Auxiliar, römisch. 1/24, Umbau Sovereign

Begonnen von Hans, 29. März 2009, 23:06:32

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Hans

Die britische Firma Sovereign hatte im letzten Viertel des vorherigen Jahrhunderts eine sehr gute Auswahl römischer Figuren. Sehr vielfältig, dem damaligen Stand der Erkenntnis entsprechend, kein Fantasy-Gebammel dran. Allerdings waren sie recht steif animiert, keine wirklich aufregenden Details und etwas ausdrucklose, flache Gesichter. Nachdem ich aber eher auf korrekt ausgestattete Figuren Wert lege als auf aufregende Animation, hab ich Ende der 1980er bis ca Mitte der 1990er etliche dieser Figuren bemalt. Und im Vorrat liegen noch weitere.

Anläßlich der Modellierorgie zum hallstattzeitlichen Fürstensitz wollte ich die Modelliererei nicht wieder einfach so einschlafen lassen und hab mal rumgekramt. Ich fand einen Auxiliar, durchaus auch Legionär, den ich Ende der 1990er mal angefangen hatte. Dieser bestand bei Sovereign aus einer Modifikation durch einen anderen Kopf (Helm) einer bereits anderweitig als Auxiliar des 1. oder Anfang 2. Jhd AD ausgegebenen Figur. Die neue Figur unterscheidet sich durch den anderen Helm, ein Helm des sog. Typus Niederbieber, um genau zu sein, ein Helm, den man in Heddernheim bei Frankfurt gefunden hatte. Der passt aber nicht wirklich zur restlichen Ausstattung, er ist deutlich später. Ich wollte also damals bereits eine Figur Mitte des 3. Jhd AD machen und hatte Studien für einen anderen Schild und ein anderes Schwert angefertigt. Einmal machte ich einen flachen Schild, der aber nicht wirklich stimmt und dann zog ich einen gewölbten Schild über einer Glühbirne tief. Der Helm wurde ausgebohrt, der Kopf quasi entfernt und ein Preiser-Gesicht eingesetzt.

In diesem Zustand reanimierte ich diesen guten Miles Romani. Der Schild erhielt aus Tamiya Putty einen Rand aus "Rohhaut". Basis sind Funde aus Syrien (Dura Europos).

Das Kettenhemd von Sovereign sah einfach schrecklich aus. Ich habs übermodelliert und mit einem Werkzeug aus einem halbierten 1mm-Messingrohr neu strukturiert. Ich hab die Linie nicht sauber halten können, aber es sieht zumindest besser aus als das Original. An der Unterseite lugt ein Untergewand heraus, das das Kettenhemd ergänzt und einen Polstereffekt hat. Man kennt zwar die Bezeichnungen bei den Römer davon, aber man weiss nicht wirklich wie sie ausgesehen haben. Ich habe mich deshalb an einem Gambeson orientiert. Das ganze dauerte etliche Stunden, da immer wieder das Härten des Materials abgewartet werden musste.

Heute nun hab ich den Gürtel fertiggemacht, ein typisches Exemplar des 3. Jhd, mit einem Ringkoppel. Die Schildöffnung habe ich nochmal verschlossen, sie lag nicht mittig, nach dem Schleifen kommt sie neu hinein.

Das Ganze wird noch dauern, da immer nach dem Modellieren irgendwelcher Kleinigkeiten (als nächstes: Dolch-Geschirr) das Material härten muss. Da ist Bleifolie schon fixer, aber mir gehts um Material und die Technik, nicht um Tempo.

Hier also der Rumpf, so wie er vor Jahren wieder in die Kiste wanderte.



Ich hatte versucht, die aufmodellierten Details (Gürtel und Gurte) zu entfernen und diese Löcherstruktur dort zu ergänzen

Ich hab dann die Figur erst vorne, dann hinten mit einem neuen Kettenhemd ausgestattet. Ein Messingröhrchen mit 1 mm Aussendurchmesser wurde vorne so zugeschliffen, dass ein halbes Röhrchen überblieb, praktisch eine Form wie ein C. Dies dann in eine Handspannzange (Stiftkloben) eingespannt, das Führen geht so besser, die Finger krampfen nicht so leicht.
Der Rumpf wurde dann mit auf ca 0.5mm ausgerolltem Tamyia Epoxy Putty beschichtet. Alkohol (Spiritus) stellte die Verbindung zum Weissmetall sicher. Der Putty wurde mit dem Finger, getaucht in Sidolin, geglättet. Sidolin Fensterputzmittel hat sich als hervorragendes Trenn- und Glättmittel herausgestellt. Dann wurde die Kettenstruktur aufgebracht. Dauert, aber geht. In dem Deckel rechts neben der Figur ist etwas Sidolin, in dem das Werkzeg regelmäßig befeuchtet wurde.



Hier das Ergebnis:



Es ist alles andere als gleichmäßig, irgendwann hab ich die Linie verloren, und ein Werkezeug im Mass 0,5 mm ist nicht wirklich sauber zu führen. Auch spielt der Putty eine Rolle, wie weich und dick er ist.

Der Schild wurde nach den Massen der Schilde aus Dura Europos gefertig, in 1/25. Er ist verblüffend gross (115 cm im Original Höhe!). Die Schilde waren nicht mit Haut oder Gewebe bespannt, man bemalte sie auf nacktem Holz. Also Fugen graviert. Oben links mein damals geschummelter Versuch eines (eigentlich späteren) Schildes. Der Schildbuckel ist vom Sovereign-Schild abgeformt und aus Epoxid-Kleber gegossen. Wollte ich nicht mehr so machen.



Ich hab deshalb mit Kugelpunze und Flachanke (wusste ich vorher auch nicht, dass das so heisst...8-)   ) ein Zinnblech mit Buckeln misshandelt und den gleichmässigsten herausgeschnitten. Drumrum ein Messingring und als Nagelköpfe dann 0.3mm Zinnlötlinge.




Zumindest mein erster Versuch. Ist noch nicht ganz so im richtigen sauberen Mass rundherum, aber das Prinzip klappt zumindest.

Und zuletzt der heutige Zustand mit Ringkoppel-Gürtel und geändertem Schild.



Das muss für heute reichen....

H

Ceterum censeo: Die Lackierung ist wichtiger

JWintjes

Sehr schön! Besonders gut gefällt mir der aus ungleichmäßigen Teilen bestehende Schild, da wird selbst von Reenactern gerne normiert...

Lediglich das focale ist mir aufgefallen - paßt das so noch zu dem Helm, oder wäre es da nicht besser, es zu entfernen und nach Anpassen des Helmes neu zu modellieren?

Jorit

WaltMcLeod

,,Sono Pazzi Questi Romani"     

Schöne Arbeit  :winken:
... dahoam im schönen Oberalm, Salzburger-Land

Hans

Jorit, über das Tuch hab ich auch schon nachgedacht. Der Helm/Kopf passt einwandfrei. Ich hab eher überlegt, es zu entfernen und eine Verschlussplatte zu machen, aber das ich vorläufig mal verworfen. Aber ich bin ja noch nicht fertig....

H
Ceterum censeo: Die Lackierung ist wichtiger

Thorsten_Wieking

#4
ZitatKugelpunze und Flachanke


Interessantes Werkzeug, wäre doch glatt eine Überlegung wert, ob man das nicht auch noch anderweitig im Modellbau nützen kann. Z.B. mit erwärmtem Sheet für Scheinwerferreflektoren oder mit Klarsichtsheet für Beobachterfenster.

Mal wieder hochinteressant, was Du uns hier so zeigst.

Gruß
Thorsten

Edit: Was man als Modellbauer vielleicht noch alles (kennen-)lernen könnte, wenn man ein Praktikum in den Bereichen Zahntechnik und Goldschmiede machen würde???
"Erst wenn das letzte Spielzeuggeschäft geschlossen ist, werdet Ihr feststellen, das man beim Onlineshopping keine freudestrahlend-glänzenden Kinderaugen sehen kann."

Gibbs Rule #9 " Never Go Anywhere Without A Knife "

Flugwuzzi

 :P Sehr interessanter Bericht .. bei den Produkten der Kugelpunze dachte ich erst an Tablettenverpackungen  :D

Den Hinweis mit Sidolin als Trenn- und Glättmittel kannte ich auch noch nicht - ich hoffe das fällt mir bei Bedarf wieder ein.

lg
Walter
DAS GEHEIMNIS DES ERFOLGES IST ANZUFANGEN. (Mark Twain)

Hans

Nicht dass jemand meint, hier ginge nix mehr vorwärts...  :D



Hier sind nun alle Schwertriementeile, das Schwert etc aufmodelliert und probeweise die Pose nochmal überprüft. Die Schwertriemen-Beschlagteile sind zT aus Alufolie geprägt (Nietenscheibe, Mitte) oder modelliert (durchbrochenes Bronzeteil als Endbeschlag). Dazu habe ich aus Zinnfolie die Form ausgeschnitten, aufgeklebt und dann drübermodelliert. Nicht perfekt, aber man erkennt, was es sein soll. Das Schwert stammt ursprünglich von Sovereign, hat aber eine andere Halterung aus Messingblech erhalten und ein anderes Ortband ("Dosenortband") aus Zinnblech.

Die Arme sind grob aufgesteckt, die Gelenke eingeschnitten (rote Linien). Alles gar nicht so ganz einfach. Ich hab da lange hin und her gebogen und die Oberarme vorsichtig immer wieder gekürzt, bis die Proportionen auch optisch stimmig erschienen. Basis sind Adam-Teile von Preiser.



Danach wurden die Tunika-Ärmel modelliert. Ich hab immer noch erhebliche Probleme mit dem Faltenwurf. Allerdings neige ich hier zur Ungeduld und hab losgelegt, ohne gross auf Vorlagen, Fotos oder in den Spiegel zu schauen. Merkt man dann auch. Zudem hab ich beide Arme in der selben Session gemacht...ich konnte es nicht vermeiden, dann doch mal an den fertigen 'anderen' Arm zu stossen und irgendwas zu machen, was wiederum zu korrigieren war. Gut, aus sowas lernt man...8-|

Der Dolch hat als Innenleben auch einen Sovereign-Rest, aber der wurde erheblich umgeschliffen. Dann eine Scheide darüber gelegt, aus Zinnfolie, die durchbrochen wurde. Vorbild waren Funde aus Künzig, die ich mir dann extra am Ostersamstag in Landau an der Isar ansah...

Die Aufhängungen enstanden aus 0,5mm versilberten Kupferdraht.


Die Lanze, so dachte ich, wird ein Kinderspiel, hab ich schon öfter gemacht. Vom Sovereign-Teil wurde nur das Blatt und die Tülle verwendet. Als Schaft dann passender Messingdraht, in meiner guten alten Plastik-Unimat schnell zugerichtet....



Als Werkzeug eine Flachfeile, ein Sandpapierschleifer und Polierfeile.

Die Unimat ist besser als eine Proxxon etc, da der Schaft der Maschine hohl ist und ich so den Messingdraht in der ganzen Länge einspannen kann - er "verschwindet" in der Maschine. Gedacht ist das so: Unten am Lanzenschaft wird ein 'Schuh', sprich ein Konus gefeilt, oben dann der Schaft auf 0,5mm heruntergedreht, um dann in ein passenden Loch in der Tülle eingesteckt zu werden. So weit, so gut.



Aber dann...beim Bohren des 0,5mm-Loches in die Tülle lag ich etwas schief und bohrte etwas schräg aus der Tülle heraus. No problem. Tülle trotzdem aufgesteckt, gerade gebogen. Und das winzige Loch, das löte ich zu. Weissmetall hab ich schon oft gelötet, mit extra Niedrig-Temperatur-Lot. Aber Sovereign spielte mir einen Streich.Deren Weissmetall schmilzt schon bei 18°...naja, nicht ganz. Jedenfalls fiel das Lanzenblatt einfach ab...

Ich hab dann aus Lötzinn einen Batzen an den Schaft gelötet und den Schaft so warm gehalten, dass das Zinn grad anfängt, eine Haut zu bilden...dann das Blatt wieder angefügt. Blatt war wieder dran und ich hatte dabei einen neuen persönlichen Rekord in Nicht-Atmen aufgestellt, so ca 5 min, denke ich mal. Der unförmige Batzen als Tülle wurde dann wieder in Form gedreht. Voila.






So, und nun konnte endlich grundiert werden....





Um mit der Bemalung zu beginnen, muss ich mich endlich für ein Motiv auf dem Schild entscheiden...ganz einfach wird das nicht...
8-|  :D


H.
Ceterum censeo: Die Lackierung ist wichtiger

KlausH

Klasse, Hans! Vor allem begeistert es mich, daß du Kleidung und Ausrüstung so weitgehend selbst modelierst/baust.

Sehr lehrreich! :P

Schöne Grüße
Klaus

mumm

 8o 8o 8o

versuche gerade, meine Kinnlade wieder aus der Tastatur zu bekommen...

saubere Arbeit

Peter  :klatsch:

Sonnenteich

Klasse Leistung Hans,

und zum Schilddesign: nimm doch einfach ein Schweres! Du wirst sehen, dass du die Herausforderung bewältigst!

Move on

Frank

Panther

Hallo Hans,

absolut erstklassige Arbeit.
Ich finde Römer immer toll..... aber ich komme mit meinen Pegaso 54mm nicht so richtig vorran.



Gruß

Panther :winken:

JWintjes

Hans,

gefällt mir ausnehmend gut, vor allem der Dolch macht einen sehr guten Eindruck. Was den Schild angeht, wie wäre es mit einem einfachen, geometrischen Design? Irgendwie sieht der Kamerad ja doch eher nach Wache aus und weniger nach Paradeplatz.

Jorit

PS: Nur der Helm sitzt immer noch zu weit oben...   ;) :D

Knacki

Hallo, das ist doch wunderschön.
Eigentlich kannst Du doch alles von Anfang an selbst machen.
Du änderst doch sowieso alles nach Deinen Wünschen, warum dann nicht gleich so machen, ist nur noch ein kleiner Schritt und im Endeffekt dauert es auch nicht mehr viel länger ;)

Kugelpunze und Anke :D Dinge gibts. Und Preise  8o
Mehrere hundert Euro, bis ich dann beim großen Auktionshaus ein Set für > 50 Euro, mit 24 Kugelpunzen und Würfelanke gesehen habe.
War mir immer noch zuviel für fast keinen Bedarf, aber evtl. für jemand anders nützlich. Goldschmiedebedarf ist das Zauberwort ;)

Danke für die schönen Bilder
Ich freue mich auf die nächsten Schritte!

Thor

 :klatsch:Alle Achtung Hans :klatsch:
ist schon klasse wie du die Figur umgebaut hast. Ich hatte mal was ähnliches versucht, dieser Versuch ist aber kläglich gescheitert.
Ich habe es noch nicht mal geschafft eine gleichmäßige Masse Putty aufzubringen.
Wie wäre es mit einem Tutorial über die Verarbeitung von Putty?
Gruß,
Torsten

Hans

@Jorit: Der Kopf sitzt nur provisorisch.

@Knacki: Ich hab mir allerdings die Punzen und die Anke nicht extra für den Figurenmodellbau besorgt. Da steht schon ein 'ernsthaftes' 1:1 Projekt dahinter. Dort brauch ich ca 250 Bronzehohlnieten....mehr dazu ggf a.a.O.

@Torsten: Verarbeitung dieser Epoxid-Massen..ist ein bisschen ein Problem, da die Massen alle etwas unterschiedlich sind. Deshalb hat auch jeder Modellereur so seine Lieblingsmasse und die ganz Ausgebufften mischen das Zeug auch noch untereinander. Ich selber bevorzuge die zäheren Varianten, insbesondere Tamiya - das aber leider nicht überall leicht zu beschaffen ist.

Mein 'Trick', um es gleichmäßig aufzubringen: Ich walze es aus, teilweise auf sehr geringe Stärken. Und dann schneide ich fast so etwas wie einen Kleidungsschnitt und lege den auf. Ein Verblenden bei Tamiya-Masse geht gut mit Alkohol. Glätten geht gut mit Finger /Werkzeug, in Sidolin getaucht. Ansonsten, wie immer: Üben, Üben, Üben, Üben. Nix klappt auf das erstemal perfekt....

H
Ceterum censeo: Die Lackierung ist wichtiger

Hans

#15
Der für mich wichtigste Schritt nun war der Schild. Die erhaltenen Schildbemalungen aus der Zeit Mitte des 3. Jhd sind mir einfach zu kompliziert . Ich hab dann folgendes gemacht:

Ich hab' einen Grabstein im Net gefunden, der eine einfache geometrische Grundaufteilung aufweist:




Ist ein Grabstein in Syrien. Der Schild zeigt eine Aufteilung in vier Segmente, in der Mitte eine kreuzförmige Fläche. Solche Grabsteine waren bunt bemalt, die tatsächliche Gestaltung kennen wir gar nicht. Sie kann einfach flächig mehrfarbig gewesen sein oder aber auch mit der üblichen Symbolik versehen gewesen sein.

Symbolik:
Die Militärsymbolik dreht sich eigentlich immer um Themen der Götterwelt, bevorzugt mit militärischem Hintergrund. Iupiter mit seinen (Adler)flügeln und den Donnerkeilen sieht man ja standardmäßig auf jedem Legionärsschild schon im 1.Jhd. Im 3Jhd findet man dazu noch oft Mars, den Iupiter-Adler, Victorien etc etc. Eine in Deutschland gut zugängliche Quelle hierfür, noch dazu für diese Zeitstellung ist der "Römerschatz" in Straubing im dortigen Gäubodenmuseum. Dort sind etliche Maskenhelme, Beinschienen und Rossstirnen vorhanden, alle mit der entsprechenden Symbolik versehen. Also mal schnell nach Straubing gefahren und sich inspirieren lassen und Fotos gemacht....




Der Nachteil, so stellte sich heraus, dieser Bilder ist dass sie die Objekte nur etwas verzerrt wiedergeben. Mit Telebrennweiten geht das aber dort nicht, es ist zu dunkel und man soll nicht blitzen. Also Bibliothek durchsucht und die Erstpublikation rausgesucht, aus 1951. Dort sind klasse nahezu verzerrrungsfreie Fotos drin. 

Diese habe ich dann auf Klarsichtfolie durchgezeichnet, eingescannt und auf 1/25 verkleinert und auf Leimpapier ausgedruckt. Dieses Leimpapier ist eine Vorstufe der Abziehbilderproduktion. Man muss seine Drucke dann mit Lack überspritzen, hat aber den Vorteil, dass sie hauchdünn sind. Den Lackjob erledigte Games Workshop Mattlack aus der Dose. Alternativ hatte ich sie aber auch auf Klardecal gedruckt, falls dass mit dem Selbermachen nicht klappt.  Zudem entstanden Farbvarianten am Computer, um eine passende Variante zu finden. Auf dem nächsten Fotos sieht man das alles herumliegen....




Die Drucke wurden dann mit Acryl zum Leben erweckt. Für die Farben habe ich mich an vergleichbare Beispiele oder bekannte Ikonographien gehalten ( Mars-Mantel in rot etc ). Der Schild wurde dann mit Acryl bemalt, die Decals aufgebracht und die Vorderseite war fertig. Hat natürlich alles länger gedauert und war mit Hindernissen gepflastert, aber in Kurzfassung war das so....




Der Schildbuckel ist in verschiedenen Bronzetönen bemalt, mit Transparent-Orange, Gebranntem Umbra  schattiert und mit Silber-Messing-Gemisch aufgehellt.


Die Rückseite: Es gibt zumindest ein Beispiel einer bemalten Rückseite eines Schildes. Nachdem man dieses eine Beispiel immer wieder sieht, hab ich selber eines kreiert. Die Farbtöne sind alle belegt, ebenfalls die jeweils verwendeten Symbole.





Und nun der Schild an der Figur:







H.
Ceterum censeo: Die Lackierung ist wichtiger

JWintjes


Knacki

Also Hans!
Du kannst doch nicht Dir einfach n Muster ausdenken und das dann mal so in fünf Minuten ausdrucken und uns das als historisch verkaufen wollen :D :D :D ;)

Historisch ist ja schon der Aufwand, den Du betreibst.
Leimpapier- hat das wirklich geklappt?
Wollte ich schon immer mal probieren.

Ich befürchte im Ergebnis wird der Legionär legendär.:D




mumm

einfach nur spitze, mehr fällt mir dazu nicht ein... 8o

Peter

Hans

Danke!

@Knacki, das mit dem Leimpapier hat hervorragend geklappt. Aber, wie gesagt, es ist tatsächlich Leimpapier aus der Abziehbilderproduktion. Nein, gar nicht erst fragen, wo man das her bekommt. Aber es wäre einen Versuch wert, es mit 'normalem' Leimpapier zu versuchen. Wichtig ist nur, dass das Papier eben wasserfest ist. Und es geht nicht mit Ink-Jets. Und von wegen einfach ausdrucken.....es gab ja nur Hilfestellung beim Bemalen.... ;-)

H.
Ceterum censeo: Die Lackierung ist wichtiger

Knacki

Ahh, ich dachte Du hättest Dir das Papier selber gemacht -> wasserfestes Papier mit Holzleim bestreichen usw..
Das hatte ich einmal gelesen, dem aber nur geringe Chancen gegeben,
Ich freue mich auf das was da noch kommen mag. Es wird auf jeden Fall sehenswert.

Danke für die tolle Dokumentation. Es liest und schaut sich traumhaft hier bei Dir.

Wolf

Ganz toll........ich bin wieder einmal sehr beeindruckt. Sowohl was Deine Ausführungen als auch die Umsetzung angeht. Da kann man nur seinen Hut ziehen.  :P
Wer Future hat, hat noch lange keine Zukunft

AnobiumPunctatum

erstklassige Arbeit und eine hervorragende Beschreibung  :P

Irgendwann müssen wir uns doch noch mal über die Besatzung für meine 1/25 Knorre unterhalten  :pffft:
:winken:  Christian

in der Werft: HMS Triton 1773, Maßstab 1/48

"Behandle jedes Bauteil, als ob es ein eigenes Modell ist; auf diese Weise wirst Du mehr Modelle an einem Tag als andere in ihrem Leben fertig stellen."

starship24

Interessanter Bericht und die Figur gefällt bisher gut!  :P Jörg.  :winken:

Bernd B.

Isch hädde da 'mal a paar Fraasche ...

Leimpapier ... woher bekommt man das? Und sehe ich das nun korrekt, dass Du dann mit einem Laser druckst (oder Wachs?)?

Dann zum Druck eine praktische Frage/Anwendung ... wäre nicht eine gangbare Alternative der Ausdruck als reiner Umriss in Mittelgrau? Vorteil: Farbsparend und das anschliessende Bemalen mit Acryl kann man direkt am Objekt vornehmen und hat so genau die Farben, die auch den Schildrand etc. zieren. Ich habe mich schon öfter bei dem Gedanken ertappt, dass solche "Umrisse" oft praktischer wären als die farbigen Decals, denen man dann seine Farben anpassen muss. Und bei denen man mehrere Ausdrucke machen muss, um das korrekte Farbmuster zu treffen. Oder hinke ich auf dem Holzweg dem Trend hinterher?

Weitere Frage: Mattlack von GW, das ist dann Purity Seal, oder ... ist der nicht eher Seidenmatt? Aber davon abgesehen: Ist der bei solchen Anwendungen flexibel genug oder neigt der eher zum Reissen?

Ansonsten kniee ich vor dem Bildschirm und bete Dich an ... :meister: