Hallo ihr Zwei!
@Karl:
Auch von mir Glückwunsch zum bestandenen Bachelor! 
Danke, Karl!
Und die Fortschritte sind wieder vom Feinsten! Die Demaskierung des Cockpits hat was von "Vorhang auf!"
Mit dem "Vorhang auf" hast du definitiv Recht! Ich habe dann auch immer ein "Oho-Erlebnis"...
Danke für dein Lob!
@Ice:
Ich mag deinen Bemalungs-Stil. Gerade bei detailreicheren Teilen wie Rotormast und Mastvisier gefällt mir das ausgesprochen gut. 
Schön, dass dir meine Arbeit gefällt

.
Ich habe mal etwas weitergemacht...
In das zurechtgeschliffene und -gesägte Heck musste noch eine rote Leuchte eingesetzt werden:

Dann folgte mit den Scheibenwischern eine weitere größere Baustelle. Wie man sieht, sind die Bausatzteile eigentlich auch nicht wirklich zu gebrauchen.

Ich habe also neue gebaut. Da ich die kleinen Teile kaum zum Halten bekommen konnte, habe ich die Scheibenwischer direkt am Hubschrauber aufgebaut und auch dort mit dem Pinsel lackiert.

Die Konstruktion besteht vorne wie hinten im Wesentlichen aus Sheet und gezogenem Giessast.

Und so sieht der nun fertig bemalte Scheibenwischer vorne aus:

Und am Cockpit des Bordschützen:


Ich denke das macht gleich viel mehr her. Wie man auf den Fotos erahnen konnte, habe ich auch die Schiebefenster eingeklebt.


Das auf der linken Seite habe ich noch einmal erneuert, da mir die Crystal-Clear-Naht zu ausgefranst wirkte. Es sieht jetzt nicht mehr ganz so wild wie auf dem unteren Foto aus. Die Fenster und die Wischer waren eigentlich meine beiden Angst-Baustellen. Die Wischer schienen mir aufgrund ihrer filigranen Konstruktion nicht einfach zu bauen. Bei den Schiebefenstern erschien mir die Positionierung durch den Cockpitinnenraum nicht ganz einfach. Letztlich war auch hier beides keine übermäßig schwere Angelegentheit und lief überraschend glatt

.
Damit bin ich beinahe fertig. Es geht noch um eine große Sache. Die Raketen zur Luft-Luft-Verteidigung an den äußeren Waffensationen halten mich noch auf Trab. So sehen sie auf dem Kit aus:

Eigentlich sind die Raketen super getroffen. Die Details sind auch ok und die Pylon-Form passt aus. Zumindest die Raketen bräuchten eigentlich wirklich keine oder nur sehr wenig Nacharbeit und wären das wohl erste und einzige Bauteil, das aus dem Kasten verwendet werden kann. Dummerweise sind das französische Mistral-Raketen, die nur von Frankreich und Spanien am Tiger verwendet werden. Deutschland verwendet FIM-92 Stinger-Raketen, die natürlich nicht im Bausatz beiliegen.
Also...fangen wir mal wieder mit Gießast und Sheet an

....
Ich habe als erstes im Eigenbau einen Master für die Rakete erstellt.

Und für die Pylone und die Rotorblattstoßdämpfer habe ich auch Muster erstellt und auf PS-Blöcke geklebt.

Dann habe ich aus Lego eine Kastenform gebaut...

...und die Teile auf Teppichklebeband in der Form befestigt.

Die Form wurde mit 2-Komponenten-Silikon ausgegossen. Die Formen erhält man dann:

Nun wurde die Form mehrmals mit Resin ausgegossen. Die Teile sind sehr fein, man muss also etwas herumexperimentieren, wie man die Form am besten befüllt. Ich habe die besten ergebnisse erhalten, wenn ich die Ränder und die feinen Details zunächst mit einem alten Pinsel mit Resin eingepinselt habe. Erst dann habe ich die Form verfüllt. Den Pinsel kann man, wenn das Resin noch nicht fest ist, in Nitroverdünnung auswaschen und so öfters verwenden. Und das hier sind nun meine Ergebnisse:
Mit den Stinger-Raketen bin ich echt zufrieden. Ich hätte keinen Bock gehabt, vier von denen im Eigenbau anzufertigen.

Die eine Rakete ist mir beim Herausnehmen der Form zerbrochen, aber das kann man leicht mit etwas Sekundenkleber richten. Und so sehen die Teile versäubert aus. Kleinere Lufblasen sind nicht ausgeblieben, aber die kann man gut mit Mr.Surfacer glätten.

Etwas komplizierter waren die Rotorblatt-Stoßdämpfer. Die Form war sehr fein und dünn und dabei hoch. Mit etwas Übung konnte ich die relevanten konusförmigen Körper aber duplizieren.

Die Stäbe habe ich aus PS-Profilen wieder angeklebt.

Und hier die Pylone:

Das war mein bauchbarer Output. Zusammen mit dem Master habe ich jetzt vier verbaubare Exemplare. Bei den Pylonen wäre ein Eigenbau aller vier Teile wohl einfacher gewesen...

Zu guter Letzt habe ich noch die (noch nicht ganz fertigen) Stinger-Pylone gescratcht.

Das war also mein erstes Mal mit Resin und Formensilikon. Das Erstellen der Silikonform ist ein Kinderspiel. Das Ausgießen der Form mit Resin erfordert aber etwas Übung, um zu einigermaßen brauchbaren Resultaten zu kommen. Mit den Produkten von Aftermarket-Herstellern darf man zumindest meine Ergebnisse aber nicht vergleichen. Ich komme nicht einmal ansatzweise an deren Qualität heran, habe aber auch keine Vakuumanlage oder ähnliches. Und über deren Erfahrung verfüge ich schon gar nicht. Auf jeden Fall habe ich nun vor der Arbeit der Zurüstteilhersteller allerhöchsten Respekt und bewundere die Qulität von Eduard und Co. noch viel mehr.
In dem Sinne: Viel Spaß mit dem kleinen Update!
Bis zum nächsten Mal und eine schöne Woche!
Gruß Olli