1:48 SMER und HobbyBoss MiG-17F syr./sovj. Luftwaffe pre-1963

Begonnen von Lozenge, 26. Juni 2017, 17:48:37

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Lozenge

Editier: Versuchsträger für Verbeulung" geändert in "syrische Luftwaffe pre-1963"
- da das Umbauthema nichts hergab.

Hallo Freunde des kleinen Wahnsinns,

Alpen 32 hat mich mit seiner Lancaster auf die Idee gebracht mir das Thema originalgetreue Oberflächenstrukturen nochmal genauer anzusehen. Da habe ich in meinem Bildband zur MiG-19 PM geblättert und hab' die Verformungen sehr gut dokumentiert gefunden. (Beispielbilder folgen noch.) Also dachte ich mir ehe ichveinen teuren Trumpeterbausatz zwischen meinen Wurstfingern zerlege, greife ich zu einem preiswerten Glücksgriff aus der E-Bucht, der seit Jahren im als Kellerkind sein Dasein fristet...
So richtig los und auf geht's, wenn ich vom Shopping befreit weiter am PC schreiben kann und nicht mehr nur Text ins Smartphone hämmere.

Die Bilder vom Bausatz habe ich jetzt endlich anhängen können. Wobei auffiel: die Decals sind ehr von historischer Bedeutung und könnten auch unter Glas gerahmt werden.

Jetzt gilt es (neben der Dellenrecherche) erst einmal darum festzustellen, ob es sich in diesem Karton nun um eine MiG-17F oder einen polnischen Lizenznachbau vom Typ Lim-6bis Bausatz handelt.

Lozenge

#1
 ;(
Hallo , Kollegen!

Die Bilder zeigen deutlich, daß die Druckbelastung weit weniger verformte bei modernen Maschinen als bei den Oldtimern des II.Weltkriegs.
(Die sehr kräftige Delle an der Flügelkante kann auch von einer entlaufenen Kuh herrühren - so besonders ist das Gelände da in Polen nicht gesichert). Aber einige Lukendeckel wirken verformter als ihre Umgebung.. was aber auch daher rühren kann, daß man die Schrauben stärker anzog und sie so verbogen wurden... weiß das wer was mehr?

Da habe ich doch glatt gute russischsprachige Pläne mit allen Nieten ausgegraben und befürchte für die gedachte Tätigkeit lohnte sich der Aufwand kaum.

Habe in den nächsten Tagen noch Zeit etwas mehr die Nase in die Bücher zu stecken, aber meine abendliche Recherche im Netz von heute und die aufgefundnen Resultate machen da wenig Hoffnung auf eine Verschlimmerung der Dellen, wie erhofft.
Eine interessante Erkenntnis nebenher ist entstanden, daß die Niete stets dunkler sind als ihre Umgebung, eben so sind die Schrauben am Cockpitdach dunkel - immer schwarz (werkseitig?) oxydiert. 

Also steht nun die bittere Erkenntnis an:

Offenbar ist die Mig-17F oder der polnische Nachbau die Lim-6 weit weniger verbeult als Alpens Lancaster... warum?
Lohnt sich der Aufstand für die wenigen Dellen... ich bin mir noch ganz unsicher. Die Bilder die ich heute gemacht habe versuche ih noch eben hinzuzufügen, wenn ich sie rübergeschoben bekomme vom Smartphone.

 

Gilmore

Aufgrund der höheren Geschwindigkeit braucht man eine glattere Oberfläche. Zudem werden vermutlich härtere Alu-Legierungen bzw. dickere Bleche sowie dichter aneinanderliegende Verstärkungen darunter verwendet, da diese Flugzeuge wesentlich höhere Belastungen zu ertragen haben. Und dazu kommt noch, daß zumindest der Rumpf einen mehr oder weniger kreisrunden Querschnitt hat, allein durch die Krümmung haben die Bleche eine größere Festigkeit. Diese "Zellulite" ist in erster Linie an weniger oder gar nicht gerundeten Oberflächen zu bemerken. Diese drei Aspekte zusammengenommen, sollten meiner laienhaften Meinung nach für eine glattere Oberfläche sorgen. 
Etwas o. T., aber zum Vergleich hat z. B. der Sikorsky CH-53G der Bundeswehr dagegen ziemlich deutliche Wellen in der Beplankung der Seitenwände.
Ich bin multitasking-fähig. Ich kann alle anfallenden Arbeiten gleichzeitig liegenlassen.

Gilmore

Da fällt mir noch ein, baue doch einfach eine leere Zelle des Fliegers als "Dekoration" des Stadtbildes irgendwo in Osteuropa. Mit Beulen und Graffitis drauf, mit z. T. fehlenden Wartungsdeckeln und einer fehlenden oder beschädigten Kanzel. Dann kannst Du das Modell nach Lust und Laune verbeulen. Vielleicht noch mit ein paar Jugendlichen, die auf dem Vogel "abchillen".
Ich bin multitasking-fähig. Ich kann alle anfallenden Arbeiten gleichzeitig liegenlassen.

Lozenge

Gilmore,

eben diesen entwürdigenden, entweihten Zustand wollte ich vermeiden...
Aber Recht hast Du... vielleicht sollte ich sie afrikanisch bauen. Nun unserer Kfz-Kollegen sprächen in gehobenem Oxfordenglish distinguiert von "pre-owned"  :pffft: . Aber im Grunde will ich die Schöne in Blankmetal bauen.

Mal sehen, was ich hinbekomme und was der Decalmarkt hergibt - andererseits könnte eine syrische prä-1963 Maschine auch ihren Charme haben.
Aber aktuell tüftele ich noch an der Frage, ob der Bausatz ein Lim 5bis oder MiG 17F darstellt. Davon hängt natürlich vieles ab, was das darstellbar wäre.

Das Trumpetermodell der MiG-17F ist heute eingetrudelt - aber mein Nachbar ist nicht daheim.

Gäbe es denn hier Interesse an einem Vergleichsbau beider Modelle in einem Artikel?


Lozenge

#5
Da die verbeulte Version ausfällt, habe ich mir vorgenommen die MiG 17in der F-Version als eine der 60 syrischen Standardmaschinen zu bauen, die 1956 aus der UdSSR dorthin geliefert wurden.
Bisher habe ich nur tarnfarbige Abbildungen gefunden, aber ich gehe davon aus, daß es auch blanke Ausführungen gab. Daher wird die Maschine in einer reinen hochglänzenden Alulackierung daherkommen.

Die Nummer übernehme ich von der getarnten Version - ab 1963 änderte sich die Cocardenfarbe von Schwarz-Weiß-Hellgrün mit drei roten Sternen auf Rot-Weiß-Schwarz (mit grünen Sternen in der Flagge) der arabischen Union. Die Aufkleber waren so teuer wie das ganze Schnäppchen* bei Ebay (12,-) - aber ich hoffe es lohnt sich.
Für die Cockpitinnenfarbe habe ich Vallejo 76.097 (?) "Mid Gunship Grey" geordert, ich hoffe damit komme ich nahe genug an das aufgedruckte Grau der Eduard PE-Teile ran.

Das 20 Jahre jüngere Modell des selben Typs von HobbyBoss ist als Vergleichsbau im Anflug...

Also habev ich micjhoffe entschlossen, beide Modelle parallel zu bauen - um die Unterschiede aufzuzeigen.
Die HobbyBossmaschine habe ich geordert, PE-Teile von Eduard, den Drehteilsatz der Pitots und Kanonenbewaffnung, einen Piloten und eine passende Leiter. Die sowjetische Maschine wird aus dem HobbyBoss-Bausatz bebaut - mal sehen ob ich sie verwitterter und abgeranzter darstellen.kann als ihre syrische Kameradin...
Also, denn Kit und Zurüstkram da sind sollte die bei der I-153 gemachten Erfahrungen weiterhelfen...

Diese Woche hab ich nur (Modell)bau in 1:1 mit Ikeamöbeln betreiben können - es wird Zeit, daß ich meine mobile Bastelecke reaktiviere...*Kind-Kindchen, ist dann ein großes Schnäppchen ein Schnapp?0