Gummiräder lackieren

Begonnen von Jensel1964, 04. September 2016, 22:38:24

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Jensel1964

Liebe Gemeinde,
Ich gehe modellbauerisch mal wieder fremd und baue den LAV-M von Trumpeter in 1:35 als Erholungsprojekt.
Das macht auch wirklich mordsmäßig Spaß  und stellt mich auch nicht vor unlösbare Aufgaben.
Allein bei den Rädern bin ich etwas unsicher.
Trumpeter legt dem Bausatz Gummiräder bei und die möchte ich auch verbauen. Der Zukauf von Resinrädern muss m.E.  nicht sein. Nur wie gehe ich bei der Lackierung vor? Ich sehe da folgende Varianten:
1. Die Gummiräder lasse ich unlackiert und alter sie nur.
2. Ich grundiere und lackiere die Gummiräder, wie ich das bei Kunststoffrädern machen würde.
3. Ich kaufe mir doch Resinräder, weil die Bausatzräder völlig falsch (zu groß, zu klein, zu dünn, zu dick) sind. :pffft:
Was würdet Ihr, liebe Fahrzeugbauer, tun?
Ich freue mich auf Eure Antworten. Vielen Dank schon mal.
Jens  :winken:

eydumpfbacke

Hallo Jens,

Entweder du kaufst Resinräder, um sie zu bemalen oder du lässt dir Gummiräder und alterst diese nur
Da Farbe auf dem Gummi schlecht haftet, wäre eine Bemalung der Gummiräder ein schwieriges Unterfangen.
Es grüßt der Reinhart :santa:

Ich bau grundsätzlich nicht originalgetreu.
Wenn doch, ist das Zufall

Frank74

Warum sollte man Gummireifen lackieren?
Ich schleife meine Reifen mit 80 er oder 100er Schleifpapier, danach kannst du die noch mit Kreide altern und gut ist.


Frank

Jensel1964

Danke Ihr 2. Das mit dem Nichtlackieren und Altern macht Sinn.
Und letztendlich ist Dein Foto, Frank, absolut überzeugend!  :klatsch:
Ich werde beizeiten mal ein Foto zeigen, was aus meinem Projekt geworden ist....
Jens  :winken:

Frank74


Skyfox

Moin!

Ich verbaue zwar bei meinen Fliegern keine Gummi-Pneus (bei Dragon's Me 262 lagen zwar welche bei, die ich aber durch Resin-Pneus ersetzt hatte),
aber zu dem Thema hätte ich eine Anmerkung:
Bei Rettkowski stand (?) mal eine ganze Zeit lang ein Oldtimer-Model herum, an dem die Gummireifen durch Abgabe des enthaltenen Weichmachers
die Polystyrol-Felgen angegriffen bzw. regelrecht aufgeweicht hat... 8o
Evtl. kann man diesem Prozeß durch eine Klarlackschicht auf den Felgen eine Zeit lang einhalt gebieten, aber genaueres weiß ich leider nicht... :woist:

:V:
Skyfox
MBSTHH 
Im Gedenken an meinen Freund Ulf Petersen, 1967 – 2018

Frank74

Hi,

das waren bestimmt kein vulkanisierten Gummireifen!? Bist jetzt habe ich keine Probleme mit angegriffenen Plastikfelgen. Egal ob das ein AMT-Kit aus den 70er/80er Jahren ist oder 'moderne' Kits von Tamiya/AOSHIMA/Fujimi/Revell. Ich habe weder kaputte Reifen noch angegriffene Felgen (die letzten 20 Jahre)

Frank

pucki

Zitat von: Skyfox in 06. September 2016, 11:46:15
Bei Rettkowski stand (?) mal eine ganze Zeit lang ein Oldtimer-Model herum, an dem die Gummireifen durch Abgabe des enthaltenen Weichmachers die Polystyrol-Felgen angegriffen bzw. regelrecht aufgeweicht hat... 8o
Evtl. kann man diesem Prozeß durch eine Klarlackschicht auf den Felgen eine Zeit lang einhalt gebieten, aber genaueres weiß ich leider nicht... :woist:

Das ist ein bekanntes Problem. Ich hab ein Akku-Schrauber 10 Jahre alt, fast immer in sein grauen Kunststoffkasten. Der klebt schlimmer wie UHU.  Chemie-Fachleute erklären das damit das der Weichmacher in den Kunststoff den Kunststoff auflöst. Dies passiert meistens dann wenn der Kunststoff weich sein soll. 

Goggle : das eingeben -> kunststoff löst sich auf  Da findet man Erklärungen die über mein "chemischen Horizont" gehen.

lt. Goggle gibt es keine Gegenmaßnahme, nur ein Workaround. Das Objekt in Talkum baden soll brauchbare Erfolge geben.

Hab ich aber nicht getestet. Ich hab mein Akku-Schrauber einfach Frischhaltefolie ummantelt und diesen mit Medizinischen Klebeverband fixiert. Was man halt so alles im Haus hat. ;)

Grundsätzlich dazu eine nicht bewiesene Theorie : Je mehr das Objekt stinkt nach den Auspacken und je schwerer der Geruch weggeht, je eher hat man mit den Problem zu kämpfen.


Gruß

   Pucki
Ich bin PucKi, ein älterer Mann und überzeugter Single, der immer noch versucht ein perfektes Modell zu bauen.

eydumpfbacke

Zitat von: Skyfox in 06. September 2016, 11:46:15eine ganze Zeit lang ein Oldtimer-Model herum, an dem die Gummireifen durch Abgabe des enthaltenen Weichmachers die Polystyrol-Felgen angegriffen bzw. regelrecht aufgeweicht hat...

Hatte ich mal mit den Rädern eines Revell Mercedes 300 SL in 1:12.  8o :5: :12:
Ich dachte immer, das lag am Plastikkleber, der die felgenhälften zusammenhält...   :pffft: :woist: :2:

Ist aber schon ca. 30 Jahre her.... :rolleyes: :8: :15:
Es grüßt der Reinhart :santa:

Ich bau grundsätzlich nicht originalgetreu.
Wenn doch, ist das Zufall

propellerflieger

ja genau, den hatte ich auch und genau diese Problem, ist dann leider in die Tonne gewandert und ja das ist bestimmt 30 Jahre eher so gar noch länger her.
Bei einer Airfix Mustang in 1/24 hatte ich ein ähnliches Problem, da haben sich die Reifen und Felgen zwar nicht aufgelöst aber irgendwann sind die Gummireifen durchs schrumpfen gerissen und das wars dann.

gruss propellerflieger
WER SICH WIE EIN IDIOT BENIMMT, MUSS DAFÜR AUCH DIE VERANTWORTUNG TRAGEN !!

Jensel1964

Hmmmm, Ihr macht mich da grad etwas unsicher.... :woist:
Frank, Deine Reifendarstellung ohne Lackierung ist absolut überzeugend.  :klatsch:
Andererseits würde es mich massiv ärgern, wenn sich diese Reifen irgendwann auflösen oder andere Schäden verursachen würden.
Gut, ich werde das Modell bestimmt keine 20-30 Jahre hier stehen haben. Insofern wäre es auch egal.
Und Resinräder kosten wahrscheinlich so viel, wie das Trumpetermodell (LAV -M). Ich hab da allerdings noch keine Bezugsquelle gefunden. Eine erste Suche ergab einen Preis von rd. 27 € für 8 Räder. Der Bausatz lag bei 25 €....und der Eduard-Ätzteilsatz auch (inkl. Versand).....und das Mörser-Team von Trumpeter schlug auch nochmal mit 14 € zu Buche.....Soviel zum Thema "Mal was Einfaches für zwischendurch.".  :7:

Jens, der nochmal in sich geht :winken:

pucki

Zitat von: Jensel1964 in 07. September 2016, 12:26:20
Andererseits würde es mich massiv ärgern, wenn sich diese Reifen irgendwann auflösen oder andere Schäden verursachen würden.
Gut, ich werde das Modell bestimmt keine 20-30 Jahre hier stehen haben. Insofern wäre es auch egal.

Naja sehe es mal so. In 10-15 Jahren kannst du dir ein 3-D-Drucker mal eben so leisten. Nur so als Beispiel mein erster Tintenstrahldrucker (nur drucken) schlug mit 800 DM zu buche. Und das ist auch kaum länger her. Mein neuster (8 Monate alt, ist ein Multi-Funktionscenter und kostete mich 49.95 von Canon. ;)

Und so nebenbei finde ich macht, es sicher dann ne Menge Spaß so ein altes Schätzchen zu renovieren. ;)

Also mal keine Panik. :winken:

Gruß

   Pucki
Ich bin PucKi, ein älterer Mann und überzeugter Single, der immer noch versucht ein perfektes Modell zu bauen.

Frank74

wie gesagt, der Gummi ist jetzt schon fast 10 Jahre auf dem Modell und immer noch OK. (und das bei einem 'alten' AMT Reifen aus den 80gern)

Frank

eydumpfbacke

Zitat von: eydumpfbacke in 06. September 2016, 17:58:35
Hatte ich mal mit den Rädern eines Revell Mercedes 300 SL in 1:12.  8o :5: :12:
Ich dachte immer, das lag am Plastikkleber, der die felgenhälften zusammenhält...   :pffft: :woist: :2:

Ist aber schon ca. 30 Jahre her.... :rolleyes: :8: :15:
Zitat von: Jensel1964 in 07. September 2016, 12:26:20
Hmmmm, Ihr macht mich da grad etwas unsicher.... :woist:

Für den Fall, dass ich mich falsch ausgedrückt habe: Die Felgen sind zerflossen, nicht die Reifen.
Ich habe da seinerzeit den Kleber und dessen "Nichtentweichenkönnen" dafür verantwortlich gesehen.

Es grüßt der Reinhart :santa:

Ich bau grundsätzlich nicht originalgetreu.
Wenn doch, ist das Zufall