Werkzeugthread - Was soll man kaufen, was besser nicht?

Begonnen von hwe, 16. Januar 2007, 15:43:10

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Burkhardt

Zitat von: FSC_Zombie in 14. April 2009, 17:38:12
Eine Frage: An wem oder welchen Berufsstand kann ich mich wenden wenn ich Sägeblätter für meine Proxxon nach Wunsch herstellen lassen möchte?Weiß da jemand was genaueres?

Was suchst Du denn??? Spezielle Durchmesser oder mit Radien.....................

FSC_Zombie

Zitat von: Burkhardt in 14. April 2009, 21:13:20

Was suchst Du denn??? Spezielle Durchmesser oder mit Radien.....................


Zuerst mal für die kleine Proxxon also ca 50-58 Durchmesser und 10 mm Bohrung. ich würde mir gern ein paar HSS ähnliche Sägeblätter von ca. 1mm Dicke herstellen lassen. Si wie dieses hier

Es scheint dicker als das 50mm x0,5mm HSS Blatt von Proxxon zu sein und hat offenbar keine nach aussen abgeschrägte Zinken. Die Super Cut von Proxxon sind aus 0,5 mm Stahl aber haben nach aussen abgeschrägte Zinken und sägen deshalb 1mm breit. Der Nachteil von denen ist das die Zinken vom Super Cut bei Werkstück Stillstand Kerben reinsägen. wenn aber Sägeblatt und Zinken wie auf dem Bild eine Linie bilden bleibt auch das Einkerben aus. die HSS Blätter von 0,5 mm sägen zwar sauber aber nur dünnes Holz sonst werden sie heiß. Ich denke ein 1mm breites HSS ähnliches Blatt wie auf dem Bild wäre daher am besten.
Ich hoffe das war verständlich geschildert ;)
Im Bau: USS Syren 18 Kanonen(Caronaden) Brig 1:48

"Ich will nicht behaupten, dass Horrorfilme wirklichkeitsnah sind. Aber in vielen gibt es doch Anleihen aus der Realität: Meiner Hochzeitsnacht."

Al Bundy

Falko

Ich glaub das Thema hatten wir hier schon mal. Sollte garnicht so lange her sein.
Das abgebildete Sägeblatt ist eigentlich für Metall gedacht;
da es nicht geschränkt ist, wird es beim Sägen von Holz ebenfalls heiß werden.
Solange du damit nur Nuten sägst wir's einigermaßen funktionieren, sobald du damit
tiefer eintauchst wird's bei Holz entweder klemmen oder durch die Reibung heiß werden.

Wenn du Sägeblätter anfertigen lassen willst, würde ich einen Werkzeugmacher fragen.
Der Preis dürfte dir wahrscheinlich weniger gefallen.
Viel Erfolg!
:winken: Peter

FSC_Zombie

Zitat von: Falko in 15. April 2009, 13:14:48
Ich glaub das Thema hatten wir hier schon mal. Sollte garnicht so lange her sein.
Das abgebildete Sägeblatt ist eigentlich für Metall gedacht;
da es nicht geschränkt ist, wird es beim Sägen von Holz ebenfalls heiß werden.
Solange du damit nur Nuten sägst wir's einigermaßen funktionieren, sobald du damit
tiefer eintauchst wird's bei Holz entweder klemmen oder durch die Reibung heiß werden.

Wenn du Sägeblätter anfertigen lassen willst, würde ich einen Werkzeugmacher fragen.
Der Preis dürfte dir wahrscheinlich weniger gefallen.
Viel Erfolg!


Hm ja eine ähnliche Frage habe ich schon mal gestellt. Da wollte ich aber wissen wo man so kleine dickere HSS Sägeblätter als die von Proxxon kaufen kann.
Aber wenn die so teuer sind beim Werkzeugmacher lass ich es lieber. Aber nachfragen werde ich mal. Ich hätte nähmlich auch gerne ein Hartmetall bestücktes mit etwas mehr Zinken als bei dem Proxxon Teil welches 20 hat. Oder sägt das mit 20 auch sehr sauber?
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Campino243

Zitat von: olli in 08. Februar 2009, 19:45:07
Halloo...

ich habe hier die Palma Nova von Artesania liegen und nach dem Photo fürs Archiv habe ich mal wieder reingeschaut. Ich konnte es nicht lassen und habe mir mal die eingeschweißten Bauteile etc. angeschaut. Kurzum, mir juckt es extrem in den Fingern anzufangen (auch wenn der Kiel wohl verzogen ist).

Nach einem zugegebenermaßen kurzen Blick in die Anleitungen stellte sich mir die Frage nach den benötigten Werkzeugen. Leider bin ich hier und auf Modellmarine nicht so recht fündig geworden, was notwendigt ist.
Ich muß gestehen, daß ich auch keine großartigen Anschaffungen machen möchte. Nach Durchsicht der Anleitungen und einer kurzen Rückfrage im Chat, erscheint mir, neben den schon vorhandenen Werkzeugen im unten stehenden Bild, die Anschaffung von Ponal (der vorhandene ist komplett eingetrocknet 8o), einem kleinen Hämmerchen (für die Nägel)? und Schleifpapier für Holz in unterschiedlichen Körnungen (welche genau?) notwendig. Bei der vorgeschlagenen Laubsäge bin ich am grübeln ob das unbedingt sein muß? Desweiteren, ob weitere Klammern evtl. nötig sind?
Habe ich sonst was übersehen?

Vielen Dank schonmal für die Tipps :)





Es würde sich uU lohnen, die Bau-/Bastelmarkt Skalpelle (wenn es denn die sind, für die sich sie halte) gegen chirurgisches Werkzeug einzutauschen, der Schärfeunterschied ist gravierend.

TomCat911

So. Hab mir heute die große Dekupiersäge von Proxxon gekauft und gleich mal mit gearbeitet.

Also der Unterschied zu meiner kleinen mit der ich nur Probleme habe ist schon sehr groß.
Deutlich leiserer und ruhiger lauf. Der Schnitt ist super. Die Schnellspanneinrichtung deutlich besser als der Klemmmist von der Kleinen.

Merkwürdig aber: Als ich etwa ne halbe Stunde lang Teile zugesägt hatte und bei einem Spannwechsel wieder einschalten wollte ging auf einmal nix?!?
Nach ner Zeit ging die dann aber zum Glück doch wieder an.

Hatt die einen Motoschutz oder so etwas drinne in der Elektronik dass die nach ner Zeit erstmal abkühlen tut oder hatte der Einschalter einfach nur nen Wackler?

Aber sonst 1A  :P hätte mir damals schon die Große kaufen sollen.

hwe

Hallo TomCat,

genaues weiss ich leider auch nicht, aber es könnte schon sein, dass sie im Motor einen Bimetall-Schalter besitzt, der bei "zu großer Wärmeentwicklung" einfach die Maschine abschalten soll. - Es kann sein, dass Du mit der halben Stunde Dauerbetrieb so viel Hitze entwickelt hast, daß sie kurz vor dem abschalten war und der Schalter deswegen beim wieder einschalten erstmal nicht gezogen hat. - Andererseits kann es natürlich auch sein, dass der Schalter selbst ein billiger China-Import ist und nicht viel taugt. - Da stecke ich nicht drin. - Einfach mal im Auge behalten und wenn es zu sehr nervt, mal bei Proxxon anrufen...

Viel Spaß noch mit der Säge!

Ciao,

HWE

ZbV3000Germany

@TomCat911: Falls sich da noch mehr an Erfahrung zeigen sollte, wäre es nett, wenn nochmals ein posting kommen würde, vor allem die Reaktion von Proxxon. Da ich auch schon eine Weile um die Säge rumschleiche würde das u. U. den Kauf beeinflussen. Schon mal vielen Dank im voraus  :)

TomCat911

Als ich heute noch etwas zugeschnitten habe, wollte die wieder 2 mal ned.
Scheint aber wohl doch ehr am Schalter zu liegen. Aber sonst macht das Sägen deutlich mehr Spaß als an der Kleinen.
Und gerade Schnitte sind auch kaum ein Problem mit der.

Also abgesehen von der kleinen Einschalt Macke ( :] ), ist die voll Empfehlenswert.  :P

FSC_Zombie

Zitat von: TomCat911 in 19. Juli 2009, 20:32:28
Als ich heute noch etwas zugeschnitten habe, wollte die wieder 2 mal ned.
Scheint aber wohl doch ehr am Schalter zu liegen. Aber sonst macht das Sägen deutlich mehr Spaß als an der Kleinen.
Und gerade Schnitte sind auch kaum ein Problem mit der.

Also abgesehen von der kleinen Einschalt Macke ( :] ), ist die voll Empfehlenswert.  :P

Dann funk mal bei Proxxon an denn das kann nicht Sinn des Ganzen sein wenn die Kiste öfter nicht an geht.
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Al Bundy

hwe

Ich schließe mich meinem Vorredner vollinhaltlich an!  :1:

hwe

Ich habe gerade folgenden Text im Zusammenhang mit einem anderen Proxxon-Gerät gefunden:

Staubgeschützter Ein- und Ausschalter mit Wiederanlaufschutz nach Stromunterbrechung.


Vielleicht ist das ja die Erklärung, denn ich kann mir nicht vorstellen, dass Proxxon sehr verschiedene Schalter überall einbaut.

Das soll wohl ein Schutzmechanismus darstellen. - Wie weit den nun wirklich sinnvoll ist, sei mal dahin gestellt....

Ciao,

HWE

Archiwich

Hallo,
der Grund für das Durchrutschen des Zahnriemens ist das Gleitlager im E-Motor. Durch Verschleiß wird dies nämlich (Anders als beim Kugellager) zum Langloch. Dadurch sitzt der Zahnriemen locker und geht ständig kaputt. Kurze Abhilfe verschafft man sich durch Verdrehen des Motors um 180°. Wenn auch diese Seite des Lagers verschlissen ist, muss ein neuer Motor her. Am besten einer mit Kugellager. Dann hält der Keilriemen fast ewig.

Ciao

    Lutz
wichmann@architekt-2000.de

Zitat von: Burkhardt in 03. Juni 2007, 13:38:56
ZitatOriginal von Model Mariner
ZitatOriginal von Bauzel
Ich habe mir die Tischkreissäge von Böhler gekauft. ....................................die beste Maschine die Böhler im Angebot hat. Ich kann sie nur empfehlen.
Ich möchte hier auf die Böhler Kreissäge zurückkommen (auch wenn es eine leichte Abweichung vom eigentlichen Thema des Threads ist).

Ich habe mir vor einigen Jahren diese Säge gekauft http://www.boehler-minitool.com/shopping.php?nr=320305 und war von der Schnittleistung begeistert und hätte sie auch jederzeit weiter empfohlen.
Seit einiger Zeit habe ich damit aber das Problem, dass (auch mit neuen Sägeblättern) das Sägeblatt dauernd klemmt.  Bei geringstem Vorschub (wirklich ohne Druck) beginnt die Säge zu kreischen und das Sägeblatt bleibt stehen, ich bin nicht sicher ob das Sägeblatt durchrutscht oder der Antriebsriemen und das bei Holz in der Stärke von 2 mm!!!! (Früher waren 10 mm und mehr kein Problem).

Hat jemand eine Idee was das Problem sein könnte?

beste Grüße

Model Mariner


Löle,


sonst kann es bei Leistungsverlust sein das die Kohlen abgenutzt sind sofern der Motor welche hat! War so bei meiner kleinen Drehmaschine........


Gruß
Burkhardt

TomCat911

Oh man schon September.

So! Habe heute die Dekupiersäge wieder vom Baumarkt abgeholt.
Erste Test zeigten keine Dienstverweigerung mehr.

In der E-Mail von Proxxon stand, dass eventuell die Steuerungsplatine defekt sei.
Im Baumarkt wurde mit leider nicht gesagt, was nun genau bemacht wurde und ein Reparaturzettel lag auch nicht bei vom Hersteller.


Es scheint aber so, als ob der Sanftanlauf wech ist. Wenn man die nun einschaltet legt die nach ner sekunde etwa gleich mit voller eingestellter Drehzahl los. Aber den Sanftanlauf brauch ich eh ned. Und ich denke mal, dass der Sanftanlauf die Probleme verursacht hat.

Merkwürdig auch, dass es die DSH mit Elektronik bei Proxxon aktuell gar nicht mehr im Angebot ist.
Abgesetzt wegen Elektronikproblemen oder Mangels nachfrage? Zu kaufen gibt es nur die mit 2 Gängen.


Anderes Thema zu Proxxon.

Kennt einer die Feinschnitt-Tischkreissäge FET?
http://www.proxxon.de/de/27070.html

Scheint wohl neu zu sein mit einigen Verbesserungen.
- Neuer Längsanschlag mit Mikrometereinstellung
- Neuer Winkelanschlag
- Ungeschlitzte Sägespaltabdeckung

Hört sich ja super an und sieht bedeutend wertiger aus.
Nur! Ohne Drehzahlregelung. (Hmm. Hat Proxxon die Elektronik nicht im Griff oder wird die wirklich ned nachgefragt.)



PS: Wo gibt es denn die Böhler Tischkreissäge noch? Bei GW-Werkzeuge ist die nicht mehr im Angebot.
Was ist überhaupt mit denen los. Deutsche Homepage: "Zugriff verweigert"?
Sonst fast nix zu finden.
Nur die Englische geht noch und der Link zur Tischkreissäge zeigt kein Produkt mehr an!
http://www.boehler-minitool.com/englisch/info-minitool-f.htm

FSC_Zombie

Zitat von: TomCat911 in 23. September 2009, 22:42:04

Kennt einer die Feinschnitt-Tischkreissäge FET?
http://www.proxxon.de/de/27070.html

Scheint wohl neu zu sein mit einigen Verbesserungen.
- Neuer Längsanschlag mit Mikrometereinstellung
- Neuer Winkelanschlag
- Ungeschlitzte Sägespaltabdeckung

Hört sich ja super an und sieht bedeutend wertiger aus.
Nur! Ohne Drehzahlregelung. (Hmm. Hat Proxxon die Elektronik nicht im Griff oder wird die wirklich ned nachgefragt.)



PS: Wo gibt es denn die Böhler Tischkreissäge noch? Bei GW-Werkzeuge ist die nicht mehr im Angebot.
Was ist überhaupt mit denen los. Deutsche Homepage: "Zugriff verweigert"?
Sonst fast nix zu finden.
Nur die Englische geht noch und der Link zur Tischkreissäge zeigt kein Produkt mehr an!
http://www.boehler-minitool.com/englisch/info-minitool-f.htm

Oh das ist wohl überlesen wurden.
Die neue FET kenne ich zwar hab sie aber nicht. Bissher ist mir aber kein negativer Bericht von ihr untergekommen.
Ich selber will sie mir wenn die Finanzen stimmen kaufen.
Die fehlende Drehzahlregulierung ist für Holz wohl nicht nötig für Plastik eventuell aber schon. Hier können sich ja mal Plastikwürmer ;) äußern.
In einer Mail an Proxxon diesbezüglich wurde mir mitgeteilt das man deswegen die FKS/E nicht aus dem Programm genommen hat.
Im Bau: USS Syren 18 Kanonen(Caronaden) Brig 1:48

"Ich will nicht behaupten, dass Horrorfilme wirklichkeitsnah sind. Aber in vielen gibt es doch Anleihen aus der Realität: Meiner Hochzeitsnacht."

Al Bundy

Darklighter

Ich möchte mir einen Proxxon FBS 12/E zulegen. Da ich davon ausgehe, dass bei dem Gerät (im Gegensatz zum FBS 240/E) keine Trennscheiben, Fräser, Schleifstifte usw. dabei sind, wollte ich mal fragen, was man denn am besten mitbestellt. Es gibt zwar ein Modellbauer-Set (13-teilig, NO 28 910), aber das ist im Vergleich zu den Einzelteilen nicht gerade günstig. Möchte eigentlich nur Kunststoff damit bearbeiten und mal eine Modellbahnschiene durchschneiden. Sollte es bei dem Kleinkram überhaupt Proxxon sein oder gibt es günstigere Alternativen, die genauso gut sind?

kort

Hallo in die Runde  :winken:



Klasse Thread, die Infos aus der Praxis sind wirklich lesenswert ...


Als (schreibender) Einstieg ins Forum möchte ich mal meine ersten Erfahrungen mit Proxxon Produkten schildern. Vorab: die Negativpunkte überwiegen zwar, das ändert aber nichts an der exzellenten Praxistauglichkeit der Geräte zum Rest, was so in der Preisklasse auf dem Markt ist! Also durchaus kritisch, aber nicht als Runtermachen sehen.


1) Der Industrie-Bohrschleifer IB/E

Ein top Gerät. Das beste Handtool, dass ich kenne. Kostet zwar um die 80.- , aber ist wirklich ein Genuss zu den Plastikdingern der anderen Hersteller. Kein Knarzen, kein Raspeln des Motors. Feinste Laufruhe und Kraft in allen Lebenslagen. Dremel und co. erscheinen mir dagegen wie Billig-Schlagbohrer vom Grabbeltisch zu Bosch Blau.

Problem: der Arretierungsknopf für die Spannzangenaufnahme war ab Kauf leicht defekt, rutschte manchmal durch, besonders eingespannt im Bohrständer. Wahrscheinlich mein übliches Pech bei Elektrogeräten. Aber: auch bei solch einem teuren Gerät scheint sowas vorzukommen.


2) Der Bohrständer MB 140/S

Zwiespältiger Eindruck. Insgesamt sehr gut zu gebrauchen, was aber durch den filigranen Aufbau bedingt ist. Keine Riesenhebel, sondern feine Einzelteile, die bei feinen Arbeiten auch sanft zu bedienen sind. Optimal halt für die Mikromots.

Die Negativpunkte allerdings zeigen, dass trotz der jahrzehntelangen Bauzeit des Geräts, Proxxon hier irgendwie nicht ordentlcih entwickelt hat:

-> verchromte Gewinde in Alu Druckguss :rolleyes: so ein Unsinn. Es knarzt, löst sich leichter, und allzu fest sollte man die Hebel auch nicht anziehen. Das Gewinde für die Feststellung des gesamten Bohrkopfes hat auch nach 2 Monaten intensiven Gebrauchs den Geist aufgegeben.

-> Der Hebel für die Spannung des Mikromots baumelt ständig um das Werkstück herum. Konsequenz: Abbau, Ersatz durch Inbusschraube VA.

-> Die Spannung der Rückholfeder ist zu lasch. Der IB/E wird nicht bis auf Nullstellung zurück geholt - Schrott. Sorry, aber das sollte man bei der Konstruktion dann doch bemerken ...

-> Die Verstellung des Halters für das Handgerät (stufenlos kippbar für schräges Bohren etc.) ist ein Schätzeisen. Eine verlässöiche Rückstellung in die Nullstellung, parallel zum Werkstück, ist nahezu unmöglich. Die Gradeinteilungen sind schlichtweg viel zu ungenau. Es fehlt eine Mittelrastung als angeossener Grad etc. Dazu: 10x auf und zugedreht, überlastete den feinen Innenkranz des Rundteils. "Knack" - Kranz weg, nächste VA-Inbusschraube vonnöten.

-> Sinnig wäre eine Arretierung, nicht nur Kugellagerung, des Vorschubhebels. Man will aber so wohl verhindern, dass mit dem MB 140/S gefräst wird.


Fazit: Insgesamt ein tolles Produkt, aber mit unnötigen Negativpunkten. Für den Preis bekommt man schon stabile Bohrständer mit massig Material, aber die sind eben recht rustikal, und nur mit einem 20mm Adapter zu nutzen. Der Kreuztisch KT 70 passt auf den MB 140/S auf vorhandene Bohrungen.


3) Kreuztisch/Koordinatentisch KT 70

Funktioniert, passt, Preis-Leistung stimmt.

Ok, die einfachen Führungen wackeln ein bisschen, und wollen dauernd nachgestellt werden. Das Verstellrad für die X-Achse läuft eindeutig zu schwer (ausprobiert an mehreren Exemplaren). Der Tisch wird dadurch etwas auf und nieder gedrückt. Stelle ich mir bei der Mikrofräse MF 70 im laufenden Betrieb als äußerst störend vor.

Die beigelegten Schrauben für die Befestigung sind billiger Weich-Müll. Am besten gleich gegen ordentliche Flachkopf-Inbus austauschen.


4) Die Drechselbank MB 250

Durchwachsener Eindruck.

Sie ist relativ teuer, aber hat einen unbestreitbaren Vorteil: sie ist proxxontypisch sehr filigran. Kleinste Teile können bearbeitet werden, wo alle anderen Kaufbänke viel zu große Abstände und Bauhöhen haben.

Leicht, leise, gut einstellbare Einzelteile.

Negativ/Verbesserungswürdig:

-> Die Grundplatte für den Reitstock ist ungenau gefräst/gesägt, die Klemmung zu lasch. Beim Einspannen von Werkstücken rutscht die gesamte Platte leicht nach hinten, die Spitze kann sich nur schwer ins Werkstück drücken. Bei ein paar tausend Umdrehungen des Werkstücks sollte das fester sitzen ...

-> die Grundplatte für die Werkzeugauflage ist viel zu groß. Bei kleinen Werkstücken wie Rädern oder Scheiben allgemein, kommt man mit dem Reitstock nicht nah genug bis ans Werkstück heran  :2: Konsequenz: die Platte wird in Eigenregie kleiner gesägt, was von der Klemmung vollkommen ausreicht.

-> Das Dreibackenfutter nervt. Das Umsetzen von Innen- auf Außenklemmung gerät zum Gedultsspiel, irgendeine Backe wird meist auf Anhieb nicht ordentlich zentriert. Zudem: die angegebenen 65mm Maximalklemmung werden nicht erreicht. Bei guten 55mm ist Schluss, da die Gewinde schlichtweg die Backen bei 60mm noch nicht greifen.

Fazit: Für die qualitative Ausführung überteuert, aber für Leute, die einfach nur kaufen und benutzen wollen, durch die filigrane Größe ein Ausnahmestück. Sowas gibt es halt nich ähnlich. Im Nachhinein würde ich mir sowas aber wahrscheinlich lieber selber bauen. Holzplatte, regelbarer Fräsmotor (oder Mikromot) drauf, fertig. Ärgern tue ich mich aber nicht, ein wirklich niedliches Gerät für die Bearbeitung feinster Teile bis ca. 50mm Durchmesser.


5) Dekupiersäge DS 230

Ebenfalls durchwachsener Eindruck.

Positiv wieder die fiigrane Ausführung. Das Ding passt in jede Werkstatt und auf jeden Küchentisch.

Ok, sie rappelt und vibriert, was dem geringen Gewicht und dem einfachen Motor zuschulden ist. Aber sie ist stufenlos regulierbar, und der Auflagetisch ist als stabile Platte ausgeführt. Preislich vergleichbare Geräte aus dem Baumarkt sind riesengroß, oft nur volle Geschwindigkeit, und haben meist nur eine gepresste Alu-Platte als Werkstückauflage, die mit zwei Fingern biegbar ist  8o 

Klasse ist der kleine Werkstückniederhalter, der gleichzeitig als Führung des Sägeblattes dient. Optimal für Anfänger, die oft massig Ddruck auf den Vorschub geben. Der Niederhalter sorgt vor Bruch des Blattes für Gegendruck.

Negativ anzumerken ist, dass das Einlegen des Sägeblattes Nerven kostet. Seitliche Klappe auf (durch Druckgespannte Inbusschraube, die irgendwie immer wieder raus springt), Gerät auf die Seite legen, um in die Klappe reinschauen zu können. Mehrmals Motor an und aus, um den oberen Totpunkt des Halters zu finden. Fummelei, bis das Sägeblatt von oben durch den Schlitz in der Auflageplatte in die von Holzstaub verstopfte Halterung im Innern reingewürgt worden ist. Vorher noch das meist gebrochene Ende des vorherigen Sägeblattes per Spitzzange raus ziehen. Festdrehen, Klappe zu, Maschine aufrecht stellen. Ähnliches Gewürge für die obere Spannung des Sägeblattes. Man bräuchte eigentlich drei Hände. Insgesamt wirklich verbesserungswürdig.

Das Sägen selber ist nicht besser, nicht schlechter als bei teuren Maschinen, würde ich sagen. Bei 15mm Multiplex sollte man so langsam Schluss machen, aber der Motor macht das ohne Probleme mit. Begrenzt wird die Maschine durch den recht geringen Sägeblatthub gegenüber anderen Maschinen. Die Schnittgeschwindigkeit ist dadurch geringer, aber akzeptabel.


Fazit: nur zu empfehlen, wenn man sich nicht allzu schnell über fummelige Vorbereitungen ärgert. An sich nur, wenn man als oberste Priorität auf geringen Platzbedarf legt. Alles andere kann die 50.- teurere DSH besser. Dass Proxxon allerdings sonst immer an jeder Stelle auf die tollen Spannzangen für die Micromots anspielt, aber bei der DS 230 Billigmüll aus Weichplastik beilegt - nunja, etwas unerwartet.


6) Dekupiersäge DSH/E

Wow, was ein Unterschied.

Die DSH kann alles besser als die kleine DS 230. Ich habe extra die E-Ausführung gekauft. Hat zwar ein bisschen gedauert, da meist bis auf Restbestände nur noch gebraucht zu bekommen, aber es hat sich gelohnt. Verkauft wird die auch nur selten, ein Indiz für die Zufriedenheit der Kunden.

Positiv gegenüber der DS 230 und billigeren Baumarktmaschinen:

-> fetter, stabiler Tisch. Lässt keine Wünsche offen, da passt alles drauf. Kleinfingerdickes Material, da biegt sich gar nichts.

-> leise, vibrationsarm, komfortabel. Dagegen sind Budget, Güde und Co. wirkliche Rappelinskis

-> Schnellspannung. Hat die neuere DSH auch nicht mehr. Die schnelleste Spannung, die ich je gesehen habe. Schnellspannhebel für den letzten Druck, Knebelspannug für das Sägeblatt oben, per ordentlich zugänglicher Inbusschraube unten. Besser und schneller geht nicht.

-> Sanftanlauf. Optimal. Schalter an, erst nach 2 Sekunden fährt der Motor sanft los.

-> Schnittleistung exzellent. 15mm Multiplex wie durch Butter. Ich nehme meist Laubsägeblätter Nr. 2, alles andere geht mir schlicht zu schnell bei meinen feinen Teilen für kleine Modelle. Also vollkommen ausreichend.

Negativ:

-> offen drehendes Gestänge. Sollte man etwas aufpassen, unter den Werktisch dreht sich bei der E - Version offen die Umlenkung des Antriebs. Das kann übel ausgehen, wenn man aus Versehen mal ein Werkzeug mit dem Arm unter die Machine schiebt.

-> Der Spanbläser hat auch diesen miesen Benzinschlauch als Luftschlauch. Härtet aus und rutscht gerne vom Anschluss. Am besten gegen einen ordentlichen Ersatz aus dem KFZ-Bereich austauschen.

-> Im Leerlauf pendelt das Sägeblatt seitlich. Das Ansetzen wird dadurch etwas erschwert. Erst unter Last im Material fährt das Sägeblatt gerade. Braucht etwas Übung, bis man den Ansatz der marktierten Anrisslinie im Werkstück findet. Ist wahrscheinlich der Flexibilität des Blattes im Werkstück für Kurven etc. geschuldet.


Fazit: die Säge ist ihr gesamtes Geld wert. Niemals würde ich eine 90.- Baumarktsäge dagegen vorziehen. Im Netz an 156.- in der neueren Version zu bekommen, ist die DSH jeden Cent wert. Spontaner Eindruck: die hält lange Jahre.



Bericht wird die Tage noch um die Erfahrungen mit Kreissägen von Proxxon und anderen erweitert  :1:

kort

Erfahrungsbericht Nr. 2  ;)

Dieses Mal: Tipps und Tricks aus der Praxis, billige Gerätschaften für den Einsteiger


1) Ein Tellerschleifer ist Dir zu teuer?

-> Tipp: such nach einer gebrauchten Drechselbank von Güde etc. Die Dinger kosten neu um die 90.- und werden von enttäuschten Käufern gerne für ein paar Euro bei ebay vertickt. Meist sind die dann fast neu.

Ok, zum Drechseln nicht gut zu gebrauchen. Aber wenn man die Schienen etc. abbaut (ein paar Schrauben), dann hat man einen wunderbaren Tellerschleifer mit ordentlich Gewicht für die Laufruhe, denn mit dabei ist eine Planscheibe  :D . Dazu einfach die Proxxon Silikonscheibe + wiederverwendbare Schleifpapierscheiben nehmen, oder aber zurechtgeschnittene Scheiben mit Klettband aufsetzen. Soll es nur für bestimmte Körnungen sein, reicht auch doppelseitiges Klebeband.

Vorteile: billig, gut ausgewuchtet, standstabil, durch Keilriemen für Geschwindigkeit statt Elektronik ein hohes Drehmoment in unteren Drehzahlen

Nachteile: kein Tisch, den muss man selber bauen. Bei der Güde ist praktischerweise nach dem Abbau des Bettes ein Falz mit Bohrungen vorhanden. Keine Staubabsaugung, also eher für Kleinteile ohne massiven Materialabtrag. Perfekt: Rundungen, Oberflächenfinish


2) Universal-Staubsaugerhalterung

Es gibt im Baumarkt für ein paar Euro Klemmhalterungen für 43mm Bohrmaschinen. Da passt auch wunderbar ein handelsüblicher Staubsaugerschlauch rein. So lässt sich die Staubabsaugung nahe ans Geschehen bringen, oder z.B. am Tisch der Dekupiersäge anklemmen ...


3) Drechseleisen für die DB 250

Nicht groß bekannt, aber es gibt von Proxxon neben dem 5er Drechselbeitelsatz für 32.- auch noch ein 3er Set für 11.- , dass für die feinen Arbeiten an der DB 250 bestens geeignet ist. Gerader Stahl, Rundeisen, Schrägeisen. Besser als der Mümpel, den man so für ähnliche Preise in Baumärkten als Set bekommt.


4) Aufbewahrung von Rundhölzern

Tipp: da Rundhölzer liegend gelagert werden sollten, empfehle ich ein Abflussrohr (unbenutzt  X( ) aus dem Baumarkt. Kostet um die 3.- in einem Meter Länge. Löcher links und rechts rein, und einfach irgendwo aufhängen. Luxusversion: mit Haken an der Unterseite, wo eine Schlinge nach dem Hochziehen unter die Decke eingeklinkt wird.


5) Geräuschdämmung

Das Rappeln und Vibrieren auf Werktischen von Motorgeräten lässt sich mit Schaumstoff oder Luftpolsterfolie aus dem Baumarkt trefflich verringern. Die Folie gibt es als Rolle, und ist für leichtere Geräte mit großer Auflagefläche geeignet. Die Schallübertragung wird drastisch minimiert.


hwe

Hallo Kort,

vielen Dank für die guten Tipps! - Sehr schön zusammengefasst!

Was mir derzeit noch fehlt, ist eine Verlängerung für meine Staubsauger-"Arie"...

Ich habe meinen Staubsauger unter meinem Tisch, fast eingebaut. - Der hat halt einen Rüssel dran,
der mir aber eigentlich zu kurz ist. - Und ganz eigentlich möchte ich mir gerne sogar eine Art mechanischen Vorfilter
bauen, wie das bei Industriesaugern so üblich ist. - Ich habe mir dafür eine recht große "Tupperschüssel" mit Deckel besorgt.
Da hinein möchte ich gerne so etwas wie "Schwallbleche" (aus Plastik) einkleben, damit ich ein mechanisches Vorfilter habe,
falls ich versehentlich ein kleines Teil mit einsauge, dass es schon vorher liegen bleibt. - Da die Tupperschüssel sich leicht
öffnen und schliessen lässt und durchsichtig ist, halte ich das für eine ziemlich nützliche Sache. - Gleichzeitig reduziert man damit sicher auch
den Umsatz an Staubsaugerbeuteln, was auch nicht verkehrt ist...

Mein Problem dabei ist: "Wie realisiere ich die Verbindungen vom Staubsauger zum Vorfilter und von dort zum Einsatzort des "Rüssels" ?"
Ich brauche so etwas wie einen zweiten Rüssel. - Die Frage für mich ist auch das Material, das ich dort am besten einsetze?
Was für Schläuche? Was für "Muffen"/Adapterstücke? Wie abdichten?

Ich habe mir inzwischen PVC-Schläuche von meiner großen Tischkreissäge requiriert, weil ich nichts anderes gefunden habe.
Aber so richtig glücklich macht mich das auch nicht, weil ich die ja über kurz oder lang wieder für die Säge brauche.

Hat irgendwer ein paar Ideen dazu?

Ciao,

HWE


kort

Hallo hwe,

mein Tip dafür: Teichfilter für Miniteiche/Springbrunnen :D

Es gibt für wenig Geld kleine Filtergehäuse, die mit kleinen, aber flexiblen Anschlussschläuchen arbeiten. Innen drin sind mehrere Abteilungen, die an sich die gleichen Zwecke erfüllen sollen wie die Absauganlage für Staub:

-> mechanische Vorfilterung von Blättern, Ästen etc.

-> Grobfilter aus drahtähnlichem Plastikmaterial

-> 1-3 feiner werdende Filter uas Schaumstoff


Vorteil:

-> geschlossenes System

-> halbwegs klein

-> durch den gewünschten hohen Wasserdurchsatz sind die Filter auf guten Durchlass bei ordentlicher Filterung ausgelegt.


Kostenüunkt: 20-50.- je nach Ausführung. Kann man sich natürlich auch selber bauen.

FSC_Zombie

Zitat von: Darklighter in 13. Dezember 2009, 11:28:25
Ich möchte mir einen Proxxon FBS 12/E zulegen. Da ich davon ausgehe, dass bei dem Gerät (im Gegensatz zum FBS 240/E) keine Trennscheiben, Fräser, Schleifstifte usw. dabei sind, wollte ich mal fragen, was man denn am besten mitbestellt. Es gibt zwar ein Modellbauer-Set (13-teilig, NO 28 910), aber das ist im Vergleich zu den Einzelteilen nicht gerade günstig. Möchte eigentlich nur Kunststoff damit bearbeiten und mal eine Modellbahnschiene durchschneiden. Sollte es bei dem Kleinkram überhaupt Proxxon sein oder gibt es günstigere Alternativen, die genauso gut sind?

Hat bissher noch keiner geantwortet? Also die Proxxon Geräte sind wohl qualitativ meist das beste was wir modellbauer für relativ wenig Geld bekommen können. Die Dremel Geräte stehen dagegen teils ziemlich in der Kritik.
Von billigem Baumarkt oder Aldizeug rate ich ab. Wenn was am Gerät ist, macht sich der Kundenservice von Proxxon positiv bemerkbar.
Wegen der Einsatzwerkzeuge kann ich leider nix genaues sagen da ich damit kein Plaste verarbeite.
Schau dazu einfach mal auf der Proxxonseite unter Einsatzwerkzeugen http://www.proxxon.com/ nach.
Da steht auch dabei was für Kunststoff geeignet ist. Der FBS 12/E hat mit minimal 3000 U/min eine relativ geringe Drehzahl womit das Bearbeiten von Plastik gut gehen sollte.
Im Bau: USS Syren 18 Kanonen(Caronaden) Brig 1:48

"Ich will nicht behaupten, dass Horrorfilme wirklichkeitsnah sind. Aber in vielen gibt es doch Anleihen aus der Realität: Meiner Hochzeitsnacht."

Al Bundy

haplo 08

Hallo, ich hätte auch einen kleinen Beitrag zu diesem Thema und auch eine Frage: ich besitze seit Weihnachten den Fräsmotor BFW 40/E
Ich habe noch nicht allzuviel damit gemacht, aber soviel ist schon mal sicher:
Das Gerät ist recht durchzugsstark mit hoher Rundlaufgenauigkeit und dabei wunderbar leise. Sehr wohnungstauglich :D Ausserdem passt ein Bohrfutter mit 1/2"-Gewinde drauf, mit welchem auch grössere Durchmesser als 6mm (die grösste der mitgelieferten Spannzangen) eingespannt werden können. Der Support durch Proxxon ist auch gut: musste das Gerät leider gleich am Montag nach Weihnachten einschicken :2:, da die Drehzahlregelung nicht funktionierte (Welle des Drehknopfes am Steuergerät war defekt). Das Gerät war bereits Mittwoch wieder da, seitdem ist alles ok!
Den Bohr- u. Fräsständer BFB2000 besitze ich schon etwas länger (aus der Bucht). Er ist recht stabil, die Genauigkeit der Tiefen-Feineinstellung für meine Zwecke ausreichend. Nun zu meiner Frage: hat jemand Erfahrung mit dem Kreuztisch KT 150? Ich überlege, mir diesen anzuschaffen,
da mir mein KT 70 doch etwas zu klein ist und einen zu geringen Verfahrweg hat. Ausserdem ist die X-Achse sehr schwergängig zum Fräsen. Wie stabil ist der 150er und wie steht´s mit der Genauigkeit? Würde mich über einen kleinen Erfahrungsbericht freuen :winken:

Andreas
Schlechtes Sehen trennt von den Dingen, schlechtes Hören von den Menschen!

Mako

Hallo Andreas,

seit vielen Jahren habe ich die von Dir angesprochene Kombination im Einsatz: den Bohrständer BFB 2000 und den KT 150.
Der BFW 40 steht bei mir schon genauso lange auf der Wunschliste...
Bisher habe ich als (guten) Ersatz den Feinbohrschleifer FBS 12 verwendet. Damit er in die Aufnahme des Bohrständers passt, habe ich mir aus Alu einen Adapterring gedreht und geschlitzt.
Genutzt wird das Gerät hauptsächlich als kleines Bohrwerk, z.B. zum Bohren von Bullaugen in Schiffsrümpfen oder Aufbauten. Aber auch genaue Fräsarbeiten sind damit möglich, z.B. Nuten im Kühlergrill. Bisher habe ich ausser Kunststoff nur Alu bearbeitet (gebohrt und gefräst) und dabei durchweg gute Erfahrungen gemacht was Genauigkeit und Stabilität angeht. Beim Positionieren muss man natürlich darauf achten, immer in dieselbe Richtung zuzustellen, da die Stellräder der Achsen ein gewisses Spiel haben. Das ist aber auch bei "großen" Maschinen so und die übliche Vorgehensweise.
Die Achse, die bein Fräsen nicht bewegt wird, lässt sich klemmen, wichtig beim Fräsen. Da mein Bohrschleifer leider nur Schaftdurchmesser von maximal 3,2mm zulässt, kann ich leider nicht sagen, wie stabil der Tisch bei größeren Fräsern ist.
Eine Vorschubbewegung beim Fräsen oder Sägen lässt sich, mit etwas Übung, sehr feinfühlig vornehmen. Man muss nur darauf achten, nicht versehentlich den Maß- Einstellring (ist sehr leichtgängig) an den Stellrädern zu verdrehen und so das Maß zu verlieren. Theoretisch müsste es, mit etwas Aufwand auch möglich sein, ein digitales Wegmess- System anzubauen- wenn man es ganz genau haben will  :D
Empfehlenswert ist ein möglichst guter Schraubstock mit wirklich parallelen Backen, um auch kleine Teile sicher spannen und bearbeiten zu können. Ebenso ein verstellbarer Anschlag, das spart beim Herstellen mehrerer gleicher Teile viel Zeit.

Alles in allem ein rundum zu empfehlendes Gerät, das ich nicht mehr missen will.Und da ich, wie viele andere auch, den guten Ersatzteilservice bei Proxxon kennengelernt habe (hatten sogar noch Teile für meinen K70 Kompressor) kann ich Dir nur raten: Kaufen!
Gruß
Martin

haplo 08

Vielen Dank für deinen Bericht, Martin, klingt ja recht vielversprechend, ich werde mir das Teil dann gelegentlich zulegen :D
Wie leicht verstellen sich denn die Skalen der Handräder und könnte man die ggf. leicht klemmen?
Das mit dem Leerlauf der Spindeln bei Wechsel der Drehrichtung wusste ich schon, das liegt am Gewinde (ich habe vor 20 Jahren eine
Werkzeugmacherausbildung genossen, war seitdem aber nicht mehr in der Metallverarbeitung tätig :D)
Wenn Du an eine Anschaffung des BFW 40E denkst, kann ich nur empfehlen: kaufen :P das Teil ist sein Geld wert. Ich habe noch eine weitere Anwendungsmöglichkeit
entdeckt: es gibt so eine Art Drechselbank, die als Antrieb eine normale Bohrmaschine verwenden, in die Aufnahme passt auch der BFW. Das Drehmoment ist mehr als ausreichend und das Gerät ist deutlich leiser und laufruhiger als eine Handbohrmaschine.

Gruß Andreas
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QoHighl

Hallo - gerade die Dekupiersäge aber auch die Stichsäge voin Proxxon haben mir schon sehr gute Dienste geleistet. Wobei ich auch sagen muß das ich sioe in Ebay für einen Bruchteil des Neupreises erwischt habe . Was ich aber auch noch für sehr gut befunden habe ist eine Band/Scheibencombi maschine für Neupreis 59€ aus dem Bauhaus .Den Überstand der beim Ausschneiden stehenbleibt kann ich damirt wunderbar verschleifen oder auchz die rundungen bei Füllstücken zwischen den Spanten .
MfG
Axel