Revell P-51D Mustang 1:48

Begonnen von Madcat, 24. Januar 2006, 13:11:16

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Madcat

Hallo Leute,
hier ist also wie angekündigt mein erstes Review. Ich hoffe es gefällt...(ganz so einfach war arcor dann doch nicht handzuhaben....;))

Gruß Sebastian



Revell P-51D Mustang 1:48  
 

Modell:  P-51D Mustang
Hersteller:  Revell
Maßstab:   1:48
Art. Nr. :   04512
Preis ca. :  ab ca. 3,50 bei Ebay bis ca. 12,-EUR im Handel



Beschreibung:  

Zum Original(Text auf der Anleitung):

Die von North American nach britischen Vorgaben gebaute P-51 Mustang wurde anfänglich vom US Army Corps zuückgewiesen, erwies sich aber in den Augen Vieler als das beste Allzweck-Jagtflugzeug des Zweiten Weltkriegs. 1940 reiste eine Abordnungder britischen Einkaufs-Kommisionin die USA, um Verhandlungen über die Herstellung eines neuen Jagdflugzeugesaufzunehmen, das die Curtiss P-40 Tomahawk ersetzen sollte.
Innerhalb von nur 117 Tagen, im Oktober 1940, hatte North American einen Prototyp entworfen, gebaut und geflogen,der bemerkenswert klare Linien aufwies. Die ersten Mustang I, die von einem 1150 PS starken Allison-Motor angetrieben wurden, wurden 1942 an die RAF gelifert, wo sie ausschliesslich in Unterstützungsfunktion in geringen Höhen eingestzt wurden, da der Motor nicht die notwendige Leistungsfähigkeit für einen Einsatz auf größeren Höhen besaß.
Mittlerweile hatten die Amerikaner ihre Meinung geändert und Maschinen des Typs P-51, P-51A und A-36A Invader geordert. Durch die Ausrüstung der Versionen P-51B und -C mit Rolls Royce Merlin-Motoren, die Packard für diese Typen in Lizenz herstellte,wurde die Mustang zu einem hervorragenden Allzweck-Jagdflugzeug.

Die USAAF und die RAF bestellten große Stückzahlen; ihre Leistungsfähigkeit und große Reichweite, die durch zusätzliche Treibstofftanks unter den Tragflächen noch vergrößert wurde, machten sie zu einem unersätzlichen Begleitschutz für Tagbomber.
Die erfolgreichste Mustang-Version war die P-51D, die eine tropfenförmig gewölbte Cockpithaube für Rundumsicht einführte und mit einem verbesserten Merlin-Motor ausgestattet war. Das Muster verbesserte die Möglichkeit, den Luftkrieg ins Feindesland hineinzutragen, und erneut wurden große Stückzahlen bestellt.
Die ersten Maschinen des Typs P-51D erreichten die Staffeln Anfang 1944, Ende des gleichen Jahres waren bereits etwa 45 Staffeln der 8.US Air Force auf dem Europäischen Kriegsschauplatz mit P-51 ausgerüstet, wo sie sogar die meisten P-47 Thunderbolts der 8. US A.F. verdrängt hatten.
Viele berühmte US-Fliegerasse hatten ihre Siege mit der Mustang errungen, und am Ende des Kriegs in Europa waren mehr Flugzeuge der Deutschen Luftwaffe von Mustangs abgeschossen worden als von jedem anderen Flugzeug-Typ.
Bis 1945 wurden insgesamt 9603 Flugzeuge des Typs P-51D und der beinahe identischen P-51K gebaut, mit denen etwa 75% aller Jagdstaffeln der USAAF ausgestattet waren.In der Nachkriegszeit spielte die Mustang eine bedeutende Rolle im Koreakrieg. Aber auch viele andere Luftstreitkräfte in aller Welt setzten die Mustang ein: z.B. erhielten die Schweizer Luftstreitkräfte ab 1948 mehr als 130 Maschinen des Typs P-51D und konnten so ihre Messerschmitt Bf109Es 1949 in den Ruhestand schicken. Die Mustang diente dort bis ungefähr 1956 als Trainingsflugzeug.

Die P-51D wurde von einem 1590 PS starken Merlin-Motor angetrieben und erreichte eine Höchstgeschwindigkeit von 700km/h auf 7612m Höhe. Die Bewaffnung in den Tragflächen bestand aus sechs 12,7mm Browning Maschinengewehren und es gab Halterungen für das Mitführen von zwei 227- bzw. 455kg-Bomben oder Luft-Boden-Raketen unter den Tragflächen.

Spannweite:   11,27m
Länge:      9,83m
Höhe:      4,07m

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Zum Modell:

Wie die Gravur unter dem linken hinteren Flügel verrät, handelt es sich bei dem Bausatz um eine Wiederauflage aus dem Jahr 1977. Wer Bausätze aus dieser Zeit kennt, weiss was auf ihn zukommt. Aus dem Karton fallen einem folgende Teile entgegen:

4 silberne Spritzlinge
1 klarer Spritzling
1 sehr umfangreiche Bauanleitung
1 Decalbogen

Die 49 Plastikteile stecken alle zusammen in einer grossen Plastiktüte. An 2 Rahmenresten ist der Rumpf und die Flügelunterseite, an den beiden anderen sind die restlichen Teile befestigt. Erfreulicherweise sind die Klarsichtteile in einer eigenen kleinen Tüte.
Meinen zuerst negativen Gesamteindruck (im Vergleich mit Schüttelbausätzen) muss ich bei genauerem Hinsehen dann doch noch relativieren.
Die Gravuren sind (wie nicht anders zu erwarten bei dem Alter) zwar erhaben ausgeführt, aber andersrum bekommt man für das Geld einige nicht selbstverständliche Detailierungsmöglichkeiten geboten. In der Innenseite des Rumpfes befinden sich "nette" angegossene Cockpitdetails und das Cockpit ist generell recht ansprechend detailiert. (Stutig macht mich die Holzmaserung des Cockpitbodens... ;) ).
Die Kanonenabdeckung der linken Tragfläche und die Motorabdeckung unten können, ebenso wie die Kabinenhaube, geöffnet dargestellt werden. Schlechter sind die am Rumpf angegossen Heckfahrwerksklappen und einige Auswerfermarken.(z.B. die Rückseite der Kanonenabdeckung)
Die meisten Auswerfer sind aber recht intelligent platziert und fallen später in nicht sichtbare Bereiche. Sinkstellen habe ich ebenfalls keine gefunden.
Die Klarsichtteile sind relativ dünn und klar, also meiner Meinung nach recht gut.

Die Decals sind sauber gedruckt und bieten folgende Markierungsvarianten an:

334th Fighter Squadron, 4th. Fighter Group, U.S. 8th. Air Force, Debden, England, 1944
Swiss Air Force, 1953 and later displayed at the Swiss Transport Museum, Lucerne







 

Fazit:  

Man sollte sich bei diesem Bausatz nicht von der ersten Erscheinung abschrecken lassen, mit etwas Sorgfalt kann man was ganz nettes aus dem Kasten bauen. Wer Wert auf Spitzendetailierung legt und nicht aufs Geld achten muss, sollte natürlich eher zu Tamiyagawa greifen, aber für den kleinen Geldbeutel mit kleineren Ansprüchen ist die Mühle sicherlich ein nettes Modell.
Darüberhinaus bietet der Flieger natürlich reichlich Möglichkeiten, sich mit Spritzenkanülen und dünnem Kupferdraht auszutoben..:D
Spezielle Zurüstsätze habe ich im Handel leider nicht finden können, (würden aber auch ein vielfaches des Modells kosten...) aber wenn man das wirklich will kann man mit etwas Anpassung sicherlich Sätze für andere Hersteller benutzen.

+ recht brauchbare Detailierung für das Alter
+ gute Decals
+ Preis (bei Ebay mit etwas Geduld)
+ viele Möglichkeiten zur Nachdetailierung

- erhabene Gravuren
- teilweise an Großteilen angegossene Details (Heckfahrwerksabdeckungen, Antenne)
- keine Aftermarketprodukte zu dem speziellen Modell auffindbar

Hans

Guter Bericht! Ein Hinweis vielleicht noch: Es ist eine Wiederauflage eines Bausatzes, der urspünglich von Monogram stammt.

Grüße
Hans
Ceterum censeo: Die Lackierung ist wichtiger

Geno

Ich habe den Flieger vor Urzeiten mal gebaut. Passgenauigkeit und Detailierung sind nicht schlecht. Nur wenn man versucht, das Panel rund um den Vergaserlufteinlauf geschlossen darzustellen, dann braucht man doch eine größere Menge Spachtel.

Geno

PS Die Mustang hatte tatsächlich einen 'Parkettfußboden'.
> & <

In futurum videre

Ceterum censeo Carthaginem esse delendam.

Hobbybastler

Ich bin immer wieder überrascht, welche Qualität in den alten Monogram-Bausätzen auch unter heutigen Gesichtspunkten noch steckt. Das einzige, was mich an diesen Modellen wirklich stört, sind die flächigen Angüsse einiger Teile, die auch bei diesem Vögelchen reichlich vorhanden sind. Da habe ich immer deutlich mehr Probleme, die Teile vom Gussast zu trennen, als bei den kleineren Angüssen bei aktuelleren Formen. :D

@ Basti: Schöne Vorstellung, danke. Falls Du den Flieger als Ami baust, kann ich dann die Decals für die Schweizer Version haben? ;)

Viele Grüße, Christian

Madcat

da ich ihn als Ami bauen werde, bringe ich sie dann demnäxt mal mit... :D

hoover

ZitatStutzig macht mich die Holzmaserung des Cockpitbodens...


Das ist OK, der Holzboden ist ein Charakteristikum der Mustang. Eigentlich schön, daß die Hersteller des Kits damals schon an sowas gedacht haben, spart Arbeit.
Wenn ich mich nur mal dazu durchringen könnte, in 1/48 zu bauen..

Grüße

hoover

-edit-
@Geno: Tschuldigung, hab dein PS übersehen, da hab ich jetzt davon. *dummi*

VoodooRacer

*hmmm....da ziehe ich doch lieber die Mustang von Hasegawa vor, die mittlerweile auch nicht viel teuerer ist. Monogram ist nicht schlecht, gerade wenn es mal um Exoten geht( zB. Black Widow), aber die erhabenen Gravuren sind so eine Sache für sich...Wegschleifen, alles komplett neu gravieren... Ist doch immer wieder eine Menge Arbeit und lindert immens den Bastelspass... :( ...ist jedenfalls meine Meinung.. :santa:

Hobbybastler

Wenn man sie wirklich für 3,50 Euronen bekommen kann, dann okay. Für den angegebenen Ladenpreis habe ich allerdings vor kurzem eine Tamiya-Mustang bei Ebay geschossen ... ;)

Das soll dann die Schweizerin werden! :D Wenn es Alternativen gibt, würde ich auch nicht mehr zu den Monogram-Oldies greifen. Wenn´s nicht anders geht, z.B. bei der F-106 oder der als Revell-Wiederauflage angekündigten F-84F, bin ich mit den Dingern trotz der erhabenen Gravuren immer noch gut zufrieden.

Viele Grüße, Christian