*Fertig* Golden Hind in 1/700

Begonnen von maxim, 19. Juni 2005, 10:55:49

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maxim

ZitatOriginal von TomCat911
Sagt zu mir MEISTER!!
Hallo MEISTER ;)

Aus welchem Material sind diese Fasern? Klingt nach Plastik. Die Frage ist, ob man diese mit normalen Plastikkleber verarbeitbar ist.

Ich habe jetzt mal einen Teil der Wanten angepasst. Das Problem ist, dass die Saemann-Ätzteile oben nicht sauber ausgearbeitet sind. Hier das Ergebnis:



Wie ich von Anfang befürchtet habe, ist die Takelage der Teil des Baus, der am meisten an den Nerven zehrt und danach schreit, als nächstes wieder so normale graue Teile mit Kohlendioxid-Produktion zu bauen. Da der Rumpf aber Spaß macht, sind weiter Fregatten in Planung.
Im Bau: dänische Schaufelradkorvette Gejser (1/700, Brown Water Navy Miniatures)


JWintjes

Hallo Maxim,

sieht richtig beeindruckend aus, wenn man mal bedenkt wie winzig das Teil ist.  :P  :P

Wegen der Takelung - ich kann da WEM Lycra nur empfehlen (ob Stage jetzt schwarz oder doch dunkelblaßgrau sind, sieht ja in 1/700 eh keiner...  :D ); das Zeug ist zwar nicht gerade billig und außerdem eine fiese Fitzelarbeit, aber (weil nahezu unsichtbar) doch recht gutaussehend am Modell.

Jorit

Falko

ZitatOriginal von TomCat911
...Wenn das zu dünn ist, kann man doch diese einzelnen Fasern wieder mit mehreren verdrillen, bis diese dick genug ist. Dann mit Sekundenkleber und Farbe werden diese schön steif und man kann dann sicher schöne Stage, Wanten und Co mit Herstellen....

@Tomcat, maxim

schaut euch mal bei Angel- und Fliegenbindebedarf um.
Da gibts Monofil mit 0,06mm und Bindeseiden die "schön verdrillt" sind,
aber immer noch dünn genug für eure Zwecke.

Dein Modell schaut übrigens klasse aus, maxim.

:P
:winken: Peter

Dannebrog

Ich finde trotzdem, daß die geätzten Wanten das Modell sehr aufwerten!

Nihon Kaigun

Hallo Lars,

auch mir gefallen die geätzten Wanten sehr gut! Ich verstehe deine Abneigung gegenüber PE-Teilen immer weniger, die du bei deinen "größeren" 700er Kameraden zur Schau stellst!  ;)  :D

Ich wünsche Dir noch viel Spass bei der Takelage (ist jetzt wirklich Ernst gemeint, Modellbau soll ja schließlich nicht in Frust ausarten)

Gruß

Dominik

AnobiumPunctatum

Moin Holzwurm, der aus der Blechbüchse entkommen ist ;)

Die Abstände zwischen den Webleinen sind zwar riesig, aber durch die Wanten gewinnt das Modell an Wirkung. Du solltest Falko's Idee aufgreifen und nach den Schnüren im Angelgerätebedarf schauen. Diese kosten nicht viel und für Deine übrigen Kreuzer kannst du sie auch prima verwenden.

Ich bin bloß froh, dass mein Maßstab etwas handlichere Modelle ergibt.

P.S.:
Noch einmal zurück auf das Wikinger-Langschiff in 1/700. Das Modell würde nicht kürzer wie Deine Golden Hind. 32m Vorbildlänge sind nicht außergewöhnlich. Die Drakkar sind bis 50m lang und zum Teil (Große Schlange >60m) sogar noch länger.
:winken:  Christian

in der Werft: HMS Triton 1773, Maßstab 1/48

"Behandle jedes Bauteil, als ob es ein eigenes Modell ist; auf diese Weise wirst Du mehr Modelle an einem Tag als andere in ihrem Leben fertig stellen."

panzerchen

ich kann Maxims Vorbehalte gegen diese geätzten Wanten sehr gut nachvollziehen ( wenn ich selber auch nur  1:35 baue ).
Schließlich ist er ja nicht blind, wenn er feststellt, daß die im oberen Fünftel nicht ausgeätzt sind, sondern eine durchgehende Blechfläche darstellen !
Wanten bestehen ja nicht aus Blech !
Sein Unmut über diese Teile ist zweifelsohne gerechtfertigt ! Ich wäre sogar noch stinkiger    !

Interessant wäre zu wissen, ob ABER das besser könnte, ich bin überzeugt: ja, Welten !

JWintjes

Vielleicht läßt sich das Wantenproblem ja dadurch lösen, daß man weiter unten ein entsprechendes Stück ausschneidet und die Platte an der Spitze einfach wegläßt - die Marse sind ja relativ groß, da sollte es doch nichts machen, ob die Wanten tatsächlich in einer Spitze auslaufen, oder aber in einem breiteren Stückchen.

Ach ja, mir fällt da noch die hardcore-Variante ein - Wanten längs zerschneiden und dann neu und passend zusammensetzen. Habe ich einmal bei einer Ayesha versucht (allerdings nicht mit Wanten, sondern mit Gitterätzteilen), mit akzeptablem Erfolg, allerdings hat die auch nur wenige Wanten (und es ist eine saumäßige Arbeit, weil die Teile jegliche Festigkeit verlieren, wenn man mal angefangen hat, zu schnippeln).

Jorit

maxim

Also hier mal mit allen Wanten (hinten USS Chandler der Kidd-Klasse):


Bei Anbringen der restlichen Wanten haben meine Nerven schon sehr gelitten. :12: Takelage ist einfach nicht mein Ding. Entsprechend ist auch das Ergebnis. Noch schlimmer wurde es allerdings, als die Takelage bemalt habe. Die Masten sind Revell 89 und die Takelage ist Revell 8. Wie panzerchen schon korrekt festgestellt hat, sind die Wanten oben nicht ausgeätzt. Wie br06 korrekt festgestellt, ist aber der Abstand der Webleinen unten viel zu groß. So weit, so schlimm. Aber bei der Bemalung gestern habe ich geschafft, noch einen zusätzlichen Teil zuzumalen.  ;(  



Da aber jetzt der Modellwettbewerb ansteht, habe ich beschlossen, erst einmal die Golden Hind fertig zu stellen und dieses Problem vielleicht später wieder anzugehen. Ich habe also versucht eine Galeonsfigur herzustellen, achtern eine "Laterne" und vorne die Anker und die Kranbalken für Anker hinzugefügt (alles aus gezogenen Gußästen bzw. diversen Rundmaterial oder Platten). Dazu habe ich die Galerie achtern und den Heckspiegel bemalt. Symbole und Wappen habe ich nur angedeutet. Frank hat mir den Tipp gegeben, hier - wie bei den Mustern seitlich - selbstgetrugte Decals zu verwenden. Diesen werde ich wahrscheinlich bei dem nächsten Projekt oder bei der Überarbeitung der Golden Hind (besonders der Wanten  :5: ) anwenden.

Hier noch ein paar Photos:





Und hier ein Größenvergleich der Golden Hind mit einer SH-60 J Seahawk (für die Flugzeugbauer):



Und hier ein Größenvergleich mit dem japanischen Zerstörer Shirane (für die Schiffsbauer):



Mein vorläufiges Fazit:
Das Projekt macht sehr viel Spaß, so lange es um den Bau des Rumpfes geht. Die Details wie Kanonen, Anker etc. sind noch ok, aber die Takelage ist echt nur etwas für geduldige Menschen mit Chirugen-Händen. Aber dies war hoffentlich nur der erste Versuch.
Im Bau: dänische Schaufelradkorvette Gejser (1/700, Brown Water Navy Miniatures)


panzerchen

Ärgere Dich nicht weiter, es gibt ausreichend Viele, denen die Erbse ausnehmend gut gefällt ( na ja, vielleicht doch eher eine Bohne, aber immerhin winzig ! ).
Die geringen Ausmaße müssen ja immer im berücksichtigt werden !

Ich jedenfalls zeuge Dir meinen Beifall !

K 181

Nabend

Von mir auch  :respekt: !

Mir wäre das in der Größe nicht gelungen!

Gruß
Hendrik

KlausH

Hi maxim,

ich bin echt beeindruckt von dem Modell. Das ist in der Größe echt eine Wahnsinnsleistung! :P

Danke auch, daß du uns am Bau teilhaben ließest!!!

Schöne Grüße
Klaus

P.S.: Hättest du vielleicht noch einen Größenvergleich für Panzerbauer? ;) ;)

JWintjes

Maxim,

sehr schön geworden!  :P  :P

Wird jetzt dieser graue Pott dahinter geentert?  :D

Jorit

kat5691

Gefällt mir ausgesprochen gut das Schiffchen.
Meinen  :respekt:  dafür.

 :winken: Ulrich

Dannebrog

Also ich finde sie nach wie vor toll so wie sie ist! Mann muss sich halt nur die Größe vergegenwärtigen, dann wird alles Andere relativ!

HWB

Hallo Maxim,


auch von meiner Seite ganz dickes Lob :1:

 :klatsch:  :klatsch:  :klatsch:  :klatsch:

Bei dem fitzeligen Maßstab ist dein anderes Hobby wohl Uhren bauen?? :D

Du fragtest neulich nach Fregatten und kleineren Linienschiffen. Willst du die auch 1/700 bauen und die Golden Hind war dein Prototyp?
Würde mich interessieren


 :respekt:


 :winken:
Holger

Im Bau: holländische Fregatte "Wapen van Edam" von 1644

In Planung:
HMS Royal Katherine 1664 Eendracht 1654

maxim

@ all: danke für die Zustimmung. Ich habe mich über den Zustand der Wanten ziemlich geärgert, aber es tröstet etwas, wenn ihr die Golden Hind halbwegs gelungen findest.

@ KlausH: in 1/700 habe ich nur ein paar unbemalte Shermans irgendwo rumliegen - aber wo? Der Größenvergleich wird also schwierig ;) Ein 1/72 PzKpfw Ib dürfte eine ähnliche Länge haben.

@ JWintjes: mit dem Entern wird es schwierig. Die Shirane müsste wohl nur kurz den Phalanx aktivieren ;)

ZitatOriginal von HWB
Du fragtest neulich nach Fregatten und kleineren Linienschiffen. Willst du die auch 1/700 bauen und die Golden Hind war dein Prototyp?
Genau. Die Golden Hind diente dazu festzustellen, ob es mir überhaupt möglich ist in diesem Maßstab Segelschiffe zu bauen. Als langfristiges Projekt plane ich Vorgänger der Kreuzer zu bauen, also ein paar Fregatten und kleinere Linienschiffe. Deine Links haben da schon ein paar gute Pläne enthalten. Ich bin mir nur nicht sicher, ob ich Pläne eines kleineren Linienschiffs habe. Aber Anregungen sind immer willkommen. Nur in nächster Zeit werde ich mich dem Der Schiffsmodellbau Wettbewerb widmen. Machst du mit?
Im Bau: dänische Schaufelradkorvette Gejser (1/700, Brown Water Navy Miniatures)


JWintjes

ZitatOriginal von maxim
@ JWintjes: mit dem Entern wird es schwierig. Die Shirane müsste wohl nur kurz den Phalanx aktivieren ;)

Jaja, das kann ich mir schon bildlich vorstellen - der Waffentechniker drückt verzweifelt auf den Knopf, bekommt aber ständig Fehlermeldungen, weil das Ziel innerhalb des Sicherheitsbereichs liegt...  :7:

Insgesamt muß ich ehrlich sagen, daß Dein Baubericht wirklich Lust gemacht hat. Vielleicht werde ich mich doch wieder an die Seeadler wagen (liegt seit einem Jahr ohne Masten auf Eis...). Aber jetzt ist erst Mal der Wettbewerb angesagt, heute sind die Pläne gekommen...

Jorit

HWB

@maxim


ZitatNur in nächster Zeit werde ich mich dem Der Schiffsmodellbau Wettbewerb widmen. Machst du mit?

Hatte ich eigentlich nicht vor. In 1/700 tummelt sich die "graue Flotte" und das ist nicht unbedingt mein Ding.


ZitatIch bin mir nur nicht sicher, ob ich Pläne eines kleineren Linienschiffs habe. Aber Anregungen sind immer willkommen.

Was für Pläne hast du denn bekommen und was schwebt dir denn so vor. Ich habe ziemlich viel Literatur, für 1/700 wäre da sicher was dabei.


Grüße
Holger

Im Bau: holländische Fregatte "Wapen van Edam" von 1644

In Planung:
HMS Royal Katherine 1664 Eendracht 1654

maxim

ZitatOriginal von HWBWas für Pläne hast du denn bekommen und was schwebt dir denn so vor. Ich habe ziemlich viel Literatur, für 1/700 wäre da sicher was dabei.
Mir schwebte ein kleines Linienschiff vor, was eben auch als Kreuzer verwendet wurde. Also Schiffe 4. oder 5. ranges - oder die halt sonst für diesen Zweck eingesetzt wurden. Teilpläne habe ich von Dover (1745), Carlisle (1693), Torrington (1742). Gute Pläne habe ich von Wappen von Hamburg, Friedrich Wilhelm zu Pferde, der HMS Leopard, HMS Serapis und einer HMS Ajax. Wobei ich zu den Vorbildern, insbesondere den britischen, wenig weiß. Serapis war wohl das Schiff, was von der Bonhomme Richard erbeutet wurde. Wobei ich irgendwo gelesen hatte, dass es eine Fregatte gewesen sein soll. Aber die Pläne sind von einem Zweidecker. Würdest du Leopard empfehlen? Hast du etwas über das Original?

Und wenn ich schon dabei bin nach Plänen zu fragen: hast du Pläne später Fregatten, wie HMS Vindictive, HMS Vernon, Belle Poule? Also die letzten Fregatten mit reinem Segelantrieb?

@ Jorit: die Takelage erfordert im wesentlichen nur ruhige Hände und Geduld - und gute Ätzteile für die Wanten. Vielleicht sind die von Atlantic Models besser für 1/700 geeignet. Aber ich gespannt auf den "Kreuzer" SMS Seeadler - wenn der Wettbewerb fertig ist.
Im Bau: dänische Schaufelradkorvette Gejser (1/700, Brown Water Navy Miniatures)


AnobiumPunctatum

Moin Lars,

Du planst noch so einen Winzling in 1/700 8o

Im Rahmen des Contests habe ich mich auch mal mit Seglern in Deinem Lieblingsmaßstab beschäftigt. Das wichtigste ist für mich die filigrane Darstellung der Takelage und die ist, wie auch Deine Golden Hind zeigt, fast nicht zu realisieren.
Warum willst Du die Segler nich einfach in einem größeren Maßstab, z.B. 1/350 bauen? Ich glaube, dass sich eine Menge mehr darstellen lassen könnte.

Trotzdem meinen  :respekt: für Deine Golden Hind.
:winken:  Christian

in der Werft: HMS Triton 1773, Maßstab 1/48

"Behandle jedes Bauteil, als ob es ein eigenes Modell ist; auf diese Weise wirst Du mehr Modelle an einem Tag als andere in ihrem Leben fertig stellen."

panzerchen

wir Militärfuzzies haben bekanntlich kein Hemmungen, Panzerwracks darzustellen.
Bei den Segelschiffsmodellbauern begegnet man dem ziemlich selten ( gar nicht ? ).
In diesem Bazillenmaßstab wäre das doch eine legitime Möglichkeit, nahezu unlösbare Proleme mit der Takelage in's Positive zu kehren ?

maxim

ZitatOriginal von panzerchen
wir Militärfuzzies haben bekanntlich kein Hemmungen, Panzerwracks darzustellen.
Bei den Segelschiffsmodellbauern begegnet man dem ziemlich selten ( gar nicht ? ).
In diesem Bazillenmaßstab wäre das doch eine legitime Möglichkeit, nahezu unlösbare Proleme mit der Takelage in's Positive zu kehren ?
Dies ist sicher ein guter Vorschlag, wenn es darum geht missglückte Modelle oder Modelle, die man nicht fertigstellen will,  zu "entsorgen" - oder wenn man eben gleich ein Diorama bauen will.

Aber als Lösungsansatz für die Takelageprobleme ist es doch eher eine Kapitatulation und keine Lösung.
ZitatOriginal von br06
Das wichtigste ist für mich die filigrane Darstellung der Takelage und die ist, wie auch Deine Golden Hind zeigt, fast nicht zu realisieren.
Warum willst Du die Segler nich einfach in einem größeren Maßstab, z.B. 1/350 bauen?
Bei meinen normalen Modellen reduziere ich die Takelage bewusst nur auf die eigentlichen Masten ohne Wanten, Antennen (Ausnahme Radar- und Peitschenantennen) etc. Wie schon mal erwähnt detailliere ich bewusst nicht super, sondern versuche nur eine stimmige Darstellung des echten Schiffs zu erreichen. Und da finde ich eine gewisse Vereinfachung ok, z.B. sieht man auf den meisten Photos keine Verspannungen, Antennen, oft nicht einmal Relings.

Das Problem bei einem Segelschiff ist natürlich, dass die Wanten wegen der Webleinen und der reinen Anzahl der Wanten sehr auffällig sind und deshalb für einen stimmigen Eindruck zwingend dargestellt werden müssen. Da ich mal in 1/700 baue, bleibe ich auch bei Segelschiffen dabei.

Wie anfangs ja schon erwähnt, ist der eigentliche Reiz der Vergleich im GLEICHEN Maßstab.
Im Bau: dänische Schaufelradkorvette Gejser (1/700, Brown Water Navy Miniatures)