Figurensatz WKI Deutsches Bodenparsonal, Panzer vs. Tanks, 1:72

[f1-bauer]

Figurensatz WKI Deutsches Bodenpersonal  
 


Modell:  WWI German Ground Crew, Set 1
Hersteller:  Panzer vs Tanks, Shapeways
Maßstab:   1:72
Art. Nr. :   keine gefunden
Preis ca. :  54 Euro plus Versand




Foto habe ich nicht, weil es keine Verpackung gibt, daher der Link zu Panzer vs. Tanks @ Shapeways



Beschreibung: 

Das Set besteht aus 30 Figuren, die erst nach Bestellung und Bezahlung (z. B. Paypal oder Kreditkarte) im 3D-Druck produziert werden. Die Figuren sind von Panzer vs Tanks modelliert und werden im bestmöglichen Material FUD hergestellt.

Jede Figur respektive Pose ist nur einmal im Set vorhanden. Es gibt sitzende, stehende und laufende Figuren sowie einige Figuren, die steigen bzw. klettern oder kniend oder hockend tätig sind. Highlight ist für mich der Kamerad mit dem Tablett und der Schampus-Pulle  Da ließe sich doch mal vortrefflich mit entsprechenden Piloten ein gemütlicher Offiziers-Plausch nach erfolgreicher Jagd dastellen.

Es gibt keinen Anguss, Grat oder Versatz, jedoch ist die Oberfläche ein wenig rauh und bedarf der Nacharbeit. Details wie Faltenwurf der Kleidung, Gesichter, Hände, Knöpfe, Uniformtaschen und Kopfbedeckungen sind überwiegend gut herausgearbeitet, es ist sogar die Wicklung der Gamaschen erkennbar. Aber leider sind die Details an einigen Stellen auch verwaschen. Ein paar leichte Stufen vom Druck sind leider auch vorhanden. Das Material ist sehr spröde, ich habe bei einer Figur beim aufsetzen auf ein Patafix-Kügelchen gleich mal eine Hand amputiert  tja und den Hals der Schampuspulle musste ich auch schon ankleben (leider Scheps  ).

Die stehenden Figuren sind 24,5 mm bzw. 25 mm hoch, was in Natura 176 bis 180 cm Körpergröße entspricht. Die sitzenden Figuren bzw. die in anderen als stehenden Posen sind schwer zu messen, fallen hier aber nicht ab. Die Figuren sind m.E. voll maßstäblich.

Genug gelabert, hier die Fotos

Schachtelinhalt: 

Diese zwei Beutel kommen in einer kleinen Schapeways-Schachtel ...
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... in jedem Beutel ist eine Zipper-Tüte mit jeweils 15 Figuren ...
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Ich habe mal kurzerhand zwei Figuren bemalt und zum Größenvergleich neben eine 1/72 Preiser-Figur (links) und eine 1/72 (wohl eher 1/76) Airfix-Figur (rechts) gestellt ...
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... der hier grüßt recht nett ...
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... und der hier läßt den Propeller um ...
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... man kann deutlich erkennen, dass die Figuren vor der Bemalung unbedingt bearbeitet werden müssen. Ebenso müssen sie sauber gewaschen und grundiert werden, sonst hält die Farbe nicht. Die Bemalung ist nur ganz simpel ausgeführt, damit Ihr Details sehen könnt. Außerdem sieht man deutlich, dass hier meine kleine Ixus an ihrer Grenze ist  .

... die nächsten Bilder dienen eigentlich nur dazu, die Posen zu zeigen. Das FUD-Material ist transparent und (zumindest für mich) absolut gernzwertig zu fotografieren. Ich habe mir grösste Mühe gegeben, das hier sind die besten Fotos bei indirekter Beleuchtung mit Tageslichtlampe ...

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... dem Kameraden rechts hatte ich Schussel die Hand amputiert, das ist das kleine Fuzerl davor  ...


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... die drei Herren sind extra für Hans dabei ...
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... mit Farbeimer und dem berühmten 8 cm Breitpinsel für die Fokker-Tarnstreifen  ...

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... der ganz rechts hat tatsächlich die Hände in den Hosentaschen und pfeift ein Lied  ...
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... tja, und der hier ist mein absoluter Liebling 

... wie gesagt, den Flaschenhals habe ich schief angeklebt 


Fazit:  

Auf dem Sektor Erster Weltkrieg, Piloten und Bodenpersonal in 1/72 ist an Figuren nicht viel brauchbares auf dem Markt. Die Figuren von Munich Kits sind wahre Riesen und andere sind rar. Aerobunus hat in Resin-Guss ein paar schöne Figuren gebracht (ein k. u. k. Pilot und vier Mechaniker), die sind zwar hervorragend modelliert und gegossen, aber zu einem stolzen Einzelpreis zu erwerben.

Uwe B. hat mich auf diesen Hersteller aufmerksam gemacht und ich muss sagen, ich für meinen Teil bin mit dem Set zufrieden. Da ist alles dabei was ich mir so an kleinen Belebungen von WKI-Bases vorgestellt habe. Mangels Erfahrung sage ich jetzt mal nichts zur Qualität, sicherlich ist Resin-Guss besser als 3D-Druck. Aber ich für meinen Teil bin jetzt zu einem annehmenbaren Preis meine größten Figuren-Sorgen auf längere Sicht los  . Für mich hat sich die Anschaffung auf jeden Fall gelohnt.

+  reiche Auswahl an Posen für kleine Flugfeld Szenen
+  dass es das Set überhaupt gibt
+  (nur für mich) Preis/Leistung

-  sprödes Material
-  rauhe Oberfläche, teilweise Stufen vom Druck sichtbar

Gruß
Jürgen 

PS: falls die Qualität der Fotos zu schlecht ist sagt Bescheid, dann probiere ich noch einmal, es besser zu machen. Da wäre ich dann aber auch für Tips dankbar.

[bughunter]

Interessant, die gibt es ja sogar in 1/48, auch die pinselnden Jungs mit dem 8cm-Pinsel
Verschicken die immer noch ausschließlich per UPS?

Erstaunlich, was man da für den Modellbau alles findet, schau mal nach dem User "Flugzeugwerke", leider alles in 1:32.

Danke fürs Zeigen, bin gespannt, wie Dein Dio insgesamt damit wirken wird!

Viele Grüße,
Bughunter

[Wolf]

Die Posen sind toll aber die Qualität (vor allem bei dem Preis) eher ernüchternd. Jetzt bin ich schon froh, dass ich die nicht bestellt habe.

Danke für die Vorstellung.

[bughunter]

Naja, die sind ja auch ziemlich klein, daher fallen auch die feinsten Druckstufen auf. Es gibt allerdings auch Tricks, um die gedruckten Teile zu glätten, ohne durch Schleifen Details zu verlieren, z.B. mit Aceton. Diese Art Modelle erfordern ganz neue/andere Techniken.

Viele Grüße,
Bughunter

[f1-bauer]

Ok, die Figuren bedürfen der Nacharbeit (glätten). Das hat jetzt bei mir auch keine Begeisterungsstürme ausgelöst, aber diese Nacharbeit fällt bei den 3D-Druck Sachen wohl immer an, siehe z.B. unseren 3D-Druck Thread. Hier gleich von ernüchternder Qualität zu sprechen finde ich etwas hart. Die Makros von den bemalten Figuren sind immerhin 7 mal größer als das Original und daher gnadenlos. Die Figuren sind ja unbearbeitet und nur zu Demo-Zwecken abends schnell schnell mit etwas Farbe versehen. Leider hat meine Holde die Schachtel inzwischen kassiert und in buntes Papier gewickelt. Sobald ich die Figuren wieder im Zugriff habe werde ich einige bearbeiten, sauber bemalen und nochmals Fotos machen. Ich werde dann auch mitteilen, wie hoch der Aufwand für die Nacharbeit tatsächlich ist und ob z.B. glätten mit Aceton machbar ist - ich glaube es bei dem FUD-Material eher nicht. Mit Aceton klebe ich die Weichplastik-Figuren nach Amputation von Gliedmaßen oder Enthauptung wieder neu zusammen.

Was den Preis angeht - wir reden hier von 1,80 Euro pro Figur (ohne Versand). Beim Satz WKII US Piloten und Bodenpersonal mit 11 Figuren in Polystyrol von Preiser reden wir von 63 Cent pro Figur - inklusive unscharfer Details, Gussgrat und Fischhaut. Bei den Figuren von Revell und Airfix in Weichplastik - nicht maßstäblich (natürlich für den auf der Schachtel aufgedruckten Maßstab 1:72, wir wissen, dass die eigentlich OO bzw. 1:76 sind), ebenfalls mit schwammigen Details, Gussgrat und Fischhaut, die aber weitaus schlimmer zu beseitigen sind - reden wir von ca. 40 Cent pro Figur. Die superguten 1/72er Resin-Guss Figuren von Aerobonus kosten 7 Euro pro Stück! Die übergroßen Munich Kits Figuren kosten ca. 4 Euro pro Stück.

Ich finde den Preis für 3D-Druck in FUD - im Vergleich zu anderen Produkten - jetzt nicht übertrieben. Größter Vorteil m. E. - die Figuren sieht man (noch) nicht so oft und bieten schöne Möglichkeiten für eine kleine Base.

@bughunter: bei meiner Bestellung konnte ich zwischen DHL und UPS wählen, ich habe DHL genommen.

Gruß
Jürgen 

[Hans]

Ich werde sie mir gleichwohl nicht zulegen. Mir ist die Foto-Problematik schon klar, hab ja selber eben grad einen kleineren Haufen 72er Figuren bemalt. Und möglicherweise kann man bei den 3D-Figuren auch durch interessantere Bemalung als nur feldgrau das Ganze aufpimpen: Die trugen ja Arbeitsanzüge, die lange noch in weissleinen waren, dann in grau ausgeliefert wurde, dass aber eben nicht das "Feldgrau" der Jacke oder das "Steingrau" der Hosen war und auch nicht das "Feldgrau" ab 1917, sondern ein einfaches Grau ohne jeglichen Farbstich. Dazu kamen noch die Monteursjacken in Schwarz und mitunter Ausstattungen, die von der früheren Ausstattung mit Artikeln des Kraftfahrkorps bestanden. Da geht schon was.

Aber wenn ich sehe, dass zB die Taschen nicht erkennbar sind und die Knopfleisten verschwinden und dass die Uffz-Mützen kaum vom Krätzchen zu unterscheiden sind, dann eben nicht. Gibts da evtl auch einen kleinerer Satz mit ca 5 Figuren auch? So zum Umbauen und aufmotzen.

[f1-bauer]

Ich habe da einfach Humbrol 111 Feldgrau und Humbrol 61 Haut stark verdünnt gepinselt, um die beiden Figuren überhaupt ablichten zu können. Das ist weder final noch in irgendeiner Form recherchiert. Die werden natürlich wieder entlackt und plausibel bemalt.

Ich habe da ein paar Fotos von Bodenpersonal an Fokker-Eindeckern aus 1915/16. Weiße oder helle Jacken/Blusen habe ich da nicht gesehen. Grau kommt schon hin. Hose und Jacke jedenfalls gleicher Farbton, könnte es ggf. auch Dunkelblau gewesen sein? Die Arbeitsklamotten hatten wohl teilweise auch keine Taschen. Ich habe Dir letztes Jahr mal mal eine Foto geschickt, wo diverse Herren im Felde einen Flügel neu bespannen, da sehe ich auch keine Taschen an den Jacken/Blusen. Die Anzüge sind m. E. dunkelblau oder ausgewaschenes Schwarz. Auch der Uffz auf dem Bild hat m.E. weder grau noch Feldgrau an, könnte das ein Waffenrock Bunt sein ggf. Dunkelblau mit rotem Kragen und rotem Ärmelaufschlag?.

Ich habe auch ein Foto von zwei Herren nebem einer Focker mit Blusen, die nur eine verdeckte halbe Knopfleiste haben und auch keine Taschen. Die Fotos sind alle auf der Seite hier http://www.alamy.com/stock-photo/fokker-eindecker.html

Weil ich Dich gerade am Rohr habe - waren die Schirme der Uffz-Mützen schwarz oder braun?

Leider git es die Figurensätze in 1/72 bei Panzer vs tanks nicht kleiner. Das sind immer Sets mit 30 Figuren.

Gruß
Jürgen 

[Hans]

http://www.alamy.com/stock-photo-fokker-eiii-eindecker-54088728.html

Das ist weder final noch in irgendeiner Form recherchiert

Meine Aussage bezieht sich doch nicht auf deine vorläufige Bemalung oder soll eine Kritik daran sein. Ich meine nur, dass die etwas undeutlich ausgeprägten Details, die sichtbaren Schichtebenen und die insgesamt flaue Darstellung durch "lebendige" und "bunte" Bemalung interessanter gestaltet werden kann. Bei der Frage ob Taschen oder nicht, Knopfleiste verdeckt oder offen etc muss man genau hinsehen. Die Ausstattung war eben nicht einheitlich und die Bodencrews waren unterschiedlich ausgestattet. Es gab eben den Arbeitsanzug in leinen und in gefärbt grau, es gab schwarze Arbeitsklamotten und es gab die normale Feldbluse (die sich auch noch von 1914 bis 18 verändert hat). Durch die eben nicht vorhandenen Details an den Figuren kann man eben "leicht" durch Farbkombinationen darüber hinwegtäuschen. Nicht jeder war Monteur, nicht jeder trug Arbeitsanzug (kombiniert). Einfach mal nach den Fotos suchen und genau hingucken. Das obere Foto zB zeigt ja auch graue Arbeitsanzüge mit schwarzen Jacken. Dunkelblau wurde bereits vor Kriegsbeginn abgeschafft, es wurde nur noch Grau (plus eben die Spezialfälle) ausgegeben. Schirmmützen hatten einen schwarzen Schirm, das Mützenband war immer schwarz.

[Hans]

http://cdn.historynet.com/wp-content/uploads/image/2013/MHQ/Autumn%202013/Planes%20Gallery/04.jpg

Zwar eien Propagandaaufnahme, aber trotzdem: Der dritte von links trägt eine weisse Arbeitshose und eine graue Arbeitsjacke. Der Mann neben ihm die schwarze Monteursmontur.

http://simplysoldiers.blogspot.de/2012/05/king-and-country-dispatches.html

Das sind zwar Spielzeugfiguren, aber von der Farbkombi korrekt. Der Zweite von oben trägt Feldbluse in Feldgrau /früh und eine steingraue Hose mit Wadenwickel. Letztere wurden nur zur Uniform getragen, nicht zur Arbeitsanzug. Soll heissen, alle Figuren mit Wadenwickel tragen die reguläre Uniform.

Darunter dann eine Kombination von grauer Arbeitshose und schwarzer Monteursjacke.