Lackabplatzer an Flugzeugen

Begonnen von 101Worldviolation, 24. August 2004, 00:16:34

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101Worldviolation

Hi Ihr,

da bin ich wieder ...... und suche ganz dringende Hilfe und Rat bei euch!!! ...wieder mal....

Und zwar bin ich dabei eine Corsair zu bauen (Revell 1:72) , und dabei ist mir auf gefallen das die Corsair auf der Verpackung an den Flügelkanten und dem Motor ziemlich viele extreme Lackabplatzer hat und darunter dann ein sehr helles Aluminium zum Vorschein kommt.

Jetzt wollte ich mal fragen wie ich diesen Effekt auf mein Modell, übertragen kann so das es einnigermaßen realistisch aussieht???

Ich glaube mit Trockenmalen kann ich da nicht so viel bewirken!!!

Danke für eure Hilfe!!!!


Yours World.......:))

SDR1

eine möglichkeit wäre für mich die realistischte vor der eigentlichen lackierung das modell mit silber, eisen oder gunshipmetall zu bemalen oder zu berspühen
und dann das ganze an den stellen abzuschleifen mit feinen schleifpapier so körnung ab 1000

Quarter

1000 Körnung könnte, je nach Lackschichtdicke, schon zu grob sein.
Ich benutze folgende Trcks.
Das Modell wird erst silbern lackiert und anschließend mit einer Schicht Klarlack versehen.
Ist alles gut durchtrocknet kann man Lackabplatzer am besten darstellen in dem man die Stellen mit starkem Klebeband beklebt welches man dann einfach abreißt.
Diese Methode hat allerdings den Nachteil, das man sie eher schlecht kontrollieren kann.
Was auch geht ist der Einsatz eines Glasfaserpinsels, oder eines Silberbleistiftes. Den Glasfaserpinsel bekommt man in Elektronikläden ( Conrad etc.), den Silberbleistift in jeder guten Zeichen und Schreibwarenhandlung, bzw. im Bastelladen.

Wolf

Besonders im Maßsatb 1/72 muss man ein wenig vorsichtig sein mit Lackabplatzern und ähnlichen Alterungen. Ich benutze deshalb nur entweder einen silberfarbenen Stift oder einen sehr feinen Pinsel, mit dem ich diese Spuren aufbringe. Die Methode mit Klebeband und Farbe abreissen kann unter Umständen schnell übertrieben in der Wirkung sein. Was dann in 1/48 oder 1/32 noch richtig gut aussieht ist in 1/72 meist schon deutlich zuviel.
Da auch Silber als Farbe meist zu kräftig wirkt nehme ich entweder Alluminium oder wenn ich einen Silberstift benutze töne ich anschließend die silbernen Bereiche wieder etwas mit Pastellkreide ab.
Wer Future hat, hat noch lange keine Zukunft

Charlie Brown

8)

Etwas aufwändiger, aber dafür viel realistischer ist es, wenn die Bereiche, in denen die Lackabplatzer dargestellt werden sollen mit Alufolie, am besten Bare-Metal-Foil Alu beklebt werden.
Dann werden die Stellen an denen der Lack ablatzen soll mit flüssigem Maskierfil (Maskol, Color Stop etc.) bestrichen. Danach ganz normal lackieren und am Ende den Maskierfilm abrubbeln.

Falls das Alu danach zu stark glänzt kann man noch ein bisschen washen.

Gruß

Charlie

 :winken:

oZZy

Wie gross sind eigentlich ´normale ´durchschnittliche Lackabplatzer, die jetzt nicht durch beschuß oder sonstigem entstehen.? ( ich mein jetzt 1/1)
Waren die Vögel nicht fachmännisch lackiert? Oder ist die Beanspruchung des Lacks bei Kampfflugzeugen viel enormer als bei zivilen Flugzeugen oder gehts ausschliesslich um Beschußschäden...?

viele grüsse
oZZy
youtube.com/watch?v=BU9w9ZtiO8I 
youtube.com/watch?v=rCg-wE1d2Q0

Wolf

@Ozzy:
Lackschäden können viele Ursachen haben. Und es gibt sie in allen Variationen. Mann muss sich da jeweils nach dem Vorbild richten. Es gibt japanische Maschinen, da sind mehr Stellen ohne Lack als mit Lack drauf. Auf der anderen Seite gibt es auch Maschinen die kaum Lackschäden zeigen.
Ursache für solche Lackabplatzer oder Lackschäden gibt es vielerlei z.B Schlechte haftende Farbe, Materialmangel, mechanische Beanspruchung. Bei den beidne Erstgenannten hat man es eher mit tatsächlich sich lösendem Lack in größeren Stücken zu tun. Mechanische Beanspruchung verursacht eher Kratzer oder Lackabschürfungen, die natürlich mit der Zeit auch flächig werden können. Oftmals entstehen sie dort, wo das Flugzeug durch Piloten oder Personal betreten wird, oder dort wo z.B. zur Betankung Schläuche langezogen werden oder zur Wartung Bleche abgeschraubt werden. Gerne auch an Kanten die im starken Luftstrom liegen.
Wer Future hat, hat noch lange keine Zukunft

101Worldviolation

Hi Ihr,

vielen Dank für eure Beiträge. Also ich hab Versuchsweise das ganze so gemacht das ich einem Flugzeug (Dornier) die Flügel mit Revell Silber besprühte und dann nach dem trocknen die übliche Tarnfarbe drüber gesprüht habe. Nachdem  trocknen kratze ich die Farbe an manchen Stellen mit einer Nadel ab.

Leider hatte die Nadel denn Nachteil dass direkt beide Farbschichten abgetragen worden und das nackte Plastik wieder zum Vorschein kam.

Beim meinem zweiten Anlauf habe ich vorsichtig versucht mit einer Drahtbürste die normale Tarnfarbe abzukratzen , leider kam da wieder das Plastik zum Vorschein. D.h. beide Methoden sind viel zu heftig, und das Revell Silber haftet nicht so stark wie ich gehofft habe.

@Charlie Brown- Die Idee ist sehr gut, werd ich bei meiner Corsair ausprobieren. Gibt es nicht eine Masko Flüssigkeit auch von Andrea Vallejo?????

@Wolf- Hi Wolf- die Idee mit dem Silberstift ist auch sehr gut, hab mir da auch schon einen gekauft, von der Firma Farber Castell ist der glaube ich!!
Um da schöne Lackabplatzer zu bekommen muss der natürlich sehr dünn gespitzt sein , sonst werden die Flecken entsprechend zu dick!!!
Kann man den eigentlich ohne Probleme mit Klarlack versiegeln?????

@ Quarter - Die Idee ist Spitze Quarter, der Glasfaserstift ist der den nicht zu grob????? Mit welchen Lack versiegelt du denn das Silber, bzw. welches Silber verwendest du denn immer????


Yours world101........:klatsch: :klatsch: :klatsch:

Wolf

Es gibt auch noch die Salzmethode.

Man sprüht eine Schicht Silber, läßt dies trocknen und an den Stellen wo später die Lackabplatzung dargestellt werden soll bringt man nasses Salz auf. So kann man die Stellen genau bestimmen und anhand der Salzmenge (wenige Körner oder viele Körner) bestimmen wie stark der effekt wird. Anschließend sprüht man die Tarnfarbe. Nach dem trocknen des Tarnfarbe einfach die Salzkörner wegrubbeln und darunter erscheint das blanke silber.
Wer Future hat, hat noch lange keine Zukunft

Charlie Brown

8)
@101Worldviolation,

weiss nicht ob es von Vallejo flüssigen Maskierfilm gibt. Ich kenne nur Color Stop von Revell. Ist recht brauchbar. Und Mr. Masking Sol von Gunze. Ist blau eingefärbt zum besseren erkennen und ist etwas schwerer wieder abzurubbeln als Color Stop.

Gruß

Charlie

 :winken:

olli

Von Humbrol gibt es noch Maskol? Hat eine schöne schweinchenrosa-Farbe.

Wegen Silber grundieren, klarlack, tarnlack und dann abkratzen .... Nimmt man dazu als Klarlack nicht dieses tolle geniale, bei ebay überaus günstige Future Floor Wax.. oder das deutsche pedant von Erdal .. Glänzer Strapazierlack. Blaue Flasche. Ggf. mehrere dünne Schichten aufspruehen. Dann sollte es mit dem (vorsichtigen) abkratzen doch funktionieren.
"Solange die Sterne noch steh'n, solang wird ein Traum nicht vergeh'n
solang das Feuer in uns brennt, und blau-weiß jeder kennt
ja solange für immer KSC!"

Hans

Durchgekratzt ist durchgekratzt. Da hilft auch das Wundermittel Future nix. Völlif schnuppe welchen Klarlack man nimmt. Wobei sogar neueste Versuche von HajoL ergeben haben, dass man Humbrol 90 nicht mehr schutzlackieren muss, wenn man Enamels drübergibt.

Aber ich möchte nochmal betonen, was Wolf auch schon deutlich sagte: In 1/72 Vorsicht! Ab 1/48 kann die Methode Alu-Abdecken-Farbe-Abdeckung weg funktionieren, in 1/72 ist das zu grob.

Guckt Euch unbedingt Fotos an! Der Lack hat sich doch nicht handtellergross gelöst, sondern nur an besonders beanspruchten Stellen. Da ist die Bemalungsmethode, die Wolf vorschlägt wirklich realistischer.

Nochwas: Flugzeug-Alu glitzert nicht, sondern ist eher matt. Zumal die Belastung, die die Farbe abscheuert, auch das Alu abscheuert.

Hans

Ceterum censeo: Die Lackierung ist wichtiger

panzerchen

Vallejo  hat    ein Abdeckmittel. Das ist in gleicher Flasche wie die Farben.
Habe ich sogar, aber noch nie benutzt.

Nihon Kaigun

ZitatOriginal von 101Worldviolation
Hi Ihr,

vielen Dank für eure Beiträge. Also ich hab Versuchsweise das ganze so gemacht das ich einem Flugzeug (Dornier) die Flügel mit Revell Silber besprühte und dann nach dem trocknen die übliche Tarnfarbe drüber gesprüht habe. Nachdem  trocknen kratze ich die Farbe an manchen Stellen mit einer Nadel ab.

Leider hatte die Nadel denn Nachteil dass direkt beide Farbschichten abgetragen worden und das nackte Plastik wieder zum Vorschein kam.

Beim meinem zweiten Anlauf habe ich vorsichtig versucht mit einer Drahtbürste die normale Tarnfarbe abzukratzen , leider kam da wieder das Plastik zum Vorschein. D.h. beide Methoden sind viel zu heftig, und das Revell Silber haftet nicht so stark wie ich gehofft habe.

Dein Versuch mit der Nadel funktioniert. Setze sie nur nicht im rechten Winkel auf das Modell. Und nicht so viel Druck ausüben. Eher mehrmals drüber und nur leichte Kratzer anbringen. Die Farbe die du am Kratzer hast, vorsichtig mit einem Cutter wegnehmen.



Ich hoffe, du verstehst, was ich meine ?(


Drahtbürste wäe mir zu grob - da bekommst du keine Kontrolle rein, WO der Kratzer sein soll.

Nihon Kaigun

edit: Falls du nicht im Wurstfingerformat arbeitest, kannst du die Silberfarbe auch mit der Nadel auf  die Farbe aufbringen. Nach dem Trocknen die Flächen mit Styropor bearbeiten (billiger als das feinste Sandpapier;)). So bekommst du auch vor der Versiegelung unterschiedlich stark beanspruchte Flächen hin

@ Wolf
mit Salz? Ist das nicht zu grobkörnig für 1/72?

panzerchen

also Schleifropor ?
Kann man das so sagen ?
Und verwenden ?

Muß ich wirklich ausprobieren !

Spritti Mattlack

Oder Styropapp

Probier mal aus und sag bescheid panzerchen.....

Täte mich auch interessieren, ob das funktioniert.:1:

:winken: Spritti
A man who is tired of Spitfires is tired of life

Nihon Kaigun

@ Panzerchen

besser geht es noch mit der bewährten Zahnpasta (mit einem Schuß H2O) + Styropor

Gruß

Nihon Kaigun

Hajo L.

Bevor es Missverständnisse gibt:

ZitatWobei sogar neueste Versuche von HajoL ergeben haben, dass man Humbrol 90 nicht mehr schutzlackieren muss, wenn man Enamels drübergibt.

Es handelt sich um das gesprühte Revell 90, das Humbrol 11 (gepinselt) sollte aber auch recht gutmütig sein, werde das demnächst ausprobieren.

Wollte dir nicht ans Zeug flicken, Hans, nur korrigieren, nicht, dass uns beiden nachher Vorwürfe wegen verlaufender Farben und ruinierten Modlelen gmacht wird. ;)


HAJO
"My theory is longer, thicker and harder than yours." (Frank Farrelly)

Aufgrund der Photobucket-Problematik sind zahlreiche Bilder von mir nicht sichtbar. Bei signalisiertem Interesse stelle ich die fehlenden Bilder gerne über einen anderen Host wieder online.

Wolf


Kommt auf das Salz an :D

nee, im Ernst, Du willst mit Nadeln Kratzer und Furchen in eine 72er Oberfläche kratzen und machst Dir Gedanken darum ob vielleicht kleine Salzkörner zu grob sein könnten.
Wer Future hat, hat noch lange keine Zukunft

oZZy

ne möglichkeit.. aber wohl eher nicht für 1/72 geeignet....

grundieren mit metall lack.... anschliessend normal fertiglackieren wie gewünscht.
dann einen zahnstocher in sekundenkleber eintauchen und vorsichtig mit der spitze
auf den lack... etwas warten.... und dann abziehen.

ist natürlich nicht so einfach kontrollierbar wie gross die abplatzer werden, aber
an meinem Sternmotor hats funktioniert (wenn auch unbeabsichtigt.... ;(  )

ok, da war kein metall lack drunter, aber die abplatzer sehen dann halt nach
richigen abplatzern aus. Nen Versuch wärs ja mal wert...

grüsse
oZZy:winken:
youtube.com/watch?v=BU9w9ZtiO8I 
youtube.com/watch?v=rCg-wE1d2Q0

polarscout

Hmm.... nur woher Styropor nehmen und nicht stehlen? ?(
Muss mal schauen ob ich da noch was zuhause irgendwo hab..... Interessieren würd mich das schon, ob's funzt.

:winken: Polarscout

Spritti Mattlack

Kreativ, kreativ ..ozzy

aber ich muss schon sagen.... der Avatar passt schon:1:

mit Sekundenkleber auf fertigen Lack????  ich weiß nich....

:winken:  Spritti
A man who is tired of Spitfires is tired of life

Nihon Kaigun

@ Wolf,

ich meinte mit grobkörnig die Größe des Salzkristalls. Selbst ein Kristall mit 0,5 mm Durchmesser würde einen Lackabplatzer von 36 mm ergeben...

Mit einer Nadel sind da doch kleinere Kratzer möglich - wie gesagt, nicht mit starkem Druck, sollen ja keine Kerben rein ;)

Grüße

Nihon Kaigun