Ich bin von Beginn an auf die Intermodellbau nach Dortmund gefahren. Bis vor etwa 10 Jahren war sie für mich das Mekka des Modellbaus sowohl im Eisenbahnmodellbau als auch im Plastikmodellbau. Neben den präsentierten Schaustücken war die vielfältige Händlerszene und die Jagd nach Schnäppchen der eigentliche Grund für den Besuch. Je nach Angeboten habe ich zwischen 75 und 200 € für Bausätze und Material wie Farben etc. ausgegeben. Schon damals waren der jährlich steigende Entrittspreis und die horrende steigenden Parkgebühren ein Ärgerniss. Die EME in Heiden war da für den Plastikmodellbau eine lukrative Alternative. Doch auch dort machte sich der Internethandel schnell bemerkbar. Inzwischen ist der Präsenzhandel durch den Wettbewerb im Internet praktisch tot, entsprechend sind auch die "Schnäppchen" auf der EME so gut wie nicht mehr zu finden. Dieses Jahr in Lingen war das Angebot zwar breit gefächert, aber sogenannte (günstige) Messepreise auch kaum noch zu haben. Der einzige Vorteil liegt darin, dass ich vor allem im after sales Bereich fast alle sofort bekomme und gegenüber dem Internet die Versandkosten spare. Natürlich bleibt die Freude an den Ausstellungstücken, ansonsten zuhause sorgfältig eine Einkaufsliste erstellen, damit man nichts vergisst. Für mich als Münsteraner liegen beide Standorte in erreichbarer Nähe, in Lingen liegen aber die Parkplätze fast am Eingang und sind kostenlos. Dortmund entwickelt sich mehr und mehr zum Tummelplatz für den aufwendigen RC Modellbau und die Eisenbahnmodellbauclubs. Die Standkosten für die Händler sind explodiert, deswegen fehlen die kleinern und mittleren engagierten, die den Besuch früher so lohnend gemacht haben. Im Plastikmodellbau gebe ich Dortmund auf Dauer keine Chance. Man kann nur hoffen, dass Berthold in Lingen weiter so auf dem Teppich bleibt wie bisher