eigenes Modell ist; auf diese Weise wirst Du mehr Modelle an einem Tag als andere in ihrem Leben fertig stellen."

Puchi

Vorerst auch Dir und Deinen Lieben ein frohes Osterfest!

Nachbau von Lüftern in 1/700! 8o Ist aber ein sehr schönes Detail und macht was her! :klatsch:


Liebe Grüße,

Karl

Klebefinger

Sind der vordere (ca. 1/4) und der hintere (ca. 3/4) Teil des Brückenaufbaus nicht durch einen offenen Durchgang getrennt? (Wenn du dir schon so viel Mühe um Detailtreue gibst.)

Beste Grüße
Eugen

Jensel1964

Hallo Eugen.
Vielen Dank für Deinen Hinweis. Bei den "brückenmäßig" nachgerüsteten 1934- und 1934A-Zerstörern traf das m.W. nicht zu. Auf allen mir vorliegenden Fotos dieser Zerstörer ist, im Gegensatz zu den 1936ern und 1936A-Zerstörerm, kein solcher Durchgang zu erkennen. 3D Model Parts hat da wohl gut recherchiert.
Jens  :winken:

Graf Spee

Sieht gut aus, Jens.
Und auch das kleine Missgeschick ist ja gut ausgebügelt. :P

Was die Frage nach dem Farbschema anbelangt:
Da würde ich mich wirklich an die Fotos halten.
Wenn er schlicht grau über alles war, mit Schornsteinkappen in Aluminiumbronze, dann würde ich das so hinnehmen und darstellen. :1:

:winken:
Handle nur nach derjenigen Maxime,
durch die zugleich wollen kannst,
das sie ein allgemeines Gesetz werde.



nurmalso

Hi
Was die Farben angeht, da habt ihr es mit der Kriegsmarine deutlich schwerer. Bei kaiserlichen Schiffen diskutiert man meistens
über rote Schornsteine. Ich selbst würde auch nach Fotos arbeiten.
Über die Fitzeligkeiten bei Kleinteilen bin ich mit 1:350 bestens bedient. Ich hab mal ne'n Schäkel gebastelt dem der dritte Fluchtversuch
dann geglückt ist. Auch ohne Teppichmonster ( hab Laminat ) hab ich ihn nie mehr gesehen. Deswegen Hut ab vor Leuten wie euch
die in so kleinen Dimensionen zu Hause sind.

Schöne Ostern noch  Frank

Jensel1964

Diese Woche habe ich mit etwas angezogener Handbremse weitergebaut.

Neben der Vorbereitung der Wasserfläche habe ich mit den Aufbauten weitergemacht.
Der Wasserfläche werde ich ein eigenes Update widmen. Das ist dann etwas kompakter und bietet einen Baubericht im Baubericht.
Bei den Aufbauten kreiste alles um die Frage ,,Was kann ich jetzt noch vor dem Lackieren noch anbauen und was würde mir später Probleme bereiten?"
Zunächst einmal habe ich beschlossen, die Schornsteine schon jetzt anzubringen.
Dabei kamen die ersten Ätzteile in´s Spiel. Der Tom´s-Satz ist wirklich schön, aber extrem fein.
Ich vergesse immer wieder das Cent-Stück beizulegen. Aber das alles ist einfach super fitzelig.



Frevelhafterweise habe ich von den einzelnen Zwischenstufen keine Fotos gemacht. Insofern kommen hier die Fotos des Ergebnisses:















Die Handläufe am Schornstein passten vom Durchmesser her nicht 100-%-ig. Auch die Dampfrohre hab ich so gut wie möglich parallel gesetzt. Ich hab ein Foto von einem 1934er gefunden, auf dem 6 Rohre + 2 links und rechts davon gefunden.
Letztendlich sieht man das Alles mit dem bloßen Auge nicht so wie auf den Fotos. Und Ersteres ist für mich maßgebend.
Die Leiter am hinteren Schornstein ist eher frei interpretiert. Tatsächlich waren da Trittstufen. Aber wer baut sowas in 1:700?!?! Und die Leiter gefällt mir recht gut.
Hier werde ich auch jetzt mit dem Zusammenbau aufhören.
Allerdings bin ich versucht, die Reling jetzt schon anzubringen, denn jetzt kann ich noch kleben, ohne die Untergrundfarbe anzugreifen. Ich bin da echt etwas unsicher und werde da noch etwas drauf rumkauen....
Anlass meiner Überlegungen war die Reling auf der hinteren Plattform (Decke der hinteren Aufbauten). Da hab ich die Reling nämlich jetzt schon angebracht und das sieht m.E. echt gut aus.







Die Decke des Aufbaus auf dieser Plattform (da wo die Pinzette drin steckt, hab ich bewusst nicht aufgebracht. Auf diese Decke werde ich die Plattform später mit dem Finger auf die Aufbauten drücken, Mit Decke und Reling wäre das nicht möglich. Dazu aber später mehr.

What´s next?

Ich werde die Geschütztürme von 3D-Model Parts in Angriff nehmen und die Torpedorohrsätze anfertigen. Dann kommen nach und nach die Boote und die Kleinteile (Scheinwerfer aufbohren etc.).
Sobald die Wasserfläche soweit fertig ist, dass das Schiff eingesetzt werden kann, lackiere ich den Rumpf und die bisher fertigen Teile. Aber wir werden sehen.

Vielen Dank für Euer Interesse und bis zum nächsten Update.

Jens  :winken:

Puchi

Zitat von: Jensel1964 in 31. März 2016, 21:15:54
Ich vergesse immer wieder das Cent-Stück beizulegen.
Brauchen wir nicht, wir haben Deinen Fingernagel. :D

Ja, Macro ist fies! Und erst recht in 1/700. Die Schornsteindetails haben mich bei der Mikasa schon Nerven gekostet, was muss das erst in 1/700 für eine Fitzelei sein. :pffft:

Die Relings würde ich nur dann schon jetzt ankleben, wenn sie den weiteren Arbeiten nicht im Weg sind, sonst kommst Du aus dem Geradebiegen nicht mehr raus. Und natürlich, wenn Du sie auch problemlos von allen Seiten lackieren kannst. Ich hab mir angewöhnt, die Relings möglichst zuletzt zu montieren. Klebestellen kann man ja mit einem Tüpfelchen Farbe kaschieren.
Andererseits ist die Montage der Reling an noch nicht angeklebten Plattformen natürlich leichter.

Sehr schöne Fortschritte (trotz Handbremse). :winken:


Liebe Grüße,

Karl

unilee

Hallo Jens

Ein schönes Modell was du uns presentiert . Die Schraube sieht aber brachial aus für ein 700 Pott. :3:
Bin immer offen für Vorschläge die mich verbessern können!

Pegasus_HH

Hallo Jens,

da ich mich ja zwischenzeitlich auch wieder für die maritime Sparte begeistern kann, ist es schön hier quasi eine Vorgabe zu bekommen auf was zu achten ist. Danke schon mal dafür.

Ich hatte ja zuerst auch die Idde mit 1/350 zu starten, aber habe anhand der Größe und der Preise entschieden, das 1/700 für den Anfang doch die bessere Wahl ist.

Aber wenn ich die diversen Kleinteile sehe, weiss ich ja nicht, ob ich das mit meinen Paddelfingern so hinbekomme...

Leider bin ich auch noch gar nicht dazu gekommen, eines der gekauften Schiffe zu bauen, da ich fast 3 Wochen mit der "Schweinegrippe" zu tun hatte und anschließend sind wir über Ostern weggefahren, da wäre der Rücktransport schon wieder zu einem Problem geworden. Daher wurden dort nur 2 Revell Star Wars Modelle "zusammengeteckt"  ;)

Auf jeden Fall sind Deine Bilder ein Ansporn, auch endlich loszulegen!

Liebe Grüße

Pegasus

b.l.stryker

Hast schon mal ein Zuschauer mehr. Wenn ich das richtig gelesen habe, möchtest du die raue See auf dein Display Case gestalten? Hoffe da auf viele Bilder und vllt. noch was zum Case selber. Marke, Kosten, Größe, Bezug.

Greife immer mal auf meine Roma komplett mit Zubehör von Regia Marina zu, aber stehe jedesmal davor, in welcher Reihenfolge gehe ich vor.
Glück Auf, Björn


Jensel1964

Danke für Euer Feedback!
@Karl: Stimmt, der Daumen sagt Einiges über die Größe des Modells aus. :pffft:  Aber vielleicht hab ich ja auch mutierte Finger. "Jensel - The return of the Monsterthumb!"  :7:

@Uni: Die Schraube ist eigentlich gar nicht soooo groß. Aber zumindest hält sie.

@Pegasus und Björn: Ich denke mal, dass mein Baubericht für "erfahrene" Schiffsmodellbauer wenig Neues bietet. Mein Ziel ist tatsächlich (neben dem Bau eines schönen Z7) die oft wiederkehrende Frage nach der Vorgehensweise beim 1:700er Schiffsmodellbau zu zeigen. Das ist alles kein Hexenwerk (sonst könnte ich es ja nicht  :D). Ich will Euch einfach mal meine Gedankengänge und meine Planung bei so einem Projekt zeigen. Und wenn Ihr es dann selbst mal probiert stellt Ihr fest, dass das alles gar nicht so wild ist.

@Björn: Das Display-Case ist von Trumpeter. Die Größe liegt irgendwo bei 257/66/60 mm. So eine Kiste kostet um die 10 €. Gekauft habe ich sie bei Hobbymodellbau Müller in HH-Bergedorf. Die haben da eine Handvoll Kisten vorrätig, besetllen aber alles was grad nicht da ist. Toller Laden übrigens. :1:

Und die "Darstellung in rauher See" wird wie schon geschrieben in einem eigenen Update geschildert.

Jens  :winken:

unilee

Bin immer offen für Vorschläge die mich verbessern können!

Jensel1964

Uiuiuiui.....da ist man mal ein ,,paar Tage" zu faul zum Schreiben und schon rutscht der Baubericht auf Seite 3. Wenn das man nicht für unser Board und den Fleiß der Bauberichtsschreiber spricht....
Um den Baubericht mal wieder in Erinnerung zu rufen, kommt hier eine kleine Wasserstandsmeldung
Ich habe mir lange den Kopf darüber zerbrochen, ob ich es versuchen sollte, schon jetzt (vor dem Lackieren) die Reling auf das Hauptdeck zu kleben. Ich hab das bisher nur einmal mit zweifelhaftem Erfolg gemacht. Das letzte so bearbeitete Modell landete in der Tonne.
Aber ich dachte mir, dass die Reduzierung der Klebespuren und die Beschädigung der Lackierung durch ein nachträgliches Anbringen der Ätzteile das Risiko eines nachträglichen Beschädigens rechtfertigen. Und auch die Treppen zwischen dem unteren Deck und der Back habe ich jetzt schon angebracht. Erfahrungsgemäß saue ich hier mit Sekundenkleber mächtig herum, bevor die Treppen sitzen.
Der langen Rede kurzer Sinn....hier sind die Fotos:
Die Reling ist gesetzt...



...und sieht gar nicht so schlecht aus, oder?



Dann hab´ ich die Leitern zurechtgebogen...


....und voooooorsichtig befestigt (leider etwas arg unscharf)...



Und so sieht der Z7 vor dem Lackieren aus:


Und nun ist alles bereit zum Lackieren.


Und das Thema ,,Farbe" wird ausgiebig im nächsten Update behandelt.

Vielen Dank für Euer Interesse und Eure Kommentare!

Jens

eydumpfbacke

Zitat von: Jensel1964 in 16. April 2016, 23:01:31Uiuiuiui.....da ist man mal ein ,,paar Tage" zu faul zum Schreiben und schon rutscht der Baubericht auf Seite 3.

was dazu geführt hat, glatt ein paar BEITRÄGE ZU ÜBERSEHEN  :12:

Na gut alles schnell nachgeholt :santa: und  :P sieht gut aus.
Was mich ein bisschen stört ist, dass du die Ätzteile am Schornstein wohl fast im Kleber ersäuft hast  :rolleyes:
Hoffentlich sieht man davon noch nach dem Lackieren etwas. Vielleicht täuscht das aber auch nur auf den Bildern  :pffft:

Wobei: Ich darf ja nicht meckern, wo ich in 1:35 oder 1:16 arbeite  :haudrauf:

Insgesamt sehr feiner Bau  :P :klatsch:
Es grüßt der Reinhart :santa:

Ich bau grundsätzlich nicht originalgetreu.
Wenn doch, ist das Zufall

AnobiumPunctatum

Du solltest echt mal über dünnere Finger nachdenken. :D Ist das alles winzig 8o
:winken:  Christian

in der Werft: HMS Triton 1773, Maßstab 1/48

"Behandle jedes Bauteil, als ob es ein eigenes Modell ist; auf diese Weise wirst Du mehr Modelle an einem Tag als andere in ihrem Leben fertig stellen."