Schiffe Französischer Leichter Kreuzer Georges Leyques (1/700, WSW)

[maxim]

Der französische Leichte Kreuzer Georges Leyques war eines von sechs Schiffen der La Galissonniére-Klasse. Die Klasse hatte sehr gute Seeeigenschaften und zeichnete sich durch eine gelungene Mischung aus Bewaffnung, Panzerung und Geschwindigkeit aus. Die La Galissonniére-Klasse wird oft als eine der besten Klassen von Leichten Kreuzern beschrieben.

Die Georges Leyques wurde 1933-37 von den Chantiers de Penhoët in Saint-Nazaire gebaut. Im Zweiten Weltkrieg verteidigte sie 1940 u.a. erfolgreich Dakar gegen einen Angriff der Royal Navy (als sie auf Seiten Vichy-Frankreichs war). Ende 1942 wechselte sie auf die Seite der Freien Französischen Kräfte und wurde 1943 in den USA modernisiert. 1944 unterstützte sie die Landung in der Normandie und Provence sowie später den alliierten Vormarsch in Italien. Nach dem Krieg wurde sie vor 60 Jahren noch im Algerienkrieg und Suezkrieg eingesetzt. 1957 wurde sie außer Dienst gestellt und 1961 abgewrackt.

Das Modell des französischen Leichten Kreuzers Georges Leyques habe ich aus dem Bausatz von WSW gebaut. Dieser Bausatz stellt den Zustand von 1946 dar, also nachdem sie den Vierbeinmast hinter dem Dreibeinfockmast erhalten hatte. Mein Modell soll den Zustand von 1956 wiedergeben, wofür der Großmast ergänzt, vier 2 cm-Oerlikon mittschiffs entfernt und die Typen der Beiboote geändert werden mussten.

Der WSW-Bausatz ist inzwischen seit vielen Jahren erhältlich und ist immer noch der einzige, der einen Kreuzer der La Galissonniére-Klasse im Zustand der Nachkriegszeit zeigt. HP Models bietet Bausätze der Klasse im Zustand vor dem Krieg und nach der Modernisierung von 1943 an. Dem WSW-Bausatz sieht man an vielen Stellen an, dass er zu einer älteren Generation von Resinbausätzen gehört. Als er neu war, gehörte er zu einen der besten, aber inzwischen sind die Details bei einigen Herstellern deutlich feiner geworden, z.B. bei der leichten Flak. Der Bausatz stellt aber immer noch eine gute Grundlage für ein Modell dar.

Mehr über das Original und den Bau des Modells:
http://www.modellmarine.de/index.php?option=com_content&view=article&id=4744:franzoesischer-leichter-kreuzer-georges-leyques-1700-wsw-von-lars-scharff&catid=112:lars

[JWintjes]

Ah, den sehe ich jetzt erst! Gefällt mir sehr gut. 

Persönlich finde ich ja Schiffe aus dem Zweiten Weltkrieg in ihrer Nachkriegsverwendung besonders spannend. Zur Georges Leyques hätte ich mal eine Frage - auf dem Achterdeck sind vier Oerlikons; waren die bis zum Schluß drauf?

Danke fürs Zeigen.

Jorit

[Universalniet]

Wie immer von Dir ein filigranes Meisterwerk .... 

[b.l.stryker]

Das ist ja mal ne schöne Schiffsform. Sehr schön umgesetzt.

Irgendwie gehen aber bei den Fotos die Details verloren. Liegt es an der Farbe und dem Hintergrund oder ne falsche Einstellung beim Knipsen?

[maxim]

Vielen Dank!

@ JWintjes:
meines Wissens - habe diverse Bücher und viele Fotos überprüft - wurden auf Georges Leygues nach der Modernisierung 1943 nur wieder die vier 2 cm Oerlikon mittschiffs entfernt. Alle anderen scheint sie behalten zu haben (auf den Schwesterschiffen wurden noch die Torpedorohre ausgebaut).

@ b.l.stryker:
selbst auf dem Telefon sehe ich eigentlich die meisten Details. Suboptimal ist der Kontrast zwischen der Wolke und dem Schiff. Vielleicht sollte ich mir noch mal einen neuen Hintergrund ausdrucken. Bei den schrägen Aufnahmen ist natürlich die Schärfeebene nicht optimal, d.h. es ist nicht von vorne bis hinten scharf. Dafür habe ich noch keine einfache Lösung gefunden.

[b.l.stryker]

Hmm. Schaue grad die Bilder über Laptop an und da sehen sie wirklich scharf aus. Muss ich mal Monitor checken. Sorry für den Einwand.

[maxim]

Danke für die Rückmeldung!

[Jensel1964]

Ich sehe die Georges Leyques jetzt erst. Das war ein wirklich schönes und elegantes Schiff. Und Du hast es mal wieder sehr schön umgesetzt.
Ich bin bei Herstellern wie  WSW und HP (zu unrecht?) immer etwas skeptisch und Dein Bericht zum Bau bestätigt das ja ein wenig. Umso mehr ziehe ich meinen Hut vor dem Ergebnis.
Jens 

[maxim]

Vielen Dank!

WSW-Bausätze lassen sich meist gut bauen und machen deutlich weniger Arbeit als HP Models. Die Passgenauigkeit ist meist auch gut - da war die Georges Leygues bisher die Ausnahme. Nur die Details muss man bei beiden Herstellern ersetzen. Aber da gibt es inzwischen wirklich viel im Zubehörbereich. Nur die alten 3,7 cm-Flak der französischen Marine für die nicht modernisierten Schiffe gibt es meines Wissens bisher nicht.

[Frank381]

Gut gebaut + fotografiert 

[maxim]

Freut mich, dass sie Dir gefällt!

[nurmalso]

Sehr sauber und schön gebaut. Der Maßstab ist immer die große Herausvorderung ein Modell stimmig darzustellen.
Du hast da ein glückliches Händchen. Deine Modelle sind immer sehr beeindruckend.

LG  Frank

[maxim]

Vielen Dank Frank!

[Puchi]

Ein sehr elegantes Vorbild, wieder sehr filigran gebaut und mit Wasseroberfläche und Himmel auch fein präsentiert, Lars!




Liebe Grüße,

Karl

[maxim]

Vielen Dank!

[waterliner]

Warum eigentlich fehlt die Lackierung an der Wasserlinie?


https://en.wikipedia.org/wiki/La_Galissonni%C3%A8re-class_cruiser#/media/File:LaGalissonniere-1.jpg

[maxim]

Faulheit Warum verlinkst Du eine Zeichnung eines Vorkriegszustands? Auch Faulheit?

[JWintjes]

Irgendwie hat Dein Modell die Lust auf französische Kreuzer in mir geweckt... 

Deswegen habe ich nochmal eine Frage zum Achterdeck; bei Dir ist das ziemlich hell. Ich bin zufällig über dieses Bild hier gestolpert, daß Du vermutlich kennst - es zeigt die GL 1956 in der Kanalzone:

http://img10.hostingpics.net/pics/472517Georges_Leygues_Suez_1.jpg

Da kommt mir das Deck achtern bis zum vorderen Oerlikonstand eher bräunlich vor. Ist das ein Lichtproblem oder weißt Du Näheres über den Decksbelag da?

Jorit

[maxim]

Laut Les croiseurs de 7600 tonnes von Jean Moulin hatten die ersten beiden Schiffe Linoleum auf dem Achterdeck, während die restlichen vier Schiffe dort Holzdecks hatten - also auch Georges Leyques. In dem Buch sind auch einige Fotos enthalten, die das helle Holzdeck klar zeigen, z.B. von 1952 und von September 1956 sowie ein weiteres von 1956. Vielleicht ist das Deck auf dem Foto frisch bearbeitet oder es hatte geregnet und es wirkt deshalb dunkler (typisch für Teak). Ich würde das Foto aber auch so interpretieren - auch basierend auf der Literatur - das sie ab der Hütte nach vorne dunkelgrau gestrichene Stahldecks hatte und nur das Achterdeck beplankt war.