Ich gebe allen hier recht, dass Kompaktkameras wesentlich einfacher zu bedienen sind - Schärfentiefe ist wg. des kleinen Sensors deutlich besser. Allerdings ist die Auflösung selbst einer alten DSLR (ich benutze immer noch hauptsächlich eine Canon 40D und gedenke diese auch weiterhin zu benutzen) um ein Vielfaches besser. Auch eine Vollformatkamera besitze ich, mit der ich allerdings nicht so oft fotografiere - Portraits und Panoramas ausgenommen.
Mein Haupthobby Mykologie (Pilze) bedingt fast ausschliesslich Makrofotografie. Deswegen besitze ich eine ganze "Batterie" Makroobjektive für Canon (Canon 60mm, Tokina 35mm, Tamron 180mm, Tamron 90mm sowie ein Canon Lupenobjektiv MP-E 65mm). Leider ist das Tokina 2.8 Makro das am wenigsten scharfe von allen. Trotzdem nutze ich es am meisten, was aber den bei Pilzen besonderen Eigenheiten geschuldet ist (ich komme sehr nahe ran und muss weniger Gras etc. aus dem Weg räumen - wegen der kurzen Brennweite). Die anderen 3 sind superscharf, das Tamron 180mm/3.5 ist mir deutlich zu lang - nur für Insekten nutze ich es hin und wieder.
Das beste Makro in meinem Stall ist erstaunlicherweise das Tamron 90mm/2.8 mit einem wunderschönen Bokeh.
Ich weiß jetzt nicht, welche dieser Objektive für die Pentax erhältlich sind - die Canons sicher nicht.
Freunde von mir nutzen sowohl das Sigma 50mm, mehr jedoch das Sigma 105mm/2.8. Das 105mm Sigma hat einen exzellenten Ruf - allerdings ist bei Objektiven immer eine gewisse Streuung zu beobachten. Das heisst, dass nicht alle identischen Objektive eines Herstellers gleich scharf sind. Bei Festbrennweiten hält sich die Streuung jedoch i.d.R. in Grenzen. Bei Zooms ist das leider völlig anders.
Kurzum, für Modellfotografie ist ein Makro sicher kein Muss, bessere Bilder sind damit jedoch nach einer gewissen Einarbeitungszeit durchaus möglich. Ich würde deshalb wärmstens empfehlen, vor dem Kauf entsprechende Seiten zu lesen und sich mit dem Konzept der Makrofotografie vorab vertraut zu machen. Hier in diesem Forum
http://www.makro-forum.de/ lässt sich ein schöner Überblick gewinnen, was mit Makros erreichbar ist. Modellfotografie unterscheidet sich zwar in Manchem von Naturfotografie, die Basisregeln bleiben aber gleich.
Was das Licht angeht - nichts schlägt die Fotografie im Tageslicht - also draussen. Am besten abends oder frühmorgens (sogenannte "blaue Stunde") Drinnen braucht es halt einigen Zusatzaufwand und ist immer ein Kompromiss, den man aber aus Zeitgründen natürlich oft eingeht.