Baubericht REVELL Typ VIIc Uboot 1/72 kleinesUpdate 14.08.06

Begonnen von Scam_Hammer666, 25. März 2006, 20:02:17

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Scam_Hammer666

Hi Leute,
also hier folgt der Baubericht meines Typ VIIc Bootes. Eigenlich wollte ich es OOB bauen, aber naja jetzt habe ich doch wieder angefangen den Bausatz zu modifizieren.

Aber als erstes werde ich ein paar Bilder der ersten Baufortschritte einstellen. Bis jetzt ist noch nicht viel passiert.
Als erstes habe ich die beiden Rumpfhälften ausgepackt, diese machten einen recht guten Eindruck auf mich, alleine duch die Detailierung der Nieten. Die Passgenauigkeit war auch recht gut. Da war ich schon schlimmeres von Revell gewohnt, wenn ich da an die alten Zeiten denke, kein vergleich. Denn eigentlich binh ich kein besonderer Freund von Revell Produkten.
Das einziege was mir am Rumpf nicht gefallen hat waren die nicht durchgängigen Flutschlitze und das war auch schon das erste was ich geändert habe.
Das Boot werde ich mit geöffneten Topedorohren darstellen.
Ich habe noch vor in diese Öffungen Torpedos einzubauen, wie diese gerade abgefeuert werden. Da dies ein reines Standmodell auf einen Ständer wird, versuche ich möglichst viel Einzelheiten  an diesen Modell darzustellen. Denn das wird nicht das einzige Typ VIIc Boot sein was ich baue. Das neue Typ VIIc Atlantic Version werde ich einen See oder Hafendiorama darstellen, entweder bei Kapfhandlungen oder zu Wartungszwecken. Dies ist erstmal mein Testaufbau zu den folgenden Versionen, da ich ja eigentlich mehr ein 1/35 Militärmodellbauer bin und schauen will was ich hier so hinbekomme.

Geschichte:
Der Typ VII-C ist wohl das bekannteste deutsche U-Boot des Zweiten Weltkrieges. Zahlreich gebaut und mehrfach weiterentwickelt, stellt dieser Typ den Abschluss und Höhepunkt der Tauchboot-Ära dar. Ausgerüstet mit vier Front- und einem Hecktorpedo wurde das VII-C Boot zu einer gefürchteten Waffe. Handelskrieg war die Aufgabe deutscher U-Boote. Sie sollten Englands Nachschub stoppen, unzählige versenkte Schiffe zeugen davon. Gleitzugkrieg und Rudeltaktik prägten den Einsatz der "Grauen Wölfe" im Atlantic. Erfolgsverwöhnt brachen jedoch ab 1943 für die deutschen U-Boote verheerende Zeiten an, aus den Jägern wurden Gejagte. Neue Ortungsgeräte spürten die deutschen U-Boote gnadenlos auf und machten sie zu stählernen Särgen für unzählige deutsche U-Bootfahrer. Der U-Boot-Typ VII-C spiegelt Aufstieg und Fall der deutschen U-Bootwaffe eindrucksvoll wider.
Technische Daten: Länge 67,1 m, 2 Dieselmotoren mit 2.800 PS für aufgetaucht 17,6 kn Höchstgeschwindigkeit, 2 batteriebetriebene Elektromotoren für getaucht 7,6 kn Höchstgeschwindigkeit, Tauchtiefe mindestens 100 m, Besatzung ca. 44 Mann.



Hier nun die ersten Bilder des Baufortschrittes

TEIL I:

Auffräsen der Flutschlitze des Rumpfes



Die Flutschlitze wurden von der Rückseite des Modells mit einer relativ feinzahnigen Kegelfräse mit nicht zu hoher Drehzahl aufgefräst. Bei dme relativ weichen Revell Plastik unbedingt auf niedrige Drehzahl und auf wenig Druck achten, da es sonst nur schmilzt und im nu ist ein Loch im Rumpf. Dies ist mir auch passiert, allerdings nach 3 Stunden fräsen und ein paar Entspannungsbierchen. ;-)



Hier seht Ihr die von Hinten aufgefrästen Schlitze und die nur noch leicht vorhandene Kuststoffhaut, die sich dann mit einen scharfen OP-Scalpell leicht entfernen läst.



Am besten zeichnet man sich die groben Umrisse, in welcher Position die Flutzschlitze sind mit einen Stift an. Am besten geht das wenn man den Rumpf gegen eine startke Lampe hält, so sieht man die Schlitze hindurch schimmern und kann sie an der Innen Seite des Rumpfes markieren.



Die fräs und schnitz Orgie hatte 7 Stunden gedauert aber ich denke mal es lohnt sich.



Hier seht Ihr die schon eingebauten geöffneten Torpedo Luken. Ich dachte mir wenn es diese Option denn schon gibt dann sollte ich sie auch nutzen. Ich habe noch vor in diese Öffungen Torpedos einzubauen, wie diese gerade abgefeuert werden. Da dies ein reines Standmodell auf einen Ständer wird, versuche ich möglichst viel Einzelheiten  an diesen Modell darzustellen.



So nun werde ich mich mal daran machen die beiden Rumpfhälften zusammenzufügen. Wenn dies geschehen ist werde ich Euch hier wieder weiter davon berichten, wie und ob es geklapt hat.
Wenn Ihr fragen habt fragt nur. Es kann allesdings sein das einige Zeit vegehen wird bis was neues dazukommt, die Zeit eben.

Grüssla Scamy

kalli

Sehr interessant. Werde den Baubericht auf jeden Fall weiter verfolgen.  :1: Verwendest du auch Ätzteile?

Scam_Hammer666

Hi Kalli,
ja ich werde auch Ätzteile und Resin Teile verwenden, ich konnte es doch nicht lassen OOB zu bauen :pffft:
Prost Matrose  trinken

VoodooRacer

Darf man fragen, warum Du Dir soviel Arbeit mit der Fräserei machst??? 8o  ?(  Habe bei meinem Boot alle Schlitze mit schwarzer Wasserfarbe eingefärbt. Der Effekt ist der gleiche, spart aber eine Menge Zeit. So wurde ich auf der letzten Intermodellbau darauf angesprochen, ob alle Flutungsschlitze aufgefräst worden wären... :1: . Du siehst also, dass man es sich nicht immer so schwer machen muß ;)

Schönen Gruß :V:  :winken:

delta

Aber er kann jetzt sagen: Aber na klar! Sonst wärs ja nicht wie beim orig.  :D  X(  :D

 :winken:

Sören

VoodooRacer

ZitatAber er kann jetzt sagen: Aber na klar! Sonst wärs ja nicht wie beim orig.

...klar, warum zum Mond fliegen, wenn man doch laufen kann X(

Mir ist übrigens noch was aufgefallen. Du hast nicht aus Versehen die Torpedoluken spiegelverkehrt eingeklebt?? Man kann von innen die Nietenreihe sehen. Ist bei mir zwar schon eine zeitlang her, aber waren diese (von der unbenutzten Seite her) nicht unstruktuiert?? Könnte mich aber auch irren...

uman 9te


Scam_Hammer666

@VoodooRacer:
das mit dem Einfärben habe ich mir auch erst überlegt und mich beim Einfärben mit schwarzer Farbe für das Oberdeck entschlossen. Warum ich die Schlitze am Rumpf aufgefräst habe? Weil ich den Effeckt, auf Grund der Grösse, dort doch besser fand als das Einfärben. Und ein bischen wollte ich mich dort doch dem Orginal anlehnen, so wie es Delta schon meinte ;) .
Ein Grund mit war noch das man auch beim Orginal durch manche Flutschlitze duch das Boot schauen konnte.

@All:
ich bräuchte noch Eure Hilfe, da ich kein Foto finden kann auf dem das "Biscaya Kreuz" am U-Boot montiert zu finden ist, weiß vieleicht jemand von Euch wie und wo es genau am Turm angebracht war.
Eventuell Maße etc.

Grüssla Scamy :winken:

VoodooRacer

Natürlich meine ich das :D ...aber das Bild 5 zeigt diese doch von innen, oder habe ich jetzt einen Knick in der Optik??? *dummi*  ?(  8o

Scam_Hammer666

@VoodooRacer:
Nein die Luken sind nicht Spiegelverkehrt eingeklebt, das ist schon der ganze Lukenblock was Du sehen kannst, also alle 4. Wie Du sagst die Innenseiten sind nicht strukturiert.

VoodooRacer

Hauptsache es stimmt :D ..dann ist ja alles gut :P  :meister:  ;)  :winken:

uman 9te

ich poste hier morgen mal ein bild, muß erst noch suchen, für das kreuz.
es wurde mit der hand bediehnt, also gedreht, und war auch sehr unbeliebt, da es bei alarm wieder durch das turmluk entfernt werden mußte, und es so schnell beschädigt wurde. das überleben des bootes wahr einfach wichtiger als das holzkreuz.
gruß uman

AnobiumPunctatum

Hi Scam,

das scheint ein sehr interessanter baubericht zu werden. Den werde ich mir mit Sicherheit nicht entgehen lassen. Baust Du auch das Innenleben von CMK ein? Ich würde gerne mal sehen, wie diese Details in einem Boot aussehen.
:winken:  Christian

in der Werft: HMS Triton 1773, Maßstab 1/48

"Behandle jedes Bauteil, als ob es ein eigenes Modell ist; auf diese Weise wirst Du mehr Modelle an einem Tag als andere in ihrem Leben fertig stellen."

Scam_Hammer666

@br06:
nein bei diesen Boot werde ich die Inneneinrichtung von CMK nicht einbauen, aber naja man weis ja nie vieleicht beim nächsten  ;)

sherminator

Hi Scamy,

ich bin zwar kein Schifflebauer, aber die U-Boote waren schon immer meine
heimlichen Favoriten.  :baby:
Es ist großartig was sich auf diesem Sektor im letzten Jahr getan hat und welch
tolle Modelle dabei rausgekommen sind!
Werde den Baubericht sehr aufmerksam verfolgen!!

Gibts übrigens einen Link zu der von br06 erwähnten Innenausstattung?
Interessiert mich doch sehr...

Immer weiter so. Toll!

Gruß
Gunnar  :V:

AnobiumPunctatum

:winken:  Christian

in der Werft: HMS Triton 1773, Maßstab 1/48

"Behandle jedes Bauteil, als ob es ein eigenes Modell ist; auf diese Weise wirst Du mehr Modelle an einem Tag als andere in ihrem Leben fertig stellen."

VoodooRacer

Wie viele Innensektionen gibt es jetzt eigentlich und welche sind noch geplant?? Was würde denn der Spass zusammen in etwa kosten??? :santa:

Scam_Hammer666

Hier jetzt doch etwas zum Biskayakreuz:
Die Beschreibung habe ich mal von http://www.ww2technik.de herauskopiert, das ist der Link den mir Markus gegeben hat.

Elektronische  Radarwarner:
Fortschritte in der Elektronik ermöglichten den Radar, aber auch den Radarwarner. Einfallende Radarstrahlung wird von normalen Gegenständen reflektiert und erscheint auf den Bildschirm des Radarbeobachters als Leuchtpunkt. Die Radarstrahlung ließ sich aber auch auffangen und so wusste man, dass der Feind in der Nähe war.

Funkmessbeobachtungsgerät (FuMB) Metox 600A:

Antenne des Metox-Gerätes "Biskaya-Kreuz"


Im Sommer 1941 konnte in Afrika ein Wellington-Bomber mit dem britische U-Boot-Abwehrradar ASV Mk I, das auf einer Wellenlänge von 1,5 m arbeitete, zu erbeuten. Bei der französischen Firma Metox wurde daraufhin bis Mitte 1942 ein Radarwarner, der auf der Wellenlänge 1,5 m arbeitet, entwickelt. Erste Einsätze zeigten jedoch, dass das Gerät nicht zwischen Radar- und normaler Funkstrahlung unterschied und es somit zu häufigem Fehlalarm kam. Dazu kam noch, dass die einfache Antennenkonstruktion sehr schwer war und vor dem Tauchen entfernt werden musste. Dies schränkte die Gebrauchsfähigkeit vor allem bei schwerem Seegang ein.

Die Überarbeitung bei Telefunken in Berlin verringerten die Zahl der Fehlmeldungen. Nachdem einige U-Boote trotz Radarwarner versenkt wurden, kamen Zweifel an der Wirksamkeit des Systems auf. Ein kriegsgefangener britischer Offizier klärte die Verantwortlichen darüber auf, dass das Metox-Gerät eine geringe Eigenstrahlung aussendete, die von den alliierten U-Boot-Jägern aufgefangen wurde. Dies führte zu einer Verzögerung bei der Einführung des Nachfolgegeräts Naxos und schließlich dem Ausbau der Metox-Geräte.

Grüssla Scamy

VoodooRacer

Obwohl es mit Sicherheit was her machen würde. Dazu noch ein paar Figuren einbauen...wäre schon was. Sind denn noch weitere Sektionen geplant?? Könnte man die aktuellen Sets auch im bei der anderen Version VII/41 verwenden??
Die Kritik der Sets ist ja nicht sehr gut...so fehlen wohl genauere Informationen zur genaueren Aussägung des Rumpfes :santa:

Scam_Hammer666

TEIL II:
Zusammenfügen der beiden Rumpfhälften

So nun gehts weiter. in diesen Teil habe ich die beiden Rumpfhälften zusammengefügt, verspachte und verschliffen.
Nachdem mir das Hecktorpedorohr, so wie es von Revell gestaltet wurde, nicht gefallen hat habe ich diese auch ein wenig umgebaut.

Als erstes zeige ich Euch die verwendeten Materialien und Werkzeuge mit denen ich den Rumpf verklept und verspachtelt habe.

Material:
-Sekundenkleber Turbo 2000 aus dem Baumarkt
-Stabilit Express
-Revell Contacta Proffessional aus dem Modellbaufachhandel
-Polyester Feinspachtel aus dem Baumarkt (Autozubehör)
-Spritzspachtel aus dem Baumarkt
-Brennspiritus zum verdünnen des Spachtelmaterials



Instrumente:
-Modelierinstrumente aus dem Dentalfachhandel
-Skalpelle
-Silikon Anmischbecher
-Schmirgelpapier auf verschiedenen Schleifklözchen
-Broxon Handstück



Hier ein paar Bilder des Rumpfes und des Hecktorpedorohres, das ganze ist im momment nur verklept und verspachtelt noch nicht verschliffen.
Das Hecktorpedorohr ist auch nocht nicht ganz fertig, es muss noch verschliffen werden und ein Rohr aus Evergreen Sheets eingepast werden und die dazugehörige Klappe gebaut werden.

Hier erst noch ein paar Bilder der Rumpfes mit den freigefrästen Flutschlitzen:







Den Rumpf verklebte ich, nicht indem ich an den Kleberändern Contacta auftrug und ihn einfach zusammenhielt und mit Gummis oder Klebeband fixirte. Sondern inden ich beide Rumpfhälften lose zusammenhilt und diese punktoell mit Sekundenkleber an den am schlechtesten zusammenpassenden Stellen fixierte.
Nach dem fixieren mit Sekundenkleber hielt der Rumpf schon mal ganz gut.
Jetzt erweite ich die Fixpunkte an mehren Stellen mit Sekundenkleber damit mir beim eigentlichen Kleben der Rumpf nicht auseinander fällt.
Jetzt nachdem alles fixiert war kam der Revell Contacta zum einsatz. Ich bestrich die Klebestellen damit und zwar von der Innenseite des Rumpfes her. An den sehr dünnen Stellen des Rumpfes verwendete ich Stabilit Express um diese zu verkleben und zu stabilisieren. Jetzt lies ich das ganze aushärten und hab mir in dieser Zeit ein Bierchen in unsere Kneipe gegönnt. ;-)

Der Rumpf mußte an der Unterseite, an den Klebestellen verspachtelt werden, da er dort doch einige Gußungenauigkeiten aufwies.



Hierfür verwendete ich Polyester Feinspachtel, dieser läst sich doch relativ lange 5-10 Minuten verarbeiten, härtet ziemlich schnell aus und läst sich wunderbar verschleifen. Auf jedenfall besser als dieser Revell-Spachtel und billiger ist er auch. Der Polyesterspachtel läst sich auch gut mit Aceton oder Brennspiritus verdünnen, um ihn in kleine Ritzen laufen zu lassen.



Hier sieht man den Heckbereich mit dem ausgefrästen Heckrohr. Es ist im Moment erst verspachtelt und noch nicht verschliffen. Hier wird dann noch ein Rohr aus Evergreen Sheets eingefügt und eine Klappe erstellt. Die Bilder dazu werden noch folgen.



Das Heckrohr habe ich m it Spühspachtel verspahtelt da dieser schön flüssig ist und gut in die Ritzen an dieser Stelle fliest. Dies war auch notwendig, da das Revell Teil Nr.21 nicht besonders passgenau ist, und relativ unschön dargestellt wurde.



Falls Interresse an ganz bestimmten Bildern bestehen werde ich diese gerne machen und einstellen.
Grüssla Scamy

Scamy :winken:

Burkhardt

Löle,


echt eine sehr Saubere Fräsarbeit :winken:  Der anblick der Flutschlitze ist echt genial!


Weiter so ich werde auf alle fälle wieder dabei sein :klatsch:


Gruß
Burkhardt

gotcha31

Absolut faszinierende Arbeit.  :respekt: Ich finde die Flutschlitze blitzsauber.

Die ausführliche Beschreibung gefällt mir sehr gut. Ich werde mir wohl ein Abo von Deinem Baubericht bestellen :D

Viele Grüße
Thomas
"Ich dachte, nach der Kuppe geht es geradeaus." Ring-Novize Robby Unser, nachdem er beim Training zum Nürburgring 24h-Rennen 1991 den einzigen Werks-Porsche am Flugplatz zerbröselte.

Scam_Hammer666


AnobiumPunctatum

Das Ausfräsen der Flutschlitze hat sich wirklich gelohnt. Das Ergebnis gefällt mir.
Hast Du den Bereich der Flutschlitzenoch mit schwarzer Farbe hinterlegt, um eine größere Tiefenwirkung zu erzielen?
:winken:  Christian

in der Werft: HMS Triton 1773, Maßstab 1/48

"Behandle jedes Bauteil, als ob es ein eigenes Modell ist; auf diese Weise wirst Du mehr Modelle an einem Tag als andere in ihrem Leben fertig stellen."

Scam_Hammer666

@br06:
die Flutschlitze sind nicht mit schwarzer Farbe hinterlegt, das iss nur der Effekt des Ausgefrästen.
Grüssle Scamy