Ich begreif' es nicht. Was mache ich falsch?! Airbrushproblem.

Begonnen von TittyTwister, 19. September 2008, 16:02:08

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TittyTwister

ZitatDu siehst: Du bist nicht allein (im Prinzip).

Auch wenn's mir nicht hilft, ist es trotzdem gut zu wissen. Es zeigt wenigstens, dass ich nicht verrückt bin :D.

Lichtbringer

Zitat von: TittyTwister in 23. September 2008, 10:49:49
ZitatDu siehst: Du bist nicht allein (im Prinzip).

Auch wenn's mir nicht hilft, ist es trotzdem gut zu wissen. Es zeigt wenigstens, dass ich nicht verrückt bin :D.


Nein, DAS zeigt es nicht.  :D Es zeigt nur das du damit nicht allein bist.  X(

Wolf

Vielleicht noch einmal zum Thema Druck und welchen Einfluss dieser hat.

Hier mal ein Beispiel. Evo, 0.15er Düse. Farbe Gunze RLM 66 (dunkelgrau seidenmatt) Verdünnungsverhältnis ca. 2oder 3 zu 1. Also einfach PI mal Daumen zusammengeschüttet...nix groß eingestellt. Eine Linie wurde mit 3 bar lackiert, die andere mit 0,8 bar!



Das Foto ist nicht das beste, aber der ganze Versuch hat auch keine 5 Minuten gedauert.
Wer Future hat, hat noch lange keine Zukunft

Hans

Die untere ist die mit 0.8bar? Irgendwie schaut die für mich schon etwas weicher aus...
Ceterum censeo: Die Lackierung ist wichtiger

TittyTwister

#79
So soll es eben bei mir auch laufen! ;(

Könntest Du vielleicht mal die von mir zuvor erwähnten Tamiya-Farben testen, falls Du sie zur Verfügung hast? Wenn die sich bei Dir mit der 0,15er Düse auch so verhalten wie auf Deinem Foto, kann es schon mal nicht an der Düsenform liegen.

erkamo

Aber diese Demonstration von Wolf ist auf dem Papier, oder ist das eine Polystyrolplatte?
Ich glaube es ist ein Unterschied zwischen dem Malen auf Papier und auf einem nicht saugfähigen Material. Ich bin ein Anfänger, aber auf dem Papier kann ich, mit einer 0,3mm Düse, mit russischer Spritzpistole ziemlich dünne Linien malen, weil ich mit der Pistole sehr nach an die Oberfläche komme. Versuche ich das gleiche mit Polystyrolplatte zu tun, dann puste ich die Farbe vom Plastik weg. :3:

TittyTwister

Ich hab' derartige Linien auch auf Kunststoff hinbekommen. Mit den Farben, welche funktionieren wohlgemerkt.

Wolf

So Linien male ich auf Papier und auf Plastik. Im Gegenteil, auf Plastik geht es meiner Meinung nach besser, da das Papier saugt und der Strich etwas ausfranzt. (Löschpapiereffekt)

Übrigens, die obere Linie ist mir 0.8 bar gemacht! Die untere mit 3 bar. Es ist nicht immer nur der reine Druck und das Mischverhältnis ausschlaggebend. Viel kommt auch auf die arbeitsweise an. Schnelle/langsame Handbewegung. gewünschter Effekt etc.
Wer Future hat, hat noch lange keine Zukunft

erkamo

Na ja, wie ich schon sagte bien ich nur ein Anfänger! Möglicherweise kommt es irgendwann, dass auch ich solche dünne Striche erreiche. Meine Airbrush verzeiht mir sehr viel, vor allem verschiedene Pannen, wie z.B. Runterfallen :D und deswegen werde ich die noch nicht ersetzen. Zum Üben habe ich Revell Aqua Farben gewählt und ich hoffe, dass es eine gute Wahl war. Gunze und Tamiya waren für mich ein Bisschen zu teuer, obwohl wenn ich jetzt lese, dass Gunze kann im Verhältniss 1:3 verdünnt werden (mit z.B Isopropylalkohol) kann, dann mussm ich diese Farben doch in Erwegung ziehen :1:. Sind die Tamiya's genauso gut verdünnbar?

Ich hoffe, dass TittyTwister wird irgendwann schreiben;): "Ich hab es geschaft!!! Es funktioniert perfekt :D"

Lichtbringer

Zitat von: Der Lingener in 23. September 2008, 08:57:04
Und wenn
auch andere das gleiche Problem mit DEINER Ausrüstung haben, dann weißt Du wenigstens: Es liegt DOCH am Material.
Und auch wenn ich in meinem Beitrag "gemeckert" habe, so hatte ich ein ähnliches Problem mit der Aztek: Ein Modellbaukollege von mir lackiert seit
Jahr und Tag mit der Aztek und kann damit sogar feine Tarnmuster an 1/72er Panzern FREIHAND auflackieren. Ich selbst hatte 10 Jahre ohne
Probleme mit der Aztek lackiert, aber seit ca. 2004 fing sie an zu spinnen: Viel overspray (hat jemand einen deutschen Begriff hierfür zur Hand?), keine
feinen Linien und ab und an war die Düse verstopft.

Moin Michael.

Also zumindest dir kann ich bestätigen das es an deiner Atze liegt. Ich kam gestern dazu sie mal auszuprobieren - OH MEIN GOTT! Selbst mit der neuen "feinen" Düse, nach Reinigung incl. Ultraschallbad ... das geht gar nicht.

Bei der Linienbreite mag man ja noch sagen "OK, könnte etwas feiner", aber was viel schlimmer ist ist der ausgefranzte Randbereich durch Overspray. Die Bedien-/Dosierbarkeit fand ich auch nicht akzeptabel, aber das mag ja an mangelnder Übung liegen, Gewöhnung würde bei dem Teilproblem vielleicht helfen.

Wenn ich es Do. zum Stammtisch schaffe, bringe ich sie dir mit Freuden zurück.  :winken:

TittyTwister

ZitatIch hoffe, dass TittyTwister wird irgendwann schreiben;): "Ich hab es geschaft!!! Es funktioniert perfekt "

Da bist Du nicht der Einzige! :1:

TittyTwister

Die neue Nadel ist da. Hab' wieder experimentiert. Keine Chance. Egal welcher Verdünnungsgrad und egal welcher Druck, es hilft alles nichts.

erkamo

Vielleicht wäre es doch richtig, eine größere Düse zu nehmen, 0,2 oder 0,3 ?(

Phantom 309

Hi TT,

ic habe eine Evo und eine Inffinity. Bisher mit X-tracolor und Humbrol, und bin seit einger Zeit am Umsteigen auf Acryl (Gunze). Vereinzelt auch schon mal Tamiya. Keine Probleme bisher.
Wenn Du willst, kannst Du zu mir kommen (80803 München) und wir können gemeinsam versuchen, das Problem zu lösen.

Schöne Grüße aus München.

TittyTwister

Zitat von: erkamo in 24. September 2008, 13:07:48Ich hoffe, dass TittyTwister wird irgendwann schreiben;): "Ich hab es geschaft!!! Es funktioniert perfekt :D"

Morgen alle miteinander!

Ich habe sehr gute Neuigkeiten! Ein Besuch bei einer mit mir befreundeten Airbrusherin, kamen wir zu dem Ergebnis, dass die Infinity vollkommen in Ordnung war, aber dennoch trotz verschiedener Retarder und Verdünnungsgrade mit vielen Farben nicht so recht "kooperieren" wollte. Hauptsächlich Grün-, Grau-, Schwarz- und Brauntöne. Rot oder gelb beispielsweise waren kaum ein Problem.

Ich habe die Pistole daraufhin verkauft und mir etwas anderes geholt. Trotz ihrer wahrscheinlich sehr guten Eignung, habe ich mich nicht für die Paasche Turbo entschieden, da ich mich eigentlich wenig mit der Einstellung und der komplizierten Reinigung herumplagen möchte, obwohl ich sagen muss, dass es bei weitem nicht so schlimm ist, wie man in diveresen Foren so hört. Habe sie mal bei einem Tattoowierer, der das Teil manchmal zum Bodypainting nutzt, kurz mit meinen Tamiya-Acryls testen dürfen.

Noch einen Tick schöner als meine hübsche Stamm-Postbotin war vergangenen Morgen der Inhalt des Paketes, welche sie mir brachte:





Für die Unwissenden: Eine Iwata Custom Micron B. Etwas Besseres gibt der Markt eigentlich bezüglich normaler DoubleAction-Pistolen nicht her. Sie war zwar nochmal 100 Kröten teuer als die Infinity, aber man merkt den Unterschied gewaltig. War ich schon der Meinung, dass die Infinity nahezu perfekt verarbeitet war, bin ich jetzt eines Besseren belehrt worden.
Im Gegensatz zur Infinity ist das Gehäuse der Micron verchromt und nicht vernickelt, was die Gefahr eines Anlaufens der Galvanikschicht ausschließt. Die Hebelmechanik hat einen deutlich größeren Widerstand, was die Kontrolle deutlich verbessert (meine Meinung). Die Farbmengenregulierschraube am hinteren Ende ist auch merkbar schwerer zu drehen. Bei der Infinity konnte man zwar mit einem Zug das "Quickfix" lösen, doch war die Mechanik dermaßen leichtgängig, dass man bei der leichtesten Berührung alles verstellt hat.
Einen deutlich robusteren Eindruck machen auf mich die Nadel und die Schraubdüse. Die 0,15er Nadel der Infinity war ja extrem empfindlich und verbog sich an der Spitze schon, wenn man sie vorsichtig in den Schaumstoff des Aufbewahrungsröhrchens gleiten ließ.
In der Hand liegt die Micron eigentlich nicht viel besser als die Infinity. Sie kommt mir etwas schwerer vor, was ich durchaus begrüße, aber Welten sind da nicht zwischen.

Abstriche muss man dafür bei der Ausstattung machen. Die Micron verfügt lediglich über eine 0,18er Düse und lässt die Verwendung größerer auch nicht zu. Das bedeutet, dass flächiges Lackieren und Modelle im größeren Maßstab mehr Durchgänge erfordern, aber das stört mich nicht. So kann ich wesentlich schlechter zuviel Farbe aufbringen. Soll mir recht sein. Ein größerer Farbbecher ist auch nicht vorhanden, da der Becher bei der Micron fest verlötet ist. Angesichts der Tatsache, dass ich sowieso keine größeren Farbmengen verarbeite, auch nicht weiter tragisch. Nachkippen ist ja kein Akt.

Sehr wertig ist auch die Schachtel, in welcher die Pistole geliefert wird. Die Infinity war alles andere als schlecht verpackt, aber bei der Micron ist nicht nur die Pistole an sich edel. Ein Gegenstand, den man nach Jahrzehnten so seinen Enkelkindern überreichen kann. Drinnen befand sich ein Stück Papier mit einem Sprühtest eines Iwata-Mitarbeiters als Nachweis der Funktionstüchtigkeit. Vorbildlich!

Und in der Praxis? Die Probleme mit den Farben, welche ich mit der Infinity hatte, treten bei der Micron nicht auf. Das Spritzbild ist deutlich besser und ich kann deutlich länger arbeiten, bis die Düse kurz zu ist. Verdünnung von 1:1 oder 1:3? Druck bei 0,8 oder 2,0 bar? Es geht eigentlich alles ohne Probleme. Die Kontrolle im Feinbereich der Infinity war nichts im Vergleich zu meiner jetzigen Gun. Hätte es doch nur so bei der Infinity funktioniert...ich hätte mir Ärger erspart und nicht noch 100 € mehr ausgeben müssen. Die waren es mir jetzt allerdings wirklich wert!

Da ich seit gestern Nachmittag mit einer heftigen Magen-Darm-Grippe zu kämpfen habe, konnte ich noch keine intensiven Sprühversuche durchführen und fotografisch dokumentieren. Ich komm' einfach nicht von der Schüssel runter und vom Eimer nicht weg.

Fazit: WARUM NICHT GLEICH SO?!

Wolf

#90
Ich zitiere mich mal selbst

Zitat von: Wolf in 20. September 2008, 16:44:20

Was Rolles Anmrkungen angeht, so macht eine feine Airbrush schon Sinn. Es gibt da doch deutliche Unterschiede. Mag sein dass die H+S Airbrushs wirklich nicht das Optimum für unsere Farben sind. Ich habe noch eine Iwata mit 0.18er Düse. Die verwende ich nur für feinste Arbeiten und da liegen noch einmal deutliche Unterschiede zur nominell feineren Evolution mit 0.15. Düse und Nadel sind auch anders geformt. Sollte meine Evo mal in Zukunft den Geist aufgeben, ich würde mir keine H+S mehr kaufen, obwohl es ein feines Gerät ist. Stattdessen würde ich zu einem gleichteureren oder etwas teureren Iwata Modell greifen um meine Standard Arbeiten zu erledigen. Für meine Feinstarbeiten würde ich weiter die Cumstom Micron benutzen. Die würde ich für nichts hergeben.

In meinen Augen gibt es nichts besseres. Man kann natürlich auch flächig arbeiten, aber dafür ist die Custom Micron nicht gedacht. Für solche Arbeiten würde es dann eine 60 Euro Einsteiger Double Action tun.

Wer Future hat, hat noch lange keine Zukunft

J.W.

Zitat von: TittyTwister in 17. Oktober 2008, 05:25:07

Für die Unwissenden: Eine Iwata Custom Micron B. Etwas Besseres gibt der Markt eigentlich bezüglich normaler DoubleAction-Pistolen nicht her.


Die Sotar 20/20 von Badger ist vergleichbar. Kennt nur kaum jemand in D. Da hättest Du sogar eine edle Holz-Schatulle bekommen  :6:

Auf jeden Fall: Herzlichen Glühstrumpf! Hast Dir was ganz Tolles geleistet!

J.W.

Zitat von: Wolf in 17. Oktober 2008, 09:26:48
In meinen Augen gibt es nichts besseres. Man kann naztürlich auch flächig arbeiten, aber dafür ist die Custom Micron nicht gedacht. Für solche Arbeiten würde es dann eine 60 Euro Einsteiger Double Action tun.

Richtig. Eine Evo oder Triplex reicht dafür vollkommen aus.

Meine Erfahrung: Zum Basteln greife ich lieber zur Evo, zum "malen" zur Iwata HP-B+ oder Sotar.

Letztendlich bleibe ich dabei: Die Pistole kann noch so gut sein, letztendlich entscheidet der Bediener.


TittyTwister

Natürlich liegt's am Bediener. Ich hab' beispielsweise eine Top-Dampfbügelstation bekommen, nur kann ich bis heute nicht wirklich bügeln... :pffft:

Manch einer kommt mit der Paasche Turbo über Monate nicht zurecht. Ich hab' mich vorher im Internet schlau gemacht, wie man an ihr was verstellt und hab' dann einfach, als ich sie testen konnte, hier und da ein bißchen rumprobiert und kam ziehmlich schnell zu brauchbaren Ergebnissen. Diese Einstellungen dann aber bei jeder Farbe neu vorzunehmen und das Gerät so aufwändig zu reinigen, war mir dann doch zuviel. Also nahm ich die Iwata.

J.W.

Dagegen spricht ja auch gar nichts  8) Ich habe Deinen Neuerwerb heute auch wieder in der Hand gehabt, bißerl neidisch bin ich ja schon  8)

Thorsten_Wieking

Mich freut es zu lesen, das Du nun endlich mit dem Airbrush ohne Streß und Ärger loslegen kannst. Viel Spaß, ich bin schon auf die ersten Ergebnisse gespannt.

Gruß
Thorsten

P.S.: Gute Besserung
"Erst wenn das letzte Spielzeuggeschäft geschlossen ist, werdet Ihr feststellen, das man beim Onlineshopping keine freudestrahlend-glänzenden Kinderaugen sehen kann."

Gibbs Rule #9 " Never Go Anywhere Without A Knife "

Tubenkleber

Danke für die Vorstellung dieses Traumgerätes und gute Besserung.