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VW Käfer 1951/52 1:16

Begonnen von MaxMartin, 28. Januar 2007, 16:20:04

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MaxMartin

Inspiriert von den vielen sehr ausführlichen und guten Bauberichten hier habe ich entschlossen
auch mal einen zu verfassen. Mein erster, also habt bitte nachsicht...

Der Bausatz wurde schon von Frank9999 vorgestellt (dem ist von mir aus nichts mehr hinzuzufügen):

VW Käfer 1951/52


Der Grundgedanke der hinter diesem Baubericht steht ist nicht das Modell an sich, sondern das testen der verschiedenen Alterungstechniken.
Es soll also ein Schrotthaufen oder auch ein sogenannter Scheunenfund werden.
Und was bietet sich da besser an als ein alter VK Käfer, absolut Glaubwürdig oder? ;)

Folgendes Equipment wird hier im Baubericht getestet:
- Revell Nr. 83 (Rost)
- Gunze Hobby Color Set mit Microbrush (Alterungsfarben Fahrzeuge)

- 2 Komponenten Rostset: Eisengrundierung und Oxidationsmittel


Da ich nicht über eine Airbrushanlage verfüge ist ab jetzt Handarbeit angesagt.
Gemäß der "Bauanleitung" habe ich mit dem Boxermotor begonnen:

Erst einmal recht unspektakulär: Vom Ast trennen, entgraten, anpassen und zusammenkleben:

Hier der "läuft und läuft" im Detail:

Anschließend wurden die Zylinder mit Eisenfarbe und der Motorblock mit Aluminium gestrichen.
Enttäuscht war ich ein bischen über den zu geringen Unterschied zwischen Eisen (Revell 91) und Aluminium (Revell 99).
Der Materialunterschied kommt nicht so recht rüber.
Für die Ventildeckel habe ich Tamiya X-18 verwendet.
Für den Rost an den Zylinder-Kühlrippen habe ich Revell 83 verwendet.
Die Frabe wurde nur sehr dünn aufgenommen und fast "trocken" aufgestrichen.

Die Ventildeckel wurden ebenfalls leicht angetuppft.


Die Zylinder mit den Ventildeckel waren soweit ok, jetzt fehlte nur noch der Motorblock.
Da dieser jedoch aus Aluminium ist, ist mit Rost hier Essig. Da ich hier nicht so recht weiterkam habe ich erst einmal mit den Kühlblechen weiter gemacht. Hier bot sich das 2 Komponenten Rostset an. Denn die Bleche sind ursprünglich in Grau und wenn rostig dann aber richtig.
Also gemäß Anleitung 2 Schichten Eisengrundierung aufgebracht und nach ca. 1 Stunde das Oxydationsmittel aufgetragen:

Nach ca. 2 Stunden konnte man schoin den ersten Rost bewundern. Probeweise habe ich die Luftleitbleche mal an ihre Positionen gesteckt:

Hier wird noch einmal deutlich, das der Motorblock noch ordentlich gealtert werden muß (alle Luftbleche erst einmal nur aufgesteckt):


So, das war es erst einmal.
Tipps, Tricks, Kritik und Lob jederzeit willkommen ;)

Gruß
Max
 

mc hilli

:P
Hallo
Hier werd ich dranbleiben
Beim altern muß ich noch viel lernen
Gruß Michael
Ich kann nicht Orginal.

Dragon666

Ein fröhlich Moin Moin...

tolle Idee mit dem Käfer... sieht echt gut aus was Du da machst. Ich hätte allerdings die Kühlrippen an den Klebestellen noch verschliffen. Aber wer weiss, was man davon nachher noch sehen kann?

Der Rost ist aber absolut überzeugend... bin gespannt :)
Gruß Drachili
Mein Portfolio

panzerchen

Herrlich:  ein Brezel-Käfer !
(  mein  1. Auto war ein VW Baujahr 1946 , noch von den Briten genehmigt, damals noch nicht "Käfer" geheißen !   :))   )  

Da ich nicht weiß, welchen Aufwand Du in das Modell stecken willst, führe ich mal ganz spontan die Dinge auf, die mir gerade so einfallen:

- die Kühlrippen sind in natura länger,  hier würde ein Vertiefen durch Einsägen einen optischen Gewinn bringen.  Das geht nachträglich allerdings kaum noch.

- Nur die Zylinder selbst waren aus Eisenwerkstoff ( ob Grauguß, Temperguß oder mit globularem Graphit weiß ich allerdings nicht ).
Gußeisen ist immer sehr dunkel  !
Die Zylinderköpfe waren jedenfalls aus Aluminium ! --->also da nix is mit Rost !

- Die seidenmatt schwarz lackierten Ventildeckel waren meistens mit einer Schicht Ölstaub überzogen und kaum verrostet.
Ja, auch der Käfer-Boxer war nie absolut öldicht !

- Das Getriebegehäuse bestand aus Magnesium,  das Motorgehäuse auch ?  -->das weiß ich nicht mehr sicher.
Allerdings sehen diese Materialien aus Sicht des Modellbauers praktisch gleich aus.

- Das Gebläsegehäuse war tatsächlichstellenweise angerostet, besonder an der Befestigungsschelle der Zündspule.
Auch das querliegende Rohr für die Zündkabel war häufig kräftig angerostet.

- Die Abgaskrümmer waren immer sehr stark verrostet, bis hin zu durchgerostet !
Da die Heizungsluft von denen erwärmt wurde, gab es Vergiftungen durch das austretende und in den Fahrgastraum beförderte Abgas, das führte in späteren Baujahren zur Einführung von Heizungswärmetauschern an den Abgaskrümmern.
Ich weiß allerdings nicht, ob Dein Baujahr davon schon betroffen ist.

- Wenn mir noch mehr einfällt werde ich es posten (  falls gewünscht ).

Karsten2

Hallo Max,

 :respekt:  ein guter Einstand für einen 1. Baubericht und ein tolles Projekt dazu.

Wobei ich sagen muß, dass mit persönlich bei den Alterungsgeschichten immer das Herz blutet. Ich persönlich zähle mich eher zur Hochglanzfraktion. Das macht Deinen Baubericht für mich aber um so interessanter, da ich vom Thema Alterung keinerlei Ahnung habe.

Ich bleibe auf jeden Fall dabei!

MaxMartin

ZitatIch hätte allerdings die Kühlrippen an den Klebestellen noch verschliffen. Aber wer weiss, was man davon nachher noch sehen kann?
Danke für den Tipp Dragon666 da hast Du recht. Im hinteren Bereich sieht man später zwar nichts mehr, jedoch vorne sind sie noch gut zu sehen. Mal sehen was ich da noch machen kann.

Hallo panzerchen,
ich freue mich das ich hier einen Zeitzeugen aufgetrieben habe ;)
Ich kenne nur den 1306 von 1975. Naja kennen ist zuviel gesagt, ich war damals erst 9.
Deine Hinweise sind daher sehr hilfreich für mich.
Ich werde sehen was ich noch dahingehend noch ändern kann.
Aber all zu viel ist ja noch nicht passiert. Im Innenraum wird es noch sehr spannend.

Da habe ich vor die Sitze und das Innenleben ziemlich heruntergekommen darzustellen.
Die Sitze werde ich z.B. zerrissen und aufgerissen umbauen.
Die Türen, Holme und ein Radkasten werden an den "bekannten" Stellen eine Durchrostung spendiert bekommen.
An der Vorderseite wird eine Deformierung (Beule, Delle) vorgenommen.

@Karsten2
Die Hochglanzmodelle finde ich auch sehr toll (habe viele Berichte hier als stiller Bewunderer vervolgt).
Es mag sich vielleicht komisch anhören, jedoch wirkt ein gealtertes Modell meist "lebendiger" als ein herausgeputzter Flitzer ;)
Ich möchte hier jedoch noch einen draufsetzen: Es soll sehr alt, kaputt und vergammelt werden.
Wenn Dir später beim Anblick des Modells das Herz blutet ("wie kann man nur das schöne Auto so verkommen lassen...") dann habe ich erreicht was ich wollte ;)

Gruß
Max
 

Homer-J.

Der Start sieht schonmal gut aus, werde mir das nicht entgehen lassen und gelegentlich wieder reinschauen.

Gruß Homer

Hans

ZitatIch kenne nur den 1306 von 1975

War bestimmt ein 1302 oder ein 1303, einen 1306 gabs nicht mehr. Der 1303 hatte die gewölbte Frontscheibe und diese riesigen Heckleuchten ( "Elefantenfüsse).

Als 'alter' Käferfahrer ( 1957er und 1969er und 1971er vom Vater, letzteren dann selber gefahren) sowie im eigenen Eigentum einen 1966er und einen 1968er sowie aktuell ein Beetle werde ich deinen Bericht aufmerksam verfolgen  :D  :D

Jedenfalls klingt es interessant, was du da vorhast. Gleichwohl versuch mal ein paar Vorbildfotos zu ergattern, die Bildersuche bei Google könnte helfen. Was Panzerchen da schreibt, stimmt nämlich. Der Käfer hat schon gerostet, aber nicht überall und einige Roststellen waren typisch für ihn. Auch Beschädigungen im Innenraum hatten ein bestimmtes Muster ( zB die eingerissene Lehne der Heckbank, soweit sie aus Kunsstoff war...). Nicht falsch verstehen, du musst da keine Doktorarbeit hinlegen, aber ein bisschen Vorgehen nach Vorbild schadet nie...

Hans
Ceterum censeo: Die Lackierung ist wichtiger

MaxMartin

ZitatWar bestimmt ein 1302 oder ein 1303, einen 1306 gabs nicht mehr. Der 1303 hatte die gewölbte Frontscheibe und diese riesigen Heckleuchten ( "Elefantenfüsse).

Der 130x von 1975 war das "Monstermodell" mit sage und schreibe 75 PS ;)
Ich kann mich jetzt nicht mehr zu 100% an die Bezeichnung erinnern, jedoch
war es zu dieser Zeit ein richtiger Flitzer.

ZitatAuch Beschädigungen im Innenraum hatten ein bestimmtes Muster ( zB die eingerissene Lehne der Heckbank, soweit sie aus Kunsstoff war...). Nicht falsch verstehen, du musst da keine Doktorarbeit hinlegen, aber ein bisschen Vorgehen nach Vorbild schadet nie...

Ich bin für jede Information dankbar, da ich den Typ weder kenne noch genügend Information im
Netz finden konnte. Selbst die üblich verdächtigen Suchmaschinen haben nichts verwertbares geliefert.

Nach den Anmerkungen und Infos von Panzerchen sehe ich mich schon das Backofenspray in die
Schale sprühen... Da werden Erinnerungen angotcha31's  Baubericht wach ;)

Nunja, da werd ich auf jeden Fall noch einmal drüber nachdenken.
Soll ja schließlich schon einen gewissen Grad an WIederekennung aufweisen...

Gruß
Max
 

gotcha31

Hallo Max,

das wird spannend! Ich schaue mir ja immer wieder bewundert Panzer- und Fliegerbauberichte wegen der Alterungs- und Verschmutzungsspuren an und das jetzt mal bei der Lenkradtruppe zu sehen ist klasse.

Ich hoffe das mit dem Backofenspray bleibt Dir erspart  :1:

Heute abend werde ich mal meine Motorklassik-Sammlung durchschauen. Falls ich eine mit einem Kaufbericht von einem Käfer finde werde ich Dir mal ne PN schicken. Dort sind immer die bekanntesten Roststellen markiert und kurz beschrieben. Das könnte ja vielleicht helfen.

Viele Grüße
 :winken: Thomas
"Ich dachte, nach der Kuppe geht es geradeaus." Ring-Novize Robby Unser, nachdem er beim Training zum Nürburgring 24h-Rennen 1991 den einzigen Werks-Porsche am Flugplatz zerbröselte.

Hans

Obacht! VW-Käfer-Klugscheissmodus an:

ZitatDer 130x von 1975 war das "Monstermodell" mit sage und schreibe 75 PS

Schön wärs gewesen. Es gab maximal einen 1600cm-Motor mit 50 PS, ab Werk. Es sei denn, man ist bei der Abholung im Werk heimwärts einen Umweg über einen gewissen VW-Händler namens Oettinger gefahren..  :D

( Sieht man nicht im Modell....sorry)

Hans
Ceterum censeo: Die Lackierung ist wichtiger

Dannebrog

Oder bei Willibald  vorbeischauen. Soweit ich weiss, hatten die auch einen ziemlich guten Ruf!

MaxMartin

ZitatSchön wärs gewesen. Es gab maximal einen 1600cm-Motor mit 50 PS, ab Werk. Es sei denn, man ist bei der Abholung im Werk heimwärts einen Umweg über einen gewissen VW-Händler namens Oettinger gefahren..  

Nene, ich kann mich noch sehr gut an die gewaltige PS-Zahl erinnern ;)
Aber es muß dann doch ein 1600 gewesen sein. Ich weiß es war ein Sondermodell,
aber welches muß ich erst noch mal erfragen (das läßt mir ja jetzt keine Ruhe ;) ).
Siehe auch hier (1600 mit 75 PS)


ZitatIch hoffe das mit dem Backofenspray bleibt Dir erspart
Hi gotcha31,
ich bin noch nicht ganz durch mit dem Thema.
Jedenfalls weiß ich jetzt in etwa wie Du dich gefühlt hast: Augen zu und durch oder "spiels noch einmal Sam" ;)
Ich werde erst einmal sehen wieviel später wirklich noch zu sehen ist.
Ggf. erlaube ich mir hier und da einige künstlerische Freiheit und behaupte einfach
das der Rost vor nix halt gemacht hat.
Wenn ich durch die Darstellung jedoch zu sehr von der Wirklichkeit abweiche,
werde ich in den sauren Apfel beißen und zum Backofenspray greifen.
Auf jeden Fall muß es dann noch ins Gesamtbild passen.
Für Deine Hilfe danke ich Dir jetzt schon mal.

Gruß
Max
 

Hans

Ob nun Sauer oder Oettinger...serienmäßig waren 75 nicht. Ich hab ja nicht gesagt, dass niemals ein Käfer mit 75PS auf deutschen Landen unterwegs war ....ich sag nur, das solche nie das Werk als werkmässig verlassen haben. Zurüstauspuffe und geänderte Zylinderlaufbuchsen und Einspritzanlagen...die Möglichkeiten waren Legion.

Hans
Ceterum censeo: Die Lackierung ist wichtiger

Wolf

Interessantes Projekt. Auch ich bin mal eine zeitlang einen Käfer gefahren. Ich glaub es war ein 1200er Baujahr 71, aber genau weiß ich das nicht mehr.

Was die Tiefe der angesprochenen Kühlrippen angeht, wenn man diese nicht tiefer feilen möchte, so kann man zumindest ein wenig mehr optische tiefe reinbringen indem man ein dunkles washing macht und danach die Rippen aluifarben trockenbürstet.

Das mit dem Rost am Auspuff kann ich bestätigen......die fielen dann auch schonmal bisweilen ab....wie auch die Trittbretter, eine ewige Schwachstelle.
Verkauft wurde mein Käfer dann, als ich als Beifahrer mitfahrend beinahe auf dem Kölner Neumarkt in der Kurve aus dem Auto gefallen bin, weil just in dem Moment das Türschloss meinte versagen zu müssen.
Heute bin ich mir aber nicht mehr ganz sicher ob dies nicht ein Trennungsversuch meines damaligen Herzblattes war, welche zu diesem Zeitpunkt den Käfer fuhr. :D ( ehemaliges Herzblatt, falls Du dieses liest, das war ein Scherz, du brauchst nicht zum Rechtsanwalt laufen  :6:  )
Wer Future hat, hat noch lange keine Zukunft

MaxMartin

Danke für die Info Hans, ich hoffe mein Vater kann noch Unterlagen seines
"legendären" Käfers heraussuchen. Ich halte Dich auf dem Laufenden.

ZitatDas mit dem Rost am Auspuff kann ich bestätigen......die fielen dann auch schonmal bisweilen ab....wie auch die Trittbretter, eine ewige Schwachstelle.

Danke für Deine Info. Habe mir die Trittbretter auch schon zum "durchrosten" vorgemerkt ;)
Ebenso denke ich, das die unteren Turholme häufig von Roststellen befallen waren.

Gruß
Max
 

gotcha31

@Max: Mir fällt gerade erst die Genialität Deiner Idee auf  :8: Bei Orangenhaut kann man immer sagen das sind Rostausblühungen unter dem Lack. Wird definitiv als Begründung des Jahres bei mir gespeichert.

@Wolf:
Zitatehemaliges Herzblatt, falls Du dieses liest, das war ein Scherz, du brauchst nicht zum Rechtsanwalt laufen

Ich glaube sie muss schon laufen, der Käfer dürfte ja nach Deiner Beschreibung nicht mehr fahren  :6:

Tschuldigung! Ich konnte nicht widerstehen  :haudrauf:

Viele Grüße
 :winken: Thomas
"Ich dachte, nach der Kuppe geht es geradeaus." Ring-Novize Robby Unser, nachdem er beim Training zum Nürburgring 24h-Rennen 1991 den einzigen Werks-Porsche am Flugplatz zerbröselte.

panzerchen

Daß die Türen unten so eine typische schweizer Käse Stelle waren stimmt, auch die Karosse direkt dahinter war eine der berüchtigten Roststellen.
Die Trittbretter selber waren eigentlich weniger verrostet, es waren vielmehr deren Anbindungen hinten und vorn, solche Bolzen ( ich erinnere mich nicht mehr im Detail, wie die an die Karosse angebunden waren, ich glaube es waren in Fahrtrichtung angeordnete hohle Bolzen, an den Kotflügeln befestigt ?????? ).

Sehr typisch waren für sehr alte vergammelte Käfer auch die schief hängenden Stoßstangen.
Diese senkrecht stehenden Bandeisen, die als Stoßstangenträger dienten, waren gerne an deren Befestigungspunkten an der Karosserie verrostet,  zum Teil sogar abgerostet,--> die Stoßstangen (  genau genommen "Stoßfänger" ) hingen manchmal sogar nur an einer Seite !
Sie wurden auch öfters ganz entfernt !

Ach die Winker, diese herzigen Winker !
Die Winker waren noch ein Überbleibsel aus der Vorkriegszeit.
Bereits in den 30-er Jahren hatten die Amis Blinker eingeführt, aus politischen Gründen wurden in Deutschland die Winker beibehalten !
Grundprinzip der entsprechenden Vorschriften in der damaligen Straßenverkehrszulassungsordnung war die Änderung des Fahrzeugumrisses bei vorgesehener Fahrtrichtungsänderung, das entsprach dem alten Armstrecken der Motorradler und Autler mit damals üblicherweise offenem Fahrerplatz.
Diese Winker wurden elektromagnetisch angehoben und wurden von innen beleuchtet, mit einem rot-orange Ton.
Die Winkergehäuse selbst waren schwarz lackiert, ganz leicht glänzend nach meiner Erinnerung.
Die Magnetbetätigung war äußerst unzuverlässig, deshalb hingen die Winker häufig in halb ( viertel, achtel, 3-sechszehntel, 27-91-zigstel... ) ausgefahrener Position:  das wäre meiner Ansicht nach prima zur Darstellung an Deinem Modell geeignet !

Wolf

Ganz toll war auch die Batterie rechts unter der hinteren Sitzbank....besonders wenn die Sitze durchgesessen waren. :D
Wer Future hat, hat noch lange keine Zukunft

MaxMartin

Nachdem ich festgestellt habe, das nach dem Einbau des Motos kaum noch die Zylinder zu erkennen sind habe ich mich entschlossen mit kleinen Veränderungen weiter zu machen.
Dennoch vielen Dank für die Hinweise.

Für die weiteren Schritt kam folgendes Farbpulver zum Einsatz:


Damit wurden die Konturen und Oberflächen hervorgehoben und verwaschen.
Leichtes eintupfen eines harten Pinsels in das Puder und leichtes wischen auf der Oberfläche
reichen aus um einen guten Alterungseffekt zu erzielen (Motorblock und Zylinder):

Hier mal im Detail:

Von unten gesehen:

Ich denke an der Unterseite des Motorblocks werde ich noch ein wenig mit "Ölfarbe" ran gehen.
Da es jedoch ein alter, verrotteter, schon lange nicht mehr in Betrieb gewesener Schrotthaufen werden soll, könnten Ölflecken wiederum unglaubwürdig wirken.
Was meint Ihr dazu?

Als nächstes habe ich mir den Auspuff vorgenommen.
Hier war klar: Er muß durchgerostet sein ;)
Also habe ich die untere Halbschale von Innen mit einem Dremel hauchdünn geschliffen.
Dann die Innenseiten Mattschwarz gestrichen und die Halbschalen verklebt:

Nun wurden die Rostlöcher "eingebrannt". Mit einer heißen Nadel...

...wurden behutsam die Rostlöcher ausgestochen:


Total begeistert vom 2-Komponenten-Zeugs kam hier nur eine Methode in Frage ;)
Diesmal habe ich gleich 3 Schichten Eisengrundierung aufgetragen:

Nach ca. 2-3 Stunden kam dann die Entwicklerflüssigkeit drauf.
Und das ist das Ergebnis:


So das wars auch erstma.

Eine Frage noch an die Käfer-Spezialisten unter euch: Revell bietet eine Option beim Luftfilter:

Wo ist der Unterschied? Welche Version wurde in D und welche in den USA verwendet?

Gruß
Max
 

AnobiumPunctatum

Das Projekt habe ich direkt gebookmarkt. Der Käfer bzw. der alte Kadett waren, als ich 18 war, der Traum für Führerscheinneulinge. :P
:winken:  Christian

in der Werft: HMS Triton 1773, Maßstab 1/48

"Behandle jedes Bauteil, als ob es ein eigenes Modell ist; auf diese Weise wirst Du mehr Modelle an einem Tag als andere in ihrem Leben fertig stellen."

Hans

Die deutsche Version ist die rechte.

Der Auspuff gefällt mir ganz ausgezeichnet, der Motor dagegen nicht. Lies doch bitte nochmal den Beitrag von Panzerchen. Ein Käfer-Motor rostet nicht einfach komplett, es hängt wirklich vom Bauteil ab. Der Lüfterkasten war immer saudreckig, aber eigentlich durch den ewigen Öldunst kaum verrostet. Der Motor ölte wirklich dauernd, der Ölverbrauch eines Käfers legendär.

Aber ich will dich nicht mit solchen Sachen quälen, es wäre schon etwas arg, wenn man sich erstmal mit jedem Bauteil und dessen Material auseinandersetzen müsste. Gleichwohl...gehen wir also mal von einem verrostetem Lüfterkasten aus. "Dein" Rost sieht aus wie ...aufgemalt und zu gleichmässig. Passt irgendwie nicht so. Der Auspuff dagegen ist einfach klasse.

Vielleicht noch ein paar Worte zu den klassischen Roststellen des Käfers. Er rostete nach System, mal von echten Schäden zB Dellen oder Unfällen abgesehen.

Typisch waren starke Aufblühungen an den Kotflügeln, wo die Seitenschweller ansetzten. Dann gabs an den Kederleisten entlang ewig Probleme. Die Kotflügel waren ja angeschraubt, an den Verbindunsstellen war ewig Rost. Ebenso in der Regenrinne. Dann unten an der Tür, die rostete gerne von innen durch. Typisch war eine Riesenrostblase direkt am unteren Eck der Tür, dort sammelte sich innen gerne Wasser. Abhilfe brachte oft die Bohrmaschine...
Der Kofferraumdeckel war dem Steinschlag ausgesetzt, hier sehr viele kleine Stellen. Auch die Kotflügelkanten, die Innenfalze rosteten durch.

Die Chromteile wurden ebenfalls rostig, sah aber anders aus. Die wurden pickelig, so kleine Warzen, die dann durchbrachen. Man konnte sie eine Zeitlang mit Ako-Pads wegpolieren. Sie wurden aber mit der Zeit matt und mit solchen Rostwarzen übersät, aber nicht gleichmäßig. Es konnte sein, dass eine Hälfte schön glänzte, die andere Hälfte aber rostpickelig war.

Grüße
Hans

Ceterum censeo: Die Lackierung ist wichtiger

MaxMartin

Hallo Hans,
mit dem Lüfterkasten hast Du recht. Da ist der Rost einfach mit mir durchgegangen ;)
Ich werde den Lüftferkasten noch einmal überarbeiten. Ebenfalls werde ich den
Zylinderkopf und die Ventildeckel zurück zur Grundfarbe setzen und anschließend
einfach ein bischen altern. Vielleicht werde ich dann auch eine dünne Ölschicht
draufsetzen.
Aber bitte bedenke das ich hier ein Projekt plane indem der Käfer als "Scheunenfund" dargestellt werden soll. Soll heißen, der Käfer steht nun schon über 10 Jahre einsam und verlassen in der Scheune und wurde in dieser Zeit nie bewegt. Wie auch, der rostet einfach nur so vor sich hin.
Auch wenn es der Käferfraktion hier Schmerzen mag, er vergammelt stetig vor sich hin ;)

Wie und unwieweit die einzelnen Roststellen hier glaubwürdig rüber kommen ist für mich nicht so einfach darzustellen.  *dummi*
Daher hier auch ein Dank an eure Hinweise, Kritik und Anregungen!

Danke auch für die Erklärung anhand des Bildes! Hiermit werde ich mich mal an das Chassis machen und die Stellen übertragen. Ebenfalls werde ich dann auch gleich die verbeulten und beschädigten Stellen markieren. Ja ein kleiner Unfallschaden im Frontbereich kommt auch noch dazu ;)

Die Sitze und die Sitzbank wird ebenfalls stark beschädigt dargestellt: Teilweise Zerfetzt, zerrissen, angerissen, aufgerissen und ziemlich verdreckt.

Gruß
Max
 

mc hilli

Hallo MaxMartin
Ist zwar kein Käfer, aber 30 Jahre in einer Scheune gestanden
Ab Oberkante Schweller ist das Blech in Ordnung,
alles was darunter ist hinüber,
Der soll ein par Jahre auf einer feuchten Wiese gestanden haben.



Gruß Michael
Ich kann nicht Orginal.

Hans

Ist der überhaupt aus Blech?  :D

H.
Ceterum censeo: Die Lackierung ist wichtiger