Avro Lancaster B Mk.I/Mk.III 1:72 Revell

Begonnen von giftmischer, 03. Juni 2009, 20:31:16

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giftmischer

Avro Lancaster B Mk.I/Mk.III    


Modell:  Avro Lancaster B Mk.I/Mk.III
Hersteller:  Revell
Maßstab:  1:72
Art. Nr. :  04300
Preis ca. :  18 €








Beschreibung:  

Die Avro 683 "Lancaster" war der bekannteste Bomber der 2. Weltkriegs auf britischer Seite. Zuerst als "Manchester Mk.III" bezeichnet, da sie eine Weiterentwicklung dieses weniger erfolgreichen zweimotorigen Bombers war, bekam sie erst später ihren heutigen Namen. Der Erstflug fand am 09.01.1941 statt und Anfang 1942 kamen die neuen Flugzeuge in den regulären Dienst. Die Mk.III-Version unterscheidet sich von der ersten Mk.I-Version hauptsächlich durch die Verwendung von Merlin-Motoren aus US-Lizenzbau anstatt der von Rolls Royce gebauten. Die Lancaster-Bomber kamen zu insgesamt 156.000 Einsätzen im Kriegsgeschehen. 1946 wurden die letzten Exemplare ausgeliefert und bereits 1954 stellte die RAF die letzten Maschinen außer Dienst.

Kurz nachdem Hasegawa seinen sehr gelungenen Bausatz der Lancaster auf dem Markt brachte, kam Revell mit einer eigenen Form nach. In der Faltschachtel mit der elendigen seitlichen Öffnungslasche finden sich insgesamt 8 vollhängende Spritzlinge, davon 7 in grau und einer in klarem Kunststoff gegossen. Die Teile sind fein detailliert mit negativen Gravuren und stellen einen richtungsweisenden zeitgemäßen Bausatz dar. Allerdings findet man trotz der nagelneuen Form bereits Grate, leichte Kunststoffhäute und ein paar Sinkstellen, am Rumpf besonders dort, wo innen im Cockpit bereits die Schalttafeln angegossen sind. Von den Bausatzoptionen findet man wie bei Hasegawa auch ein komplettes Cockpit mit Funkerbereich, jedoch auch hier noch ausbaufähig, daneben einen offen darstellbaren Bombenschacht nebst Einhängegut. Ferner besteht auch die Möglichkeit, zwei der Packard Merlin-Motoren mit abgenommener Motorhaube darzustellen. Hier findet man eine ganz gut gemachte Motorenaufhängung und zwei Motoren, die eine gute Basis darstellen, jedoch noch ein paar Drähte vertragen können. Wer hier noch nachbessern will, findet bei Aires sehr aufwendig gestaltete Motoren dieses Typs, die bestens in die Halterung passen sollten. Die Klarsichtteile sind einwandfrei gespritzt ohne Schlieren und auch recht dünn ausgeführt. Auch bei diesem Bausatz liegen alle Wahlteile bei, welche man für die Vielzahl an Lancaster-Varianten braucht, die es gab.

Der Decalbogen ist soweit sauber gedruckt und bietet folgende zwei Markierungsmöglichkeiten:

- Avro Lancaster B.Mk.III, No. 100 Squadron, Royal Air Force, Elsham Woods, April 1945
- Avro Lancaster B.Mk.I, No. 9 Squadron, Royal Air Force, Bardney, 1945

Die Bauanleitung ist nach Revell-Standard gehalten und zeigt in 78 Baustufen den Weg zum fertigen Modell. Die Bauartunterschiede sind nach Möglichkeit (es gab ja unzählige Zwischenbauformen) gut angegeben und übersichtlich aufgezeichnet.

Wer beim Bau noch etwas nachhelfen möchte, findet mannigfaches Zubehör von Eduard-Ätzteilen für verschiedene Baubereiche über Resin-Austauschteile wie Motoren oder Räder von Aires und anderen und auch Vacuhauben von Falcon im Angebot. Wieviel und was man davon verwenden möchte, muß jedem selbst überlassen werden, der Grundbausatz bietet jedoch schon ein sehr detailreiches ansehnliches Modell.






















Fazit:  

Hier hat der Spitzen-Hasegawabausatz seinen Meister gefunden, fast bessere Qualität und das zu einem Drittel des Preises. Die Paßgenauigkeit läßt bis jetzt (bin etwa halb fertig) überhaupt nichts zu wünschen übrig und die kleinen Gießmacken sind schnell ausgebügelt. Absolut empfehlenswert!

+ bester Formenbau
+ detailreich mit kleinen Abstrichen
+ Versionen gut herausgearbeitet
+ offen darstellbare Motoren
+ Preis

- Cockpit etwas rustikal im Vergleich zum Rest
- leichte Gußschwächen

c.b.ramone

muss dir uneigeschränkt zustimmen

ein sehr sehr schöner Bausatz

hab ihn schon gebaut und war absolut begeistert von der tadelosen Passgenauigkeit

für mich in vielen Punkten dem Hasegawa Bausatz überlegen

FlyingCircus

- Das Original ist übersäht mit Nieten. Am Revell Bausatz sind keine zu finden.

,,Ich weiß, dass Sie glauben, Sie wüssten, was ich Ihrer Ansicht nach gesagt habe. Aber ich bin nicht sicher, ob Ihnen klar ist, dass das, was Sie gehört haben, nicht das ist, was ich meinte." Alan Greenspan

StiftRoyal

Erstmal, danke für die Vorstellung.

Wenn man das Cockpit mit der teureren Variante von Hase vergleicht muss ich sagen das Revell dort eigentlich eindeutig ein "+" verdient.

Der Bausatz ist Spitze! Ich baue schon seit einer Weile, immer mal, daran rum. Als Knackpunkt sei noch anzumerken:

-Die Seitenverstrebungen der Hauptfahrwerksschächte sind zu hoch und müssen recht mühsam angepasst werden.

-Absoluter Mist sind die Sinkstellen am Oberflügel die von den darunter liegenden Fahrwerksschächten kommen. Hier ist Planschleifen und Flüssigspachtel nötig da man sonst tüchtig hässliche Wellen nach den Lackieren sehen kann.

Hier ein kleines Foto meiner unumgänglichen Schleifarbeiten:


Alex

Ja, die Lancaster habe ich auch. Sieht ganz gut aus in der Schachtel, gebaut habe ich sie (noch) nicht. Folgender Punkte könnte vielleicht noch erwähnt werden: Es gibt sehr schöne Nachkriegs-Lancs. Für alle die, die nicht auf schwarzbraungrün stehen: Teil 1 und Teil 2. Bringt etwas Farbe in die Vitrine...

Alex
Hier ist mein Portfolio, und hier meine weiteren Berichte (<-- Upgedated am 20.9.2015)
Finisher des Phantom-, Viermot-, Matchbox- und Artillerie-Groupbuilds, sowie des Bierdeckels-, Panzer-, Oldtimer- und OOB-Contests!

Primoz

Der Bausatz hat noch eine Schwäche: die Flügel sind etwas zu flach (sprich: die V-Stellung der äußeren Tragflächen ist zu gering. Das ist jedoch ziemlich leicht zu korrigieren, indem man den Knick ein bissel "verstärkt".
Das Leben ist eine sexuell übertragbare unheilbare Krankheit mit tödlichem Ausgang

Hajo L.

Wiederbelebung! ;)

Ich habe gelesen, dass die MG-Läufe unterirdisch sind. Hat jemand Erfahrung, ob die Quickboost-Läufe für den Airfix-Bausatz hier problemlos passen?

Insbesondere, da es anscheinend zwei verschiedene Möglichkeiten gibt. Einmal die Einzelrohre:



Und einmal als bereits zusammengefasste Paare:




HAJO
"My theory is longer, thicker and harder than yours." (Frank Farrelly)

Aufgrund der Photobucket-Problematik sind zahlreiche Bilder von mir nicht sichtbar. Bei signalisiertem Interesse stelle ich die fehlenden Bilder gerne über einen anderen Host wieder online.

Hajo L.

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mhase

#8
Hallo Hajo,

ich habe Dir dazu auch eine PN geschickt.

Grundsätzlich dürften und müssten die Rohre für das Airfixmodell sicher auch an die Revell-Lancaster passen, ggf. müsstest Du die einzeln montieren. Es gibt ja eine Vielzahl von MG-Rohren von Quickboost, qualitativ sind die Teile hervorragend.

Ich denke, da gehtst Du kein Risiko ein, diese zu nehmen

Gruß

Michael

Hajo L.

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